Ich habe es getan! Mein erster FR Flug!

Klingt doch ein wenig Abenteuerlich und das Boarding klingt genauso wie bei Wizzair. 30 Minuten vor angesagtem Start beginnt das Boarding erst und da stehen nicht 40 Leute sondern ALLE 100irgendwas Leute die in den Flieger wollen! Auch die ganze Zeit Werbung und Verkauf. Mich nervt das irgendwie schon und irgendwie tun mir die Stewardessen Leid die nichts weiter als bessere Verkäuferinnen sind...

 

ein Hoch dieser korrekten Darstellung des RYANAIR Fluges,
p.s. auch bei anderen Airlines fehlt die Armlehne in window exit
innenverkleidung

 

So, dann bin ich mittlerweile zum Wiederholungstäter geworden und erneut mit RyanAir nach Gran Canaria geflogen, diesmal von Hahn im Hunsrück.
Zunächst zum Flughafen: Der ist ja fast völlig in der Hand von RyanAir. Ich bin von Mannheim mit einem Shuttelbus hingefahren, was 20,- Euro gekostet hat. Der Busfahrer war übrigens sehr unfreundlich und es gab Probleme, das ganze Gepäck unterzubringen. Am Ende klappte alles. Dieser Busservice hat mit RyanAir aber natürlich gar nix zu tun - nur so nebenbei.

Der Check-In-Schalter für den Flug nach LPA öffnete erst 2 Stunden vor Abflug so dass ich erst noch einmal draußen auf der Treppe in der Sonne saß und den herrlichen Ausblick in den Hunsrück genoss .
Der CheckIn war freundlich und schnell.
Blöderweise bin ich gleich durch die Security in den Wartebereich des Abfluggates, wo mehr oder weniger gleichzeitig 3 RyanAir-Flüge abgefertigt wurden. Es gab ca. 50 Sitzplätze für über 400 Leute. Also steht man sich da erst einmal die Beine in den Bauch.
Zunächst wird jedoch hinter der Sicherheitskontrolle das Handgepäck gewogen und muss in das Gitter mit den Maximalmaßen passen. Letzteres war ich bereits gewohnt - dass auch das Handgepäck gewogen wird, war neu für mich. Das wurde weder in Barcelona noch in Las Palmas gemacht. Egal - Test bestanden.
Passagiere mit Preboarding und Passagiere mit reservierten Sitzplätzen wurden gebeten, sich zuerst zum Gate zu begeben. Umständlich wurde dann eine Sitzbank so verschoben, dass eine Art separater Wartebereich für diese Passagiere geschaffen wurde, die dann zuerst über den Gateausgang übers Vorfeld zum Flugzeug laufen durften. In dieser Ecke des Wartebereiches - mit dann ca. 6 Sitzplätzen für 30 Passagiere - warteten wir zusammengepfercht noch einmal ca. 15 Minuten.
Dann gings los. Direkt hinter der Preboardinggruppe wurden die anderen Passagiere gebordet. Wer von denen gut zu Fuß war, konnte auf dem doch recht langen Weg zum Flugzeug einige Preborder einholen, was auch von vielen so gemacht wurde. Deutsche Mentalität - in England klappt das System sicherlich besser.
Die reservierten Sitzplätze waren nicht alle als solche gekennzeichnet, so dass das Bording ziemlich chaotisch war und auch echt lang dauerte. Abflugverspätung: 25 Minuten.
Die Kabinenbesatzung sprach ausschließlich englisch - was für viele Passagiere ein Problem war, weil sie einfach nicht verstanden, was von Ihnen verlangt wurde.
Am meisten genervt auf dem Flug hat mich jedoch etwas ganz anderes: Der Flug war sehr unruhig. Quasi im 15-Minuten-Takt gingen die Anschnallzeichen an und aus. Jedes Mal wurde die gleiche Ansage dazu gemacht. Diese Phasen waren recht lang, so dass es viele Fluggäste nicht auf den Plätzen hielt, da sie auf Toilette mussten. Auch hier wurde jedes Mal wieder die gleiche, ermahnende Ansage gemacht.
Während des Fluges fuhr die Crew mindestens 4 Mal mit ihrem Speise- und Getränkeservice durch und jedes Mal wurde die gleiche, nervige Bandansage dazu abgespielt. Am schlimmsten jedoch empfand ich das ständige Gebimmel vom Interphone. Jedes Mal wenn aus der vorderen Bordküche jemand in der hinteren anrief, bzw. umgekehrt, ertönte dieser laute Ding-Dong-Ton, den ich sogar durch meine mp3-Player-Musikbeschallung hörte. Ich habe ne Weile mitgezählt und bei 40x aufgehört, da war noch nicht mal die Hälfte des Fluges vorbei. Was soll das? Haben die sich nen Spaß gemacht?
Mit zwanzigminütiger Verspätung landeten wir auf Gran Canaria, was niemanden davon abhielt, die Pünktlichkeitsfanfare abzuspielen. RyanAir-Flieger kennen diese selbstverherrlichende Bandansage.

