Stimmt zu 100%. Aus steuerlichen Gründen ist es nicht möglich im Dienstverhältnis Arbeitgeber mit Arbeitnehmer Reisepauschalen zu zahlen. Einzig und allein Verpflegungspauschalen und Übernachtungspauschalen je nach Land und teilweise Stadt können bezahlt werden, wobei die Übernachtungspauschale ab 01.01.2009 auch weggefallen ist. Transferaufwendungen sind grundsätzlich gegen Beleg nachzuweisen. Spätere Änderungen (Mehraufwendungen, Minderaufwendungen) sind zwingend zu berücksichtigen. Anders sieht es in der Tat im B2B aus. Ich stelle unseren Kunden auch Pauschalen in Rechnung. Das ganze bleibt steuerneutral, da Mehreinnahmen hier einfach als Gewinne versteuert werden und Mindereinnahmen eben zusätzliche Kosten sind und steuermindernd wirken. Wir buchen für unsere Mitarbeiter ausschließlich BIZ Tickets. Wenn einer einen Downgrade gegen Cash tatsächlich verschweigen würde und ich würde davon erfahren hätte ich keine Wahl. Fristlose Kündigung ohne Ausnahme und Diskussion, sowie notfalls eine Klage vor Gericht, um den ausgezahlten Differenzbetrag zu erhalten und als Sondereinnahme zu buchen. Fällt sowas bei einer Betriebsprüfung Jahre später auf ist das Unternehmen nämlich der Blöde und muss für den Schaden doppelt und dreifach aufkommen und hat dann evtl. sogar eine Klage wegen Steuerhinterziehung am Hals. Ohne mich. :!:
Wieso? öD zahlt laut wikipedia eventuell niedrigere Sätze, als die tatsächlich entstandenen Kosten. Den Differenzbetrag kann man dann in der persönlichen Steuererklärung steuermindernd angeben. Eine Überzahlung gibt es nicht und darf es nicht geben, da dies den Tatbestand des steuerwerten Vorteils erfüllt. Dieser steuerwerte Vorteil ist in Deutschland aber zwingend durch den Arbeitgeber zu berechnen, zu versteuern (direkt oder pauschal) und an die Finanzkasse abzuführen. Eine Pauschalierung wird aber nur für bestimmte allgemeine Fälle, z.B. Weihnachtsfeier für Betrieb oder Abteilungen (je MA gibt es einen lächerlichen Freibetrag von ca. 40 EUR, alles darüber MUSS versteuert werden) anerkannt.
Nö, nur Dir, daß Dein Beispiel völlig ungeeignet ist, Deine kruden Behauptungen zu "untermauern". :idea:
Seit wann is der oeD ein renomiertes Unternehmen. Und ich glaube Dir nicht, dass Opel pauschalen fuer Fluege zahlt. S
Der öD ist AFAIR der größte Arbeitsgeber in D - und bei Opel gelten die Pauschalen z.B. für die Heimurlaubsflüge der Expats.
Da verwechselst Du aber gerade Äpfel mit Birnen. Pauschalen werden in der Regel als Ausgleich gezahlt, wenn der Heimurlaubsflug nicht in Anspruch genommen wird. Das machen viele Firmen so. Ich kann mich bei Projekten ausserhalb des Heimatortes auch entscheiden, ob ich am Wochenende a) einen Flug/eine Bahnfahrt nach Hause in Anspruch nehme, den mir mein AG komplett erstattet b) vor Ort bleibe (weil bspw. Skigebiet in der Nähe, Stadtbesichtigung, Freunde besuchen) und anstelle meines Rückfluges einen bestimmten festgelegten Pauschalbetrag in Anspruch nehme, der sich in etwa am Flugpreis orientiert Bei Variante b) kann ich das Geld dafür nutzen, mir vor Ort ein Hotel zu buchen etc., muss den betrag aber versteuern. Für alle mit krimineller Energie: Ja, man kann natürlich den Betrag in Anspruch nehmen und sich einen 99 EUR Flug nach Hause buchen, sich einen Mietwagen nach Hause nehmen etc. Wenn das allerdings rauskommt, gibt es - zu Recht - Ärger.
Worum soll's denn nun gehen - um angebliche "Reisepauschalen", um "Flugpauschalen" oder um "Heimurlaubsflüge"?
Im Falle von Opel gibt es eben immer die Pauschale - aber Opel zahlt auch den Steuerberater für die Expats.
Aber doch nur für Urlaubsheimflüge. Die sind ja auf freiwilliger Basis. Muss der Opel Expat, der z.B. im schönen Detroit sitzt, zum Meeting nach Rüsselsheim, dann bekommt der doch wohl den Flug bezahlt und es heißt nicht: "Hier sind 1.000 USD, schau mal, ob Du dafür einen schönen Flug bekommst..."
Musst du diese Pauschale selbst versteuern, oder wird das schon vom AG in der Lohnabrechung gemacht? Diesen Fall hatten wir hier noch nicht, eher das Gegenteil. Bei Dienstreisen über das Wochenende wollten die Betriebsprüfer die Kosten für Hotel und Spesen am Wochenende nicht anerkennen, da ja Freizeit. Hat uns einige Zeit und Schriftverkehr gekostet, bis die endlich Vernunft angenommen haben.
Also wenn Opel dem Expat eine Pauschale für Heimflüge bezahlt, dann sind das im Arbeitsvertrag zugesicherte Leistungen die auch besteuert werden, wie z.B. das Weihnachtsgeld. Wobei sich bei einem Expat im Zweifelsfall die Frage stellt in welchem Land er überhaupt steuerpflichtig ist. Wenn Opel jemanden auf Dienstreise schickt dann geht das in D per Gesetz nicht mit Pauschalen die vor allem ÜBER den tatsächlichen Reisekosten liegen. Wenn ein Mitarbeiter, wie im geschilderten Fall Bargeld von der Airline annimmt, gehört dieses Geld seiner Firma - ohne wenn und aber. Wenn dies möglich wäre, in der C & F würden fast nur noch Awardflieger sitzen :lol: Jedes C Ticket würde vom Reisenden storniert, und er würde in Billigst Eco fliegen (na gut es werden sich auch ein paar vernünftige finden lassen die auf die 2000 - 3000 Euro pro Dienstreise zusätzlichem Netto Einkommen verzichten würden).
Ich kann gut nachvollziehen, dass man bei dem beschriebenen Cash-Angebot und einem Firmenticket der Verlockung erliegt. Nach der vorangegangenen Diskussion würde ich wahrscheinlich anders handeln. Also danke für die aufschlussreichen Beiträge! Wie würdet Ihr die Zahlung einer compensation für den Wechsel auf einen späteren Flug beurteilen? Wurde mal auf der Strecke DUS-Salzburg angeboten. Es würde dem AG m.E. Kein Nachteil entstehen, es man die gebuchte Strecke und Klasse ja tatsächlich fliegt!? Natürlich vorausgesetzt, man kommt rechtzeitig zum meeting.
