Die Krise wird fühlbar: Geschäftsreisen jetzt in eco

Dieses Thema im Forum "Economy" wurde erstellt von UncleSamDavid, 18. Dezember 2008.

  1. HON CIRCLE LS

    HON CIRCLE LS Platinum Member

    Beiträge:
    1.920
    Likes:
    0
    Die Reiserichtlinien "Fliegen" sind durch den CEO zu erlassen.... Basta... Sicher nicht durch einen Mitarbeiter
     
  2. flyglobal

    flyglobal Bronze Member

    Beiträge:
    204
    Likes:
    0
    Deleted, da doppelpost durch verwechseln von Zitat und ändern Button.
    sorry
     
  3. flyglobal

    flyglobal Bronze Member

    Beiträge:
    204
    Likes:
    0
    Es gibt die klare Anweisung dass das was das Reisebüro raussucht auch anzunehmen ist. Wenn man davon abweichen will und dies höhere Kosten verursacht muß man die Mehrkosten vorher vom Vorstand genehmigen lassen. Das war schon immer so und Ausnahmen sind in den letzten Jahren absolut nur in Ausnahmefällen genehmigt worden. Es mußte sich wirklich um etwas ganz wichtges und für das Unternehmen wichtiges sein. Etwa die Kombination von Aktivitäten.
    Interessant: Damals ging es meistens darum statt einer billigeren Umsteigeverbindung eine etwas teurere Direkverbindung genehmigen zu lassen. Nach der neuen 8 h Regel wuerde dies viele Europa-US Trips aber gerade über die Business Grenze heben, so daß hier sicher jetzt umgedacht wird. Bin ja nicht direkt betroffen, aber ich werde mal 'meine Ohren lang machen'. Andere 'dehergeholte' Begründungsversuche hat man ohnehin besser vermieden, so daß eigentlich Disziplin da war und ist.

    Bei mir im Falle von Incheon-Brazil geht es dann darum: entweder über die USA oder über Europa.
    Hier kann ich das dann über einen Zwischenaufenthalt in Europa etwas steuern, aber das Projekt hat ohnehin Korea-Europa-Brasilen Focus und zusätzliche Arbeit in USA ist eher selten. Das ist begründbar und spart ne extra Reise.

    So ist es aber Theorie, es ist z.Zt eher abzusehen, daß man die ganzen Trips 'in Gänze' in Frage stellt und zwar wurscht ob sich das gut oder schlecht aufs Business auswirkt. Der zählbare Reiseaccount ist wichtiger als nicht zählbare zuordenbare Mehrkosten durch double work/ Re-Engineering etc.
    Mal sehen wie sich daher entwickelt, aber momentan wäre mein Namenswechsel hier im forum in 'Stay-global' angebrachter.

    Meine Kollegen werden reihenweise von Senator oder *G in Silver oder FT zurückgestuft. Ich habe im letzten Jahr noch die Kurve 'Senator bis 2/12' geschafft (ohne extra loops), aber 2009 wäre es whohl ohne private RTW's nicht möglich.

    Gruß

    Fly(Stay)global
     
  4. Guest

    Guest Guest

    Ja, nee is klar. Der setzt sich da mal Sonntags hin, arbeitet was aus, und erläßt das dann. Bullocks. Reiseabteilungen sind oft genug in der Financial Abt. angesiedelt, und darüber steht der CFO.
     
  5. Guest

    Guest Guest

    Und anderswo bestimmt auch.

    Das wäre doch aber durchaus auch willkommen für LH M&M, nicht mehr die überfüllten SEN Lounges und weitere verzweifelte Versuche, SEN zu "enhancen", damit es nicht noch mehr werden...
     
  6. skywalkerLAX

    skywalkerLAX Diamond Member

    Beiträge:
    4.270
    Likes:
    8
    Zumindest sollte der Vorstand /Geschaeftsfuehrer das letzte Wort haben.

    Wenn ein Unternehmen eine neue Reiserichtlinie braucht dann sollte das auch nicht von irgendeinem Pfennigpfuchser oder Sachbearbeiter ausgearbeitet werden. Selbst ein Reisebuero ist nicht kompetent da die ja auch eigene Interessen vertreten.

