Systemimmanenter Umgang mit Payback und M&M

Dieses Thema im Forum "- Mehr Meilen (Payback)" wurde erstellt von Guest, 12. Januar 2008.

  1. bogart

    bogart Silver Member

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    Von mir ebenfalls Respekt.
    Das ist schon was anderes als 50 Abos zu bestellen oder Real-Quittungen aus der Mülltonne zu fischen. Da steckt Mut und Arbeit dahinter. Schließlich hat sich das Töchterchen sein Upgrade dann selbst erarbeitet.
    Und Payback ist ja nun nicht ein Sozialverein, sondern ein Kundenausforschungsprogramm. Da habe ich kein Mitleid, wenn man das System mal kräftig ausnutzt.
    Vielleicht hat ja Payback auch was davon. Denn eine bessere Promotion im Markt für die Payback-Karte ist das allemal, im Vergleich zu den desinteressierten Werbern, die einem immer mal wieder die Karte andrehen wollen.
     
  2. Guest

    Guest Guest

    Nach dem lesen des Threads habe ich mich spontan bei real,- an der Kasse beworben :mrgreen: .
     
  3. Guest

    Guest Guest

    Sozusagen real,-ismus :lol:
     
  4. anla

    anla Gold Member

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    @nobody: Zuerst mal Respekt vor der 12-jährigen Tochter! Nicht jedes Kind in diesem Alter springt über den eigenen Schatten!

    Wer eine solche Strategie als krank bezeichnet, ist wohl der typisch europäischen Kleinkariertheit verfallen. In Amerika würde dieses Verhalten als geschäftstüchtig bezeichnet werden.

    Sehen wir es mal umgekehrt: Wenn eine Firma (ob Lufthansa, Real, Obi oder sonst wer) sich an einem Meilensammelprogramm beteiligt, so müssen die Meilen in irgendeiner Weise in die Kalkulation einfliessen. Die Punkte oder Meilen werden ja nicht geschenkt, sondern mitverrechnet. Daher kann das Programm nicht Bankrott gehen! Rein theoretisch muss OBI davon ausgehen, dass für jedes verkaufte Produkt Punkte vergeben müssen. Dabei ist es doch gleichgültig, wer diese Meilen kassiert.

    Dadurch, dass diese Meilen mit dem Produkt mitverrechnet werden, mache ich mir keine Sorgen über den Fortbestand des Programmes. Bezüglich des Fortbestandes der Mitglieder-Firmen (LH, OBI, etc.) mache ich mir auch keine Sorgen, weil diese ja durch diese Meilensammelprogramme Umsatz generieren, der für den Fortbestand wichtig ist.
     
  5. benpop

    benpop Silver Member

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    Falls du noch eine zweite Tochter hättest, könntest du sie ja mit der Zweitkarte von Payback ausstatten und an eine zweite Kasse stellen .. dann würde sich gleich alles verdoppeln ;)

    Nein mal im ernst - jeder hat darüber seine eigene Meinung, manche finden es abstoßend, lächerlich oder sonstwas, mag vielleicht wirklich so sein oder durch Neid verursacht - was auch immer. Ich finde es auch nicht besonders prickelnd, dass die 12j. Tochter das macht etc andererseits Respekt trotzdem, vor der Durchführung und dem Ergebnis (ich hätte auch gern mal schnell 175.000 Meilen so kurz.)
    Nur wie du schon gesagt hast, lässt sich das vorallem dort durchführen, wo die Dichte der Paybackkartenbesitzer noch nicht so hoch ist.
    Beim "normalen/durchschnittlichen" Real sieht man schon immer häufiger Leute mit PB Karten.

    nunja soll jeder denken was er will.
     
  6. anla

    anla Gold Member

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    Wenn eine 12-jährige Tochter (ein 12-jähriger Sohn) freiwillig den Mut aufbringt, Leute anzusprechen und um die Punkte zu bitten, dann finde ich das voll OK. So werden aus introvertierten Gameboy-Kinder extrovertierte Menschen. Dass sie ihr Ziel erreicht hat, spricht ja einerseits dafür, dass sie erfolgreich war und die Leute das nicht für abstossend empfunden haben. Ich persönlich hätte da auch keine Skrupel, dem Mädchen meine Punkte zu "schenken".

    Wir sollten nicht vergessen, dass es viele Situationen gibt, wo Kinder in diesem Alter von Haus zu Haus gehen und Menschen um etwas bitten (Sternsingen, div. Brauchtümer, Halloween). Wenn es dort völlig normal ist, warum nicht auch im OBI.

    Und wenn es bei wenigen Einzelfällen bleibt, die diese Strategie anwenden, wird OBI auch nichts dagegen haben.
     
