Fliegen auf Höhe Null - Der Transrapid

Süddeutsche, München-Teil, Aufmacher: "Hoffen, dass der Zug nicht kommt". Weinselige Story über eine Familie, die ihr
Haus vor 4 Jahren gebaut hat - und in 30 m soll nun der Transrapid vorbeisausen.

Schade, dass der Schreiberling Stephan Handel nicht erwähnt, dass das Raumordnungsverfahren im Juni 2002 abgeschlossen wurde.
D.h., die Trassenführung steht seit mehr als 5 Jahren fest. Jetzt wäre es natürlich sehr interessant zu wissen, wann Familie Moritz
das Grundstück erworben hat - davor (z. B. altes Erbstück) oder danach (vielleicht extrem günstig, weil es 30 m von der
Transrapid-Trasse entfernt liegt).

Aber auf solche Fragen kommt eine unabhängige Tageszeitung wie die Süddeutsche ja nicht. :mrgreen:

 

Herrje... so schwer ist das doch nicht:
Ich glaube ich habe jetzt 5 Mal wiederholt, dass es darum geht eine Referenzstrecke gehabt zu haben. Das ist nicht mehr notwendig, da es... s.o.

5-Minuten Takt ist ja Blödsinn. Ein Konkurrenzprodukt zu dem Transrapid auf der Strecke MUC-HBF wäre die S-Bahn.

Non-Stop würde helfen - dann würde die Bahn auch nicht viel langsamer sein. Und noch mal: es würde auch funktionieren, wenn es weiterhin Bahnen gebe, die in Unterföhring halten.

P.S.: diese Heulstorys finde ich auch ätzend

 

Den ersten Teil verstehe ich nicht. Warum ist es Blödsinn, wenn Züge im 5-Minuten-Takt fahren? :roll:

Beim zweiten Teil reden wir aneinander vorbei. Du sagst: TGV etc. ist technologisch besser als Transrapid.
Ich sage: Keiner ("auch kein TGV" ist impliziert) schafft die Strecke in 10 Minuten ("es gibt keine Konkurrenz").
Du sagst: S-Bahn ist Konkurrenz. :?

Ob 28 Minuten "nicht viel langsamer" ist als 10 Minuten, ob 28 Minuten einen Aufwand von knapp 2 Milliarden rechtfertigen, all das ist für Interpretationen offen. Ich kapier nur nicht, wie eine Express-S-Bahn eine andere S-Bahn auf einer einspurigen Schienenstrecke überholen soll. (Wirklich nicht.)

 

Soweit sind wir doch alle gar nicht auseinander:

1. Transrapid ja, aber vor vielen Jahren wäre besser gewesen.
2. Die Trasse soll gebaut werden (besser spät als nie und besser kurz als gar nicht), obwohl eine Langstrecke sinnvoller wäre (München-Nürnberg wäre auch so ein Kandidat gewesen, dann hätte man sich den ICE-Ausbau sparen können, und der kostete ja auch ein paar Milliärdchen...)
3. Die Gegenrechnung Transrapidkosten - Schulen, Kindergärten, S-Bahn-Ausbau etc. ist unzulässig, da andere Budgets. (Baut man den Transrapid nicht, ist deswegen kein Cent mehr oder weniger für diese Projekte da. Diesen Trick hat man beim Tunnelbau Mittlerer Ring auch schon versucht.)
4. Heulstories nerven!! (Mieter können umziehen, Eigentümer werden entschädigt). Aber es gibt ja auch Leute, die ziehen ins die noble Harlaching 100m weg vom Biergarten Menterschwaige und klagen dann gegen den Lärm. :evil:

Transrapidtrasse 30m vorm Haus? Super! Wer hat in Deutschland schon so einen Ausblick? So wachsen die Kinder gleich mit Kontakt zur neuesten Technologie auf und werden später Ingenieure. Verwandtenbesuche sind nicht mehr öde und langweilig, selbst die Schwiegermutter hat jetzt was zu gucken. Und der Fernseher bleibt aus und erspart allen die hirnzellentötenden Talk (besser: Anschrei-)shows. Fazit: Der Transrapid macht intelligent!

