Genau, und wie jetzt genau willst du in CGN effektiv "umschlagen" ? Es fliegen tagsüber ja auch so viele Widebodies in CGN :roll: Auch LEJ ist als Option gegeben, aber in jedem Fall rollen halt wieder mehr Laster, und es leidet AUCH die Flexibilität ("nur" ? lol!) wodurch Logistikpreise steigen und allem davon abhängigen Zweigen (was ja nciht wenig ist) und letzendlich der gesamten Wirtschaft ein totales Bein stellen. Bei triftigen Gründen ist das ja alles nicht so wild, aber das ganze ist ja einfach nur für den "Gemütlichkeitsfaktor" von Bewohnern, die absolut mit besten Wissen und Gewissen ihr Häusle im Umkreis eines Flughafens gebaut haben. Vielleicht war das Grundstück da auch besonders billig, aber dann sollen die bitte auch die Kosten und Konsequenzen dafür ausbaden.
Fluglotsen sehen Probleme für startbereite Jets in Frankfurt vorher: Der Betriebsablauf sei nicht auf ein abruptes Ende um 23 Uhr durch das Nachtflugverbot eingestellt. Wer nicht rechtzeitig abheben könne, müsse dann zurückrollen und die Passagiere in Hotels unterbringen. http://www.aero.de/news-13735/Fluglotse ... kfurt.html
Wer zu spät rollt, den bestraft der Lotse... Zum Glück wurde die Hotelkapazität rund um den Flughafen ordentlich aufgestockt
Nachtflugverbot in Frankfurt treibt seltsame Blüten: Lufthansa schickt Maschinen vor 23 Uhr nach Köln, die dann dort auf ihren Abflug in der Nacht nach China warten, erklärte LH-Boss Christoph Franz den Irrsinn auf der feierlichen Eröffnung der Landebahn. Fraportchef Stefan Schulte mahnte dringend ein Regelung für verspätete Abflüge an. http://www.aero.de/news-13747/Franz-Nac ... ebahn.html http://www.financial-informer.de/infos/ ... ht_2077034 http://www.faz.net/aktuell/politik/komm ... 00670.html
Das Problem sind tatsächlich die nächtlichen Frachtflüge, besonders weil immer noch besonders laute Frachtflugzeuge, wie MD 11, eingesetzt werden. Die LH hatte lange genug Zeit, einen Teil ihrer Frachtkapazitäten nach MUC, CGN, LEJ oder auf den Hahn zu verlagern. Jedoch scheint die LH alternativ- und phantasielos zu sein.
Wie schon erwähnt geht das nicht so einfach, weil der "Rest" bedingt durch den Pax-verkehrt weiterhin in FRA ist. Der Umschlag zwischen den Städten müsste dann per Laster erfolgen, was deulich mehr Zeit und Kosten verursacht. Falls jemand nicht versteht, was hiermit gemeint ist, zur Klärung: Ein Großteil von Fracht fliegt im Bauch von Pax-fliegern. Der Umschlag geschieht somit gleichermaßen zwischen Pax und Cargo Flugzeugen Somit kann man NICHT eifnach sagen, "och, packt die Cargo-flieger samt Hallen doch einfach nach LEJ oder CGN". MUC hätte da sicher mehr Optionen, aber wenn da die 3. Bahn fertig ist, geht da wahrscheinlich die gleiche Leier von neuem los.
Nach meiner Kenntnis sind die MD11 der LH reine Frachtflugzeuge und nur recht wenige Passagiere fliegen dort mit. Warum diese nun unbedingt in FRA während der Nacht starten müssen, erschließt sich mir nicht. Diese Flugzeuge könnten sehr bequem von CGN oder LEJ, um nur zwei Beispiele zu nennen, starten. Die umzuladende Fracht kann auch unproblematisch im Frachtflugzeug auf Höhe Null dort hin transportiert werden. So geschieht es ja zum größten Teil in Europa ja auch. Luftfracht von FRA nach PAR oder AMS wird größtenteils nicht geflogen, sondern per LKW transportiert (das nennt man dann "fliegen" auf Höhe Null). Gleichwohl werden dem Absender und Empfänger etwas anderes vorgegaukelt. Aber lassen wir das, das ist ein anderes Thema.
Ist in der Tat nicht alles sooo einfach: Um FRA herum hat sich reichlich Cargo Logistik angesiedelt. Denen kann man schwerlich vorschreiben, zB. nach CGN umzuziehen. Die könnten zB. genausogut nach Lüttich (hat TNT bei CGN ja schon vorgemacht) oder sonstwohin gehen.
Wieso zitierst du mich, liest aber meinen Beitrag nicht? "Ein Großteil der Fracht fliegt im Bauch von PAX-Fliegern". Damit meine ich nicht MD11. Mit "Bauch" meinte ich Unterdeck. Oder meinetwegen auch "Lower-Deck", worauf ein Forist hier schon gepocht hat. Nun etwas verständlicher? Schaut doch mal beim Boarden von Langstreckenfliegern, was da alles an LD3 Containern verladen wird. Ne A346 bekommt 42 von den rein, und die sind weiß Gott nicht voll mit Pax-koffern, selbst wenn so manch ein shoppender Araber auf der Strecke fliegt.
