Verstehe ich nicht. Ich fliege sowieso immer so direkt wie möglich, arbeite in meinem jeweiligen zuhause (und fahre entsprechend wenig mit dem Auto oder anderen Verkehrsmitteln) und lasse einen Großteil anliefern (spart ineffiziente individuelle Besorgungsfahrten). Damit ist mein Carbon-Footprint ziemlich überschaubar. Zudem fliege ich Langstrecke ausschließlich auf Award, das heißt, ich fülle in der Regel stets jene Plätze, die seitens der Airline auf dem jeweiligen Flug mit recht hoher Wahrscheinlichkeit ohnehin frei geblieben (sprich unverkäuflich) wären. Die von mir erzeugte Schadstoffmehrbelastung ist somit auf den durch mein Mehrgewicht verursachten Mehrverbrauch an Treibstoff beschränkt, also minimal. Und: Wegen Awardfliegern wie mir setzt LH keine größeren Flieger ein, erschließt keine neuen Strecken und erhöht auch keine Frequenzen. Das macht LH lieber für jene Paxe, die vollflexible high-yield tickets kaufen. Awardflieger sorgen also nicht für eine Zunahme des Flugverkehrs. Kurzum: Würden alle so fliegen wie ich, gäbe es (mangels Rentabilität) keinen einzigen kommerziellen Linienflug mehr auf der Welt, was den Schadstoffausstoß von dieser Seite her auf Nahe Null reduzieren würde. Somit habe ich mir da nichts vorzuwerfen.
Interessant. Dann bekommst Du erst einmal ein Umwelt-Bienchen von mir. Die Awards bekommst Du vom Focus-Abo? Ansonsten errinnert mioch die Antwort sehr an die argumentation von Schwarzfahrern, die ähnlich hinkt. :wink: Interessant ist aber auch das schnelle zurückrudern, wenn es um die Umwelt geht. Da streitet kaum einer. Schön wäre auch ein statement wie: Mein Flug nach Indien war nicht umweltschädlich, da ich auf einem award-Flug bin. Außerdem nahm ich an einem Umweltgipfel teil... Um zum Thema zurückzukommen: Ich finde je höher man im Kundenbindungsprogramm aufsteigt je mehr muss man sich schämen. Wäre doch auch mal eine Theorie.
Moin, wenn ich dabei auf etwas stolz bin, dann darauf, dass meine Anwesenheit an verschiedenen Punkten der Welt meinem Arbeitgeber offensichtlich die Reisekosten wert sind - offensichtlich habe ich eine Kombination von Fähigkeiten, die in genau dieser Situation wichtig ist. Wenn sich das dann in einem Kärtchen manifestiert freue ich mich darüber, bin aber nicht auf das Kärtchen an sich stolz..
Nein, da hatte ich natürich eine bessere Meilenquelle. Für Multi-Abos habe ich keine Zeit, und den FOCUS abonniere ich seit 15 Jahren genau einmal zum Normaltarif minus Presserabatt.
Entschuldigung ich streite da gerne drueber. Wenn ich die Umwelt belaste ist dies meist aus egoistischen Motiven herraus, ich koennte es anders handhaben, tue dies aber nicht. Diese Maer von der Macht des Einzelnen ist in Sachen Umwelt eine unausloeschliche Legende. Die Umwelt laesst sich nur global und per "Gesetz" aendern, wenn du so willst waere ein globaler Oekofachismus die einzige Loesung. Und ich denke dazu ist die Welt laengst noch nicht bereit. Ein wenig Off Topic, aber wie gesagt ich streite da gerne drueber.
Und ich betrachte den Status als ein echt angenehmes "nice to have" und wuerde auch einen geschenkten HON nicht zurueckweisen. Aber ich bin ehrlich - wenn mir eines Tages noch ein paar Meilchen zur Requalifikation fehlen wuerden, so waere ich allenfalls doch bereit ein paar zusaetzliche Zwischenstops einzubauen, da die goodies halt schon recht angenehm sind und ich sie fuerderhin auch weiter geniessen will.