Aber ernsthaft: Ich wette, jeder vorbeifahrende Güterzug und jede Trambahn mit ihrem metallischen Quietschen und dem Geklingel macht mehr Lärm als ein Transrapid.

 

Hauptregel für SZ-Journalisten: Stelle keine Frage, deren Antwort vielleicht nicht in Dein ideologisches Weltbild passt. :wink:

 

Weil es keine ökonomische oder ökologische Rechtfertigung dafür gibt einen 5-Min-Takt zwischen HBF und MUC aufzuziehen.

Ich verstehe zwar nicht, wie ich es noch einfacher erklären kann, aber ich wage einen letzten Versuch:
- ein "früher" Transrapid hätte sich auf die Verkaufszahlen positiv auswirken können.
- ein jetziger Transrapid hat auf etlichen Strecken (damit meine ich explizit nicht exklusiv die Münchner Strecke und auch nicht nicht die Münchner Strecke) etliche Konkurrenzprodukte: TGV, Magnetschwebebahnen aus Japan, aus der Schweiz oder sonstwas. Die sind wohl moderner, schneller und eventuell noch cooler.
- daraus folgt, dass sich ein jetziger Bau nicht positiv auf die Verkaufszahlen auswirken wird und somit die einzige ökonomische Rechtfertigung wegfällt.

Ein völlig anderes Thema auf der Münchner Strecke: hier ist die S-Bahn eine Konkurrenz, weil neben dem Vergleichsmerkmal "Speed" auch noch andere Dinge zählen wie "Kohle" und noch so einige andere: und das ist der entscheidende Punkt - bei den beiden erstgenannten Punkten sind sich nämlich quasi alle einig: viel teurer und nur so wenig schneller als die S-Bahn (ich gebe ein paar Ideen weiter unten), dass sich das 'viel teurer' nicht rechnet. ABER: es ist auch ein Prestigeobjekt. Es ist cool für Olympia-München einen Transrapid zu haben. Und so weiter.
Kurz: niemand glaubt, dass es ein ökonomisch sinnvolles Vorhaben ist - aber es gibt eben Leute, die denken, dass man für die Coolness der Stadt auch mal was investieren muss. Ein wenig Rock'n Roll für Münchner, die auch mal sagen wollen: "Klar haben wir keine Kindergartenplätze, aber dafür haben wir den Transrapid!"
Das ökonomisch rechtfertigen zu wollen endet zwangsläufig in einem Stoiberschen Gestammel.

Das weiss ich auch nicht - ist aber auch nicht notwendig.
Möglichkeit a) die mehrspurigen Abschnitte nutzen - wie das x Regionalzüge auch tun (Ost-Bahnhof auf der Ostroute fällt mir da ad hoc ein)
b) Man könnte es in ein Mathebuch der 2. Klasse eintragen: "Eine Bahn, die auf einer Strecke 45 Minuten braucht, fährt 20 Minuten vor der nachfolgenden Bahn los. Da diese keine Stops hat, benötigt diese nur 28 Minuten. Welche Bahn kommt wann an?" oder so ähnlich...

schönen Sonntag aus München
S96

 

Das mit der ökologischen Rechtfertigung wird in der Tat schwierig. :mrgreen:

Über die ökonomische Rechtfertigung kann man diskutieren. Aber du verfolgt die Debatte soweit, um zu wissen, dass der 5-min-Takt tagsüber
Stand der Planung ist?

Das wiederholst du (nicht du allein :mrgreen: ) wie eine Litanei, stimmt aber trotzdem nicht.

Die Schlussfolgerung wäre richtig, wenn die Voraussetzung richtig wäre. Ist sie aber nicht.

Okay, jetzt überspringen wir mal ein paar Klassen und sind im Gymnasium. Die Aufgabe geht folgendermaßen weiter: "Mittlerweile sind beide Züge angekommen. Wann fährt denn der zweite Zug wieder los?" Oder andersherum: Dein Modell hat noch niemand eingebracht, nicht mal die schlimmsten Transrapid-Gegner. Könnte daran liegen, dass es ein paar Gedankenfehler beinhaltet. :mrgreen:

Komm halt rüber, dann können wir face-2-face weiterdiskutieren.