War ich bei meinem ersten RyanAir-Flug noch davon begeister, wie schnell ich mein Gepäck bekam, so muss ich dieses Lob nun leider revidieren. Die ersten Koffer kamen schnell. Dann hielt das Gepäckband an und blieb stehen. Ca. 30 Leute warteten noch auf ihre Koffer. Der Lost&Found-Schalter gleich gegenüber, der laut Beschilderung für Ryanair zuständig war, ließ daraufhin gleich die Jalousien runter.
Als sich nach 20 Minuten nichts weiter tat, klopften einige erboste Passagiere die Mitarbeiter jedoch heraus und verlangten nach Informationen. Mein Koffer war übrigens auch noch nicht gekommen. Irgendwann erbarmte sich ein Passagier, den anderen Waretenden die Information weiterzugeben, die er durch die geschlossene Jalousie erhalten hatte, da sich niemand für zuständig hielt.
Alle Koffer wären ausgeladen, das Flugzeug bereits seit 10 Minuten wieder in der Luft in Richtung Hahn und man hätte nun in Frankfurt-Hahn nachgefragt, wo die fehlenden Koffer geblieben seien...
Ich war richtig sauer und mir fiel ein Kommentar hier im Forum eines RyanAir-Passagiers ein, der berichtete, dass Ryanair ganz okay ist, solange alles glatt läuft. Sobald aber etwas außer der Reihe läuft, wird man allein gelassen, hat keine Ansprechpartner und kaum eine Chance, seine Rechte irgendwo einzufordern.
Da doch einige Passagiere Transfers vom Flughafen in die Hotels und dort einen Reiseleiter als Ansprechpartner hatten, machten sich einige ohne Gepäck auf. Als Individualreisender hat man in diesem Fall die A-Karte...
Gerade als ich mich in Richtung des geschlossenen Lost&Found-Schalters aufmachen wollte, um wenigstens eine Tel.-Nr. und Aufnahme meines Verlustes zu verlangen, sprang das Gepäckband wieder an und 1 Stunde und 5 Minuten nach der Landung, kamen die restlichen Koffer zum Vorschein. Etliche Gäste waren jedoch - mangels Information - schon nicht mehr vor Ort.

Fazit: Die Schuld liegt wahrscheinlich gar nicht bei Ryanair. Die Loader hatten gerade ihre gewerkschafliche Pause und die Ablösung war schlecht organisiert oder ein Fahrer und Entlader hat schlicht und einfach vergessen, dass es noch einen zweiten Wagen mit Koffern gab, der aufs Band geladen werden musste - wie auch immer. Ein Ansprechpartner fehlte und man fühlt sich wirklich alleine gelassen. Stärken von Qulitätsairlines kommen echt dann zu Tage, wenn etwas nicht glatt läuft. Auch wenn einem dann bestimmt nicht immer gleich geholfen werden kann, beruhigt es doch ungemein, wenn man weiß, dass sich jemand darum kümmert.
Zudem empfand ich den Flug als sehr anstrengend und unruhig - was nicht nur organisatorische Gründe hatte, sondern auch sehr am Verhalten der Kabinenbesatzung lag.
Ich fliege 5-6 Mal pro Jahr die Strecke Deutschland-Gran Canaria und werde im nächsten Jahr vollständig auf Norwegian zurückgreifen, auch wenn die Flugzeiten alles andere als optimal sind. Mein persönliches RyanAir-Experiment ist hiermit vorerst abgeschlossen.

