Kostenpflichtige Getränke in der Lounge und in der Luft?!

Ich kann die Diskussion um das Tipp in USA nicht verstehen. Wie m-a-p schon richtig erwähnt hat, leben die zum Teil vom Trinkgeld. Daher zahle ich das Trinkgeld auch gerne wenn ich zufrieden bin.

Theoretisch könnten die Gastronomen in den USA alle Preise um 15 % anhaben. Wie in Deutschland kommt dann am Fuß der Karte der Spruch „Der Service ist im Preis enthalten“. Mit den Mehreinnahmen könnten sie dann bessere Löhne zahlen. Der Gast würde die 15 % also zwangsweise zahlen. Was ist daran für den Gast jetzt besser? Ich sehe keinen Vorteil.

 

2 kleine Hinweise:

1. Als SEN bekommt man bei Eintritt in die United Lounge (Red Carpet Club) normalerweise 2 Getränkegutscheine.
2. Ein Trinkgeld von einem Dollar pro Getränk ist in den USA in einer Lounge immer angemessen, zudem müssen die Angestellten auch ihr (ggf. nicht erhaltenes) Trinkgeld versteuern.

Beste Grüße,

Nils

 

1. ein angemessenes trinkgeld finde ich ok, 25-30% finde ich hingegen übertrieben. in einigen bundestaaten der usa wird z.b. ab einer bestimmten personenzahl ein "zwangstrinkgeld" auf die rechnung gesetzt, so z.b. in DC 18% ab 4 personen am tisch. das heisst aber nicht dass es mit den 18% getan ist. wenn du nicht darüber hinaus tipst kann es zu sehr unschönen szenen kommen, die einem den abend verderben. sowas ist erpressung und geht in der tendenz schon in die richtung osteuropäischer cafes in denen du ohne in die karte zu schauen ein glas cola bestellst und dann einfach 80 EUR verlangt werden.

2. in der lounge erwarte ich einen anderen service als im restaurant. die lounge ist einen freiwillige zusatzleistung der airline für ihre besten kunden. die haben bereits mit ihren tickets für den service bezahlt und wollen verständlicher weise nun nichts mehr in der lounge zahlen. die lösung ist doch dann ganz einfach: entweder man will ein so hohes service niveau bieten, dass in der lounge bedient wird. dann muss man eben das personal dafür bezahlen und dies in die kalkulation einbeziehen. wenn man das nicht will, dann eben analog LH: getränke zur selbsbedienung. da viele amerikaner den umgang mit alkohol nie gelernt haben käme dann noch der zusätzliche unterhaltungswert von in ihrem eigenen erbrochenen in der lounge liegenden college kids hinzu.

 

In der Praxis gibt es ja genau dies z.B. in Miami Beach und widerspricht den landestypischen Gepflogenheiten in den USA. In Miami Beach wird der Gast allerdings nicht vorab darüber informiert, sondern erst im Kleingedruckten auf der Rechnung (wenn man genau hinschaut) findet man die 16-23% (je nach Restaurant) aufgeführt. Interessanterweise gibt es genau dort den schlechtesten und unfreundlichsten Service.

 

Klar aus mehreren Gründen:
- Kundschaft kommt eh
- letzter Anreiz sich anzustrengen ist weg

P.S.: Trotzdem finde ich das Tipsystem in den USA schwachsinnig, weil es überhand nimmt, wenn ich bei ft.com lese, dass Amis teils dem Personal in den Clubetagen mal 200-500$ Tip geben, dann stimmt halt was nicht. Hotelclubs sind für mich genauso wie Airlineslounges im Preis/Status inklusive, d.h. nur Topleistungen sind eines zusätzlichen Trinkgeldes wert.

 

Nur sind in den USA halt die Personalkosten im wesentlichen nicht inklusive. Und wenn man sich für 1000 USD Schampus reinlaufen lässt, dann sind halt rechnerisch 200 USD Tip fällig. Immer noch hat man 1000 USD gespart.

 

Kapier ich nicht. Schampus für 1000$ macht 200$ Tip, kostet also 200$ statt 1000$. Macht aber 1000$ Ersparnis? Hmm... :?: :roll: :?:

 

200 bis 500 $ sind absolut ungewöhnlich. Die meisten Gäste geben ca. 20 % der Rechnung. Es gibt aber innerhalb der Branche (wenn also z. B. Bedienungen essen gehen) ein ungeschriebenes Gesetz, dass 50 % Trinkgeld gezahlt werden.

 

Mmmmmh! Klar, manchmal auch 80%

Gruss, S

 

Wir sind jetzt zwar vom Thema weit abgewichen, doch möchte ich auch etwas hinsichtlich tip beisteuern.
Ich habe immer ein ungutes Gefühl bei der Benutzung der Hotel Executive Lounge. Dort wird beim Empfang ein Zettel ausgehändigt auf dem die Zimmernummer und Personenzahl anzugeben ist. Ich gebe in NY zur Happy hour und Frühstück immer 5§, weiß aber nie, ob es übertrieben oder zu wenig ist.

 

Zu viel, da es reguläre Bedienstete sind (anders als Kellner/ Bell Boy etc.).

