Ein Essen in der First Class kostet...

Dieses Thema im Forum "Lufthansa" wurde erstellt von test54, 20. April 2010.

  1. hobby91

    hobby91 Gold Member

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    Wie wird es mit angebrochenen Getänkeflaschen am Ende eines Flugs gehandhabt? Werden diese entsorgt (Blue Label, Gin, Wasser,...) oder am nächsten Flug wieder verwendet? Wenn diese entsorgt werden stimmen die angführten Kosten, zumindest in First sicher.
     
  2. Transworldone

    Transworldone Pilot

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    Hallo,

    es gab einen recht ausführlichen Bericht in einem Reisemagazin im Jahr 2000 oder 2001 (Business Traveller, CheckIn o.ä.) mit einer Aufstellung über verschiedene Fluggesellschaften aus verschiedenen Ländern. Dort wurde für die Verpflegung in Eco ein Durchschnittswert von (damals DM) 6,- bis 10,- DM angegeben und in C von ca. 30,- bis 50,- DM (bei LH wird das Essen für Y und C in einem Küchenbereich der LSG fertiggemacht, die F hat eine eigene Küche). Für die F wurden 130,- DM genannt. Also für die F mit allen Getränken sind 100,-€ wohl nicht zu hoch gegriffen mit allen Kosten.
    Bei US Airlines lag der Wert um einiges darunter.

    Ich selbst hatte auf einem Flug in F mit SQ von SIN-HKG ein amerik.Ehepaar, dass innerhalb von weniger als 45 Minuten 2 Flaschen Dom Perignon geleert hatte und der Purser entschuldigte sich dafür, dass es noch ein paar Minuten dauern würde, neue Flaschen zu kühlen! Hier werden wohl auch die 100,-€ knapp werden. Ebenso bei den (existierenden) Passagieren, die zum Digestiv eine FLASCHE J.W.Blue Label oder Ziegler zu sich nehmen.

    Aber mir ist egal, wieviel es kostet, hauptsache Essen und Trinken schmeckt einigermaßen-auch ohne Sterne Anspruch-und wird freundlich serviert, sollte eigentlich in allen Klassen möglich sein.

    Werde es (hoffentlich) am Samstag in Swiss Business wieder so haben. War auf längeren Europastrecken nach Madrid oder Athen sonst immer ganz in Ordnung.

    Einen schönen Abend noch

    Uwe
     
  3. somkiat

    somkiat Diamond Member

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    Es meldet sich hier der namhafte Experte und Outsider Somkiat . Zu jener Zeit vor etwa 3 Jahren als der Tagesflug TG 922 vielfach gänzlich leer war bis auf eben 1A hat mir ein Purser das Verfahren mal erläutert . F wird immer gnadenlos für 6 Personen gecatert , auch wenn da nur einer sitzt . Sitzen da geplante 7 , kommen 12 Rationen . Im Gegensatz zum Restaurant können die lieben Vorumsschwestern- und Brüder also zunächst mal keine Rechnung Mahlzeit / Person aufmachen . Ich hoffe ich bin soweit verstanden worden und schon geht es weiter :

    Eine Verpflegung / Person kostete laut meinem Purser ca 140 USD wobei dies die Getränke nicht beinhaltete . Wären wir also heutzutage bei etwa den beschriebenen 100 € . Sitzt da also nur einer , kostet seine Verpflegung 100 € , der Aufwand liegt allerdings bei 600 €.

    Ich bitte ferner um Beachtung , daß eine Verpflegung aus mehreren Mahlzeiten besteht , jedenfalls bei der vorzüglichen Thai Airways . Vermutlich sind da die überalterten Servicekräfte in der F deswegen so fett weil die alle Reste essen .
     