Da stimme ich Dir ja auch völlig zu, jedoch gibt es nunmal jede Menge Leute, die fliegen um den Status Willen und damit den Unternehmen eine Menge Geld kosten - Gründe für Flüge finden sich immer. Bzgl. der Behandlung durch Airlines: Ich stecke Mitten drin in einer solchen. Ich sitze hier in El Paso und warte seid gestern abend auf mein Gepäck. Die United ist immer schön freundlich, kümmert sich jedoch einen feuchten Kehrricht m.E. Die zugesagten Termine werden oft nicht eingehalten, das passiert auch bei der LH. Wobei die LH-Leute m.E. immer unfreundlicher werden, ob SEN oder nicht. Als FTL gilt man da eh als nichts. Seid mal ehrlich, habt ihr als SEN oder HON schon mal gedroht nie mehr mit LH zu fliegen (falls die Strecke es zulässt), wegen der schlechten Behandlung und es dann trotzdem wieder getan? Zu den Privilegien nochmal: That's what it is about - ansonsten würde das Programm ja keiner nutzen. Ich fliege nicht Star-Alliance, weil die Flugzeuge so toll angemalt sind. Ich fliege damit, weil die zum einen den größten Teil meines Streckennetzes abdecken und oftmals auch günstiger sind oder die Zeitplanung es so will. Zudem bin ich natürlich froh über die Privilegien aber die nimmt man halt mit und erleichtern Vielfliegern so einiges.
Falsch - so abgetroschen es klingt: Letztendlich trägt jeder einzelne dazu bei. Wenn ein Produkt auf dem markt nicht angenommen oder nicht mehr so angenommen wird wie in der Vergangenheit, dann nimmt man es vom Markt - VWL Semester 1, 3. Vorlesung ;-). Was ich damit jedoch sagen wollte ist, dass notwendige Flüge ok sind, jedoch viele Leute unnötige machen, nur um das goldene oder schwarze Kärtchen wieder zu bekommen.
Ich habe bei LH bisher zum Glück nur ein einziges Mal drohen müssen (das war in einem Jahr, in dem noch über 20.000 EUR Umsatz gebracht habe), und das Problem (Weigerung des Personals, mich mit eiem Voucher upzugraden) wurde dann schließlich gelöst. Normalerweise bin ich immer ruhig und freundlich, als jedoch 3 verschiedene Abteilungen (Check-in, Ticketing, Flight Manager) in Folge in einer Anwandlung unbeschreiblicher Inkompetenz kompletten Schwachsinn erzählten und mich mit frei erfundenen Regeln um mein Upgrade bringen wollten, riss dann auch bei mir mal der Geduldsfaden. Es führte dann auch zu einer sehr sachlichen Beschwerde beim Kundendialog, die möglicherweise eine Nachschulung zur Folge hatte, zumindest gab es später am selben Airport in der gleichen Situation nie wieder Probleme.
Das stimmt fuer das einzelne Produkt und den einzelnen Markt, das setzt aber vorraus das die globalisierte Erde als ein Markt zu sehen ist und sich das Verhalten der Verbraucher homogen veraendert. Den unoetigen Flug fuer die letzten 1000 Meilen werde ich weiterhin buchen, aber meine S Klasse habe ich gegen einen Prius eingetauscht :lol:
Willkommen in Deutschland. Nirgendwo anders würde man wohl eine Diskussion vom Zaun brechen, ob man auf einen Vielfliegerstatus stolz sein kann. Betrachtet man es sachlich, gewährt einem die Airline nützliche Zugaben, die einem das Fliegen (wenn man es denn öfter macht) erleichtert. Dies hat einen hohen Kundenbindungseffekt und ist für die Airline billiger als mit dem Kunden jedesmal einen Rabatt auf das Ticket aushandeln zu müssen. Die von der Airline gewährten Privilegien nicht zu nutzen (aus falsch verstandener Bescheidenheit) ist glaube ich Blödsinn. Die von der Airline gewährten Privilegien einzufordern, wenn ein Mitarbeiter derselben diese aus Unkenntnis verweigert, ist normal und hat nichts mit Arroganz, Überheblichkeit oder Ähnlichem zu tun. Das man dabei manchmal sein Statuskärtchen vorzeigen muss, hat nichts mit Angeberei zu tun. Und jeder der eine FTL/SEN Visakarte hat und damit im Geschäft bezahlt, weiss dass die Kassiererin damit nichts anzufangen weiss und man darauf auch nicht angesprochen wird.
