Angestellten-Tickets (Lufthansa-Insider gefragt)

Dieses Thema im Forum "Lufthansa" wurde erstellt von Guest, 25. März 2008.

  1. Guest

    Guest Guest

    das hieße also bei einem innereuropäischen flug, der für 99€ im netz angeboten wird, brauchen die nur 9,90€ zu bezahln???kann ich mir kaum vorstelln! und was heißt "F" ???
     
  2. miles-and-points

    miles-and-points Nach Verwarnungen dauerhaft verreist
    (User ist permanent gesperrt)

    Beiträge:
    48.788
    Likes:
    1
    Natürlich nicht. Du mußt noch die Steuern und Gebühren und den Kerosin-Zuschlag samt Ticket Service Charge herausrechnen (das wird von den Angestellten doch auch nicht gezahlt). So bleibt bei Deinem Beispiel häufig nur ein "Rumpf-Ticketpreis" von ca. 10 Euro übrig - und davon 10% ...

    :wink:

    Hier ein Beispiel (ein Flug nach Kattowitz): http://img512.imageshack.us/img512/9045/kattocw2.jpg
    Und natürlich sind auch die LH-Angestellten inzwischen etwas klüger geworden und buchen ihre Billig-Angestellten-Tickets noch über ausländische Seiten, wo's noch um einiges preiswerter sein kann.

    :wink:

    Wenn Du nun noch hinzurechnest, daß die MA überall Vorrang haben und von den Kolleg/innen eigentlich immer ein kostenloses Upgrade in die Business Class (und dafür natürlich die vollen Business-Meilen) erhalten, kannst Du Dir ja leicht vorstellen, woher die Meilen stammen, die auf ebay angeboten werden. So ein Europa-Flug bringt ja dann immerhin schlappe 4,000 Meilen - und das für (s.o.) maximal 1 Euro. Das läppert sich.

    :wink:

    Und außerdem ist damit auch das Geheimnis gelüftet, warum's so viele Senatoren gibt, die die Lounges verstopfen: alles über die Meilen-Verkäufe wohlhabend gewordene Flugbegleiter/innen, die in ihrer Freizeit durch die Weltgeschichte jetten und ganz nebenbei -zigtausende an Statusmeilen erfliegen, während sie sich das Essen zuhause sparen.

    :wink:
     
  3. Guest

    Guest Guest

    Falls das ernst gemeint gewesen sein sollte: Ich kann mir nicht vorstellen, dass Angestellten-Tickets meilenfähig sind. Andere rabattierte Tickets (z.B. zu Pressekonditionen) sind dies ja auch nicht. Aber ich mag mich irren.

    Lufthansa hat rund 100.000 Angestellte - wenn die alle mit ihren N-Tickets Meilen bis zum SEN sammeln, dann müssten die Lounges aber in etwa Flughafengröße haben. :p

    Vorrang nein, Upgrades ja. Wobei der Jump Seat auch nicht ganz unwahrscheinlich ist. Aber die Airlines arbeiten hier ja über Allianzgrenzen hinweg zusammen - und zum Beispiel Piloten können mit fast jeder Airline zu ihrem Dienstort fliegen. (besonders beliebt: Wohnort Mallorca, Basisflughafen Frankfurt - nimmt man halt einfach mal Air Berlin, wenn die anderen Flieger zu sind)
     
