Euro, bald ein Leuro ?

genau, ist ja die Intention der EZB ;-)

 

mag ja so sein,- aber es ist auch seit meines Lebens schon immer meine Intention gewesen; Airlines und Hotellerie haben bisher am meisten von meinen Ausgaben profitiert,- und jene werde ich auch in Zukunft, unabhängig von EZB-Entscheidungen, mit allen "Kräften" unterstützen.

 

... Selten soviel Unsinn gelesen, ehrlich ...

 

Wie sich die Dummheit doch selbst entlarvt.

 

Was meinst Du genau?

 

Glaube jetzt zwar nicht, dass die Nationalität von Drahghi irgendwas damit zu tun hat, aber dass der Euro wackelt, dürfte jedem klar sein. Wobei die aktuelle Abwertung ja gewollt, um so die Wirtschaft anzukurbeln, bzw. vor allem den Export aus der Eurozone nach Asien und Amerika. Wenn der Euro weniger wert ist, werden die Produkte für Käufer dort billiger, der Absatz steigt. Wenn man sich den Kursverlauf des Euro anschaut, sah das vor Jahren sogar noch deutlich schlimmer aus. Dummerweise wollen auch die Amis ihre Wirtschaft ankurbeln und ebenfalls einen eher schwachen Doller - der nun aber gegenüber demEuro aufwertet. Mmh, könnte noch verdammt „lustig“ werden. Und was Draghis Ideen bringen, haben Japan und USA eh schon gezeigt...

 

Nun ist das Pokerspiel zu Ende.

And the winner is: Giannis Varoufakis, amtierender griechischer Finanzminister und promovierter Ökonom.
Zweiter Platz: unser Bundesminister der Finanzen, Wolfgang Schäuble, ein promovierter Jurist; dessen mentale und intellektuelle Stabilität dem ein oder anderen Politikinteressierten mittlerweile Sorgenfalten ins Gesicht treiben.
Letzter und wichtigster Platz: die deutschen Steuerzahler, die zahlen nämlich die Rechnung.

Natürlich werden uns die zur Neutralität verspflichteten:lol: Öffentlich Rechtlichen erklären, dass alles ganz anders ist.
Es wurde lange verhandelt und zum Schluss haben sich Schäuble und Co. durchgesetzt,....genau wie bei der deutschen
Fußballnationalmannschaft, nur leider nicht wahr.

 

Gerade gehört und unkommentiert hier zur Info, wenn auch ein wenig off topic;

Ein bekannter deutscher Unternehmer aus der Schuhbranche hat den Griechen kürzlich aus einer Überproduktion 50.000 Paar Schuhe gespendet.
Die Schuhe wurden postwendend an den Absender zurückgeschickt. Unterrichtete Kreise behaupten, es habe sich um Arbeitsschuhe gehandelt.

 

Du sagst also, dass Griechen grundsätzlich nicht arbeiten und faul sind. Die Deutschen dagegen sind alle so fleissig und kreativ. Wie sieht es mit anderen Völkern aus? Den Chinesen? Den Japanern? Den Italienern? Den Engländern? Klar, sind alle faul und dumm. Komisch nur, dass Deutschland bei den Einkommen und beim Lebensstandard nur Mittelmass ist. Alle leben also auf Kosten der Deutschen?

 

Ich würde nie behaupten, dass ein griechischer Reeder faul ist, ausgenommen beim Abfassen seiner Steuererklärung.

So, nun Scherz beiseite; ich habe einen Witz, der mir erzählt wurde, weitergegeben, nicht mehr und nicht weniger.

Das hat übrigens mit meiner sehr positiven Haltung zu dem Land und den griechischen Landsleuten (ich nehme mal die
steuerfreien griechischen Milliardäre aus) nix zu tun.

Nur hätte ich dem Land weniger eine Sanierung der dort investierten Banken, sondern mehr ein Wirtschaftswiederaufbauprogramm gewünscht, so wie es die Amerikaner nach dem letzten Weltkrieg in Form des ERP in Deutschland gemacht haben, sozusagen ein Marshallplan für Griechenland.
Da wären die mittlerweile über 90.000.000.000 Euro, mit denen Deutschland mittlerweile haftet, besser angelegt gewesen.

 

Kannst Du Deine Behauptung bitte verifizieren (oder andernfalls richtigstellen):
Was, wo, wofür und wieviel zahlt der Deutsche Steuerzahler.
Und insbesondere: was hätte er bei einer Griechischen Staatspleite oder dem "Grexit" gezahlt?
Danke!

 

Du liebst es, Fragen zu stellen, die Du auch selber beantworten könntest, gell ?

 

Nein, aber ich würde es vorziehen, wenn Du Deine unfundierte Panikmache selbst korrigierst.

 

Entspann Dich; niemand wollte Dich in Panik versetzen.

Erzähl doch einmal, wieviel Milliarden Euro Finanzhilfe anstelle dringend notwendiger Strukturhilfe an Griechenland dürfen es dann im laufenden Jahr noch sein ?
Sorry, wenn Dich diese Frage wieder in Wallung gebracht hat.

 

Warum solltest Du mich in Panik oder Wallung versetzen können? Ich kenne und verstehe ja den Unterschied zwischen Geschenken/Spenden einerseits und ordentlich verzinsten Krediten (und sowas ist derzeit schwer zu finden) andererseits. Du siehst also statt dessen einen unerfüllten bedarf an "Strukturhilfe". Wie sähe die denn aus? Unverantwortliche Geschenke mit der Giesskanne durch die EU-Steuerzahler, die es trotz aller gegenteiligen Stimmungsmache bisher eben nicht gegeben hat?