 

Ich empfehle auch, des öfteren mit RYANAIR zu fliegen.
Bei den "schrecklichen" Eigenschaften der Flugdurchführung tritt auch ein gewisser Gewöhnungseffekt auf.
Vor allem gewöhnt man sich ganz leicht und schnell an die Tatsache, dass nach jedem Flug mehrere hundert Euro
zusätzlich in der Brieftasche verbleiben, statt selbige irgendeiner Premium-Airline ggf. für eine umständliche Umsteigeverbindung, in den
Flugzeug-Auspuff gestopft zu haben.

im übrigen habe ich (20.11. BRE-AGP) deutlich (im Rahmen der Offensive Kundenfreundlickeit) ein kulanteres Verhalten bei diversen
Kontrollen (Handgepäck Grösse Gewicht etc.) und ein ebenfalls deutlich reduzierte "Verkaufsbeschallung" und Verkaufsbemühungen während des Fluges erkannt.

Ich denke, RYANAIR hat die Kritik verstanden und wird sich auf Kundenwünsche noch mehr einstellen.
da jede Medaille zwei Seiten hat, werden von FR bei der Freischaltung des Sommerflugplans nun im Vergleich zum Vorjahr deutlich höhere Einstiegspreise publiziert.
Insoweit ist Dein Hinweis auf NORWEGIAN richtig.

 

Ach?!

 

Was sind sie denn bei anderen airlines??
servieren sie denn nicht auch, was sie verkaufen??
also bessere Serviererinnen auch??

warum tun sie dir leid?
Leid tun mir z.B. die Flugbegleiter bei AB, die im vollen Ferienflieger wirklich jeden Pax servieren müssen, Getränke, Futter und nochmals Getränke,weil alles gratis und incl. das ist Arbeit im Gegensatz zu den RYANAIR Flugbegleiter/innen, nur wenige Verkaufs- und Serviervorgänge durchführen müssen.

 

Es hat hier niemand erwartet, dass Du das verstehst!:roll:

 

Ich musste es auch wieder "tun".
Der Buchungsvorgang war noch vor den angeblichen Verbesserungen, musste also noch das unleserliche Sicherheitswort eingeben und hundert Sachen, die ich nicht brauchte, wegklicken.
Selbst mit Sitzplatzreservierung ist es nicht angenehm, da man schon ewig vor dem Boarden zusammengetrommelt und in ein enges Gehege eingepfercht wird. Und wenn man dann hinten für die erste Sitzreihe einsteigen muss, weil es regnet und die Stewardess noch die Toilette putzt (hoffentlich sorgfältiger als meinen Sitzplatz, hatte gleich Flecken auf der Hose) und vorne noch abgespert ist, hat man dann ca 188 Fluggäste später im Gegenverkehr.
Die Ansagen und Verkaufsveranstaltungen sind tatsächlich leiser geworden, der gekaufte Kaffee war gar nicht schlecht (wenn auch übergross) und die Cabin-Crews in beiden Flugrichtungen sehr bemüht und freundlich. Aber dieser fürchterliche Tusch bei Landung vor der grosszügig bemessenen Flugzeit nervt leider weiter.
Vermutlich waren die beiden Flüge nur angenehmer als bisher, weil sie nicht ausgebucht waren. Und das war das eigentlich Bemerkenswerte: auch Hahn wirkte wie ein Geisterflughafen! Blosser Zufall des Reisetermins oder geht es schon so deutlich abwärts?

 

Hahn hängt, wie viele Kleine, eben am Tropf von FR. In FKB wurden auch FR Flüge gestrichen und jetzt geht hier die Panik um.
Selbst Schuld, wenn man sich so von einer Airline (mit zweifelhaftem Ruf) abhängig macht.