ab oktober: Klimaabgabe bei LH und Swiss

Dieses Thema im Forum "Lufthansa" wurde erstellt von test54, 31. August 2007.

  1. mac_doc

    mac_doc Bronze Member

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    Stifte doch die gleiche Summe an einen Verein zum Erhalt de Regenwaldes. Ist sicherlich ähnlich sinnvoll. Ich persönlich habe bisher noch keinen Regenwald abgeholzt. Und meine Terassenstühle sind aus Plantagenholz.
    Finde nur man sollte sich eben etwas klimabewußter verhalten, und dazu zählt eben auch das man realisiert das da ein Schaden entsteht, und das man den kompensieren muss.
     
  2. Guest

    Guest Guest

    Ich spende Geld an Ärzte ohne Grenzen, meines Erachtens eine sinnvollere Alternative. Wir diskutieren hier in den 1. Welt Ländern mit unbeschreiblicher Arroganz über Auswirkungen unser Auspuffgase, und weltweit verhungern (!) in 2007 (!!!!) nach wie vor täglich unzählige Kinder und Erwachsene. Ich bin wahrlich kein Weltverbesserer, aber so langsam geht mir die Hutschnur hoch bei diesen Diskussionen, die von einer Öko-Elite entfacht werden, und sich einen Schnurz um die wahren Probleme kümmern.
     
  3. UncleSamDavid

    UncleSamDavid Diamond Member

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    Sehr wahr! Und alle 5, 6 Jahre ändert sich dann die "Bedrohung", um das schlechte Gewissen ja am Laufen zu halten. (Waldsterben, Ozonloch, Feinstaub, Klimawandel...was kommt als nächtes?? Erinnert sich noch jemand, wie der Dieselmotor uns in den 80ern mal als "umweltfreundlich" verkauft wurde?)

    Gerade auch in diesem Forum diskutieren wir Fragen, die sicherlich einen Grossteil der Menschheit niemals tangieren wird, da sie niemals fliegen werden (geschweige denn C oder F), sondern damit beschäftigt sind, ihre Familie satt zu bekommen.

    Wer also etwas für die Umwelt oder einzelne Menschen tun möchte, solle sich doch ein Projekt oder eine Hilfsorganisation seiner Wahl suchen, die er (z.B. durch Spenden) unterstützen kann. Von "Abgaben" halte ich gar nichts.

    Gerade wir Vielreisenden haben doch den Vorteil, oftmals auch vor Ort Situationen zu erleben, wo mit kurzem Entschluss und wenigen Euro viel geholfen werden kann. Und da sieht man wenigstens sofort, dass die Hilfe ankommt.
     
  4. Guest

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    Das "Atom" wär doch mal wieder fällg, oder nicht?
     
  5. mac_doc

    mac_doc Bronze Member

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    Das sehe ich allerdings gar nicht so. Denn die Themen sind alle schon seit Jahrzehnten aktuell. Nur sucht sich die Presse immer wieder mal ein neues Steckenpferd. Denn ich erinnere 1983 sind die Grünen in den Bundestag eingezogen, die sich gegründet haben wg. des Klimawandels. Auch werden uns einige Umweltprobleme erst bewußt durch neuere Forschungsergebnisse. Da hat sich insbesondere in den letzten Jahren eben viel zur Klimaerwärmung und Feinstaub neu ergeben. Vom Waldsterben redet im Moment keiner weil durch neue Industrienormen der saure Regen stark reduziert werden konnte. Nach etwa 20 Jahren erholt sich jetzt der Wald langsam.
    Sicher sind Hunger und Armut in den 3. Welt Ländern auch ein sehr großes Thema. Das hat aber letztlich mit dem Klimawandel nichts zu tun, denn der bedroht alle direkt. Eben deswegen ist es wichtig das durch die Möglichkeit bei einer Flugbuchuchung CO2 zurückzukaufen die Aufmerksamkeit auf die Klimaproblematik gelenkt wird.
     
  6. Guest

    Guest Guest

    nee nee nee, die Grünen haben sich nicht wegen des Klimawandels gegründet, das war damals primär die Atomenergie und vielleicht noch der saure Regen, von Klimawandel war da noch lange nicht die Rede.

