Nö. 8) Es gibt ja auch Foren, in denen nicht nur eine Person unter diversen Nicks postet. Aber nun wissen wir alle hier ja endlich Bescheid. Danke.
Dazu dann noch das völlig überholte "Senioritäts-Prinzip" und schon hat man den Salat - bzw. hat ihn nicht als Pax. - Aber das ändert sich ja glücklicherweise schon (langsam).
Sorry, dass ich den alten Thread wieder ausgegraben habe. Bin bei einer Suche darauf gestossen 8) Von einigen Leuten (wo ist der Wellensittich eigentlich abgeblieben) wurde ja vehement behauptet, es hätte nie eine First Class innerdeutsch/innereuropäisch gegeben bzw. nur ein 2-Klassenkonzept. Ich bin bis 1993 sehr häufig in der First Class innereuropäisch geflogen (Swissair und Lufthansa waren die letzten, die diese abschafften) und habe neulich erst beim Aufräumen einige alte Erinnerungen an Flüge gefunden, die eigentlich ziemlich gut belegen, dass es ein 3-Klassenkonzept gab: Sitzplan Boeing 737-200 mit 8F Sitzen von 1990 (klick) Sitzplan Airbus A310-200 mit 18F Sitzen von 1990 (klick) Legendär war auch das Essen auf den Flügen. Es wurde richtig mit Tischdecke aufgedeckt, es gab Champagner und auf allen Flügen ein warmes Essen mit Speisekarte (selbst auf FRA-MUC oder FRA-ZRH). Speisekarte FRA-BCN von 1989 - Vorder-und Rückseite (klick) Speisekarte FRA-LHR von 1992 - Vorder-und Rückseite (klick)
2.Teil, da zu viele URLs... Und nun zur Bordkartenfarbe. First war immer rot/orange. Bevor 1989 die Business Class auf den Kontstrecken eingeführt wurde und die Trennung in Eco und Business vorgenommen wurde, gab es nur eine Einheitsklasse (neben der First). Das Niveau der Speisen und Getränke entsprach dem einer Business Class. Die Bordkarten waren immer blau und es stand Business drauf. Erst mit der Trennung gab es in Eco dann die grüne Bordkarte und servicetechnisch nur noch einen kleinen Snack und kein Tablett mehr. Ein paar First Bordkarten von innereuropäischen Flügen. Der Bereich mit dem Namen blieb an Bord, da man persönlich angeprochen wurde (klick) Ein paar Business bzw. Einheitsklasse-Bordkarten von innereuropäischen Flügen. (klick) Ich hätte gerne noch ein paar Bilder von den Sitzen rausgesucht. Habe garantiert noch welche, wenn das jemanden interessiert, könnte ich diese mal nach dem Wochenende einstellen. Hoffe, niemanden gelangweilt zu haben
Ja, die gute alte Zeit. Noch gar nicht so lange her, damals war Fliegen noch eine angenehme Sache (wenn man es sich leisten konnte). Heute hat man nur die Wahl zwischen Privatjet und demütigender Folter. Wobei so ein kleiner Privatjet längst nicht die Bequemlichkeit bietet wie in den 80er-Jahren der Senator-Service. Müsste also schon ein großer sein, und der kostet dann gleich das 20-50fache dessen, was so ein F-Ticket heute inflationsbereinigt kosten würde. Also bleibt einem nur, weiter zu leiden und LH die Schuld an allem Elend auf der Welt zu geben, was kein Problem ist, weil es ja nachweislich stimmt.
Inzwischen habe ich auch ein paar Bilder wiedergefunden und dachte mir, dass, falls der Wellensittisch mal wiederkommt und die Diskussion First Class auf Kurzstrecke wieder hochkommt, ich mal ein bißchen "Beweismaterial" veröffentliche. LH First Class im A320 mit Speisen vom Servierwagen LH First Class in der 737 Beim Betrachten der Bilder wird man fast ein bißchen wehmütig , denn selbst bis in die frühen 90er war Fliegen in der Holzklasse noch einigermassen erträglich: Dei Stizabstände waren großzügiger, Essen gab es noch in anständigen Portionen und mit besserer Qualität und Auswahlmöglichkeiten. Heute wird man ja schlimmer behandelt als ein Guantanamo-Häftling: Alles schön eng, irgendwelcher Fraß aus dem Pappkarton (bei USAir bekommt man zum Frühstück auf TATL-Flügen nur ein Croissant in Plastikfloie hingeworfen), für jeglichen Mist (Kopfhörer, ein blödes Dosenbier) muss man extra zahlen,... Selbst bei United war die First mal richtig gut und der Red Carpet Service legendär (und nicht eine bessere Wartehalle, wo man kostenlos einen Kaffee und ein paar Cheese-Cracker bekommt)
Mitte der 90er gab es nach Abschaffung der F ja auch in der stinknormalen LH-Business-Class noch richtiges warmes Essen auf kurzen innereuropäischen Flügen. Alles vorbei, und das Full-Fare-Ticket kostet inzwischen die gleiche Summe in EUR, die es seinerzeit in DM kostete. Ich weiß noch wie ich 1989 für ungefähr 700 DM in der F MUC-HAM-MUC geflogen bin. Heute kostet ein ONEWAY-Flug in der C schon fast so viel, wenn man ihn spontan am Ticketschalter kauft.
Bin ich froh, daß mein Einkommen nicht auch nur in EUR dasselbe wie in DM damals ist, sondern um ein vielfaches gestiegen ist. ;-)
Freue dich, bei anderen ist es gefallen. Viele freie Journalisten bekommen heute weniger als 100 EUR für einen Betrag, für den sie 1987 noch 300 DM bekamen. Jeglicher Zusammenhang zwischen dieser Entwicklung und der Qualität von Medieninhalten wäre aber natürlich rein zufällig.
Mein Gehalt ist auch gestiegen: In den 80ern gab es noch Taschengeld von meinen Eltern 8) Ich denke aber trotzdem, dass man in den 80ern mit 100.000 DM brutto besser leben konnte als mit 100.000 EUR brutto heute (siehe augenblickliche Reallohndiskussion). Heute kostet ein Bier schnell 3,50 EUR (hat damals keine 3,50 DM gekostet) und ein 5er BMW locker 65.000 EUR (der hat damals auch keine 65.000 DM gekostet)...
Nun, der Fairness des Vergleiches halber muss man erwähnen, dass ich damals noch Student war. Wäre ja also schade, wenn sich mein Einkommen seit dem nicht etwas verbessert hätte... Nee, das hängt vermutlich mehr damit zusammen, dass es mehr Zeitschriften als früher gibt und gleichzeitig die absoluten Ausgaben für Anzeigen in Printmedien gesunken sind, so daß die Verlage wohl versuchen, beim Personal das wieder einzusparen, was weniger eingenommen wird. Oder ist das eine falsche Vermutung?
Ich war damals auch Student, habe als Student aber ein Mehrfaches dessen (ohne Inflationsausgleich und höhere Steuern usw., rein brutto!) verdient, was ich heute für dieselbe Leistung bekommen würde, und das, obwohl ich mittlerweile 20 Jahre mehr Berufserfahrung habe und den Job zweifellos besser machen würde als damals.
