Verkauf doch möglich

Dieses Thema im Forum "Austrian" wurde erstellt von Guest, 18. Mai 2008.

  1. Guest

    Guest Guest

    Samstag, 17. Mai 2008
    Verkauf doch möglich
    AUA muss Gewinn machen

    Der Chef der Austrian Airlines AG (AUA) schließt den mehrheitlichen Verkauf der Fluglinie nicht mehr aus, sollte es nicht gelingen, nachhaltig Gewinne zu erzielen. AUA-Boss Alfred Ötsch sagte in einem Interview mit der Zeitung "Standard", dass sich die Rahmenbedingungen für die Branche entscheidend geändert hätten. Er sei sich nicht mehr sicher, ob die AUA als eigenständige Fluglinie werde überleben können.

    "Stand-alone war mein Auftrag bei meiner Bestellung. Jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher. Die Rahmenbedingungen haben sich geändert", sagte Ötsch der Zeitung. Falls ein strategischer Partner ins Unternehmen geholt werden müsse, sollte dieser dann auch die Mehrheit haben. "Wenn, dann bin ich für eine klare Lösung, also für den Verkauf einer Mehrheit", sagte der AUA-Chef.

    Minus im ersten Quartal

    Die mit knapp 100 Flugzeugen mittelgroße AUA kämpft derzeit mit großen wirtschaftlichen Problemen. Nach zwei Jahren mit herben Verlusten war 2007 ein kleiner Gewinn erzielt worden. Im ersten Quartal rutschte die AUA aber wieder tief ins Minus. Die Fluglinie spürt den harten Wettbewerb der Billigflieger und den hohen Kerosinpreis, weil der Treibstoffbedarf unzureichend abgesichert ist.

    Ein strategischer Partner ist in den jüngsten Tagen wieder ins Gespräch gekommen, weil der saudiarabische Finanzinvestor Scheich Al Jaber einen Rückzieher macht. Al Jaber sollte 150 Millionen Euro einbringen und dafür 20 Prozent der Fluglinie bekommen. Nach Bekanntwerden des Quartalsverlustes verlangte er aber mehr Anteile und Kontrolle. Der staatliche Kernaktionär hat dies aber abgelehnt.

    Alle Optionen werden geprüft

    ÖIAG und AUA erklärten zuletzt, dass sie nun alle Optionen, inklusive die Hereinnahme eines Partners, prüfen werden. Ötsch erklärte im "Standard", man werde im Herbst entscheiden. Wichtig dabei sei, die Marke "AUA" zu erhalten und den Flughafen Wien als Drehscheibe abzusichern.

    Als mögliche Partner wurde immer wieder die deutsche Lufthansa genannt. Auch Air France-KLM bzw. die russische Aeroflot gelten als potenzielle Interessenten.
     
  2. miles-and-points

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  3. Guest

    Guest Guest

    Na hoffentlich nicht. Ein Star-Alliance Member wäre mir da schon um einiges lieber.
     
  4. dumont

    dumont Pilot

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    na hoffentlich kein Star Alliance Member; das würde den Wettbewerb beleben. Für die LH macht ein zusätzlicher Hub in VIE nicht viel Sinn, die würden die AUA nur zu einem Regionalcarrier zusammenstutzen...
     
  5. ursus48

    ursus48 Pilot

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    Jede im Gespräch befindliche Airline hat Vor- und Nachteile. Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, dass derzeitige Kunden von Austrian Airlines viel mit der russischen Aeroflot anfangen könnten. Ein Schwund an Kunden wäre wohl zu befürchten, wenn ein solches Bündnis, welches ja den Austritt aus der Star Alliance fast zwangsweise beinhalten würde, eingegangen würde.

    Der zweite Vorschlag AirFrance/KLM klingt für mich fast wie eine Drohung. Ich kenne AirFrance sehr genau, da ich oft gezwungenermaßen mit ihr fliege. Aus meiner Sicht vom Service her eine ganz schlechte Airline und nicht mit Austrian Airlines zu vergleichen. Und die Drehscheibe von AF, der Airport CDG, ist ebenfalls eine Katastrophe. Da mit einem solchen Bündnis Austrian Airlines wohl dem Skyteam beitreten und damit aus der Star Alliance austreten müsste, würden auch hier wohl eine Menge Kunden verloren gehen.

    Die dritte Variante Lufthansa hat aus den bereits erwähnten Gründen auch nicht nur Vorteile. Allerdings überwiegen aus meiner Sicht hier die Vorteile für die Kunden. Mit Lufthansa steht den Kunden sowohl in Europa als auch in Übersee ein leistungsfähiges Netz an Qualitäts-Flügen zur Verfügung.