 

Vorschlag.
Wir einigen uns darauf, dass wir bzgl. geldpolitischer Aspekte der Griechenlandpolitik und ihrer Auswirkungen unterschiedlicher Meinung sind.

Nur ein letzter Punkt noch:
Wir leihen den Griechen neues Geld, damit wir das Geld wiederbekommen, das wir ihnen zuvor geliehen haben.
Das finden wohl auch viele Nichtgriechen (Du auch) o.k. und das wird auch wohl so weiter gehen, denn woher soll ein wirtschaftlicher Zwerg namens Griechenland zig mal 1000.000.000,- Euro erwirtschaften können.

Nur wie erklär ich meinen Kindern, dass das o.k. ist, wenn unsere Regierung es macht, dass es aber ausgesprochen dämlich wäre, wenn sie so etwas machen würden ?

 

Wir leihen es ihnen, weil sie auf Grund ihrer eigenen Kreditwürdigkeit sonst keines mehr zu vertretbaren Zinsen mehr bekommen könnten, was über den Euro auch auf andere zurückfiele.
Sie zahlen uns dafür Zinsen, die wir auch anderswo nirgends mehr bekommen würden. Die Griechen selbst lehnen sich immer mehr gegen diese "Hilfe" bzw. die dafür notwendigen Korrekturmassnahmen auf, fehlinformiert von der linksradikalen Regierungspartei. Aber bislang sehe ich keinen sinnvollen Alternativvorschlag (also sozusagen 'altenativlos').

 

Alternativlos...?

Tolles Wort; wird in der politischen Neuzeit gerne von unserer Regierungschefin benutzt.
Es soll wohl die Botschaft vermittelt werden: eigenes Nachdenken zwecklos und sinnlos. Es gibt eh keine Alternative.

Übrigens war "Alternativlos" 2010 das Unwort des Jahres; Auszug aus der Begründung: "Das Wort ersticke den politischen Diskurs"
"Alternativlos" wurde damals schon als rethorisches Hilfsmittel entlarvt für Leute, die keine Argumente nennen können/wollen.

Wie man an Deinem Beitrag sieht, wird das "Argument" >alternativlos< trotz der o.g. Prämierung als Unwort auch heute noch gerne verwendet.
Aber auch hier ist das Etikett > alternativlos< natürlich falsch. Richtig ist lediglich, dass Dir keine Alternativen bekannt sind.

Ich empfehle Dir daher zur Ertüchtigung Deines wirtschaftlichen Bildungslevels in diesem Zusammenhang die Lektüre einer Reihe anerkannter deutscher Wirtschaftswissenschafftler.
Beispielhaft sei hier Prof. Hans-Werner Sinn genannt, einer der Ökonomen, die sich für Alternativen hinsichtlich der Regierungspolitik zu Griechenland einsetzen und das fortwährende Nachschieben von Euros an Griechenland in der jetzigen Form ablehnen.

 

Bis zum letzten Satz hatte ich schon befürchtet, Du wolltest Dich in Begriffsdiskussionen festhalten, uns zum Unwort des Jahres belehren und eine konkrete Antwort schuldig bleiben.
Deine Antwort oder "Alternative" ist also das Lesen von Deutschen Wirtschaftswissenschaftlern. OK, Frau Merkel und ihre Berater haben das nicht gemacht? Und die Erkenntnisse der Ökonomen in unseren EU-Nachbarländern sind geringer einzuschätzen?
Junge, wenn Du wüsstest, was hier so gelesen im Regel steht. Sogar der inzwischen leider altersstarrsinnige Hans-Olaf Henkel (allerdings hat der nie den Anspruch erhoben Wirtschaftswissenschaftler zu sein), dessen Bücher ich immer sehr geschätzt habe.
Meinst Du den Professor Hans-Werner Sinn, der kürzlich festgestellt hat, dass unser Renten- und Gesundheitssystem noch viel mehr Einwanderung braucht? http://www.bild.de/geld/wirtschaft/wirtschaft/ohne-zuwanderer-ist-die-rente-nicht-mehr-sicher-39108204.bild.html Und als er dann gemerkt hat, dass seine üblichen Unterstützer sich irritiert zeigten, schnell eine Kehrtwende vollzogen hat und vorgerechnet hat, was Einwanderung den Staat angeblich kostet? http://www.huffingtonpost.de/2015/01/15/pegida-und-zuwanderung-dieser-mann-entkraftet-die-steilen-thesen-von-hans-werner-sinn_n_6482224.html?
Klar, hin und wieder liegt auch Herr Sinn richtig ausserhalb des Reagenzglases seiner Laborwelt. Dein Herr Lucke ist doch auch Ökonom, warum führst Du den nicht an, liegt der falsch?

Sofern ich Dir damit helfen kann: Lesen ist gut, Verstehen ist besser.

Hier steht übrigens auch Richard Dawkins' "Der GottesWahn" gelesen im Regal und ich werde dennoch immer gegen Panikmache und Diskriminierung eintreten.

 

Beachtenswert ist, dass Du Deinen Standpunkt sachlich und mit Sachkunde vertrittst. Man muß ihn ja deshalb nicht unbedingt teilen.
Also lass gut sein und uns wieder den wichtigen Dingen des Lebens zuwenden,...den Fragen rund ums Fliegen.