Gewerkschaften

Dieses Thema im Forum "Alle Alles" wurde erstellt von Guest, 26. November 2008.

  1. Guest

    Guest Guest

    Wie ist eure Einstellung zu Gewerkschaften? In meinen Augen hindern sie nur die Unternehmen bzw zerstören sie (AZ). Was brings wenn die sich für die Arbeiter/Angestellten einsetzen wenn dann die Firma pleite geht? Meine Firma ist Gewerkschaftsfrei und hat daher keinen Betriebsrat. Uns gehts auch jetzt noch sehr gut und auch die Entlohnung ist noch ok. Sollte unser Chef erfahren dass einer bei der Gewerkschaft ist wird er sich sicher was überlegen.

    Wir sind heute eine Lestungsgeselschaft und nicht die Caritas!
     
  2. skli

    skli Gold Member

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    Du sch***t ja aus nem breiten Ar***!

    Sag das mit der Lesitungsgesellschaft mal bitte Mandy aus Neubrandenburg die nach 40 Wochenstunden im Friseur-Salaon noch zum JobCenter muss um auf Hartz 4 Niveau zukommen.

    So eine undifferenzierte und unqualifizierte Meinung zum Thema Gewerkschaften hab ich ja noch nie gehört. Typen wie Dein Chef sind übrigens der Grund dafür, das es Gewerkschaften gibt/geben muss.

    BTW, Ich bin übrignes auch kein Freund von Gewerkschaften, sehe aber durchaus eine Darseinsberechtigung.
     
  3. Guest

    Guest Guest

    Aber der Einsatz der Gewerkschaft soll nicht auf kosten der Firma gehen.
     
  4. peter42

    peter42 Diamond Member

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    Leider vermischt Du einiges, z.B. hat ein BR/PR nichts mit einer Gewerkschaft zu tuen, meist sind leider eben nur die Gewerkschafter engagiert genug sich wählen zu lassen.

    Sobald es der Firma schlechter geht, ist ein BR eh dringend notwendig, weil nur dieser z.B. einen Sozialplan verhandeln kann.

    Und eine Kündigung wegen Gewerkschaftsmitgliedschaft kann Dein Chef eh knicken.

    BTW ich bin in keiner Gewerkschaft.
     
  5. NCC1701DATA

    NCC1701DATA Platinum Member

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    Die Ansatz war ja mal (vor 100 Jahren) nett gemeint, aber was daraus geworden ist? Geht gar nicht!Nur ein Aspekt: Die aufgehende "Schere" zwischen "Arm" und "Reich" beklagen, aber gleichzeitig Lohnerhöhungen in % fordern. Da sollte jeder Geringverdiener mal nachrechnen. Wenn er dazu überhaupt intelektuell in der Lage ist. Er wird sich bedanken...
    :(
     
  6. Huey

    Huey Silver Member

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    :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:
    Was für ein Fred


    Bisher ging ich davon aus, dass besonders Vieflieger ein gewisses intellektuelle Niveau vorweisen sollten.
    Habe mich wohl geirrt.

    Chefs mit dem Hang dazu das Unternehmen gewerkschaftsfrei zu halten sind sowieso die Besten.
    Und Schuld an der aufgehende Einkommensschere sind natürlich die Gewerkschaften.
     
  7. peter42

    peter42 Diamond Member

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    Naja meist schon mit Sockel oder höherer Anhebung für niedrige Gruppen.
     
  8. octopus07

    octopus07 Gold Member

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    Das ist wirklich eine verhätlnismäßig schwache Meinung. Keine Ahnung von Geschichte und keine von der Grundverfassung unseres Landes. Nur ein paar Stichworte: Soziale Marktwirtschaft, Sozialpartnerschaft, Mitbestimmung. Alles keine Erfindungen von Gewerkschaften, um Unternehmen zu hindern oder zu zerstören, wie absurd ist diese Ansicht bzw. das zugrundeliegende Verständnis eines Unternehmens.
     
  9. Guest

    Guest Guest

    wieso? ist doch eigentlich klar. Und aus Unternehmersicht hätte man am liebsten gar keine Mitarbeiter. Die arbeiten eh nicht so wie man will, verursachen Kosten, sind krank und machen fehler und dann gibt es doch allen ernstes auch noch Organisationen, die das unterstützen.
    Also eigentlich sollte man doch Mitarbeiter einfach abschaffen. dann schaden die auch keinem Unternehmen/r :roll:
     
  10. octopus07

    octopus07 Gold Member

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    Haha, stimmt, das wäre in letzter Konsequenz sicher der Traum mancher Unternehmer. Aber zum Glück nicht aller, denn auch wenn es lange Zeit niemand hören wollte, das sozialmarkwirtschaftliche Denken erlebt ein Comeback und wir können geradezu dankbar sein für unsere familiengeführten Inhaberbetriebe. Mit oder ohne Betriebsrat, für die Mehrzahl der deutschen Unternehmen (KMU) ist es common sense die Grundpfeiler der sozialen Marktwirtschaft so zu akzeptieren. Anders wäre auch z.B. die Tarifautonomie ja gar nicht vorstellbar.
     
