Urabstimmung bei Lufthansa begonnen -Streik!

Das musst Du nicht so oft wiederholen - Du bist nicht in Verdacht.
P.S.: http://www.deppenapostroph.de

Zum Streik: zu Recht wird dieser von vielen (auch SPD-Wählern) nicht gutgeheißen - ist es doch zu leicht zu durchschauen, was dahintersteckt. Streik-sei-Straftat-Surfer hat es in einem seiner - anscheinend seltener werdenden - lichten Momente gesagt: Kampf gegen UFO, nicht gegen LH. Und hier ist der Streik offensichtlich nicht das letzte sondern eins der ersten Mittel. Trägt alles zur geringen Akzeptanz des Streiks bei, die wiederum in absehbarer Zeit die Streikenden zurück an die Arbeit bringen wird.

Ob man deswegen demokratische Grundrechte beschneiden muss, oder sämtliche Flugbegleiter als jugendliche Faulenzer abstempeln sollte - weit weg von einem Gedanken, dass Chancengleichheit auch damals schon nicht gegeben war - weiß ich nicht.
Aber den Gerd würde ich schon auch wiederhaben wollen ...

 

Wer lesen kann, verdächtigt mich auch nicht. :wink:
Deswegen habe ich es ja für alle Fälle in () gesetzt.
Grad kommt die Meldung, (FOCUS Online) dass die Schiedskommission der SPD den Clement aus der Partei ausgeschlossen hat.
Da fällt mir ganz spontan die Karrikatur ein, als "der Lotse von Bord" ging: Bismarck.
Jetzt haben sie einen Lotsen von Bord geworfen. Herr Sarrazin wird bald nachfolgen müssen.
PS Welche Chancen hatte denn Gerd "Acker" Schröder? Wenn der oder seine Mama sich so drangestellt hätten wie es heute vielen erlaubt bzw. einfach gemacht wird auf Kosten derer, die arbeiten, hätte der wohl nie studiert sondern hätte seine Hartz-IV-Karriere begonnen.

 

Zum Thema Chancen: Immerhin wird in Deutschland niemand der Besuch von Grundschule und Gymnasium (oder anderen weiterführenden Schulen) verwehrt und Schuldgeld muss ebenfalls nicht gezahlt werden. Auch die Universitäten waren bis vor kurzem komplett frei von Studiengebühren, dies ändert sich mittlerweile, dürfte aber auf das von mir -wie geschrieben überspitzt gesagte- (noch) keinen Einfluss haben. Und für Studenten, die sich das Studium nicht leisten können, gibt es sogar noch, von Leistung unabhängige, finazielle Unterstützung. Und wer von zu Hause nicht die nötige Unterstützung bekommen hat, kann auch über den zweiten Bildungsweg noch viele Chancen. Was will man denn noch mehr? Chancengleichheit ist also objektiv in einem Maße gegeben, von dem ein Großteil der Weltbevölkerung (leider) nur träumen kann. Man muss diese Chancen aber auch nutzen.

 

Oder man/frau müßte bereit (gewesen) sein, ein gewisses Maß an Selbstverantwortung
(und ein womöglich damit einhergehendes "Risiko") einzugehen. Nicht nur "Hängematte".

 

Sarrazin ist zu unwichtig.
Die Haltung von Clement ist streitbar (auch wenn ich Y. nicht mag - was würdest Du mit einem Mitarbeiter machen, der potentiellen Kunden rät nicht in Dein Gasthaus (hattest doch sowas, oder?) sondern in das ein Dorf weiter zu gehen?) - aber die Reaktion der SPD ist dumm. Da werden einige hinterherspringen, diesmal wieder freiwillig.
Wenn Deine Angestellte also die ist, wegen der viele Deiner Gäste kommen (trotz oder wegen ihrer ehrlichen Aussage), wäre es unternehmerisch nicht ratsam, sie zu feuern, solange Du keinen adäquaten Ersatz hast.

 

Das ist so leider nicht richtig, aber immerhin wir haben Schulen

 

Hallo, Senator,
der Vergleich hinkt ein wenig, wie alle. Aber:
Ich habe kein Gasthaus, ich habe eine kleine Pension, aber das Problem wäre das gleiche:
Diese Angestellte müsste ja zumindest einige Gründe, die nachvollziehbar sind, nennen.
Sind sie berechtigt, wird daran gearbeitet. Z.B. Dach undicht oder Wanzen im Zimmer.
Dies würde ich ja sofort im eigenen Interesse bereinigen. Ansonsten stimmen meine Preise und Leistung für meine Klientel, die würde sich wohl so schnell nicht davon abbringen lassen, bei mir zu nächtigen.
Und statt dass die SPD-Leute mal über die Aussagen von Clement nachdenken, wird er rausgeworfen.
So machen es die Dummen eigentlich immer.

 

Diese Chancengleichheit ist nur theoretisch. Auch ohne Schulgeld oder mit kostenlosen (gab es die je?) Universitäten usw. (genauer würde die Chancengleichheit durch ein eher amerikanisches System mit Studiengebühren -> Stipendien m.E. noch erhöhen). Chancenungleichheit besteht klar beim Elternhaus (wie fordern und fördern sie)*; FB könnten sich den Beruf ausgesucht haben, weil Sie ihre eigene der Karriere des Partners geopfert haben. Und wieder andere wurden einfach nicht mit genug Grips für die Raketenwissenschaft gesegnet.
Mir fallen hier tausend Beispiele ein, die trotz der Berufswahl nicht auf eine Partyjugend hinweisen - und doch sind sie hier alle irrelevant: gerechter Lohn für gute Arbeit ist doch absolut unabhägig vom "Karriere"weg. Und, hier scheinen sich viele einig, der Lohn (bzw. das Angebot) scheint - unter anderem den 73% der Focusumfrage und den meisten hier - gerecht.