 

Nein, ich verfolge die Debatte nicht - Du bekommst meine Gedanken unbeeinflusst.
Das letzte was ich hörte, war der 10-Minuten-Takt.
Alle 5 Minuten zum Flughafen??? Das wär ja nun wirklich albern: da gibt es wohl Leute, die geglaubt haben was sie von Stoiber zu verstehen glaubten - mit wieviel Personen pro Transrapid rechnen sie denn, die Debattierenden? 12?

Dann kontere ich im Stile Deiner Kritik: Wohl!

Hui, jetzt geht es in die Logikvorlesung -> bravo 8)
Ist sie ja aber wohl: Ich persönlich finde die Schweizer Ver- oder Vision im Teilvakuum recht cool...

Die Folgerung, dass alles, was nicht in der Bild steht, wohl Gedankenfehler haben müsste kann wohl nur von einem kommen, der zu viele Deals mit dem ASV hat.
Zu Deiner konkreten Frage: wann auch immer - es liegen Gleise in beide Richtungen; ansonsten wäre das Überholen, welches ich versuchte zu erläutern, das geringere Probelm. :idea:
Was die Transrapid-Gegner erzählen, weiss ich wie gesagt nicht... aber ich bin überzeugt davon, dass es viele Lösungen gibt - möglicherweise auch bessere als meine.

Ist ja langweilig, da wir beide den Transrapid gerne sehen wollen. Die Diskussion wäre: gib doch zu, dass es nur cool ist - und ansonsten keine Notwendikeit besteht, ein solches Spielzeug zu bauen... das kannst Du auch hier tun :mrgreen:

 

Er ist deswegen cool, weil er am schnellsten ist. :mrgreen:


Aus einem Posting (ich konnte trotz Googeln das Ganze nicht verifizieren, aber schlimmstenfalls ist es gut erfunden):

 

qed - schön, dass wir einen gemeinsamen Nenner gefunden haben - nun gehe ich schön langsam spazieren, muss ja morgen früh schon wieder zum Flughafen... fahre übrigens so oder so Taxi :mrgreen:

 

Sie wollen einfach nicht hören... :shock:

13,000 demonstrieren gegen Transrapid

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,515271,00.html

 

http://www.bayern-pro-rapid.de/verein-b ... /beitritt/

Endlich gibt es eine Gegeninitiative. Und die Mitgliedschaft ist sogar kostenlos. Also ausfüllen und faxen!

 

wieviel m,eihlen bewkommt man dafuwer

 

was will er?


hm auch noch extra faxen... wieso kann man das nicht einfach online ausfüllen? :roll:

aber bin ich natürlich dabei!

 

Endgültiges Aus für Stoibers Prestigeprojekt
Der "Transrapid" in München wird nicht gebaut

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,543688,00.html

 

Da war map wieder schneller... :shock:

Steht auch hier, scheint also keine "Ente" zu sein : http://www.n-tv.de/939373.html?270320081135 :cry:

Was für Loser! Da werden sich die Pferdekutschen- und Trambahnfreunde aber freuen. Wieder mal einen Fortschritt verhindert!

Bin jetzt ja mal gespannt, in welche Kindergartenplätze/Nahverkehrsprojekte/Express-S-Bahnen die angeblich "gesparten" 1,85 Milliarden denn jetzt investiert werden...

 

Was soll das denn für ein "Fortschritt" sein. Eher eine Lachnummer.
Ein "Fortschritt" wäre so eine Bahn vielleicht zwischen HAM und BER.
Aber nicht auf so einem Hüpfer.

Wenn Europa ein eigenes Space Shuttle baut, testen sie es dann vermutlich auf der Strecke BRU-TXL. Und dann wird man sich wundert, dass es irgendwie nicht wirklich effizient ist.

 

Stoiber ebendt. :lol:

 

Hab im Iran gehört, dass der Transrapid auf der Strecke Teheran-maschad gerade gebaut wird...

 

Stimmt ja. Ich bin z.B. ein Fan von MUC-FRA

Aber es wäre zumindest ein Anfang gewesen.

So beweisen wir mal wieder der ganzen Welt, dass wir so gar nichts auf die Reihe kriegen...

Wahrscheinlich kaufen wir die Technik dann in 15 Jahren teuer aus China.