Wobei Toyota für den deutschen Markt noch komplett den Beweis schuldig ist, dass die Hybridtechnologie freundlicher zur Umwelt ist. Ich glaube ein Smart mit dem kleinsten Diesel oder der 3l-Lupo sind da wesentlich besser. Denn die Umweltbilanz der Akkus und der Elektromotoren ist nicht mit eingerechnet. Auch nicht deren Mehrgewicht und dass so ein Hybridfahrzeug auf einer deutschen Autobahn keinen Milliter Sprit spart, sondern sogar mehr verbraucht, erzählt auch keiner.
Hallo Selenum, nicht nur in Deutschland wiürde man eine derartige Diskussion vom Zaun brechen, sondern vor allem in den USA. Ich für mein Teil betrachte die Leute dort als "statusgeil". Wer da nicht mindestens eine Gold/Platin oder sonstwie Karte beim Check-In im Hotel oder am Airport vorzeigen kann, ist ein Niemand. Zum Thema betreffend möchte ich bemerken, ich bin nicht stolz auf meinen Status - es hat sich halt im Laufe der Jahre so ergeben. Ich geb auch zu, dass ich gegen Ende des Jahres einen völlig überflüssigen Flug machen würde, um einen Status zu erhalten oder zu bekommen. Ich wedel nicht mit den bunten Karten, ich schätze halt insbesondere die Annehmlichkeiten die ein Status so mit sich bringt. Und darüber ist im Forum einiges gesagt worden. Gruss aus Bielefeld
Das stellt ja auch keiner in Frage .... Zu den Rabatten: Viele Geschäftsreisende reisen auf rabattierten Preisen. Unser Unternehmen bspw. hat mit LH einen entsprechenden Rabatt ausgehamdelt, deswegen fliegen wir viel LH, weil wir wirklich eine Einsparung haben. Die Airlines bieten dieses Programm an (und darin ist m.E. LH die ausgeklügelste Gesellschaft), um Deckungsbeiträge und Margins zu generieren, nicht, um den Kunden etwas Gutes zu tun. Die Zeiten sind schon lange vorbei.
Ich hab das Thema ja auch nicht begonnen, um hier aufzuhetzen. Ich denke es ist jedoch angebracht darüber nachzudenken, warum man fliegt. Nochmal, ich für meinen Teil geniesse die Vorteile des Status auch, jedoch fliege ich, weil ich von A nach B kommen muss, um dort geschäftlich tätig zu sein oder manchmal (selten im Vergleich) Urlaub zu machen. Es geht mir ja auch nicht um Knauserie, jedoch kenne ich wirklich einige SEN, die mal eben nach Shanghai oder LA fliegen, um den Status zu erhalten. Das finde ich daneben. Die Zeit verbringe ich lieber in meinem privaten Umfeld und koch mir selbst mein First-Class-Menü.
Das Thema ist doch eigentlich durch. Wenn Deine Bekannten so Statusgeil sind, dann lass sie doch einfach ihren Tick haben. Ändern wirst Du es nicht und aufregen bringt auch nichts. Hier im Forum teilen doch alle Deine Meinung. Auch ich würde, wenn ich am Ende des Jahres 128.733 Statusmeilen auf dem Konto hätte, noch einen Kurztrip einlegen. Aber mir privat den SEN erfliegen würde ich nie.
