Mr. Burns hat in den letzten drei Monaten eine große Zahl von sehr guten Flügen mit LH, LX und EK auf den Strecken nach/von JNB, HKG, DXB, SIN und BKK erlebt. In F oder C - und er war immer sehr zufrieden.
Erwähnenswert und sehr angenehm waren Flüge mit dem A 380 von LH und EK.
Hin und wieder gab es kleine (oder grö0ere) Probleme mit den Flügen, dem Service, dem Flugzeug, der Pünktlichkeit; diese wurden jedoch durch besonders kompetente Mitarbeiter der Airlines wieder ausgeglichen.
Am 2X. 02. ging es mit LH von BKK nach FRA auf 83 A.
36 Stunden vor Abflug waren noch acht Plätze in F buchbar, 14 Stunden vor Abflug waren auch noch acht Sitze in der F frei.
Wie immer in BKK verlief das Boarding chaotisch und an Bord ging es chaotisch weiter. Als Mr. Burns relativ spät im Oberdeck eintraf, wuselten dort unzählige Personen herum, die dort nicht hingehörten und offenbar wurden "zusätzliche und freie" Sitze gesucht. Die F-Kabine war schließlich 16/16 bestückt.
Seltsam.
Nachdem er sich eingerichtet hatte und endlich saß, stellte er fest, dass auf 83 A nur die Hälfte des Sicherheitsgurts vorhanden war. Die Seite mit dem Buckle (Schnalle, Verschluß) fehlte und war eventuell in der Mechanik des Sitzes versteckt. Mr. Burns informierte eine der FBs, die meinte, ihr Kollege werde sich gleich drum kümmern.
Nun gut.
Nach dem Start kam der eher arrogant herüberkommende Purser, Typ hanseatische Silberschläfe, kurz angebunden vorbei und verteilte die Speisekarten und ließ Mr. Burns noch nicht mal ansatzweise seine zwei "Wünsche", nämlich eine niedrige Kabinentemperatur und einen Sicherheitsgurt, aussprechen. "Er könne jetzt nichts machen, erst wenn der Steigflug vorbei sei, werde ein Kollege sich kümmern." Dabei hatte er die "Wünsche" des Passagiers nicht vernehmen können, da dieser diese noch nicht ausgesprochen hatte.
Nun gut.
Die auf dem FB-Sitz gegenüber 83 A sitzende "fliegende Friseuse", diese Bezeichnung sei in Anlehnung an den von MuPs verwendeten Begriff der "fliegenden Hausfrau" gestattet, hatte während des ganzen Fluges sowieso nur Augen und Sinn für einen Passagier auf 82 K, der ein junges Falco-Double hätte sein können, der eine gutsitzende Jeans trug, eine guten Body und ölige Haare hatte. Mindestens eine Viertelstunde kniete sie neben seinem Sitz, tatschte und küßte ihn, war nett anzusehen.
Ansonsten war der gesamte Service (und das Catering) eher grenzwertig. Der Nebenmann von Mr. Burns war froh, dass die den FB andauernd herabfallenden Messer und Teller ihn nicht trafen. Die Damen und Herren FB stolperten unentwegt, liefen von der Galley zur Mitte der Kabine, liefen wieder zurück, weil sie wohl vergessen hatten, warum sie in die Mitte der Kabine gelaufen waren.
Den berühmten LH-Kaviar gab es in homöopathischen Dosen, der gute und auf Raumtemperatur gebrachte LH-D-Champagner wurde sparsamst ausgeschenkt, Pralinen gab es drei Stück und abgepackt, die Vorspeisen reichten nicht aus, der Gruyere-Käse war kein Greyerzer und eine Nachspeise zusätzlich zum Käse gab es nicht, da nicht vorhanden. Höchstwahrscheinlich wurden damit die Tabletts bestückt, die für die drei zusätzlichen Passagiere, die im Cockpit (im Cockpit sassen somit vier Personen) und hinter dem Vorhang sassen, bepackt wurden.
Die berühmte zusätzliche LH-Wasserflasche zur Nacht war wohl auch dem hohen Abfluggewicht geopfert. Als Mr. Burns mitten in der Nacht durstend aufwachte und im Oberdeck sich kein FB vorfand, schaffte er es kurz vor dem Verdursten im Unterdeck das berühmte LH-Tablett mit Wasser zu erreichen.
Der Schlaf war ansonsten auch nicht sonderlich bequem, weil der Sitz sich nicht tatsächlich in eine flache Position bringen ließ. Mr. Burns vermutet, dass das fehlende Teil des Sicherheitsgurtes dies verhinderte. Mr. Burns ist jedoch kein ausgebildeter Mechaniker und hatte auch seine Werkzeugtasche gerade nicht zur Hand, so dass er dies nicht überprüfen konnte, geschweige denn reparieren konnte..
Vor der Landung informierte er dann ein weiteres Mal einen FB, dass der Sitz und insbesondere der Sicherheitsgurt nicht funktionsfähig seien, was man "weitermelden" wolle. Dass Mr. Burns zu Start und Landung nicht angeschnallt war, fiel nicht weiter auf, da eine solche Kontrolle ja bei FIRST-Passagieren bekanntermaßen - so würde es Flysurfer formulieren - nicht stattfindet. Der ihm gegenübersitzenden Friseuse fiel es jedenfalls auch bei der Landung nicht auf.
Nun gut.
Nach zwei Stunden im FCT und einem ausführlichen Schaumbad, Mr. Burns badet nicht lau, war der Ärger jedoch wieder verflogen und er überlegt nun, ob er diesen kurzen Erfahrungsbericht den Usern der "Crewlounge" oder besser den Usern des "VFF"zugänglich machen soll.
Was meint die hiesige Forengemeinde? Sollten eventuell noch einige Leerzeilen eingefügt werden?
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