    Ich frage mich nur, warum an Punkten bzgl. Klimawandel und CO2 Vermindung angesetzt wird, die nachweislich zwar beteiligt, aber im Vergleich zu anderen Sparten wesentlich geringer dazu beitragen. Wir können hier (und auch weltweit, was ich persönlich für illusorisch halte) mit 3 Liter Autos durch die Gegend kutschieren, solange wir aber weltweit weiterhin Kohlekraftwerke NEU (!!!!) [auch in Deutschland] bauen, und auch die weltweite Transport-Schiffahrt weiterhin unbehelligt ein Vielfaches des anderen Verkehrs in die Luft blasen lassen, halte ich die o.g. Abgaben für sehr scheinheilig, und machen nichts weiter, als das Gewissen zu beruhigen.
     
  7. mac_doc

    mac_doc Bronze Member

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  8. Guest

    Guest Guest

    Ja, und ? Da steht, ich zitiere: "Beide Politikrichtungen fanden in der Bewegung gegen die zivile Nutzung der Atomenergie "Anti-AKW-Bewegung" erstmals zu gemeinsamer praktischer - zunächst nur außerparlamentarischer - Politik." und "1976/77: Die Wahlerfolge linker Wahlbündnisse unter Einschluss von Umweltschützern bei den französischen Kommunalwahlen im März 1977 verstärkten auch innerhalb der westdeutschen Linken Überlegungen, sich an Wahlen zu beteiligen und dabei die außerparlamentarische Zusammenarbeit mit "bürgerlichen" Umweltschützern etwa in der Anti-AKW Bewegung auch parlamentarisch fortzusetzen, zumal angesichts der massiven Polizeimaßnahmen im Zusammenhang mit den Anti-AKW Protesten der außerparlamentarische Widerstand nicht mehr steigerungsfähig erschien." Ich les da nix von Klimawandel als Grund.
     
  9. Guest

    Guest Guest

    Und mit dem 2. Link verwirrst Du mich aber: Was heisst denn "schon lange im Visier", und fügst dann den Link eines Artikels von Anfang 2007 ein ?
     
  10. Guest

    Guest Guest

    Das ist ja niedlich. Welcher Mensch hat schon persönlich Regenwald abgeholzt?
    Deine Stühle sind aus Plantagenholz? Wird wohl stimmen, war bestimmt ein Siegel drauf...
    Aber wie kommt dann das Plantagenholz zu Dir? Mit dem Fahrrad oder mit dem Dampfer? Ich finde Du solltest auf brandenburgische Kiefer umsteigen. Dann bist Du moralisch vorne. 8)

    Bei einer Flugbuchung kannst Du übrigens kein CO2 zurückkaufen. Du lieferst nur Dein Geld ab und beruhigst Dein Gewissen.
     
  11. mac_doc

    mac_doc Bronze Member

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    Hast das Prinzip des Emissionsausgleichs leider noch gar nicht verstanden. Denn die seriösen Anbieter schaffen einen tatsächlichen Ausgleich. siehe atmosfair oder carbonneutral.
    Also daher ein einfaches Beispiel: Es wird Summe X Co2 für dich anteilig durch deinen Flug erzeugt. Diese Summe X wird jetzt an anderer Stelle wieder eingespart. Das kostet etwas. Diese Kosten bezahlst du. Also ist die Summe CO2 gleich Null. Also neutral. 8)
     
  12. mac_doc

    mac_doc Bronze Member

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    @LhLurker

    Für Autos gibt es bereits einen CO2 Grenzwert. Dieser wird ab 2012 gelten. Daher sind vom Auto die gesetzlichen Vorgaben bereits einen Schritt weiter als beim Flieger wo alles noch auf freiwilliger Basis läuft.
     
  13. Guest

    Guest Guest

    Nur bringen tut's nichts (aber ich fühl mich wenigstens besser, wenn ich dann einen Prius fahre, der um die halbe Welt bis Deutschland geschippert wurde), und Indien und China werden gerade erst wach (ich weiss, ich weiss, kein Grund nicht doch etwas zu machen). Darf ich eigentlich demnächst noch Mineralwasser mit Kohlensäure, oder Coca Cola trinken, oder muss ich dann auch bei atmosfair mich freikaufen ? Dass das noch keiner entdeckt hat ...
     