Hallo, ca. 70-80% meiner Flüge mache ich, um von A nach B zu kommen, und da ich gerne fliege, mache ich den Rest als Quasi-MR (meistens verbindend mit etwas, was ich sehen möchte). Ich hätte Horror, bei meinen Flügen auf meine gewohnten SEN-Perks verzichten zu müssen - wenn ich schon die Zickzack-Schlange am Genfer Flughafen anschaue, während dem ich am Schalter nebenan gleich einchecken kann... Und ja, ich bin dieses Jahr schon 2x Z ex-ATH geflogen. Aber nicht der Meilen wegen, sondern weil ich versuchen muss, mit meinem Geld haushälterisch umzugehen. Ich bringe leider keine 10TEUR monatlich nach Hause. Und wenn ich nach MNL 2-3TEUR spare und mir das Vergnügen geben kann, in ATH noch zweimal (vor- und nach dem Langstreckenflug) einen richtig schönen Mokka zu trinken - ja bitte, warum auch nicht!? Aber stolz sein auf meine goldene Karte? Nein. Die, die es interessiert, haben selber eine ebensolche, und die anderen kennen es doch gar nicht... Gruss Patrick
Das war ja ein recht eindeutiges und umfangreiches Feedback! Von mir noch ein Aspekt, der vielleicht zu kurz kam: Seit der Verschlechterung des MaM-Programms ist der SEN-Status eigentlich nur über Langstreckenflüge in Z, D, C und F erreichbar, was auch mit einem sehr hohen finanziellen Aufwand verbunden ist und machmal wird mir schlecht, wenn ich die hohen, besser überhöhten, Ticketpreise sehe. Anfang der 60er Jahre hatte ich bereits das Vergnügen recht häufig zu fliegen, nein so alt bin nun auch nicht, als Flugreisen noch etwas Exqusites waren, damals waren aber sogenannte Privilegien noch nicht notwendig: Es gab kaum Wartezeiten beim Checkin, die Sitze waren alle gleich in Y, bis auf die sehr schicke F, es gab Getränke bis zum abwinken und bei den recht hohen Flugpreisen gab es kaum Rabattmöglichkeiten. Mit dem Massenfluggeschäft (eine Form der Demokratisierung des Reisens) und dem Preisverfall der Ticketpreise, wurde es anscheinend notwendig, "Privilegien" zu erfinden, die aber bei den horrenden Flugpreisen auf Langstrecke in Business oder First eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollten. Also kann ich wohl auch nicht "stolz" darauf sein, dass ich, oder mein Auftraggeber oder mein Unternehmen, viel Geld zahlen muß für einen Transport von A nach b, den man auch viel billiger in ECO haben kann, wenn auch etwas weniger angenehm.
Ich finde die Ausgangsfrage schon bescheuert! Es gibt drei mögliche Flugverhalten um einen Status zu erreichen: a) Meine Firma/Auftraggeber zahlen mir alle Flüge b) Ich zahle alle Flüge selber, verdiene aber mehr Geld, als andere im Monat an Meilen "erarbeiten (?)" c) Fliege jedes Wochenende von Zürich innerhalb Europas auf eigene Kosten in C und wohne eigentlich in Hamburg (=MR) Ist doch wohl klar, daß nur Variante C stolz darauf ist. Nur wer aktiv ein Ziel ansteuert, kann auch stolz auf sich sein!
Jetzt, nachdem wohl fast alles gesagt wurde, mische ich mich auch mal ein, wenngleich ich als 'Privat-Meilenerflieger' streng genommen nicht gemeint bin: Ich fliege beruflich (Selbständiger) mit ca. 4x aller-et-retour innerhalb von Deutschland etwa 1000 Prämien-/Statusmeilen per anno zusammen, also quasi nix. Mit meiner Partnerin mache ich supergern Kurzausflüge übers Wochenende, (meist Europa, manchmal auch interkont) im Durchschnitt jedes 2. bis 3. Wochenende. Längere Urlaube kann ich mir beruflich kaum leisten. Billigflüge wie das wiederkehrende RTF von LH und die Fliegenpreise von DE sind dabei erste Wahl für uns. Und wenn man nun NIE (bin FTL, bald SEN) mit seiner Partnerin vor dem Abflug in eine Lounge darf, auf Langstrecke kaum Aussicht auf Seatblocking oder LH-Notausgangsplätze hat und ich bisher immer schauen muß, ob ich nun mal auch als *A-Silver durch die kürzere Sicherheitswarteschlange darf, dann nervt mich das....weil es eben alle paar tage wieder so ist. So habe ich beschlossen: Der Senatorstatus ist da eine willkommene Erleichterung. Also weshalb nicht zweimal im Jahr ab ATH in Z nach Südostasien fliegen, und zwei kleine Run's ab Zürich einlegen, um von diesen Erleichterungen zu profitieren ? Ich muß das alles von privatem, versteuertem Einkommen bezahlen. Aber wir sind einfach beide gern "in der Luft" und nutzen jede Chance für eine Umsteigeverbindung - nicht der Meilen, sondern des Fliegens willen. Ich wollte diesen Gedanken mal am Rande erwähnen. Mit Stolz hat es nichts zu tun, eher mit Bequemlichkeit und entspanntem Reisen.