  4. zara

    zara Gold Member

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    Re: QUELLE

    Es ist dann doch ein weiter Weg zwischen einer Geschichte in der SZ und einem beliebigen Doku-Beitrag im (Unterschichten)-Fernsehen.
    Die SZ hat zwar AFAIK keine dedizierte Dokumentationsabteilung mehr, aber zumindest eine passable Schlussredaktion. Wenn da irgendwer Zahlen durch die Gegend wirft, dann werden die geprüft.
    Es braucht doch keine Not, um mit der Presse zu sprechen.
    Viele Gesprächspartner geben dem Journalisten 100 Prozent aller relevanten Infos, damit die Presse kapiert, worum es geht und keinen Mist produziert.
    Dass hinterher nur ein Teil der Basisinfos auch für Leser/Zuschauer sichtbar verwertet wird, ist täglich Brot.

    Nix gegen Kalti, aber er taugt hier nicht als Beispiel:
    - seine Info ist 20 Jahre alt
    - er hat ein Dessert kreeirt
    - er kennt nur die Preise für die Zutaten

    Da fehlen also gefühlte 80-95 Prozent der Kostenblöcke in der Rechnung. Oder meinst Du, die LSG stellt ihren Kunden nur die Materialkosten in Rechnung?
     
  5. zara

    zara Gold Member

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    Ich habe auf US-Flügen schon ein paar Mal gesehen, dass die Wein, Sekt etc auskippen.
    Der Grund dürften Sicherheits- bzw. Hygienebestimmungen sein und deswegen auch für Schnaps gelten.
     
  6. Tirreg

    Tirreg Diamond Member

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    Es ist die Frage, ob es um die reinen Herstellungskosten geht (nur Materialeinsatz) oder um den Preis, den eine Airline dafür zahlen muss beim Caterer.

    Die reinen Herstellungskosten sind sicher deutlich geringer, aber der Preis erscheint durchaus realistisch.

    Neben dem reinen Materialeinsatz müssen ja auch die weiteren Kosten (Lagerräume, Transport, Verwaltung, Personal,...) irgendwie gedeckelt werden.

    Ich verstehe nicht, warum es immer irgendwelche Schwätzer gibt, die dann vorrechnen, was eine Kartoffel bei Aldi und 150g Rinderfilet bei der Metro kosten. Ich frage mich dann, wie und wo diese Leute ihr Geld verdienen? Warum ist denn Windows 7 so teuer? Eine DVD ksotet 2,78 EUR, die Pappschachtel höchstens 0,53 EUR und der Druck der Installationsanleitung 0,72 EUR - warum kostet denn die DVD denn 250 EUR???
     
  7. frabog

    frabog Bronze Member

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    zum thema wegschütten: zumindest auf innereuropäischen flügen werden die getränke nicht weggeschüttet. ich habe es schon mehrfach in der C bei swiss erlebt, dass eine champagnerflasche bereits offen war, wenn mit dem servieren begonnen wurde (und diese wurde nicht vorher hinter dem vorhang geöffent). als ich mal alleine in C war und auf einem nachtflug champagner bestellt habe, hat mich der purser förmlich genötigt (aber auf sehr charmante weise) mehr zu trinken und meinte, dass sie den rest sonst wegschütten müssen, da es keine anschlussflüge mehr gibt. verwendung auf dem nächsten flug scheint also wirklich üblich zu sein.

    zum thema spirituosen: werden die nicht sowieso meistens in den 4cl fläschchen ausgeschenkt? und bei IB und AV meine ich gesehen zu haben, dass spirizuosen in C aus angebrochenen flaschen ausgeschenkt wurden, aber da mag es auch andere bestimmungen geben als in D.

    das wegschütten von champagner und wein muss jedenfalls nicht unbedingt hygienische gründe haben, ich möchte auch keinen schalen, 2 tage alten dom trinken.
     
  8. Kalttaucher

    Kalttaucher Diamond Member

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    Da die ein Monopol haben ,das gibt es im Catering aber nicht ,somit werden die Preise durch Konkurenzangebote gedrückt.