  4. Mandus70

    Mandus70 Pilot

    Beiträge:
    72
    Likes:
    0
    Zur "Originalfrage": Ja, sobald man aus der Probezeit raus ist gibt's die PAD-Tickets für Mitarbeiter & PartnerIn. Früher auch für Tochtergesellschaften der LH, so bin ich zu meinen Flügen gekommen. Meines Wissens nach hat sich an den Bedingungen seither nichts wesentliches geändert.
    Bin damals zweimal in First geflogen, nach CPT und nach YVR (Pro Strecke gut 300€), ansonsten viel Business (YYZ (wenn ich mich richtig erinnere so 350€ RT in C), BKK, SIN, SFO, CPT, viel Europa. Die Europa und Deutschland-Tickets waren schon wahnsinnig preiswert; allerdings muß man auch immer noch an die Versteuerung des geldwerten Vorteils denken.
    Wir haben uns meinstens die C-Tickets geholt weil die Versteuerung sich nach dem First-Ticket gerichtet hat, sprich: Economy: Hohe geldwerter Vorteil, Business: weniger geldwerter Vorteil, First: fast kein geldwerter Vorteil. Steuer (gelwerter Vorteil) wurde dann mit der Gehaltsabrechnung abgezogen.
    Meilensammeln ist mit diesen Tarifen selbstverständlich NICHT möglich!!!! Auch kein Aufenthalt in der Lounge, da der Status auch auf den Boardingpass gedruckt wird (z.B. R2 statt FTL oder SEN).
    Ehrlich gesagt vermisse ich persönlich diese Art der Fliegerei nicht sonderlich. Grund: Man fliegt halt auf standby, das heißt: es ist Russisches Roulette ob man mitkommt. Die Plätze werden nach Seniorität vergeben, daher haben wir es (dank langer Betriebszugehörigkeit) meistens noch irgendwie geschafft. Aber der/die frischgebackene LH-Mitarbeiter der meint, er komme mal eben locker in der C nach LAX wird höchstwahrscheinlich unangenehm überrascht werden.
    Es hat etwas von "Abenteuer" bis zur letzten Minute mit 20 anderen PAD's auf (damals noch) Don Muang (BKK) zu stehen und zu hoffen, hauptsache irgendwie noch mitzukommen. Man muß daher auch andere Airlines in Erwägung ziehen, etwas "Pufferzeit" vor dem ersten Arbeitstag einplanen, schnell organisieren können und sich darauf einstellen, trotz ""First"-Tickets auf einem jump-seat zu landen oder gleich ganz im schönen Frankfurt (oder sonstwo) stehen zu bleiben. Trotzdem ist es möglich, zu seinen Wunschzielen zu kommen - man muß die "Rennstrecken" kennen, richtig planen, Alternativen parat haben - kurz: die PAD-Fliegerei ist wirklich eine Wissenschaft für sich! Die Airlines machen aber selbst mit den PAD'lern noch Geld, schließlich werden nur leere Plätze vergeben.
    Ich jedenfalls genieße es heute, fest gebucht mit relativer hoher "Mitnahmewahrscheinlichkeit" von A nach B zu kommen.
     
  5. Guest

    Guest Guest

    Vielen Dank für die hilfreichen Hinweise, Mandus.
     
  6. DaveMidknight

    DaveMidknight Pilot

    Beiträge:
    75
    Likes:
    0
    Da ich nicht mehr bei der LH bin und auch nie einen NDA unterschreiben mußte.

    Den N-Status habe ich (damals noch LFT in Bremen) nach 6 Monaten bekommen.

    10% vom Fullfare-Ticketpreis + Steuern
    Wobei man bis zu 3 Legs pro Ticket haben durfte - also z.B. BRE-FRA-BRE-FRA. Das hatte den Vorteil, das man mit 2 Tickets 3-mal die Strecken fliegen konnte und einmal die Steuern gespart hat.
    Wieso mal bei 3 Legs die gleichen Steuern bezahlt wie für 2 Legs - Keine Ahnung!!!

    Und ja, es ist ein "geldwerter Vorteil"...
     
  7. ThWilmesi

    ThWilmesi Co-Pilot

    Beiträge:
    44
    Likes:
    0
    Das ist schon richtig mit den 10%, das gilt im wesentlichen auch bei anderen Fluggesellschaften.

    In Deutschland gibt es nur ein kleines Problem bei der ganzen Sache - das nennt sich geldwerter Vorteil. Die Differenz zwischen dem normalen Flugpreise und dem verguenstigt ueberlassenen Ticket muss als geldwerter Vorteil versteuert ( es gibt da wohl einen geringfuegigen Freibetrag) und dann sieht die Sache nicht mehr so guenstig aus bei den Steuersaetzen in Deutschland, und die Firma uebernimmt normalerweise die Versteuerung nicht.
     

Diese Seite empfehlen