 

Ich bin schon genervt, wenn ich in einem Reiseführer o.ä. lese, der Taxifahrer erwartet x % Tip. Wenn ich in meinem Beruf die Erwartungen meiner Kunden oder meine Eigenen erfüllen will, muss ich mindestens meine damit verbundenen Aufgaben erbringen und darüber hinaus meistens noch eine Schippe drauflegen. Ich habe dafür noch nie Trinkgeld bekommen – aber ich habe mich beim Trinkgeld geben schon mehrfach blamiert. So z.B. in Shanghai als ich mich beim Kellner mit einem Tip für einen besonderen Gefallen, der mit seiner Arbeit nichts zu tun hatte, bedanken wollte. Der war so beleidigt, dass mich ein Lokalverbot nicht überrascht hätte. Und einmal im Amiland, als ich (wie es im Reiseführer steht : die leben davon !) 20 % auf dem Rechnungsbetrag drauflegte. Da hatte ich auch Angst – und zwar, dass er mich erschlägt !
Seitdem gibt’s überall da, wo das Servicepersonal es erwartet 0.00 Trinkgeld. Egal, ob Klofrau – oder mann auf der BAB-Raststätte, der Zimmerservice im Hotel, der Taxifahrer, Kellner, Friseur ....usw. Und auch der Schornsteinfeger, die Müllabfuhr und der Briefträger bekommen nichts; auch nicht zum Jahreswechsel. Warum auch ? Die machen nichts anderes, als ihre Arbeit.
Wenn aber ein Paketkurier oder ein Getränkelieferant seine Sendung nicht vor der Haustür abstellt, sondern ins Haus trägt und dann evtl noch eine Treppe hoch oder runter, dann hat er eine Leistung erbracht, die über seine Aufgaben geht und dafür gebe ich gern Trinkgeld. Ebenso gebe ich gern Trinkgeld, wenn ein Handwerker nicht nur seine Arbeit gemacht hat, sondern anschließend auch seinen Dreck wegmacht. Und auch der Taxifahrer, der mir (vielleicht sogar im Regen) den Koffer ins Haus oder Hotel trägt, bekommt hierfür einen Tip. Trägt allerdings der Hotelpage den Koffer zum Taxi, gibt’s nichts.
Ich unterscheide also ganz klar, ob einer nur seine Arbeit macht – dann gibt’s nichts, oder ob er seine Arbeit überdurchschnittlich gut und evtl sogar mehr, als es seine Aufgabe ist, macht. Dann gibt es Trinkgeld. Ich weiß, dass hier viel anders denken – aber ich bin halt so. Und wenn mich die Stewardess, der Barkeeper, der Kellner oder wer auch immer, schlecht bedient, ändert sich das ganz schnell, wenn man ihn nach seinem Namen und seinem Chef fragt.

 

Tja, solche Leute gibt's halt.
Ob sie aber durch ihren "Geiz" glücklicher sind als andere?
Auf jeden Fall werden sie dann eben auch so behandelt, wie's ihnen gebührt.

 

Nun ja, Ich folge eher der regel 'Do in Rome as Romans do'

D.H. in den Tip verseuchten USA Tipe ich und z.B. in Japan natuerlich nicht.

Ich finde es sowohl schade wie unsere amerikanischen Freunde einfach ohne Tip auch in den unpassendsten Sitautionen nicht zurechtkommen und sich unwohl fuehlen als auch die Deutschen Geizkragen die dann dem US Friseur oder der Kellnerin nix zukommen lassen.
Alle sind leider meistens unbelehrbar in ihrerm eingefahrenen Schema.

gruss
flyglobal

 

Na ja das ist zwar alles recht logisch und klar und passt Lehrbuchmaessig, ist aber halt auch die Sichtweise aus dem Deutschen Mikrokosmos. Typisch unflexibel und Deutsch wie man im Ausland sagen wuerde. Man kann auch nationalen Gepflogenheiten folgen (auch wenn sie einem nicht passen) und in diesem Rahmen trotzdem Leistung honorieren.

Gruss

flyglobal

 

Also in die Trinkgeld-Diskussion möchte ich mich nicht einmischen, aber in den US-Lounges habe ich bislang immer ausreichend Gutscheine am Empfang bekommen, verbunden mit dem Hinweis, dass ich mir gern noch welche nachholen könnte, falls sie nicht reichen sollten.

 

Eigentlich wollte ich das auch nicht. Aber irgendwie ärgert es mich wenn Reisende den dienstbaren Geistern ihren Lohn vorenthalten wollen. Es ist nun eimal nicht alles in der Welt so wie in Deutschland. Und wenn es irgendwo üblich ist einen Kellner oder ein Zimmermädchen mit dem Tip zu bezahlen halte ich mich selbstverständlich daran. Der/die muss doch nicht umsonst für mich schuften :twisted:

 

Was das Trinkgeld betrifft, gebe ich m.E. immer genügend. Was aber nicht heißen soll das ich automatisch einen gewissen %-Satz gebe weil es so üblich sein soll. Ich sag ganz ehrlich wenn ich mit der Leistung zufrieden bin, gebe ich gerne mehr als vielleicht üblich, bin ich mit der Leistung aber nicht zufrieden, gebe ich auch nichts - warum auch??

a) bin ich nicht verpflichtet dazu
b) gebe ich nicht jemandem extra Geld der "nur seine Arbeit" macht die er ja auch sowieso vergütet bekommt und sich dieses "zusätzliche Honorar" nicht verdient hat

Ich muss mir mein Geld auch verdienen und somit ist es meine Sache was ich damit mache. Daher finde ich was Trinkgeld betrifft von vornherein zu sagen du musst........geben nicht richtig. Und in den Ländern wo es üblich ist das man dem Taxifahrer etc. etc. etc. was gibt, die haben es sich auch meist verdient da diese sehr gastfreundlich und zuvorkommend sind!! Da würde man von sich aus eh was geben.

Aber wie gesagt, müssen tu ich gar nichts!!!

 

Ich habe mich immer gefragt, warum ich in den NW lounges immer so leicht ausrutsche. Wird wohl das Gek*tze der Amikiddies sein. Dort herrscht nämlich Selbstbedienung an der Alk Theke.

Es leben die deutschen Vorurteile :evil:

 

Schön, dass kritische Bemerkungen immer direkt mit "typisch deutsch" und so einem Schwachsinn abgetan werden.