Bringt die Wirtschaftskrise auch Vorteile?

Dieses Thema im Forum "Alle Alles" wurde erstellt von Guest, 9. März 2009.

  1. Weltenbummler39

    Weltenbummler39 Gold Member

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    Also zu dem Beitrag fällt mir nichts gutes ein. Es sind nicht nur Billionen von Geldern (meist Dollar) verbrannt, damit verbunden sind auch hundertausende von Arbeitsplätzen in einer Vielzahl von Branchen (und nicht nur in der Automobilindustrie) und nicht nur in Amerika! Mit dem Inmobilencrash fehlt vielen das eigene Dach über den Kopf, der Boden ist ihnen mit ihrem Arbeitsplatzverlust schon entzogen worden. Man muss auch die Zulieferindustie (Elektronic etc sehen) es geht um hundertausende Menschen und ihre Familien, da soll man nicht in Panik geraten? Wo lebst Du denn??? :shock:
    Geht es Dir gut? HAst Du einen sicheren Arbeitsplatz? Dann freue Dich... :roll:
    (Das die Ursache woanders liegen, und das die wirklich verantwortlichen immer noch Millionen Boni erhalten, obwohl ihre Unternehmen riesige Verluste schreiben und Mitarbeiter entlassen müssen - zeigt wie krank die(se) Gesellschaft ist.
    PS : Wo fängt der Fisch eigentlich immer zu erst an zu stinken?

    Weißt Du wieviel Unternehmen in letzter Zeit auch im Zug der Finanzkrise Insolvenz anmelden mussten???: Qimonda, Märklin, (AEG und Nokia sind schon eine Weile her) aber letztendlich haben alle den gleichen Weg bestritten, wenn es jetzt schon den "Rettern": - Finanzinvestoren, also den Goldgruben schlecht geht,
    weiß man was die Zukunft bringt. Im übrigen sind es immer weit mehr Menschen, die von einer Werkschliessung betroffen sind. Bsp. Quimonda, wenn man von 3000 Beschäftigten redet - betrifft es viele mehr - die bereits ausgelagert wurden, heute zu Tage wird eine Vielzahl von Serviceleistungen ausgelagert/outgesourst und diese Leute sind ebenfalls betroffen. Alles Kolleteralschäden :evil: :? Willst Du das den Kindern sagen. deren Eltern gerade die Arbeit verloren haben und um ihre Existens fürchten?

    Zitat : Es wird noch genug Geld verdient, keine Sorge. Und gute Leute verdienen nach wie vor gutes Geld - gerade jetzt.[/quote]

    Wenn ich sehe, das nach deutschem Recht, bei einer Insolvenz eines deutschen Unternehmens, auch die Gehälter der letzten 3Monate zurückverlangt werden können und auf der anderen Seite Millionen-Boni auch bei rekordverlusten gezahlt werden - klingt der letzte Satz wie hon - gerade für die betroffenen.
     
  2. Weltenbummler39

    Weltenbummler39 Gold Member

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    Um es noch mal auf dem Punkt zu bringen, bei den großen Ausmaßen der Finanzkrise auch für Deutschland, in diesem Zusammenhang von "Kollateralschäden" zu reden ist nicht nur unpassend, es ist für mich eine verbale Entgleisung.
    Wenn zehntausende Arbeitnehmer, sind das das zehntausende Familien, kann sich jeder ausrechnen wieviel Schicksale (Ehefrauen/Kinder und auch die Beschäftigen der Zulieferindustrie und deren Fam.) dahinterstecken. Es sind ganze Städte und Regionen die von einem Großunternehmen leben.

    Denke das Wort "Kollateralschäden" sollte im Zusammenhang mit Menschen, sicher auch allen anderen Lebewesen, nicht mehr zum Wortschatz gehören.

    Aber bei den bisherigen Beitägen musste das auch mal gesagt werden
    :cry: :cry:
    Gute Nacht
     
  3. Dingane

    Dingane Pilot

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    turbinenritt hat geschrieben:Wo?
    Für gute Geschäftsideen bin ich offen...

    Dann steig wie ich, in die Alpakazucht ein.
     
  4. eastgirl

    eastgirl Gold Member

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    Du wirfst hier einfach zuviele Dinge durucheinander. Nokia hat z.B. in D nicht Insolvenz angemeldet, Märklin wurde von Inverstoren (Banker im weitesten Sinne) an die Wand gefahren, ich weiss auch das es für "Betroffene" zynisch klingen mag aber die Probleme waren vorhersehbar (auch für Aussenstehende). Die Probleme die der gesamten Krise vorangingen waren (sind) Gier und das ausschalten des gesunden Menschenverstandes.

    Kleines Bsp. gefällig? Herr Ackermann verkündet Stolz das die Deutsche Bank eine Rendite von 25% + erzielt, andere Unternehmen und Lieschen Müller wollen das auch erreichen, komisch nur das im Mittelstand niemand solche Renditen realisieren kann.

