Die Krise wird fühlbar: Geschäftsreisen jetzt in eco

Dieses Thema im Forum "Economy" wurde erstellt von UncleSamDavid, 18. Dezember 2008.

  1. hlewen

    hlewen Gold Member

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    Die "Rede" war nicht von "ständig". Aber um die "Situation" "beurteilen" zu können, sollte man zumindest "einmal" "Langstrecke" "Eco" geflogen sein. Evtl. zum "Vergleich" auch noch einmal Langstrecke "Business". Ich bin ja (noch) nicht in der "freien" Wirtschaft, deswegen haben wir auch keinen "Manager", der das "entscheidet". Aber diejenigen, die für die "Einhaltung" der Reiserichtlinien "zuständig" sind, können sich nicht "vorstellen", dass es evtl. schwierig ist auf dem 11h Eco Flug zu "schlafen" und deswegen nicht unbedingt möglich am Tag des Termins "selber" anzukommen etc.
    Ist doch "spannend", wenn man mal nach USA oder Asien fliegen "darf" :roll:

    Ich denke schon, dass man für eine "qualifizierte" Entscheidung am besten selber die "Prozesse" mal "durchlaufen" sollte. Danach kann man dann "die" Situation "besser" beurteilen.

    "Evtl." ist mit das "-Zeichen "etwas" ausgerutscht. "Nervt" hoffentlich "nicht"?
     
  2. UncleSamDavid

    UncleSamDavid Diamond Member

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    Die sogenannte "Ersparnis" für ein Unternehmen, das statt C auf Langstrecke nur eco bucht, kann jeder Grundschüler errechnen. Dazu bräuchte es nicht mal hochbezahlte Consultants. Mit einer einfachen Subtraktion zweier Tarife ist es aber nicht getan.

    Die Motivationsimplosion, die eine solche Reiserichtlinie bei den Mitarbeitern auslöst, gehört nämlich mit in die Rechnung. Diesen Verlust zu beziffern; den ein demotivierter, unausgeschlafener, 10 Stunden im Mittelsitz einer economy-Class eingezwängter Mitarbeiter einem Unternehmen verursacht, dazu bräuchte es wirklich erfahrene Consultants.

    Leider rechnen die meistens wie Grundschüler.
     
  3. hlewen

    hlewen Gold Member

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    Ganz genau. So Faktoren wie potentieller Arbeitgeberwechsel (weil der C bezahlt), schlechtere Leistung auf Grund von Schlafmangel/Jetlag usw. kann man eben nicht so einfach in Euro ausdrücken. Ich kenne Fälle, wo die Tatsache, dass Flüge in C statt in Y gebucht werden (auf Langstrecke) wichtiger war als das letztendliche Jahresgehalt bei der Wahl des Arbeitgebers.
     
  4. miles-and-points

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    Mir sind dagegen eine ganze Reihe von "Fällen" 8) bekannt, in denen sich die sog. "leitenden Mitarbeiter/innen" 8) in der Beurteilung ihrer "Wichtigkeit" 8) für's Unternehmen dermaßen "vertan" 8) haben, daß sie jetzt ohne Arbeit dastehen. :mrgreen:
     
  5. hlewen

    hlewen Gold Member

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    Lese ich da eine gewisse Schadenfreude heraus? Ich weiß nicht, warum man sich über Leute freuen soll, die jetzt arbeitslos sind. Der Gemeinschaft helfen sie mehr, wenn sie ihre Wichtigkeit überschätzen und trotzdem weiter Steuern usw. zahlen dürfen. Und oftmals vertun sich auch die Unternehmen, die Leute herauswerfen in der Krise, und nach der Krise für teuer Geld wieder einkaufen.
     
  6. miles-and-points

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    Da kennst Du allerdings gaaaaanz andere Leute als die von mir gemeinten.
    Die will keiner mehr. Niemals wieder. Hundertfünfundfünfzigprozentig. :mrgreen:
     
  7. flyglobal

    flyglobal Bronze Member

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    Bei uns wurden die Reiserichtlinien jetzt dahingehend angepasst dass ECO jetzt von 0 - 8h Flugdauer geflogen wird und darueber Business.

    Vorher lag die Grenze bei 4h.

    D.h. Europa USA ist jetzt meistens ECO.

