Urabstimmung bei Lufthansa begonnen -Streik!

Man muss unterscheiden zwischen dem, was vielleicht wünschenswert, und dem, was machbar ist. Fakt ist, dass in Deutschland zahlreiche (großteils) unengeltliche Bildungsmöglichkeiten von ausreichender Qualität zur Verfügung gestellt werden. Verbesserungsmöglichkeiten gibt es mit Sicherheit viele in diesem Bereich, eine höhere Chancengleichheit ist aber dennoch kaum herstellbar.

Hier stellt sich die Frage, was Staat und Gesellschaft leisten sollen und können. Ich bin eigentlich ganz froh darüber, dass es in unserer Gesellschaft gewisse Freiheiten gibt. Ich wünsche mir nicht, dass der Staat in Elternhäuser eingreift, um (ggf. ideologisch definierte) Chancengleichheit herzustellen.

Ist mir persönlich egal, warum sie diesen Beruf ergriffen haben. Wenn es obigen Grund hat, ist höchstens der Partner für die Linderung der damit verbundenen Konsequenzen verantwortlich, nicht aber Staat, Gesellschaft oder gar die Lohnpolitik.
Und wer nicht den Grips für Raketenwissenschaft hat, der hat mit Sicherheit andere Qualitäten. Auch mit diesen lässt sich gut Geld verdienen. Auch hier besteht keine Notwendigkeit zum Ausgleich.

 

Zurück zum Thema: LH und ver.di reden wieder miteinander. Vielleicht kommen die sturen Gewerkschaftler irgendwann doch zu besserer Einsicht. Vielleicht legt die LH noch einen halben Prozentpunkt drauf. Dann steht eine respektable 7 vor dem Komma.
Es grüßt der Dreamliner

 

Wir sind sehr dicht beieinander bei Deinem letzten Post und Deine frühere Aussage war ja nur überspitzt - was ich überlesen hatte. Insofern können wir wieder gemeinsam hoffen, dass die Streikenden zur Vernunft kommen; auf dass ich(wir) nicht am Flughafen meine(unsere) Zeit verplempern muss(müssen) und deren selbstgewählter Job ein wenig sicherer wird.
Ängste bezüglich eines Einheitsgehalts, wie sie es offensichtlich im Saarland gib, haben wir in Bayern eh nicht - aber wir mussten ja auch nicht 13 Jahre Lafontaine aushalten :mrgreen:

 

Schon mal eine Hauptschule in einer Großstadt besucht?(Marlino hat da eine drei Jährige "traumatische" Kindheits erfahrung ). :mrgreen: Selbst im bundesdeutschten Vorzeigestaat Bayern, mehr abfertigung statt Schule. Ok über das was "Qualität" ist, lässt sich streiten.

Mir wäre neu das die "Gesamtschulen" in Schweden allzu sehr in die Elternhäuser(ab ein gewissen Punkt sollte man eingreifen, bei totaler vernachlässigung z.B. ) eingreifen. Vielleicht war ich, aber auch nur auf einem Auge Blind. Was sich allerdings in Schweden feststellen lässt, ist das Hochschulen ZugängerInnen, nicht einseitig auf bestimmte soziale Schichten verteilt sind. Was in Deutschland der Fall ist, musst dir blos mal die sozial Erhebnungen des Deutschen Studentenwerks anschauen.

 

Wie oben ja bereits schon angemerkt wurde:

Ver.di und Lufthansa beginnen informelle Gespräche

Gleichlautende bzw. ähnliche Meldungen in allen großen Zeitungen/Zeitschriften.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,569283,00.html

Die "respektable 7" vor'm Komma hätte auch ohne Streik erreicht werden können.
Durch "vorsätzlich herbeigeführte" Verluste beim Konzern wird es insgesamt wohl
unter'm Strich doch etwas weniger werden müssen; das hoffe ich jedenfalls stark.

Also vielleicht 7,4 statt 7,7 oder so.

 

@ map, wie bist Du wieder elegant im Umgang mit Zahlen! :wink:
Ich als Grossaktionär bei LH hoffe das auch sehr stark und bin zuversichtilich, dass der Streik Resourcen freigelegt hat, die man ohne übersehen hätte.
Das gibt der Aktie wieder Auftrieb - woran viele teilhaben könnten so sie sich auch Aktien kaufen würden.

 

Schlimmer als die Flugausfälle sind teilweise die Beiträge hier.