    Am besten ist es sich unabhaengig an faehige Consultants zu wenden die sich damit befassen was vom Mitarbeiter im Ziel tatsaechlich gefordert wird, wie lange der Aufenthat ist, Gehaltskosten, Spesen etc. Ich kann es doch nicht logisch verantworten einen Ingenieur der sich am Abend kompetent mit einem Kunden ueber ein Millionen EUR Projekt unterhalten muss in die Economy auf den Weg nach Peking zu setzen. Wenn dann noch Detailfragen gestellt werden und die Konzentration schon vor Stunden nachgelassen hat kann man sich das Ergebnis ausdenken. Abgesehen von der Wertschaetzung dem MA gegenueber.

    Wie schon einmal erwaehnt, ich bin genau in diesem Bereich taetig und es erstaunt mich schon wenn ich in eine solche Firma gehe und dann diverse Ideen zu hoeren bekomme wo man sich echt an den Kopf fassen muss. Es bringt ohnehin nichts das intern ausarbeiten zu lassen. Oft wollen sich Mitarbeiter nicht bei den Kollegen unbeliebt machen und keinem auf die Fuesse treten bzw mauscheln dann unter der Hand irgendwelche Abkommen.

    Fuer eine gute Travel Policy die ueber das Jahr gesehen etliches spart und den ganzen Prozess effektiver gestaltet muss man eben mal eine Kleinigkeit investieren. Das Geld waere aber nach 3 Unsinnigen C Fluegen auch verblasen gewesen.
     
  7. Guest

    Guest Guest

    Das machen leider leider nur die Wenigsten, auch wenn es wirklich Sinn machen würde. Seufz.
     
  8. flyglobal

    flyglobal Bronze Member

    Beiträge:
    204
    Likes:
    0
    [
    quote="LHlurker"] Und anderswo bestimmt auch.

    Das wäre doch aber durchaus auch willkommen für LH M&M, nicht mehr die überfüllten SEN Lounges und weitere verzweifelte Versuche, SEN zu "enhancen", damit es nicht noch mehr werden...[/quote]

    Ja, LH sollte sich hüten jetzt die 'Senator Enhancements' =einschränkungen einzuführen. Die Zahl der Senatoren wird automatisch weniger.
    Man sollte sich eher überlegen ob nicht der ein oder andere 'Firmenflieger' mit ECO Ticket ein privat finanziertes Cash upgrade finanzieren würde (so a'la Swiss business saver direkt am gate, vielleicht sogar mit einer Zusatzbordkarte für unauffällige heimische Abrechnung).
    Ich denke auch das weitere 'Luxerisiering' der Business Class auf Kosten von Floorspace (a'la SQ) moeglicherweise nicht mahr machbar sind. Mal sehen.
    Ich glaube dass es mittelfristig wieder zu einem geringerem Abstand zwischern Economy und Business Fare kommt.

    Firmen die einmal ihre Reisepolicy ganz auf ECO oder eco bis xh umgestellt haben werden nicht so schnell wieder zurückgehen. Das bleibt erst mal auch mit besserer Konjunktur.

    gruß

    Flyglobal
     
  9. flyglobal

    flyglobal Bronze Member

    Beiträge:
    204
    Likes:
    0
    Travel policies sind meistens intern gewachsen, und werden dann gerne mal 'aus gegebenem Anlaß' angepasst. Ich kenne keine Firma die Berater dafür angeheuert hat, auch wenn ich den Sinn durchaus verstehem kann. Allerdings haben Berater auch die Eigenschaft gerne mal nach Schema F vorzugehen.

    Allerdings ist es ja nicht unbedingt rocket science. Wichtiger sind Verträge mit Eirlines die es z.B. auch ermöglichen Business Z-Tarife umzubuchen und zwar trotz Z-Preisen. Das gibts z.B. bei uns.

    Gruß

    Flyglobal
     
  10. kaethe

    kaethe Pilot

    Beiträge:
    80
    Likes:
    0

    Bis man so einen "fähigen" Consultant aber gefunden hat, da hat man dann im Zuge der Prozessoptimierung im eigenen Unternehmen wahrscheinlich eine wesentlich bessere und vor allen Dingen von den meisten Mitarbeitern mitgetragene Lösung gefunden und so -ohne "fähigen" Consultant seine Reiserichtlinien optimiert. :mrgreen:
     
  11. octopus07

    octopus07 Gold Member

    Beiträge:
    546
    Likes:
    0
    interessante diskussion. auch wenn es abgedroschen klingt: jede krise hat doch ihr gutes.