    Mich in Incheon triffts nicht so hart** da sowohl Korea->Europa als auch Korea->USA ueber der 8h Grenze liegen (zumindest zu unseren Zielen).

    ** Natuerlich trifft es mich aber auch wie alle, dass ueberhaupt Business Trips vermieden werden sollen und nur noch vereinzelt stattfinden sollen.

    Gruss

    Flyglobal

    (muss wahrscheinlich meinen Namen in "Stayglobal" aendern :idea: :mrgreen: )
     
  8. hlewen

    hlewen Gold Member

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    Ist eure Reiserichtlinie immun gegen abstruse Umsteigeverbindungen, die die Flugdauer über 8h ansteigen lassen? Also zählt immer nur der Direktflug als Grundlage? Oder werden die Flüge für die Mitarbeiter gebucht? Sonst werde die Leute auf einmal erfinderisch und fliegen gerne mal 2h länger mit 3 Umsteigeverbindungen, wenn es nur Business wird.
     
  9. miles-and-points

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    Auch solche "erfinderischen" Leute werden sich in Zukunft wohl (hoffentlich) umsehen müssen.
    Und ja:
    Du darfst selbstverständlich gern Genugtuung (wenn auch nicht Schadenfreude) herauslesen. 8)
     
  10. hlewen

    hlewen Gold Member

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    Zum Glück hat LH selbst bei lowly FTLs bei vollen Maschinen manchmal Erbarmung. Beim Quickgate gab es den begehrten weißen Zettel mit dem "New Seat" 8)
    Somit war zumindest der Hinflug meiner ersten Langstrecken-Geschäftsreise dieses Jahr auszuhalten. Danke LH!
     
  11. Weltenbummler39

    Weltenbummler39 Gold Member

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    Schön, wenn man sich immer noch leisten kann seine Arbeitsplatzwahl nach den Reiserichtlinien festzulegen...
    Glaube diese (Ausnahme-) Fälle sollte man nicht verallgemeinern. Für viele die gerade in diesen schwierigen Zeiten um ihren Arbeitplatz fürchten klingt das ein bisschen we HO(H)N... Für diese Menschen ist vielleicht nicht mal das Jahresgehalt das ausschlaggebende Kriterium, sondern ein sicherer Arbeitsplatz (100% Sicherheit kann einen da, auch keiner geben.)

    PS. In meiner Firma müssen bis zum Jahresende von ca 2300: 850 Kollegen gehen, und in meiner Abteilung/in meinem gewerblichen Tätigkeitsfeld bleiben von ca 450 (gewerblichen MA) nur 170! Denke mal ein einigermassen sicherer Arbeitsplatz, steht für die meisten der Leute (und mich auch) noch über dem Jahresgehalt (von Reiserichtlinien ganz zu schweigen - hatte in 18J nur einen Dienstreise/Inlandsflug: Lehrgang).

    Gruß WB
     
  12. hlewen

    hlewen Gold Member

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    Natürlich kann man das nicht auf den Durchschnittsarbeitnehmer verallgemeinern. In der Tat sind viele froh, ihren Job zu behalten. Und wer nicht fliegen muss, der braucht auch keine Business Class. Wenn man aber weiß, dass man im Schnitt einmal die Woche über 8h im Flieger sitzt (halt Interkontinental), dann denke ich ist es schon eine valide Frage, ob man in diesem Fall seine Gesundheit mit Eco Reisen aufs Spiel setzt oder lieber weniger verdient und Business fliegt. Natürlich gibt es auch Fälle, wo man in einer anderen Firma sowohl mehr verdienen, als auch besser fliegen kann. Ich kann nur für mich persönlich sprechen, aber ich kann in Y fast nicht schlafen. Ich komme dann dementsprechend fertig an und muss mich erst einmal akklimatisieren. Auf die Dauer ist es für den Körper natürlich purer Stress. In C kann ich wenigstens ein wenig schlafen, und komme ausgeruhter an. Ich denke für meinen nächsten Job würde ich eher nicht reisen wollen, als regelmäßig Langstrecke in Y fliegen zu müssen. Aber mal sehen was kommt.
     
  13. miles-and-points

    miles-and-points Nach Verwarnungen dauerhaft verreist
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    Vielleicht bist Du auch nur nicht so geeignet für den "Job" wie andere, die bereit sind, auch in Economy zu fliegen, wenn's nicht anders geht? Das müssen letztendlich die Entscheidungsträger der jeweiligen Arbeit-/Auftraggeber entscheiden. Drück Dir mal ganz fest alle Daumen.
     