  11. Weltenbummler39

    Weltenbummler39 Gold Member

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    Wo waeren wir ohne die Gewerkschaft(en) heute?

    Hast Du Dir da mal Gedanken gemacht? Der Sonnabend waere nicht frei es gebe weder eine 35 noch eine 40h Woche,
    keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall/ Urlaub(sgeld), gewissen Kuendigungsschutz - das alles hast Du - auch - den Gewerkschaften zu verdanken. Diese Leistungen kamen nicht von allein. Sollte man nicht vergessen..
    Auch wenn ich sehe, das es jetzt wieder was sozialleistungen etc - deutschlandweit angeht - rueckwaertsgeht: siehe Hartz4, Leiharbeiter, Niedriglohn etc.

    Gruss Weltenbummler
     
  12. fbflyer

    fbflyer Gold Member

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    Ach ja, muss ich doch auch mal meinen Senf dazugeben.

    Gewerkschaften und Betriebsräte sind notwendig. Und zwar dort, wo es keinen Kontakt mehr zur Unternehmensleitung gibt. Natürlich haben Arbeitnehmer Rechte und die müssen gewahrt bleiben.

    ABER:

    Letztendlich machen die Jungs doch mehr kaputt, als sie bringen. Was für einen bodenlosen Schwachsinn Gewerschaften veranstalten können sehen wir gerade bei Alitalia. Ich selbst habe ein Unternehmen in den USA übernommen. Die hatten mal 2.000 Mitarbeiter. Der Laden wurde von der hiesigen Metallarbeitergewerkschaft in 9 Monaten buchstäblich in die Insolvenz gestreikt. Man hat damals übrigens nicht für höhere Löhne gestreikt, sondern GEGEN eine Erweiterung der Jobbeschreibungen, die Angestellte verpflichtet hätte auch noch einen zweiten Handgriff zu lernen, wenn für den ersten Handgriff mal zufällig keine Arbeit da ist, anstatt dann bezahlt zu Hause bleiben zu dürfen. Von dem einstigen Weltmarktführer ist jetzt noch die Halbzeugproduktion mit 60 MA übrig. Und das natürlich 100 % gewerkschaftsfrei. Wenn hier einer ein Problem hat, kommt er zu mir. Gewerkschaften brauchts da nicht.

    Wir sind hier im Vielfliegerforum. Bei Air France gabs einen 4-tägigen Streik, weil im Parlament ein Gesetz diskutiert wurde das es Piloten ERLAUBEN sollte bis 65 zu fliegen, statt bisher bis 60. Zur Erinnerung, für dieses Recht sind Piloten der LH in D vor Gericht gezogen.

    Gewerkschaften? Sicher, sie mögen ihre Existenzberechtigung haben und teilweise auch gebraucht werden. Aber genauso wie man über Managerhaftung diskutiert, sollte man auch Gewerkschaftsführer, die viel Stress nur zur Stärkung des eigenen Egos veranstalten, genauso an die Kandare nehmen können. Dass säße Bsirske wohl schon längst im Knast.
     
  13. Guest

    Guest Guest

    Eine Einzelmeinung :idea: :
    Diese haben sie auch ohne Gewerkschaften und wurden in den entspr. Mibestimmungsgesetzen manifestiert. Die heutigen Gewerkschaften betreiben nur den Zweck der Existenzsicherung. Wie sonst sind Abschluesse zu erklaeren, die unter dem Eingangsgebot der AG-Seite liegen? Der Mitgliederschwund der letzten 15 Jahre zeigt doch mehr als deutlich, dass die Idee "Gewerkschaft der 50er/60er Jahre" nicht mehr existent ist. Also, "beisst nicht gleich zurueck" von wegen "einseitigem Unternehmerdenken", aber ist ja 'nun mal so :idea:
     
  14. HON CIRCLE LS

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    Man müsste es nur so wie in der Schweiz machen.

    - Gewerkschaften sind Partner der Unternehmensleitung. Man sucht Lösungen ohne Streik. Und man droht nicht.
    - letzter wesentlicher Streik in der Schweiz 1936

    Als ich Unternehmer in Hamburgwar, hatte ich weder Betriebsrat noch Gewerkschaft, da die Mitarbeiter die Wahl eines Betriebsrates verweigerten und die Gewerkschaft sich dann zurückzog. Oh Wunder.
     
