Flughafengebühren

Dieses Thema im Forum "Airports & Lounges" wurde erstellt von Guest, 23. Oktober 2008.

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    EU will Flughafengebühren vereinheitlichen
    Günstigere Tickets durch einheitliche Flughafengebühren: Die EU will Licht in den Dschungel der Preispolitik europäischer Airports bringen. Das Parlament hat eine Richtlinie für ein Verfahren verabschiedet, mit dem Gebühren einheitlich und transparent berechnet werden.

    Straßburg - Die EU will die Flughafengebühren vereinheitlichen und damit auch zu einer Reduzierung der Ticketpreise beitragen. Das EU-Parlament stimmte am Donnerstag in Straßburg für eine entsprechende Richtlinie, die die EU-Länder innerhalb der nächsten zwei Jahre in nationales Recht umsetzen müssen.

    Damit werden einheitliche Verfahren eingeführt, nach denen Start- und Landerechte, Gepäckabfertigung, der Transport der Passagiere zwischen Wartehallen und Maschinen sowie der Lärmschutz berechnet werden. Flughafengebühren müssten kostenbezogen und fair sein und dürften nicht zwischen unterschiedlichen Fluggesellschaften diskriminieren, sagte der SPD-Europaparlamentarier Ulrich Stockmann. Wichtig sei das Prinzip "gleiche Gebühren für gleiche Leistungen".

    Die Neuregelung gilt allerdings nur für die 69 Flughäfen in der EU mit jährlich mehr als fünf Millionen Passagieren oder für den größten Flughafen eines Mitgliedslandes. Die Forderung der EU-Kommission, bereits Flughäfen mit einer Million Passagiere einzubeziehen, fand im Parlament keine Mehrheit. In Deutschland betrifft die Neuregelung die Flughäfen in Frankfurt/Main, Berlin-Schönefeld, Berlin-Tegel, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, Köln/Bonn, München und Stuttgart. Auf deutschen Flughäfen betragen nach Angaben Stockmanns die Gebühren etwa zwei Milliarden Euro pro Jahr.

    Die EU-Gesetzgebung lege einen 15-jährigen Streit über Kosten und Qualität der Flughafendienste bei, betonte Stockmann. Damit sei nun endlich ein "Ende der Preistreiberei bei Flughafengebühren" in Sicht. Missbräuche einzelner Flughäfen mit marktbeherrschender Stellung würden künftig unterbunden, sagte auch der CDU-Abgeordnete und Verkehrsexperte Georg Jarzembowski (CDU). Dies sorge für einen faireren Wettbewerb, was letztlich den Fluggästen zugute komme.

    abl/dpa/AFP
     

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