  14. mac_doc

    mac_doc Bronze Member

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    Was meinst du denn wo das Co2 aus deiner Cola vorher hergekommen ist?
    Und um die halbe Welt schippern kostet weniger Treibstoff (pro Auto natürlich nur) als auf dem Laster von Sindelfingen nach Hamburg...
     
  15. Guest

    Guest Guest

    So ist das mit den Idealisten...
    Im Döner sollte ja eigentlich auch immer hochwertiges Kalbsfleisch sein. :wink:

    Das Problem ist, dass man als Gegner einer öffentlich als richtig angesehenen Meinung immer besser Bescheid wissen muss und seine Misstrauen begründen muss, als derjenige, der die "richtige" Meinung vertritt.

    Aber drehen wir das jetzt einmal um:

    Zitat mac_doc
    Woher weißt Du das? Denkst Du Dir das nur?
    Ich las irgendwo einmal einen Beitrag, das der CO2 Ausstoß der weltweiten Schifffahrtsflotte höher ist, als der CO2 Ausstoß der weltweiten Fahrzeugflotte (oder europaweit?). Wer hat jetzt recht?

    Wenn es Dein Gewissen beruhigt und Du denkst, dass Du mit dem Kauf dieser CO2-Zertifikate etwas bewirkst, dann mach das ruhig. Es schädigt ja niemanden außer Dich. Meine Befürchtung ist nur, dass irgendwann ein profilneurotischer Politiker aus Freiwilligkeit eine Pflicht werden lässt. Nicht weil er ein Idealist ist wie vielleicht Du (den kann man so etwas eher verzeihen), sondern aus reiner Wichtigtuerei. Mir fällt jetzt mal als Typ Herr Gabriel ein.

    Das das nicht so weit hergeholt ist, sieht man ja auch in der widersinnigen Rentenversicherungsabgabe an der Tankstelle. Es ist eben reine Gängelei und wird ausgereizt, bis ein System zusammenbricht.
     
  16. Guest

    Guest Guest

    Ja, kann ich nur zustimmen.
     
  17. Guest

    Guest Guest

    Eben, da ist CO2 enthalten, und irgendein Witzkeks könnte ja auf die abstruse und widersinnige Idee kommen, das zu sparen, wenn man ab sofort nur noch stilles Wasser trinkt. Derjenige wird es dann wahrscheinlich so "verkaufen", dass beim Produktionsprozess von Coca Cola 10kg CO2 pro Tag in die Luft gelangen, und deshalb für den Untergang von Sylt verantwortlich ist.

    OK, ist jetzt etwas überspitzt.
     
  18. MiPf76

    MiPf76 Platinum Member

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    Aha. Jetzt interessiert mich mal, wie man denn die "Summe X CO2" genau einspart? Der Begriff "Sparen" impliziert ja, dass irgendjemand an irgendeiner Stelle weniger C02 ausstoßen wird? Wie funktioniert das praktisch?

    BTW: Das schon gebrachte Beispiel Aufforstung kann schon rein begriffsimantent nicht als ein Beispiel für "Einsparen" herangezogen werden.
     
  19. www.Flykit.de

    www.Flykit.de Entdecker

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    Hallo mac_doc,

    Das Grundprinzip dieser Mechanismen zur Neutralisation von CO2-Emissionen (Clean Development Mechanism / Joint Implementation), nämlich an anderer Stelle CO2 kostengünstiger einzusparen, finde ich gut. Allerdings bestehen meinerseits erhebliche Zweifel an der Umsetzung und der Effizienz zum Klimaschutz, insbesondere bei dem Mechanismus CDM. CDM sind Klimaschutz- bzw. CO2-Einsparprojekte in Schwellen- und Entwicklungsländern. Das können z.B. Windparks in China sein, um fossile Kraftwerke mit Kohlebefeuerung zu substituieren. Diese Projekte sind sehr interessant für die Industrie in den westlichen Industrieländern, da sie durch Unterstützung dieser Projekte die eingesparten Emissionen in Form von Emissionsgutschriften für ihre eigenen Emissionspflichten zur Erfüllung ihrer Kyoto-Ziele nutzen können.