    Da offensichtlich eine eigenständige Austrian Airlines keine Überlebenschance mehr hat, würde ich jedenfalls für die Lufthansa-Variante plädieren.
     
  6. Guest

    Guest Guest

    Wenn Du das sagst.
     
  7. andreasssk

    andreasssk Bronze Member

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    Swiss hat von der Fusion mit LH nur profitiert. Wenn die Kerosinpreise nicht bis zum Himmel steigen, könnte AUA vielleicht unter LH wieder schwarze Zahlen schreiben.
     
  8. andreasssk

    andreasssk Bronze Member

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    "Die AUA auf Swiss-Kurs

    Hohe Treibstoffpreise und die Billigkonkurrenz gefährden die Eigenständigkeit der Austrian Airlines
    Sieben Jahre nach dem Swissair-Debakel geht auch für die Austrian Airlines die Ära der Eigenständigkeit zu Ende. Doch nationale Engstirnigkeit erschwert die Partnersuche. Logischer Favorit wäre die ungeliebte Lufthansa. Anfang Juni soll dazu eine Vorentscheidung fallen.
    Als Österreichs Wirtschaftsminister Martin Bartenstein kürzlich den Gastgeber eines Dreiertreffens spielte, erhielt er Ratschläge seiner Amtskollegen aus den Nachbarländern zuhauf. «Auch die Lufthansa war erst wieder erfolgreich, nachdem sich der Staat aus dem Unternehmen zurückgezogen hatte», erklärte der Deutsche Michael Glos. Die Schweizer Wirtschaftsministerin Doris Leuthard riet Bartenstein, sich «ein Angebot der Lufthansa sehr genau anzusehen». Zunächst habe es auch in der Schweiz grossen Widerstand gegeben, mittlerweile sei die neue Swiss unter den Fittichen des deutschen Kranichs längst zu neuen Höhenflügen unterwegs.

    Doch zu mehr als zur Einsicht, wonach die Swiss «durchaus als Fallstudie» für die AUA tauge, mochte sich Bartenstein, welcher der konservativen Volkspartei (ÖVP) angehört, nicht durchringen. Denn der Verkauf der Anteile des Staates, mit 42,75 Prozent Mehrheitseigentümer, ist vor allem eine politische Frage.

    Nationaler Mythos

    Der nationalen Fluglinie wird ein fast ähnlicher identitätsstiftender Mythos bescheinigt wie der Neutralität, weshalb unter den Koalitionsparteien ein Wettlauf um den Heldentitel «Retter der AUA» eingesetzt hat. So fordert der rote Bundeskanzler Alfred Gusenbauer: «Die AUA muss ein österreichisches Unternehmen bleiben.» Und sein schwarzer Finanzminister Wilhelm Molterer lässt sich als Patriot nicht gern übertreffen: Er wolle nur «rot-weiss-rote Heckflossen» sehen, so der ÖVP-Chef. Derweil heizt der Massenboulevard die latent antideutschen Reflexe an, indem er eine allfällige «Verscherbelung an die Lufthansa» als nationale Katastrophe heraufbeschwört.

    Es geht die grosse Angst um, Wien könnte unter der Dominanz der Lufthansa und ihrer Tochter Swiss die Position als Osteuropa-Drehscheibe zugunsten Münchens und Zürichs einbüssen. Die Passagierzahlen steigen seit Jahren kontinuierlich an, 2007 wurden erstmals über 18 Millionen Fluggäste gezählt. Derzeit verdankt der Flughafen Wien-Schwechat 53 Prozent seiner Umsätze allein der AUA. Doch sorgen für das Wachstum zunehmend Billigflieger, die bereits 23 Prozent des Umsatzes bringen. Die AUA muss für diese Entwicklung bluten: In den letzten drei Jahren wurden rund 300 Millionen Euro Verluste angehäuft, 60 Millionen allein im ersten Quartal 2008. Ihre Marktdomäne Osteuropa beginnt unter der Billigkonkurrenz zu bröckeln. Dazu kommen die ständig steigenden Spritpreise, die besonders Langstrecken defizitär machen.

    Rücktrittsreifer Firmenchef?