    @tenere: in eurer firma muss noch mehr im argen sein als die geschäftsreisen sollte sie ostern geschlossen werden. welcher manager ist so blind für die auftragslage dass er jetzt nicht ein mindestmass an zurückhaltung übt. gerade gegenüber eigener abteilung, wenn auch noch entlassen wurde zum jahresende.

    zu reiserichtlinien: ich habe von einigen CEO orders gehört die ab sofort ECO für ALLE verlangen. klar, ausnahmen von der regel werden gestattet, so wie es immer sonderzahlungen trotz aussetzen von gehaltserhöhungen für 2009 gibt. aber als geste ist es dennoch richtig. ich habe auch von externen consultants gehört die regulierung von reisen übernehmen, am ende sogar arvato. wie aber schon geschrieben, es ist keine geheimwissenschaft, viele mittelständler haben einfach ein örtliches reisebüro dass seit jahren für sie bucht, aus guter tradition.

    Auch für den luftverkehrssektor hat die krise positives, das muss ich nicht durchkauen, aber ich denke LH ist solide genug auch ein schwaches 2009 durchzustehen. so lese ich auch die aufforderung, keine staatlichen bürgschaften für erwerb neuer maschinen zu gewähren.
     
  12. skywalkerLAX

    skywalkerLAX Diamond Member

    Beiträge:
    4.270
    Likes:
    8
    Oder das Unternehmen steht in der Zwischenzeit vor der Pleite weil keiner was gemacht hat. Dann ueberschlagen sich ploetzlich alle und es muss ganz schnell all das gradegebogen werden was in den vergangenen Jahren verbockt wurde.

    Gerade letzte Woche wieder erlebt. Habe mir die Flugzeit von SFO nach FRA damit vertrieben mal grob ueber die Spesen- und Reisekostenabrechnungen des entsprechenden Falls zu schauen. Nach 3 Stunden hatte ich schon keine Lust mehr... in dem Laden waere ohne externe Hilfe gar nichts mehr weitergelaufen bzw die Bank hat genau deswegen einen entsprechenden Sparplan (von externer Seite) verlangt um ueberhaupt noch etwas nachzufinanzieren. Die Gespraeche mit den Mitarbeitern waren ebenfalls interessant... vom Chef bis zum Lageristen (warum muss der nach Spanien zu einem Lehrgang der auch in Koeln angeboten wird!?) hat da jeder gebucht wie er wollte. Die Firma war nur die Kuh die gemolken wurde bis es aufmal nicht mehr ging... dann schauen ploetzlich alle dumm aus der Waesche wenn es heisst "Holt euch die Papiere ab" :roll:
     
  13. skywalkerLAX

    skywalkerLAX Diamond Member

    Beiträge:
    4.270
    Likes:
    8
    Da hast du zum Teil recht. Wobei das in den meisten Faellen aber nur grobe Ideen sind die im Rahmen von Sparmassnahmen dann in den Raum gestellt werden.

    Der Chef hat da im ersten Moment keinen Erfahrungswert ob und wie das bisher bei anderen Firmen gelaufen ist, wo noch mehr Potential ist und wo man ggf langsam gehen lassen sollte um den Mitarbeiter nicht zu sehr zu demotivieren.

    Zudem ist es recht schwer fuer einzelne Firmen mit kleinem bis mittlerem Reisevolumen LH Grossabnehmer Rabatt zu bekommen.

    Die Sache "unauffaellige Abrechnunf zuhause" mit verkauf von C tickets etc ist ja nett solange der AG nicht Anspruch auf die Betriebsmeilen geltend macht.

    Das Problem unserer Branche ist das Consultants sich selbst ein schlechtes Image geschaffen haben. Dicke Rechnungen, teure Anzuege, uebermaessige Spesen und protziges Auftreten sind nur in dieser Zeit nicht mehr gefragt. Das koennte ich mir als Selbststaendiger auch gar nicht leisten. Wasser predigen und Wein trinken, das kennt man vor allem aus den grossen Beratungsfirmen wo ein Full Fare C ticket schon Grundlage ist. Wir diskutieren das gerade aehnlich auf FT... Wenn ich z.B. einen Kunden habe der wirklich sparen muss (und da muss man dann sensibel sein) dann biete ich auch schonmal an per Meilenkauf/BMI meine Reisen zu unternehmen. Das spart eine Stange Geld und schafft schon eine Grundlage fuer ein Vertrauensverhaeltnis.
     
