In USA sollen weniger Daten länger gespeichert werden

Dieses Thema im Forum "Lufthansa" wurde erstellt von bogart, 21. Juni 2007.

  1. BER Flyer

    BER Flyer Gold Member

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    Ja, ein paar der Fragen sind schon durchgesickert:
    -Nachweis über Sprenstoffherstellungs-Lehrgänge, wo, wann, bei wem, möglichst mit Nachweis erfolgreicher Sprengungen
    - besuchte Koranschulen
    -Annerkennung auch der dämlichsten Begründungen für sogenannte "Sicherheitsmaßnahmen"
    -Verzicht auf Anwending des gesunden Menschenverstandes bei US Grenzbehörden u. ä.
     
  2. Reiseonkel

    Reiseonkel Gold Member

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    Für die Einreise in die USA benötigen wir kein Visum. Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern, als man beim zuständigen Konsulat der USA vor der Einreise ein Visum beantragen musste. Man musste einen Fragebogen ausfüllen und zwei Passfotos abgeben. Die Antragsteller wurden dann überprüft und nach ca. zwei Wochen konnte man sein Visum abholen. Viele haben kein Visum bekommen (einem Freund von mir wurde das Visum verweigert, da er arbeitslos war).

    Damals hat sich über die Praxis keiner aufgeregt.

    Zugegeben übertreiben es die Amerikaner – um genau zu sein die amerikanische Regierung – seit dem 11. September. Aber jedes Land hat das Recht zu wissen, welche Personen einreisen möchten. Einige wollen mehr andere weniger wissen.

    Ich höre und lese immer von den Warnungen der Datenschützer vor dem Missbrauch der Daten. Keiner wird aber konkret. Mir stellen sich folgende Fragen:

    Wie kann die amerikanische Regierung mir (mit den ihnen übersandten Daten) Schaden oder meine Freiheit einschränken?

    Welches Interesse hätte die amerikanische Regierung mir oder anderen Besuchen zu Schaden?

    Ich denke es gibt auf beide Fragen keine vernünftige Antwort. Natürlich kann sich jeder in seiner Phantasie ein Horrorszenario ausmalen, aber realistische Ängste gibt es nicht.
     
  3. bogart

    bogart Silver Member

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    Dafür gilt das Visum für viele Jahre (selbst wenn der Pass abgelaufen ist)

    Im Übrigen wird darüber diskutiert, auch für Europäer die Visumspflicht wieder einzuführen, da es auch unter uns böse Islamisten gäbe, die man nicht mehr einfach erkennen könne.
     
  4. BER Flyer

    BER Flyer Gold Member

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    Ersteinmal stellst Du dir die falschen Fragen! Zum Beispiel müssten die Fragen eigentlich lauten:
    Falsch: "Wie kann die amerikanische Regierung mir (mit den ihnen übersandten Daten) Schaden oder meine Freiheit einschränken?"
    Richtig: Wie kann die amerikanische Regierung mit den vorab übersandten Daten ( Buchungscode, Zustandekommen der Buchung, Essensauswahl, Art der Bezahlung ... ) die Sicherheit des Landes gewärleisten? Und vorallem noch nach 25 Jahren??!!
    Falsch: "Welches Interesse hätte die amerikanische Regierung mir oder anderen Besuchen zu Schaden?"
    Richtig: Wieviel Milliarden $ wurden in den letzten 7 Jahren in sogenannte "Sicherheitsprogramme" investiert und warum befinden sich zufällig viele dieser zum Teil neugegründeten Firmen die von diesem Dollarregen profitierten in Familienbesitz amrikanischer Regierungsmitarbeiter bis hoch zum Vizepräsidenten?
    Wie kann man das Bedrohungsszenario möglichst hoch und bei der Bevölkerung wach halten um weitere Steuermilliarden für die "Sicherheit" ausgeben zu können?
    Auf diese Fragen kann man eine vernüftige Antwort geben!
     
  5. bogart

    bogart Silver Member

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    Nach Berichten der Times soll der Fragebogen Angaben über Krankheiten und Drogenkonsum sowie persönlicher Beteiligung am Völkermord, an Spionage, Sabotage oder Terroranschlägen abfragen.
     
  6. bart

    bart Bronze Member

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    LoL genau ich habe x Personen ermordet und war im Talibankämp deswegen möchte ich in die USA einreisen und damit Alle bescheid wissen gibts die Daten schon im voraus :D lol von mir ohne Worte
     
  7. NCC1701DATA

    NCC1701DATA Platinum Member

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    Totaler Realitätsverlust. Auch schon die heutigen Fragen auf dem grünen Einreiseformular (I-94 oder so ähnlich???) sind ja einfach nur skurril. Wer sich da von noch mehr Fragen dieser Art Erkenntnisse verspricht, der darf gerne weltweit belächelt werden!!!
     
  8. htb

    htb Platinum Member

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    Richtig. Dafür gibt es den Paß, den man bei der Einreise vorzeigen muß.