*hier gibt es übrigens mehr als eindeutige Zahlen - Hochschulreife in Abhängigkeit des Haushaltseinkommen. Aber ich gebe natürlich Recht, dass es deutlich schlimmer in nahezu allen anderen Ländern der Welt ist.

 

Zitate: "....Zum Thema Chancen: Immerhin wird in Deutschland niemand der Besuch von Grundschule und Gymnasium (oder anderen weiterführenden Schulen) verwehrt ..."

".Das ist so leider nicht richtig, aber immerhin wir haben Schulen."

Es besteht sogar Schulpflicht!
Aber was hält man da von, wenn, wie ich letzthin wo gelesen habe, mehr als die Hälfte der Bundesbürger Schulschwänzen vor den Ferien für in Ordnung halten.

 

Es gibt aber schon ein paar Leute, die erkannt haben, dass es nicht unbedingt am Geld hängt, wenn einige nicht studieren können, sondern daran, dass in Haushalten mit geringerem Einkommen u.U. auch der Wille nach mehr nicht so ausgeprägt ist.

 

Ebendt.
Eltern von 10-jährigen. Und hat diese Hälfte nun die gleiche Chance wie die andere Hälfte?

 

So gesehen: Nein. :shock: :wink:

 

Ich gebe Dir doch in fast allem Recht und auch Acker hat es bald bis in den russischen Geldadel geschafft - aber Einzelfälle helfen doch nicht weiter. Was können die Kinder denn dafür, dass die Eltern doof sind? Was kann ich (als Teil des Staats) dafür? Auch nichts, daher müssen die das selbst regeln. D'accord.
ABER: nicht jede Saftschubse hat es verdient, dass man ihr nachsagt, sie sei in der Jugend ein faules Stück gewesen. Das war und ist meine Aussage zu dem Vorwurf, den ich meinte herausgelesen zu haben.

z.B. hier:

 

Und genau das war eben nicht verallgemeinert, sondern überspitzt. Steht sogar extra davor.

 

Ohne wissenschaftlich fundierte Daten zu haben, gehe ich davon aus, dass diese Hälfte eher die bessergestellte sein dürfte.

 

Hat ja auch niemand getan.

Aber wenn z.B. ein solches Exemplar von "Ex-Saftschubse" selbst erkannt hat (wenn auch womöglich viel zu spät), daß etwas "schief" gelaufen ist in ihrem Leben, und sie aus dieser Erkenntnis heraus nicht etwa den Schluß zieht, doch noch einmal irgendetwas "Sinnvolleres" zu versuchen, sondern Berufsanfänger/inne/n von den angeblich so "tollen Möglichkeiten" dieses Jobs vorschwärmt, ist doch wirklich und wahrhaftig irgendetwas richtig "falsch".

Ebenso wie es "total falsch" ist, nur "aus Prinzip" (und wegen eines erhofften - kurzfristigen - Mitgliederzuwachses) gegen den Arbeitgeber "total zu streiken"; auch auf die (schon vorher bekannte) Gefahr hin, zunächst neuen Kolleg/inn/en den Weg in einen Job zu versperren und sich selbst (bzw. den Gewerkschaftsmitglieder/inne/n) - auf lange Sicht - die eigenen Arbeits-/Verdienstmöglichkeiten zu schmälern.

Wer solche Verhaltensweisen "clever" nennt (und sogar noch starrsinnig darauf beharren möchte), hat doch wirklich "einen Schlach wech" (wie manche Leute sagen würden). :idea:

 

Zitate: "So gesehen: Nein. :shock: :wink:"

"Ohne wissenschaftlich fundierte Daten zu haben, gehe ich davon aus, dass diese Hälfte eher die bessergestellte sein dürfte."

Ich gehe davon aus, dass es eher die schlechtergestellte sein dürfte.

Aber egal wie, es ist bezeichnend für unser Land, dass auf der einen Seite chancengleichheit angemahnt wird und mehr als 50% der Befragten diese in den Wind schlagen.

Aber macht ja nix, man darf ja dumm bleiben, Linke wählen und dann gibt es Einheitsgehalt, Einheitsrente...

 

Kinder schlagen ihre Chancen bestimmt nicht in den Wind! Und Bildung bzw. Ausbildung muss man sich auch leisten koennen und natuerlich wollen.

Hat aber alles nix mit dem Streik zu tun. Das Problem ist ja eindeutig das in letzter Zeit meist die Beschaeftigten streiken, denen es, subjektiv empfunden, ohnehin schon recht gut geht. Dadurch wird nichts besser oder gerechter.
Mich wundert es nicht wenn die Beschaeftigten, bei den gefuehlten Preisteigerungen auch etwas mehr vom Kuchen ab haben wollen.

 

In Deinem Besipiel ging es ja um Eltern, die ihre Kinder einige Tage schwänzen lassen, um länger (und/oder preisgünstiger) in die Ferien fahren zu lassen. Diese Eltern sind mit Sicherheit nicht ausnahmslos Eltern mit schlechtem Einkommen/geringer Bildung etc.

 

@berwangerfj:

Du hast die Vergesellschaftung der Frauen vergessen und das Essen von kleinen Kindern. Ach ja, und natürlich das Zwangsabo vom "Neuen Deutschland", ganz ohne Meilen.