  14. HON CIRCLE LS

    HON CIRCLE LS Platinum Member

    Beiträge:
    1.920
    Likes:
    0
    Ich stelle fest, dass in der Krise nun alle Eiterbeulen zum Vorschein kommen.

    Absolute Katastrophe. Gottseidank muss ich nicht mehr arbeiten....

    Das Schlimmste steht uns noch bevor.....
     
  15. eastgirl

    eastgirl Gold Member

    Beiträge:
    517
    Likes:
    0
    Nö, nur denen die in solchen Systemen eingebunden sind.

    Ausserdem, ist es Schwachsinnig Mitarbeiter an die Westküste oder nach Asien zu schicken und denen nicht auch ein C Ticket zu bezahlen (die Alternative wären mind. 2 Tage mehr Vorort). Wenn ein Mitarbeiter weniger als 20.000 Euro Profit oder 200.000 Euro Umsatz bei einer solchen Reise generiert sollte er eh besser zuhause bleiben. Zumindest sollten die Reisen im Schnitt mind. in einer solchen Grössenordnung zum Profit/Umsatz beitragen.

    Wenn mir ein Mitarbeiter in 5 Tagen SEA 20.000 Euro Profit generiert dann darf das auch gerne 4000 - 5000€ kosten.
     
  16. miles-and-points

    miles-and-points Nach Verwarnungen dauerhaft verreist
    (User ist permanent gesperrt)

    Beiträge:
    48.788
    Likes:
    1
    Traurig, aber wahr. :cry:
     
  17. tenere

    tenere Diamond Member

    Beiträge:
    3.247
    Likes:
    0
    wie gesagt: das Geschäftsmodell erfordert ein dauerndes sich-Absprechen und sich treffen um den Laden am Laufen zu halten. Global Position, location negotiable. Wohnen in München-Schwabing und Stuttgart aber das Büro ist 200km weg. Macht nichts "man" ist ja eh 50% (eher mehr) auf Reisen. Anstatt den Telefonhörer in die Hand zu nehmen, macht man ein meeting, statt Kollegen, die vor Ort sind (und genau für diese Aufgabe vor Ort sind) zu kontaktieren fliegt man selbst hin zum Lieferanten.

    Wenn dieses System "abgekündigt" wird, muss die Firma sich erst mal wieder selbst finden :roll:
     
  18. hlewen

    hlewen Gold Member

    Beiträge:
    755
    Likes:
    0
    Wie gesagt, es geht hier nicht um Flüge innerhalb Europas. Aber wenn ich oft interkontinental in Eco fliegen müsste, wäre ich (bei gleicher sonstiger Qualifikation) natürlich schlechter geeignet als jemand, der damit keine Probleme hat. Aber wie gesagt, den Job würde ich ja dann auch nicht wollen, es wäre also für beide Seiten kein Problem. Ich würde also keinen Arbeitgeber wollen, der allen Eco zahlt aber mir Business, sondern einen der Business als Standard für die langen Flüge hat. Somit fällt auch die von Dir genannte Eignung als Unterscheidungsmerkmal aus. Und wie gesagt, nicht interkontinental fliegen müssen wäre auch eine Option. Ich denke auch, man kann viele unwichtige Reisen einsparen, aber die Reisen, die sein müssen, sollten dann in angemessenen Klassen durchgeführt werden, weil sonst der Overhead für die Reise für beide Seiten zu hoch wird. Aber diese ganzen Argumente wurden ja schon genannt.
     
  19. miles-and-points

    miles-and-points Nach Verwarnungen dauerhaft verreist
    (User ist permanent gesperrt)

    Beiträge:
    48.788
    Likes:
    1
    Ebendt.

    Also einfach mal "in die Hände gespuckt", allen Rest-Mut zusammengenommen und
    los geht's mit der Gründung einer eigenen Firma (oder besser: eines Imperiums), in
    der/dem alle MA Business (oder besser: First fliegen dürfen (besser: müssen), gell? :idea:
     
  20. hlewen

    hlewen Gold Member

    Beiträge:
    755
    Likes:
    0
    Genau :roll:
     

Diese Seite empfehlen