  15. NCC1701DATA

    NCC1701DATA Platinum Member

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    Ich muß auch am Samstag arbeiten. Zwar nicht immer, aber doch des öfteren. 35 Stunden habe ich allerspätestens am Donnerstag mittag hinter mir. Wenn ich krank bin, kann ich mir keine Krankmeldung erlauben, da bei mir kein Geld ohne Arbeit "reinkommt", meine Flugtickets in den Urlaub zahle ich von meinem Verdienst - wenn ich denn überhaupt die Zeit dazu habe und Arbeit habe ich solange, wie ich saubere Arbeit bei meinen Kunden abliefere und ich es immer wieder schaffe, die Kunden zu überzeugen nicht ins billigere Ausland abzuwandern. Ich bin selbständig und arbeite auf eigenes Risiko. Und zusätzlich übernehme ich noch das Risiko für die vielen tollen (Sozial)leistungen für meine Mitarbeiter. Was so ein Risiko "kostet", kann ein abhängig Beschäftigter nicht ermessen. Aber wer meint, es sei denn so einfach: Macht Euch alle selbständig, stellt unbefristet jede Menge Mitarbeiter ein, gründet sofort einen Betriebsrat, ladet die Gewerkschaft zu Informationsveranstaltungen in Euren Betrieb ein, zahlt 14 (besser noch 15) Gehälter und lasst maximal 35 Stunden arbeiten. Eure Kunden und auch Eure Endverbraucher werden das Engagement in Form von Euren deswegen hohen Preisen trotzdem honorieren, denn Geiz ist ja nicht mehr geil. Dann spielt man den ganzen Tag Golf, raucht nur noch Cohiba, fliegt mit seiner jungen Sekretärin First und logiert nicht mehr unter 5* (aber nicht AI). Also los: Ran an den Speck - es ist doch eigentlich so einfach...
    :D
     
  16. octopus07

    octopus07 Gold Member

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    Gratuliere zum erfolgreichen Geschäft! So überspitzt ist es zum Glück ja nicht, das von dir so genannte "Risiko" ist der Arbeitgeberbrutto, läßt sich doch schnell ausrechnen. Und in Sachen Kündigungsschutz, Lohnfortzahlung und Betriebsrat hast du als kleiner Selfmademan doch nichts zu befürchten.

    Sicher, Gewerkschaften und Betriebsräte geraten öfter an ihre Legitimationsgrenzen. Wir sind in Deutschland aber bisher doch ganz gut gefahren mit der Betriebsverfassung.
     
  17. fbflyer

    fbflyer Gold Member

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    Es spricht der Angestellte :mrgreen:

    Aber auch nur, weil AN in kleinen und mittleren Betrieben oft genug vernünftig genug sind zu wissen, dass sie sich damit ins eigene Bein schießen würden. Würde in einer meiner Firmen, egal ob D oder US die Mitbestimmung einziehne, wäre sofort Ende. Mitbestimmung ist Diebstahl am Eigentümer, und wenn ich beklaut werden soll, nehm ich die Schrotflinte in die Hand.
     
  18. NCC1701DATA

    NCC1701DATA Platinum Member

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    Oh, ich wußte gar nicht, daß ich den Lohn bei Krankheit gar nicht 6 Wochen weiter zahlen muß. Prima. Beim nächsten Kranken werde ich mich auf Dich berufen! Gut, dass sich einer so prima auskennt...
    :shock:
     
  19. octopus07

    octopus07 Gold Member

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    Stimmt Lohnfortzahlung ist hier falsch genannt. Warum diese aufgeladene Stimmung? Im Einzelfall mag es für manchen Unternehmer eine Zumutung sein, mit Gewerkschaftsvertretern zu sprechen oder das Gefühl zu haben Betriebsräte zu alimentieren, die den Arbeitern den Kopf verdrehen und sie von der Arbeit abhalten. Interessenvertretung der AN ist aber auch innerbetrieblich wichtig und sei es bloß, damit der Azubi gelegentlich die Berufsschule von innen sieht.

    Mich stört, dass immer gleich alles grundsätzlich infrage gestellt wird. Nur weil es schwarze Schafe gibt oder Mißstände ist das System nicht insgesamt schlecht. Und nochmal: Der soziale Frieden in Deutschland/Europa ist eine Errungenschaft für die wir dankbar sein sollten - gerade als Vielflieger bekommen wir doch mit wie es anderswo auf unserem schönen Planeten zugeht.
     
  20. HON CIRCLE LS

    HON CIRCLE LS Platinum Member

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    Für den sozialen Frieden braucht es keine Gewerkschaften, sondern Unternehmer im wirklichen Sinne des Wortes, d.h. also Menschen mit sozialer Verantwortung.
    Wir hatten damals 800 Mitarbeiter und waren uns immer bewusst, dass 800 Familien von unseren unternehmerischenn Entscheiden abhängig sind.
     

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