  14. Guest

    Guest Guest

    Auch wenn Mr. Ich weißallesbeserundkannzuallemmeinensenfabgeben anderer Meinung ist: Ich finde, Du hast ein sehr ausgewogenes posting geschrieben und kann Dich verstehen. Ich versuche auch, den Spagat hinzubekommen zwischen Komfort und Preis und versuche dafür auch so einiges (sogar MS in C schon). Manchmal stellt man fest, daß man ein den Anforderungen (Zeitaufwand, Ankunftszeiten etc) entsprechendes Produkt "günstig" schießen kann, manchmal klappt das aber eben nicht. Wohl dem, der einen Arbeitgeber hat, der die Bemühungen anerkennt und in den Fällen, wo es nicht geht und entsprechend teuer wird, nicht hinterfragt.
     
  15. HON CIRCLE LS

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    Das soziale Verhalten der Arbeitgeber, die Kadermitarbeitern einen +8 Stundenflug in Eco abverlangen, dann aber erwarten, dass sofort nach Ankunft wieder gearbeitet wird, kann ich nicht nachvollziehen.
    Kein Unternehmer kann mir weismachen, dass der Bestand seiner Firma durch Tickets in Y oder C entschieden wird. Die Leistungsfähigkeit des Mitarbeiter schätze ich da wesentlich wichtiger ein.

    Man kann eine andere Hotelkategorie wählen, man kann die Geschäftsessen in bescheidenerem Rahmen abhalten, man kann sein Auto als Unternehmer auch selber fahren, man kann Videokonferenzen abhalten, aber man kann nicht seine wichtigsten Mitarbeiter (und ich gehe davon aus, dass nur wichtige Mitarbeiter fliegen müssen), die fliegen müssen, die C-Klasse verwehren. Eine sehr kurzsichtige Ansicht eines Unternehmers bzw. CEO's !
     
  16. tenere

    tenere Diamond Member

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    nein, aber es wird viel zu schnell eine Reise genehmigt, ohne zu fragen, ob diese Reise wirklich nötig ist (Benefit für die Firma aufzeigen lassen, was wird genau dort gemacht, warum so lange, etc.) Leider wurde zumindest bei uns zu lange einfach alles genehmigt, ohne zu hinterfragen. Letzte Woche gings schon wieder los, trotz Chinese New Year... ich schätze, dass spätestens an Ostern wieder gereist wird wie bisher und der Laden dann den Jordan hinunter geht.... (nicht nur wegen den Reisekosten, aber es wird einfach die falsche Richtung aufgezeigt mit "alles wie bisher")

    eben das bezweifle ich in einer Firma, die sich rühmt global und virtuell organisiert zu sein - bei der sozusagen das Reisen zum Geschäftsmodell wurde (hat sich dahin entwickelt in den letzten 10 Jahren)
     
  17. Guest

    Guest Guest

    Ja, solche Fälle finde ich auch "faszinierend"... (zumindest wenn es sich um Reisen nach China oder gewisse Teile Asiens handelt) :mrgreen:
     
  18. UncleSamDavid

    UncleSamDavid Diamond Member

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    Deinem Post kann ich nur zu 100% zustimmen.
     
  19. HON CIRCLE LS

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    @tenere

    Dein Chef bzw. Inhaber hätte bei mir schon den blauen Brief! Unglaublich wie viele unfähige Manager sich in Grossfirmen rumtreiben
     
  20. Guest

    Guest Guest

    Wobei in vielen Firmen die sog. Beancounter die Reiserichtlinien entwerfen bzw. bestimmen, und das sind die, die im Höchstfall einmal im Jahr in den Urlaub fliegen, und dann natürlich so aufgeregt sind (auch wenn es 20 Stunden nach Australien geht), dass die selbst Y klaglos aushalten. So jemand hat dann natürlich enorme Schwierigkeiten hat, den echten Vielfliegern in der Firma abzunehmen, daß permanentes Fliegen auf den Zünder geht, Y keine Erholung ist, und C kein unnötiger Luxus.

    Jeden dieser Fälle dann aber immer bis zum CEO hoch zu eskalieren, da macht man sich dann auch irgendwann unglaubwürdig.
     

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