    Nehmen wir an, ein Terrorist wird im Jahre 2012 verhaftet und man stellt fest, daß er im Juli 2008 von Deutschland in den Irak, im August vom Irak nach Frankreich und im Dezember dann von Frankreich in die USA geflogen ist. Da angenommen wird, er sei Mitglied einer Gruppe, wird mit Hilfe der gesammelten Daten gesucht, wer im selben Zeitraum die selben Strecken zurückgelegt hat. Bei Millionen von Passagieren wird es sicher einige geben, auf die das zutrifft. Diese werden dann wegen des Verdachts auf Verbindungen zum Terrornetzwerk entweder bei der nächsten Einreise in die USA verhaftet und monatelang verhört, oder kurzerhand aus ihren Heimatländern entführt und in Drittländern mit effektiveren Verhörmethoden vernommen.

    Mit Dir persönlich hat das nichts zu tun, aber wenn man schon Milliarden in irgendwelche Sicherheitssysteme investiert, muß von Zeit zu Zeit ja auch ein praktischer Erfolg heraus kommen.

    HTB.
     
  9. Guest

    Guest Guest

    Ich glaube aber, dass mit dem Sicherheitssystem welches die Amis da installiert haben, die sich was kräftig in die Tasche lügen. Ich bezweifle, dass man damit tatsächlich potentielle Terroristen abwehren kann. Klar, Kleinkriminelle und kleinere Organisationen werden abgeschreckt, aber die richtigen Fanatiker und große Organisationen, die haben doch mittlerweile andere Kanäle worüber die Terroristen ins Land geschleust werden.

    Noch mal zu dem Einsreiseformular. Der erste Punkt lautet so:

    "Leiden Sie an einer ansteckenden Krankheit? Sind Sie körperlich oder geistich behindert? Betreiben Sie Mißbrauch mit Drogen oder sind Sie drogenabhängig?"

    Diese 3 einzelnen Fragen, darfst Du nun mit einem einzelnen Ja oder Nein beantworten. Ja hallo??? Jedesmal im Flieger überlege ich, ob ich die 3 Fragen spaßeshalber mit Ja beantworten soll, oder lieber nicht. Ich bin Schwerbehindert und müsste das eigentlich tun, aber dann wäre ich gleichzeitig auch Drogenabhängig und hätte eine ansteckende Krankheit. Ich persönlich finde die Frage diskriminierend.

    Grüße
    Jan
     
  10. Guest

    Guest Guest

    Bisher konnten die US-Berhörden nicht mal die Daten ihrer eigenen Mitarbeiter schützen. Ganze Festplatten mit den Daten 1000er von TSA-Angestellten sind in den letzten Monaten "verschwunden". Es besteht nicht der geringste Anhaltspunkt, dass unsere an diverse US_Berhörden übermittelten Daten dort sicher sind. Lecks gab und gibt es da ständig, und Identitätsklau ist sein Supergeschäft. Mit der übermittelten Datenfülle ist er kein Problem.
     
  11. Reiseonkel

    Reiseonkel Gold Member

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    Du bringst die Sache auf den Punkt. Es ist alles richtig was Du schreibst. Dann soll man sich aber über die Geldmacherei aufregen und nicht von einer Bedrohung durch Datenmissbrauch sprechen.

    Keiner, auch Deine Nachredner nicht, konnte mir meine beiden Fragen beantworten.
     
  12. Reiseonkel

    Reiseonkel Gold Member

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    Die Informationen aus dem Reisepass sind ja eher für die Länder die weniger wissen wollen.

    Was deinen Terroristen im Jahr 2012 angeht, kann ich nur sagen: Keine unrealistischen Horrorszenarien bitte. Vielleicht hat der unschuldige Passagier, der an den gleichen Tagen die gleichen Strecken geflogen ist, auch noch den gleichen Nachnamen. Nein, nein, an solche Zufälle glaube ich nicht. Außerdem werden keine Fragen nach zurückliegenden Flügen gestellt. Wenn die amerikanischen Sicherheitsbehörden diese Informationen doch in Erfahrung bringen (das möchte ich nicht ausschließen), hat das aber nichts mit den 34 Vorabinformationen zu tun.
     
  13. bogart

    bogart Silver Member

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    Und was heißt dann dies :

    Vielflieger-Eintrag (beschränkt auf abgeflogene Meilen und Anschrift(en))

    Außerdem werden die Daten ja jahrelang gespeichert. Damit kumuliert die Info über alle früheren Flüge.

    Bei einer der letzten Einreisen in die USA hat mich der Beamte gefragt, wann ich das letzte mal eingereist wäre und wann davor. Meine Angaben hat er mit Daten auf seinem Bildschirm verglichen. Es gibt also zu jedem schon ein file.
     