    Und was den politischen Einfluss angeht, der sich namentlich in der Besetzung der Spitzenposten bemerkbar macht, ist wohl nur die Alitalia noch mehr gestraft. «Die AUA ist hochgradig reif für die vollständige Privatisierung», findet Niki Lauda, der vor rund 30 Jahren mit der Gründung der Lauda Air erstmals das AUA-Monopol gebrochen hatte. Wegen seiner Voten und strategischen Schwäche gilt der branchenfremde und ÖVP-nahe AUA-Chef Alfred Ötsch schon zwei Jahre nach seiner Bestellung als rücktrittsreif. Erst vorige Woche war seine grosse Hoffnung in Gestalt eines arabischen Scheichs mit österreichischem Pass spektakulär geplatzt. Der saudische Geschäftsmann Mohamed Bin Issa al Jaber, der in Wien auch ein Nobelhotel betreibt, wollte für 20 Prozent Anteile 150 Millionen Euro hinblättern. Als er vom hohen Quartalsverlust erfuhr, fühlte er sich von Ötsch «irregeführt». Nach fruchtlosem Streit um mehr Anteile und Einfluss für das gleiche Geld stieg der Scheich wieder aus.

    Praktisch ohne Kapital

    Noch zur Jahreswende hatte Ötsch, früher Spitzenmanager bei Siemens Österreich, kühn behauptet: «Die AUA ist saniert.» Heute steht die Gesellschaft praktisch ohne Kapital da. Auch hatte Ötsch die Eigenständigkeit bis vor Kurzem noch mit seinem beruflichen Schicksal verknüpft: «Bei einem Einstieg der Lufthansa stehe ich als AUA-Chef nicht mehr zur Verfügung.» Jetzt lehnt Ötsch den deutschen Kranich als Partner nicht mehr ab, dafür aber seinen Rücktritt.

    Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber, ironischerweise ein Österreicher, konnte sich auf Journalistenfragen eine gönnerhafte Reaktion nicht verkneifen: Er sei bereit, sich «die AUA anzusehen, sie muss aber auf uns zukommen». Ein Gebot der Lufthansa werde es nicht geben.

    Gleichwohl wäre die AUA-Gruppe – dazu zählen auch Lauda Air und die Regionallinie Austrian Arrows – keine unattraktive Braut: Mit 99 Flugzeugen und 10,7 Millionen Passagieren (2007) zählt sie zu den grossen Kleinen und ist, wie Lufthansa und Swiss, bereits Mitglied der Star Alliance. Vor allem aber könnte die AUA mit ihrem dichten und stetig wachsenden Osteuropanetz, das ein Drittel der rund 150 Destinationen ausmacht, das Lufthansa-Angebot erheblich aufwerten. Weshalb selbst die russische Aeroflot auch als potenzieller Kandidat für eine strategische Partnerschaft genannt wird." (espace.ch)
     
  9. Weltenbummler39

    Weltenbummler39 Gold Member

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    Zur evtl Gerüchten über eine Aeroflot-Beteiligung.
    1.) Austrian ist wie (und noch vor der) Lufthansa in Moskau vom Aeroflot Drehkreuz
    Scheremetjewo 2 nach Domodedowo umgezogen.
    2.) Die Ausrichtung gerade mit Direktflugverbindungen auch etwas kleineren Staedten in Osteuropa
    incl der GUS - spricht auch nicht für die Aeroflot - Variante, denn die wollen ja ihre Flüge sicher in ihrem Drehkrez bündeln.

    MfG Heiko
     
  10. sPaCePiR8

    sPaCePiR8 Silver Member

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  11. MiPf76

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    Diese Zahl habe ich an anderer Stelle vor einiger Zeit gelesen, IIRC waren das die Kosten, die für Austrian bei einem Allianz-Wechsel (z.B. durch Systemanpassungen, FFP usw.) anfallen würden.
     
  12. Guest

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    Reuters.
     
  13. thaiwol

    thaiwol Gold Member

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    Air China zu Verhandlungen über Austrian Airlines in Wien
    und ein Neuer Käufer in Sicht :shock:
    Bereits Mitte des Monats hatte Air China Vorstandschef Kong Dong
    am Rande eines Star Alliance-Treffens in Kairo gegenüber
    österreichischen Medienvertretern ein Interesse seiner Gesellschaft an Austrian Airlines bestätigt.

    http://www.aero.de/Air_China_zu_Verhand ... n_6933.htm
     
  14. miles-and-points

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    http://diepresse.com/home/wirtschaft/ec ... t/index.do
     
  15. miles-and-points

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    http://www.faz.net/d/invest/meldung.aspx?id=81126859
     
  16. Guest

    Guest Guest

    Diese ganzen Exoten werden meiner Meinung nach nur durch die Medien getrieben, um den Anschein zu erwecken, dass man sich nicht nur eine einzige Option ansieht.
     
  17. miles-and-points

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    Natürlich - es wird ja auch stets auf den Favoriten verwiesen.
     
  18. kasi

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  20. kasi

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