    Hinsichtlich der Effizienz solcher CDM-Projekte muss man jedoch wissen, dass diese Schwellen- und Entwicklungsländer sich nicht am Kyoto-Protokoll beteiligen und damit keine Emissionsziele einhalten müssen! Ihr Energiebedarf (Beispiel China) ist so immens groß, so dass zukünftig immer mehr Kraftwerke dort gebaut werden, um den Energiebedarf zu decken. Von einer weltweiten Herabsetzung und erst recht von einer Herabsetzung in den Industriestaaten des aktuellen Emissionsniveaus kann somit keine Rede sein! Faktisch bleibt das Emissionsniveau in den produzierenden Industriestaaten gleich, es wird lediglich durch "klimadienliche" Engagements in Entwicklungs- und Schwellenländern kaschiert und beschönt. Erst wenn es ein weltweites CO2-Limit (einschließlich der Entwicklungsländer) gibt, kann dieser Mechanismus effizient sein!

    Was diese Anbieter wie carbonneutral oder atmosfair, die nur einen Teil der eingesammelten Gelder in derartige Projekte stecken, anbelangt, habe ich höchste Zweifel! Ich vermisse jegliche Transparenz hinsichtlich der Mittelverwendung. Die Aussage, dass 80% in derartige Projekte gesteckt werden, ist für mich absolut unzureichend! Was passiert nun mit den Emissionsgutschriften aus diesen Projekten (CDM)? Wer erhält die Erlöse für den Verkauf der Emissionsgutschriften am Emissionshandel? Die Projekte sind nun mal von den Fluggästen und anderen Spendern finanziert worden!

    http://www.Flykit.de
     
  20. mac_doc

    mac_doc Bronze Member

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    Zum CO2 einsparen (denn nur so macht ja eine solche Klimaabgabe überhaupt Sinn):
    Dabei sind es insbesondere Projekte in den Schwellländern, aber auch Massnahmen zum Energiesparen.
    Konkret zum Beispiel (bei Atmosfair) gibt es in Afrika weite Regionen in denen Dieselgeneratoren zur Stromerzeugung eingesetzt werden, außerdem wird mit fossilen Brennstoffen geheizt und gekocht. Daran würde sich so nie was ändern denn das Geld fehlt. Nun gibt es dort eben von Atmosfair Projekte mit regenerativen Methoden zur Stromerzeugung und zum Kochen. Dadurch wird weniger co2 ausgestossen.
    Sicherlich wäre ein weltweites Limit für CO2 mit einem weltweiten Emissionshandel sinnvoll, da wir davon aber weit entfernt sind finde ich die vorhandenen Projekte sehr gut. Die beiden grossen Anbieter lassen sich von unabhängigen Prüfern überprüfen.
    Aber sicherlich wird eine CO2 Grenze beim Flieger ähnlich wie beim Auto Pflicht werden. Schiffahrt ist da nicht ausgenommen. Jedoch ist die CO2 Bilanz beim Seeschiffverkehr sehr gut. 95%Warentransport durch Schiffe stehen 3,5% Anteil am weltweiten CO2 Ausstoß gegenüber
    Den Vergleich zw. Laster und Schiff habe ich mal im Zusammenhang mit einer Flasche Australischem Rotwein gelesen der verglichen wurde mit einem Französischen. Den Artikel find ich leider nicht.

    Laut einer Studie des Umweltministeriums Flandern betragen die externen Umweltkosten für Lärmschutz, (Tag und Nacht), Infrastruktur, für die Kraftstoffherstellung, den Fahrzeugbau und die Luftverschmutzung beim Schiff 7,5 Cent pro 1000 tkm, beim LKW ... 22 Cent ...CO2-Ausstoß 3-5 mal besser als LKWs. http://de.wikipedia.org/wiki/Binnenschiffahrt
    http://www.abendblatt.de/daten/2003/06/03/172816.html

    Mal ganz davon abgesehen das es deutsche Automarken gibt die die CO2 Vorgabe bereits schaffen.
    VW Golf, BWM 318Touring z.b.
     

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