 

Das hast Du gut erkannt und gleich ein Beispiel dafür geliefert. :wink:

 

Hallo MiPf76,

Genau dieses angebliche "Gemeinschaftsgefühl" führt zur Zersplitterung der Einzelgewerkschaften. Es gibt in Unternehmen nun einmal Berufgruppen, die viel Zeit und Geld in ihr Humankapital investiert haben, und einen großen Anteil am Unternehmenserfolg haben. Diese Gruppen haben verständlicherweise keine Lust, sich immer "solidarisch" zu zeigen und sich einzuschränken, denn die Investitionen müssen sich auszahlen. Mit Sicherheit kann man streiten, ob Lokführer und Flugbegleiter zu dieser Gruppe gehören, aber z.B. Piloten (wie auch Ärzte etc.) gehören mit Sicherheit dazu. Genauso übrigens auch Ingenieure, die von Gewerkschaften wie verdi oder der IG Metall überhaupt nicht mehr erreicht werden. Solidarität bis zu einem gewissen Punkt ist ja vertretbar (schon um den sozialen Freiden zu wahren), aber mal überspitzt gesagt, sehe ich keine Veranlassung, einem Brötchenbeleger, der in seiner Jugend scheinbar anderes zu tun hatte, als in sein Humankapital zu investieren, ein angenehmes Leben auf meine Kosten zu finanzieren. Große Gewerkschaften wie Verdi haben es in der Vergangenheit versäumt, sich dieser Problematik anzunehmen, die betroffenen Gruppen bilden nun eben eigene Interessensvertretungen. Volkswirtschaftlich mag das problematisch sein, unter individuellen Gesichtspunkten ist das aber nachvollziehbar.

Wie oben ja schon aufgezeigt wurde, sind die ganzen von verdi geforderten Lohnerhöhungen netto sowieso vollkommen lächerlich; der eigentliche Hebel liegt darin, am Verhältnis brutto zu netto etwas zu ändern. Solange dies nicht geschieht, kann verdi auch 20% Lohnerhöhung erstreiten, netto bringt das so gut wie gar nichts.[/quote]

gebe Dir in Deinen Argumenten ja auch Recht, und es ist selbstverständlich das die von Dir (und mir) genannten Berufsgruppen mehr verdienen, weil sie wie Du schon sagst auch in ihrer Jugend investierten. Das bestreitet keiner, das ein Pilot - auch wegen seiner Verantwortung mehr verdient als ein FB oder ein Mitarbeiter am Boden. Worum es geht ist die zukünftige Steigerung Piloten (auch Lokführer) haben auch Dank ihrer Position und ihrer Interessenvertretung eine ganz andere Möglichkeit ihre Fordeungen durchzusetzen.
Habe meinen Beitrag auch auf die gesamte Wirtschaft bezogen und ich meine das die Lohnerhöhung nicht bei allen Beschäftigungsgruppen gleich sein, aber das eine gewisse Verhältnissmässigkeit gewart bleibt (meine damit auch andere Unternehmen.)
Den der Pilot kann ohne den Mechaniker auch nicht fliegen. Und dieser Beruf ist doch wohl mindestens genauso verantwortungsvoll? Selbstverständlich genau so wertvoll ist auch der Beruf des Flubbegleiters/~in(Incl. Bodenabfertigung), sie sind doch so zu sagen das Aushängeschild einer Airline. Sie leisten auch einen wichtigen Anteil am Unternehmenserfolg, mit ihrer Freundlichkeit und einem guten Service erzeugt beim Gast ein Gefühl des Wohlfühlens und der zufriedener Fluggast kommt wieder!
Wollte einfach nur erwähnen das jeder einz. Mitarbeiter Anteil am Erfolg des Unternehmens hat - wenn schon nicht allöe berufsgruppen die gleiche erhöhung bekommen,doch eine gwisse Verhältnismässigkeit zu wahren.

Gruß Weltenbummler

 

Noch eine Sache die mir Sorgen macht:
- neben dem Zersplittern und damit zeitlich versetzen Streikgefahr....

Mache mir auch Gedanken, haben andere Airlines ihre Frequenzen wg. dem LH Streik schon erhöht?
Oder fliegen mit grösseren Maschinen nach Frankfurt?

Gibt es da vielleicht schon Beobachtungen?

Gruß Weltenbummler

 

Warum sollte das "Sorgen" bereiten?

 

Zur "Bewegung", die da anscheinend ins Spiel kommt:

"Letzte Meldung" FR
http://www.fr-online.de/_em_cms/_multif ... nt=1376854

 

Etwas mehr im "Spiegel":

Mehr hier: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,569335,00.html

 

Willy Brandt hat ja nach Regierungsübernahme auch mal "die Belastbarkeit der Wirtschaft" prüfen wollen.
Mit all den bekannten Folgen.

 

Stoppt Strauss!!!
Ich meinte:Franz-Josef!!!

:mrgreen:

 

Bleibt mir übrigens unvergessen, wie der total besoffene Strauss kurz nach 20:00 Uhr am Wahlsonntag (er hatte haushoch verloren) in die Kamera lallte.
Das waren noch Typen...

 

Da gäbe es andere, die man zuerst stoppen müsste. :mrgreen:

 

Wie hoch war das Haus? Weisst Du noch die Prozente? Aber bitte auch die Stelle hinter dem Komma!

 

Dienstfaxgeräte???

 

...wohl wahr..."oamoi neidabt langt"...damals ein echter Renner!