  14. BER Flyer

    BER Flyer Gold Member

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    Also das APIS System funktioniert so: Für jede der 34 verschiedenen Informationskategorien werden Punkte vergeben. Je "risikovoller" etwas eingestuft wird umso mehr Punkte gibt es. Zum Beispiel gibt es deutlich mehr Punkte für ein kurzfristig gebuchtes und dann noch bar bezahltes Ticket! Einen happigen Punktezuschlag gibt es natürlich für alle Arten von "muslimischen" Essenwünschen. Jetzt kommt auch deine "Meilenhistorie" ins Spiel: je nach den was den US Behörden vorliegt ( ich würde davon ausgehen das die Amis kompletten Zugriff auf die komplette Vielfliegerhistorie bekommen haben ) gibt es natürlich starke Punktzuschläge für frühere Füge in Schurkenstaaten wie Pakistan, Afganisthan, Iran, Lybien ( für die Ex-Tripoli Flieger! ) und so weiter.
    Erreicht man einen bestimmten Punktebetrag wird man "geflaggt" und die ID wird genauer überprüft und mit weiteren Datenbanken abgeglichen, zum Beispiel der bei uns undenkbaren Datenbank über weltweite Finanztransaktionen über Swift. Sollte der Punktestand eine bestimmte ( streng geheime ) Anzahl erreichen wird man "red flagged", also die rote Karte wird gezogen. Das kann dazu führen das der Flieger in Richtung USA in dem Du sitzt 3 stunden in D am Boden bleiben musst bist die Amis grünes Licht geben ( oder nicht! ). Auf jeden Fall landet man dann aber bei der Einreise bei der DHS Nachkontrolle, eine teilweise mehrstündige Befragung. Und falls jemand hier schon einmal erlebt hat das bei der Ankunft in den USA US Grenzbeamte direkt am Flieger erschienen sind: dann war ein solcher "red flagged" Fluggast an Bord. Diese werden direkt am Flieger abgefangen. Ich denke Du kannst Dir ausrechnen wie leicht dir da die Amis Schaden zufügen können: Sie lassen Dich einfach ( samt Familie ) nicht einreisen! Vorausbezahltes Hotel oder Miewagen? Pech gehabt! Und diese Entscheidung wird nicht begründet, man erfährt also nie was zur Abweisung geführt hat.
     
  15. trichter

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    Nun geht mal etwas großzügiger mit der Datensammelwut unserer amerikanischen Freunde um. Es ist eine sehr schwierige Aufgabe ein Land vor so unglaublich menschenverachtenden Mördern zu schützen. Selbstverständlich wird eine Menge völlig unnützer Daten gesammelt. Wenig hilfreich ist es auch, dass es immer noch Möglichkeiten gibt ohne echte Identitätsprüfung in die USA einzureisen, da sich ja auch potentielle Attentäter dieser Möglichkeiten bedienen werden.(damit wird ja die Datensammelwut obsolet) Ich für meinen Teil bin bereit zurzeit alle diese Daten zur Verfügung zu stellen. Wer nicht dazu bereit ist mag die Konsequenz ziehen und nicht mehr in die USA reisen. Ich werde nie den Tag vergessen an dem unsere ganze Familie teilweise weinend vor dem Fernseher gesessen hat als die bis heute unglaublichen Ereignisse stattfanden. Vor diesem Hintergrund trage ich halt so manche aus meinen Augen übertriebene und nicht Zielführende Maßnahme mit.
    Natürlich kann man aus allen möglichen guten Gründen diese Maßnahmen ablehnen. Aber es sind die souveränen Entscheidungen eines anderen Staates. Die muss man akzeptieren oder falls nicht, diesen Staat halt meiden.
     
  16. miles-and-points

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    Nichts anderes tun ja die Kritiker.
    Und ein souveräner Staat, der einigermaßen "demokratisch" ist, müßte es natürlich auch aushalten, daß die eigenen Bürger wie auch Menschen anderer Staatsangehörigkeit diese Maßnahmen aus den verschiedensten Gründen heraus ablehnen und diese Ablehnung öffentlich diskutieren. Tut er ja anscheinend auch (was bleibt ihm anderes übrig).

    Viel weniger verstehe ich aber einzelne Leute (nicht-amerikanischer Herkunft und Staatsangehörigkeit), die solche häufig unnütze (oder gar nur für andere "Machenschaften" als die nachvollziehbaren Versuche zur Terrorabwehr "sinnvolle") Sammelwut mit Verve verteidigen. Jeder kann doch selbst entscheiden, welches Land er wieweit unterstützen möchte - und reisen, wohin er möchte (oder eben nicht).
     
  17. trichter

    trichter Platinum Member

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    Wo ist der Dissens? Ich denke ich habe auch klargemacht, dass ich die Datensammelwut für übertrieben halte. Als nichtamerikanischer Staatsbürger ist das aber völlig unmaßgeblich. Wenn mir beispielsweise ein Russe sagt dieses oder jenes Gesetz in Deutschland ist nicht in Ordnung dann lasse ich ihm gerne seine Meinung. Entscheiden muss aber der deutsche Wähler und sonst niemand…und wenn ich in Amerika zu Gast bin akzeptiere ich alle dortigen Regeln. So erwarte ich es auch von allen Gästen in meinem Land.
     
  18. miles-and-points

    miles-and-points Nach Verwarnungen dauerhaft verreist
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    Es gibt - mit/zu Dir - überhaupt keinen Dissens.

    Kannst Du den aus meinem Beitrag herauslesen? Das täte mir leid.
     
  19. trichter

    trichter Platinum Member

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    eben nicht :)
     
  20. miles-and-points

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