  7. Guest

    Guest Guest

    Ja, das habe irgendwo am Anfang des Threads mal erwähnt:
    CH-Bürger können keine Payback-Karte erhalten, da eine zwingende Voraussetzung dafür ein deutscher Wohnsitz ist.
    Da trage ich auf beiden Schultern und somit funktioniert es.

    Sonst würde das Ganze Konzept in den Schornstein gehen.
    Der "Hauptsponsor" meiner Tochter hätte ca. EUR 800.- Cashback verschenkt.

    Irgendwie müsste ich doch nach der Schengen-Assoziation der Schweiz und der neuen Personenfreizügigkeit daraus eine Geschäftsidee machen lassen:
    Deutsches Adress-Hosting für Schweizer;
    Da muss ich mal 'nen Businessplan ausbrüten und die virtuelle Stapeldichte von CH-Identitäten an einer deutschen Adresse ermitteln.
    Kaum Verwaltungsaufwand und einfach 10% Beteiligung am Ertrag (+ nochmal 5% für den Inkassoservice)
    Das Ganze unter www . raybach . ch gemanagt..... :lol:
     
  8. Guest

    Guest Guest

    "Eigentlich" finde ich es auch "ok". Noch habe ich keine Kinder. Kann also nicht sagen, wie ich es in der Situation sehen würde. Vielleicht sieht das ganz anders aus. Kann auch sein, dass jemand noch ein Argument bringt, und ich dann ganz anderer Meinung bin.

    Naja, aber gerade bei Sternsingen ist es doch was ganz anderes. Dort dient es ja eher der "Nächstenliebe".
     
  9. anla

    anla Gold Member

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    @H1Chris: Da hast Du völlig Recht. Die Motivation im OBI-Markt ist eine andere wie beim Sternsingen. Aber aus der Sicht des Gebenden macht es keinen Unterschied.

    Ich gebe gerne in beiden Situationen und habe nicht das Gefühl, in beiden Situationen etwas Schlechtes getan zu haben.
     
  10. Guest

    Guest Guest

    Hm. Sehe ich anders. Im Obi wäre ich "grundsätzlich" (wenn ich also keine PB-Karte hätte) gosszügiger.

    Mit meinen - eh viel zu hohen Steuern - leiste ich genug Beitrag für soziale Zwecke. Aber das würde jetzt zu weit führen.
     
  11. rainer1

    rainer1 Diamond Member

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    @nobody

    wie dem auch sei,
    dies war eine wunderbare studie in diesem forum , wie du es mit einer beharrlichen und sachlichen argumentation geschafft hast, die anfangs ach-so-empörte vox populi, zumindest teilweise, auf deine seite zu verkehren .
    respekt und ich finde auch nichts schlimmes an der geschilderten vorgehensweise seitens deiner tochter. letztendlich sind dies alles techniken und praktische übungen , die in teuren rhetorik seminaren ähnlich angeboten werden.

    rainer1
     
  12. Guest

    Guest Guest

    Dass es sich mit verkrüppelten Kindern leichter bettelt als mit wohlgenährten erwachsenen Männern, ist nicht nur in Entwicklungsländern bestens bekannt.
    Auch der Tierschutzverein wirbt (= bettelt) gern mit etwas Plüschigem, das große Augen hat.
    Dass man einem "mutigen kleinen Mädchen", das sich sein karges Taschengeld mühsam um "ein paar Cents" aufbessern möchte, gerne einige Payback-Punkte gibt, die man selbst als eher wertlos empfindet (Die meisten haben sich sicher gefragt: "Was ist das überhaupt?"), liegt somit auf der Hand.
    Hätte dass Mädchen gesagt, dass es sich mit den Punkten an diesem Nachmittag mal eben seinen Business-Class-Flug in die Ferne finanzieren möchte, weil es mit 12 nun nicht mehr mit dem Plebs hinter Armutsgrenze sitzen möchte, wäre das Ergebnis zweifellos anders ausgefallen.
    Letztlich handelt es sich also ein reines "marketing issue", eine Frage des "packaging". LH/M&M ist darin bekanntlich sehr gut, dort verkauft man ja auch jede noch so große Schweinerei als traumhaftes "enhancement".
    So gesehen steht der OP-Tochter einer Karriere bei LH/M&M eigentlich (außer dem Alter) nichts im Weg.
     
  13. Guest

    Guest Guest


    Abgesehen von Marketingmethode mit den Behinderten und der unehrlichen Kommunikation:
    Was ist daran schlecht ?

    Kommt dein Geld aus der Hausdruckerei ?
     
  14. AntonBauer

    AntonBauer Diamond Member

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    Mal angenommen, ich kauf' dir die Geschichte als wahr ab.