    Die Investoren haben auf breiter Front in D Arbeitsplätze und (Unternehmens)Kultur vernichtet, leider fällt es erst jetzt auf wo auf einmal zig tausende von Arbeitsplätzen betroffen sind. Jahr für Jahr werden 1000 von Einzelhändlern in die Insolvenz getrieben weil die gemieteten Immobilien eine entsprechende Rendite abwerfen müssen. Traditionsunternehmen mit vielen vielen richtigen Arbeitsplätzen räumen das Feld für Fillialisten die ungelernte, und 400 Euro Kräfte beschäftigen, keinen Menschen interessiert das.

    Gier und Geiz sind salonfähig geworden, unser Gesellschaft hat die Moral und den Verstand, zugunsten von zweistelligen Rendite Versprechen, an der Gaderobe abgegeben. Und das allerschlimmste ist man zeigt mit dem Finger auf dich und lacht dich aus wenn du bei diesem Spiel nicht mitmachst. Und jetzt wo der Preis dafür bezahlt werden soll wird gejammert und nach Hilfe geschrien. Das ist lächerlich.

    Und das die Automobilindustrie nun einmal selbstverliebt an den Realitäten vorbei entwickelt und produziert ( das ist deren hausgemachtes Problem) war im Hinblick auf die, vorhersehbar, knapper werdenden Resourcen nun einmal kurzsichtig. Tausende von Mitarbeitern hätten das im übrigen bemerken können und hätten in den Unternehmen Stimmung für verkäufliche Produkte machen können. Auch die Politik hätte schon vor Jahren (Jahrzehnten) Anreize für ökologisch sinnvolle Fahrzeuge schaffen können.

    Dies gepaart mit einer unsäglichen Politik (der Staat vereinnahmt kalkulatorisch weit über 50% der verfügbaren Einkommen) und einer Verlagerung in Billigjobs (wie sollen sich den die gut bezahlten Zeitarbeiter einen neuen 3er oder Golf leisten?) führt in die Krise. Aber nochmal, wer heute ein Produkt hat das beim Kunden ankommt, und das sich dieser auch leisten kann (und will) verdient nach wie vor gutes Geld.

    Die Probleme die bei den Familien ankommen sind im übrigen auch "hausgemacht", gerade im Mittelstand hat ebenfalls der gesunde Menschenverstand grossflächig versagt und es wurde über lange Jahre auf Pump konsumiert (dazu zähle ich ich auch die Finanzierung des Einfamilienhauses), bei diesen Finanzierungen hatte niemand das Worst-Case-Scenario vor Augen.

    Mein Mitleid hält sich in Grenzen. Achso, meinen Job werde ich wohl nicht verlieren, ich bin selbstständig. Wenn ich jedoch Insolvenz anmelden muss werde ich die Schuld nicht bei dritten suchen (auch nicht bei der Politik) sondern mich an die eigene Nase packen.
     
  5. eastgirl

    eastgirl Gold Member

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    Achso die Krise bringt mir das Ladenflächen in 1a Lage wieder auf dem Markt sind und die Miete wieder auf ein erträgliches Mass gesunken sind. Bzw. das man mit Vermietern wieder vernünftig reden kann.
     
  6. turbinenritt

    turbinenritt Bronze Member

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    Ist es möglich in Deutschland hochwertiges Alpakagarn herzustellen?
     
  7. turbinenritt

    turbinenritt Bronze Member

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    lol :mrgreen:
    EUR 100.000,- für Wareneinsatz?

    Klingt nach Luxusfummel (Textilien) oder Kunstgegenstände, oder?
     
  8. eastgirl

    eastgirl Gold Member

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    Das klingt nach Makler, Mietsicherheit, Ladeneinrichtung bzw. Übernahme der vorhandenen Einrichtung und etwas Ware, längst kein Luxus. Nur so zur Info, der Jeanshändler deiner Wahl hat in der Regel Waren im Wert von 100.000 - 150.000 Euro in den Regalen und im Lager (ganz ohne Luxus). Das ganze wird in der Regel bei Lieferung bezahlt, mit etwas Glück 30Tg Zahlungsziel.
     
  9. Dingane

    Dingane Pilot

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    Kenne nur Frankengarn die Alpakagarn herstellen. Allerdings gemischt mit Schafwolle, wegen der Festigkeit.
    Die Wolle ist leider dann sehr kratzig
     
  10. UncleSamDavid

    UncleSamDavid Diamond Member

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  11. Bergmann

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    Ähnlich wie im Spiel stand es heute auch in der SZ: Mrs. Robertson verzückt die Briten.
    Sie ist ein Beispiel, dass man nicht alles kaputtreden sollte. Dagegen haben die schweizer
    Nationalbanker gestern etwas getan, was man nicht tun sollte: nämlich alles getan, damit
    der starke Franken gewertet wird. So gesehen bringt das einen Vorteil, wer Urlaub machen
    möchte in der Schweiz.
     

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