Bundesrichter entscheiden erst im März über FRA-Nachtflüge: Der erste Verhandlungstermin vor dem Bundesverwaltungsgericht ist am 13. März. Bis zur Entscheidung aus Leipzig gilt in Frankfurt ein absolutes Nachtflugverbot. http://www.airliners.de/rahmenbedingung ... aerz/25545
Nur leise Flugzeuge dürfen bei Verspätung nachts in FRA landen: Nach 23 Uhr starten darf eine Airline nur, wenn sie die Verspätung nicht verschuldet hat, so die Ausnahmeregelung, die kurz vor dem Inkrafttreten des Nachtflugverbots vereinbart wurde. http://www.airliners.de/management/pers ... rbot/25567 http://www.hr-online.de/website/rubrike ... t_43014408
Hier noch ein Artikel, was es für die LH Cargo bedeutet: http://www.flightglobal.com/news/articl ... 0m-363951/ Fazit, wie ich schon sagte: Es werden massiv Laster nach LEJ oder sonstwo rollen, Flüge in Köln zwischenlanden, und einfach bloß unmassen an Sprit und Kohle zusätzlich verbrannt. Und das zum reinen Kuschlekomfort-wohle einer kleinen Minderheit, die, wenn es sie tatsächlich groß stört, gar nicht erst in so eine Region hinziehen sollte. :evil:
Wenige Passagiere? Da fliegen gar keine Passagiere mit sondern nur reine Crew. Und warum die Maschinen in der Nacht fliegen müssen, hat Kollege hal9k ja schon erklärt. Dabei geht es gar nicht um Fracht von FRA nach CDG oder ZRH. Vielmehr um Fracht von Russland nach Süd-Amerika oder von USA nach Indien, z.B.. Außerdem kommt es auch auf Slots an. Die Nachtflüge nach China kann man nun mal nicht in den Tag verlegen, da man in Shanghai oder Peking zu anderen Zeiten einfach keine Slots bekommt. Daher der "unsinnige" Flug ab CGN. Ja, aber wenn man dann noch die 747 sich anguckt, dann kann man regelmäßig sehen, wie ganze Frachtpaletten, die sonst im Bauch einer MD11 verschwinden, im lower deck transportiert werden. Das ist ebenfalls bellycargo und muss von A nach B und danach zu einem großen Teil weiter nach C geflogen werden. Und der Flug nach C geht - nach dem Sortieren - nun in speziellen Fällen nur in der Nacht. Ich persönlich würde einen komplett neuen Airport in FRA favorisieren :mrgreen: . Problem ist nur, das es in dem dicht besiedelten Gebiet kaum Platz dafür gibt. :?
Ich find man sollte einfach das Gesetz, was für den Hamburger Hafen gilt, auch für Flughäfen anwenden. Der Hafenausbau hat uneingeschränkt grundsätzlich Vorrang über alles, dem kann nicht widersprochen werden. Im Notfall weichen einfach ganze Dörfer und Siedlungen. Wenns für Häfen funktioniert, wieso nicht für Flughäfen? :mrgreen:
Kofferlos: Das Nachtflugverbot in Frankfurt hat seine ersten Opfer. Eine Condor-Maschine startete fast ohne Gepäck Richtung Karibik, weil sonst alle 256 Passagiere hätten wieder aussteigen müssen. Der Jet sollte um 22:20 Uhr abheben, aber es fehlten vier Fluggäste. Deren Gepäck ausfindig zu machen, hätte zu lange gedauert. Da ließ der Pilot alle 200 Koffer zurück und schaffte den Take-off kurz vor 23 Uhr. http://www.bild.de/regional/frankfurt/f ... .bild.html http://www.hr-online.de/website/rubrike ... t_43065698
Diese Geschichte hat ja einen Grund: Die vier Fluggäste "fehlten" ja nicht wirklich, sondern durften wegen eines Visums-Problems nicht mitfliegen. Aber ihre Koffer waren schon eingeladen und mußten daher wieder - mitsamt des anderes Gepäcks - ausgeladen werden. Durch diese Verzögerung wäre der spätere Start dann wohl unter das Nachtflug-Verbot gefallen, so daß der Pilot (wie berichtet) lieber ohne das (andere) Gepäck losgeflogen ist. Übrigens ganz im Sinne der Fluggäste, die so keinen Urlaubstag versäumten. Ihr Gepäck ist dann ja auch sofort nachgeschickt und in die jeweiligen Hotels geliefert worden. Welche "Kompensation" manche Passagiere aus der ganzen Geschichte herausgeschlagen haben, ist nicht bekannt.
Es kehrt Ruhe ein in FRA Quelle: http://de.finance.yahoo.com/nachrichten ... 7.html?x=0 Frankfurt (dapd). Die Lufthansa Cargo AG will im Sommer 2012 auf Nachtflüge in Frankfurt verzichten. Das Unternehmen habe beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig keinen Bedarf für den Sommerflugplan angemeldet, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" unter Berufung auf vorstandsnahe Kreise. Um Kunden die rasche Lieferung eiliger Güter zu garantieren, wolle Europas größte Frachtfluggesellschaft die Nachtflüge stattdessen auf ein anderes deutsches Drehkreuz verlegen. Hierfür kämen aus rechtlichen Gründen Köln, Hahn im Hunsrück und Leipzig infrage. Praktisch, dann fällt auch gleich der ganze Verkehrslärm durch die PKW der Mitarbeiter weg...
Re: Es kehrt Ruhe ein in FRA So ein Unsinn! Die Frachtflüge in der Nacht waren doch alternativlos. :lol: Kein vernünftiger Mensch konnte sich vorstellen, dass diese Flüge auch über den Hahn, CGN oder LEJ abgewickelt werden können.