    Dann frag' ich mich, warum ihr das nicht jeden Samstag macht. Ein Payback-Punkt ist ja bekanntlich nicht nur eine Meile, sondern auch und vor allem ein Euro-Cent. Mit ein paar Hundertern Verdienst am Tag könnte doch dein Töchterchen schon jetzt mehr verdienen als der deutsche Durchschnittsverdiener (jedenfalls am Samstag), und noch dazu dürfte sich die Belastung durch Steuern und Sozialabgaben auf sehr niedrigem Niveau (= 0) bewegen.
     
  15. Guest

    Guest Guest

    Mich interessiert einfach noch mal die Vorgehensweise, hat deine Tochter Papierkopien ihrer Paybackkarte vor dem Eingang an die Kunden verteilt bzw. diese gebeten die Papiercodes an der Kasse einscannen zu lassen? Nur so stelle ich es mir machbar vor.
     
  16. anla

    anla Gold Member

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    @Anton Bauer: Wie kommst Du denn auf dieses schmale Brett? Ich finde die Kleine geschäftstüchtig! Und seit wann zahlt man für Payback Punkte, die eingelöst werden, Steuern und soziale Abgaben? Müssen Deine Kinder für ihr Taschengeld eine Einkommensteuererklärung bei Dir abgeben?
     
  17. Guest

    Guest Guest

    Hallo AntonBauer (et al.)
    Du musst mir gar nichts abkaufen, weil ich dir nichts verkaufen will.

    Aber der Kern deiner Frage ist ja ein Anderer: Warum machen wir das nicht jeden Tag ?
    Lassen wir dabei mal das Argument mit Steuern und Sozialabgaben aussen vor, das auch in dieser Form nicht stimmt, da Kickbacks ab einer bestimmten Höhe in D (und CH) steuerpflichtig sind.

    Unterschwellig ist das schon im Thread andiskutiert worden:
    Zum einen ist das Ding mindestens in der juristischen Grauzone angesiedelt.
    Dann müssen auch die Firmen ihren Anteil an den Bonuspunkten in direkter oder indirekter Form leisten, also wird sich auf Dauer kein Marktleiter aufs Glatteis begeben und einen Rüffel von seiner Zentrale einfangen. Aber ohne ML funktionierts nicht.
    Auch Bähbäckmach Rasterprüfungen in Ihrem Datenbestand;
    was meist du denn, wie lange das wohl braucht, bis der Fall hochschwemmt ?

    Last but not least:
    Ich ziele nicht auf Kinderarbeit ab, sie muss sich nicht den Lebensunterhalt erwirtschaften und sie hat schon einen Job (Schule).
    Meine Tochter wollte eine Leistung ausserhalb des Spektrums ihres täglichen Lebens in Anspruch nehmen, die sie sich in irgendeiner Form (fehlende 25'000 Meilen) erarbeiten musste. Der Erfolg in dem Umfang war nicht vorhersehbar.

    Diese Diskussionen haben wir auch teilweise intern weitergeführt und die Massnahme mal unter neuen und anderen Gesichtspunkten betrachtet, die in der Kürze der Planungsphase etwas unter Eis geraten waren.
    Danke auch für den Teil der Diskussionsteilnehmer, die uns sachlichen Input geliefert haben.
    Entscheid: Die 25'000 Meilen werde für das Upgrade genutzt, der Rest in Cash gewandelt und dem lokalen Kinderhortverein als Spende übergeben. Der kanns brauchen.

    So haben alle was davon: etwas gelernt, etwas profitiert, etwas gespendet

    P.S.
    Bevor der Einwand von dritter Seite kommt:
    Ja, ich werde die Spende bei der Steuer angeben :wink:
     
  18. miles-and-points

    miles-and-points Nach Verwarnungen dauerhaft verreist
    (User ist permanent gesperrt)

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    Was hat denn eigentlich die Frage, ob man ein minderjähriges Kind zum Betteln schicken sollte oder nicht, noch mit dem Thema "More Miles" zu tun? Das ist doch für meine Begriffe wohl eher ein Fall für die Familienfürsorge (bzw. bei dem "Fake", über den hier "diskutiert" wird, ein Fall für die "Super-Nanny" - allerdings eher im Hinblick auf die Noch-Sorgeberechtigten)? "Systemimmanent" ist an diesem Thread doch allenfalls der untaugliche Versuch, das Meilensammeln allgemein zu diskreditieren. Warum wohl? :lol:

    Edit: Ich seh gerade - es wird schon wieder zurückgerudert.
    Na dann. Wenn's 'ne Spende für den Kindergarten werden wird...

    :mrgreen:
     
  19. Guest

    Guest Guest

    Nee, viel effektiver.
    Lies dir mal den Thread richtig in Ruhe durch, losche den Müll raus und du wirst es finden.

    "Klasse statt Masse"

    Selber denken macht schlau :wink:
     
  20. Guest

    Guest Guest


    Ahh MAP, doch wieder da ?
    Hatte dich schon vermisst :mrgreen:
     

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