    Meine Vorgabe des Preises war der Preis den die Gesellschaft bezahlt hat nicht die Materialkosten. :roll:
     
  9. Tirreg

    Tirreg Diamond Member

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    Und wer bezahlt die Programmierer? Es geht ja nicht nur um Monopole!!! Eine Cola kostet im Restaurant auch 3,50 EUR und da beschwert sich auch keiner und rechnet vor, dass die 1 Liter Flasche bei der Metro 0,87 EUR kostet und somit ein 0,33 Glass doch eingentlich nicht viel mehr als 0,30 EUR kosten dürfte. Alle verstehen, dass die Pacht für das Lokal, die Einrichtung, die Kellner bezahlt werden müssen und der Inhaber etwas verdienen will.

    Mit Schätzer hatte ich auch nicht Dich gemeint, kalti.
     
  10. philtim

    philtim Gold Member

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    Darum geht es hier doch gar nicht! Es geht um die Frage, was die LH wohl pro Essen im Einkauf zahlen muss. Nicht mehr und nicht weniger. Wenn man selbst als Einzelkunde bei Edeka für 10€ ein leckeres Abendessen mit Fleisch, frischen Zutaten und Dessert und kaufen kann, wird die LH bei ihrem Großhändler für das Fertigessen in der Eco wohl kaum mehr bezahlen müssen, oder? :!:
     
  11. Tirreg

    Tirreg Diamond Member

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    Ein Caterer will aber auch Geld verdienen. Und da kommen dann neben den reinen Materialkosten auch noch die Herstellungskosten, Transportkosten und sämtliche Verwaltungskosten dazu. Die LSG ist zwar einen Tochter der LH, muss aber doch trotzdem auch wirtschaften und berechnet der LH für ein Essen sicherlich nicht nur die reiner Materialkosten. Zumdem gibt es nicht an jedem Flughafen die LSG - in SIN kommt das Essen dann von SQ Catering (wie auch immer die heißen) und auch die wollen Geld verdienen.
     
  12. philtim

    philtim Gold Member

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    Es geht natürlich um den Endpreis! Wenn ich bei Edeka eine Packung no-name Nudeln für unter 50 cent kaufe, wovon mind. 3 Leute satt werden und dazu 500g Hack für 3 Euro verdienen daran doch auch der Hersteller, Lieferant, Verkäufer, etc. LH kauft aber in ganz anderen Mengen ein, der Aufwand ist also pro Portion geringer, ergo günstiger. Deshalb halte ich 10Euro für eine Eco Mahlzeit für völlig überzogen!
     
  13. zara

    zara Gold Member

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    Und wie ermittelst Du als Einzelkämpfer einen solchen Preis?
    Ohne Beträge für Marge, Produktionskosten, Logistik, Overhead etc zu kennen?
     
  14. Kalttaucher

    Kalttaucher Diamond Member

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    Sicher wird kaum ein Betrieb der länger am Markt sein möchte und davon Leben muss drauflegen wollen.!!!

    Aber der Druck ist gross und gerade beim Catering geht es um Masse.1000 X o,50 Cent sind auch 500 €

    Du wirst in der Gastronomie nie genau kalkollieren können da 40 Portionen herzustellen in etwa die selbe Arbeitszeit beansprucht wie 10 Portionen.
    1 Sahnetorte soviel Arbeit macht wie 5. usw.

    Also gehst du beim rechnen über Warenwert + umso mehr umso besser .
    Nicht schön aber ???????????????? :oops:
     
  15. chevalier

    chevalier Silver Member

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    was du für überzogen betrachtest, muss nicht der realität entspringen.

    wissen ist macht, nichts wissen macht auch nichts, oder wie meinen philtim :roll:

    strom kommt aus der steckdose, das essen in eco bringt der/die (unterbezahlte) FB und somit sind 10 völlig überbelichtet :?:

    die welt wird nicht an unseren (umwelt)sünden zu grunde gehen, sondern an der dummheit der menschen :idea:
     
  16. Wimbai

    Wimbai Bronze Member

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    Nein, sondern 5€.
     
  17. Kalttaucher

    Kalttaucher Diamond Member

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    Stimmt ,war spät gestern. :oops: :lol:


    Sorry.
     
  18. flyglobal

    flyglobal Bronze Member

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    Ich würde durchaus erwarten, daß man im Zuge der Kostenreduzierung das catering in untergrößen aufgeteilt hat.

    1) Materialkosten (Abhänging von der Material güte und Qualität)
    2) Herstellungskosten (lohn für das herstellen)
    3) Nicht Nahrungsgebundene Produktkosten: Anlieferung, Entsorgung.
    4) Gemeinkosten: Abschreibung, Zinsen, 'Forschung', Betrriebskosten (Heizung, Kühlung, Lich)

    Zumindest als Anbieter muß ich ja meine Angebote irgendwo kalkulieren - und ich denke Material und Herstellungskosten werden eher separat berechnet, je nachdem was der Kunde auch ausgeben will.

    Ich kenne einen solchen Praxisfall von JAL (durch zufall un Bekanntschaft):
    Vor einigen Jahren gab es regelmäßig Beschwerden bei JAL wegend der Qualität des japanischen Business class Essens aus FRA heraus (nicht wegen der des estlichen Essens). Darauf hat man sich dort mit LSG und auch Wettbewerbern zusammengesetzt und hat das Angebot/ Quaöität/ Aufwand neu justiert.
    Um die anspruchsvolle japanische Kundschaft (die meistens auch das japanische Essen bestellen) zufriedenstellen zu können, mußte man mehr investieren. Das Ergebnis war, daß ein Japanisches Business Class Essen etwa das 3 Fache kostet wie ein westliches (Filet Steak etc.).

    Die Kunden waren am Ende dann zufrieden.

    In jedem Fall wurden mit dem Caterer die oben genannten Posten: 1) Material 2) herstellung 3) Zulieferung und Entsorgung separat verhandelt.

    Gruß

    Flyglobal
     
  19. aerosur

    aerosur Co-Pilot

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    da wunder sich noch einer über tierfabriken und gammelfleisch...
    aber hauptsache es war billig
     
  20. miles-and-travel

    miles-and-travel Pilot

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    Ein nettes Thema!
    Die Ausgangskosten - Essen - d.h. ohne Getränke - incl. aller Nebenkosten, könnten sich m.E. durchwegs in dieser Kategorie bewegen.
    Alle Kosten könnten - wie auch bereits vielfach hier beschrieben - EK, Catering, Bedienung, Gerätschaften am Boden als auch im Flieger, Redundanz, teilweise Koch an Board, etc. etc. beinhalten!
    Ich vergleiche mal das ganze mit einem PKW und die Kosten bezogen auf einen Kilometer bei einer bestimmten jährlichen Fahrleistung:
    Der günstigste PKW (Smart CDI) kostet ca. 25 ct pro km bei 15.000 km jährl. Fahrleistung (glaube, dass dies der ADAC vor ein paar Tagen veröffentlichte). Viele rechnen aber nur den Kraftstoff und kommen da auf unter 10ct. Ehrlich gesagt, beinhalten dies 25 ct nur den Wertverlust, die Versicherung, Steuer, Wartung, Reparatur, Kraftstoffkosten und Reinigungskosten, etc. jedoch nicht die Kapitalbindung. Die Kapitalbindung ist aber je nach Kapitalanlage evtl. so hoch oder noch höher anzurechnen als der eigentliche Wertverlust und somit wäre man dann ganz schnell bei 29-30 ct oder auch darüber.
    Was ich damit sagen möchte ist, dass man (Frau) sich alles irgendwie "hinrechnen" kann, sofern die ganzen Fakten nicht bekannt sind.
    Traue also keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast.
    In diesem Sinne
    miles-and-travel
     

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