LH & Co : Einbruch der Buchungen !!

Dieses Thema im Forum "Business & First Only" wurde erstellt von test54, 8. Oktober 2008.

  1. trichter

    trichter Platinum Member

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    Weltenbummler: die explodierende Zeitarbeit ist der Preis den die Arbeitnehmer für das zementierte deutsche Arbeitsrecht und das Tarifkartell bezahlen. Wäre sie nicht zulässig wäre der Preis Arbeitslosigkeit. Man kann das natürlich verurteilen aber man sollte sich doch bemühen Ursache und Wirkung zu sehen...
     
  2. Ventus2

    Ventus2 Gold Member

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    Bingo!!!

    Du hast mit der richtigen Antwort eine HON-Karte zum selber ausmalen bekommen, kannst Du Dir bei Deinen nächsten Flug am Check-In Schalter abholen... :wink:
     
  3. Guest

    Guest Guest

    1. Zeitarbeit ist in D zu vernachlaessigen, es betrifft "nur' etwas mehr als 800.000 Arbeitnehmer.
    2. Outsourceing ist das Problem
    3. Das deutsche Arbeitsrecht hat bestimmt seine Schwaechen, das Problem ist jedoch nicht das Recht als solches sondern wie es von Einzelnen ausgelegt und benutzt wird. Die Erfahrungen die Arbeitgeber machen praegen mehr, als das Recht hindert.
    4. Das wahre Problem liegt in der Tatsache das in der "Realwirtschaft" versucht wird aehnliche Profitraten zu erreichen wie in der "Finanzwirtschaft". Was auch an der immer groesseren Beteiligung von Finanzinstituten an der Realwirtschaft liegt. Weiterhin ist im Zuge der Globalisierung niemand mehr bereit fuer ein Produkt einen "realen" Preis zu bezahlen.

    Wer erinnert sich noch was eine Hifi/Stereo Videorekorder 1988 gekostet hat? Ein Farb TV 1986? Oder im im Jahr 1993? Die Preise lagen weit ueber den heutigen, bei niedrigerem Einkommen. Alle wollen alles, aber keiner moechte dafuer bezahlen (siehe auch Flugreisen)
     
  4. Weltenbummler39

    Weltenbummler39 Gold Member

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    @ED Size, Trichter, Kaethe und Darius TR,
    habe mich in meinen Beitrag, (erst einmal) nur auf die "von mir genannte Mittelschicht" bezogen. Damit meinte ich den Fließbandarbeiter oder Vorarbeiter bei AEG, Bosch, Grundig, Miele, VW usw. Diese Stellen werden heut zu Tage entweder outgecourst oder eben mit Zeitarbeiter belegt. Die Gehaltunterschiede sind extrem, wenn sie z. T. nur noch 1000 -1200 € Netto für den Job bekommen, dann sind das 30-40% (manchmal bis 50%) weniger, wie ihr festangestellter Kollege - und das für die gleiche Arbeit. @ ED Size, wo kann man die an die Zahlen kommen? Kann man 800 000 wirklich vernachlässigen, wie viel arbeiten denn insgesamt noch in der Produktion in Deutschland? Denke, wenn man den gesamten Niedriglohnsektor (vom Wach- und Sicherheitsgewerbe, Wachschutz und auch das Dienstleistungsgewerbe) noch dazu nimmt - dann müssten das doch weit über 1 Million sein!!!!
    Wenn ich mich in meiner Firma umschaue, ist der Anteil von Zeitarbeitern im produzierenden Bereich bei 30-40% (einzelne Abteilungen können auch mal bei 80% Zeitarbeiteranteil liegen), und die Tendenz ist steigend!
    Worum es mir aber ging ist, das diese große Bevölkerungsgruppe/ Mittelschicht einen großen Anteil am Aufbau der Bundesrepublik hatte. Und es war gerade der kleine Reichtum dieser großen Gruppe (auch ein Fließbandarbeiter konnte sich in den 80-90er Jahren ein Einfamilienhaus /einen Mittelklassewagen/ 1-2 mal im Jahr Urlaub leisten) - die den allgemeinen Wohlstand im westlichen Teil Deutschlands ausgemacht haben. Natürlich konnte sich dieser Mittelschichtler auch den Videorekorder aus dem Jahr 1988 oder den Farbfernseher von 1986 geleistet - vielleicht hat er auch beides selbst produziert - aber er hat sich mit seiner Firma identifiziert. Es war/ist nicht nur das gute relativ sichere Einkommen, dazu kommen auch noch die anderen Sozialleistungen (Betriebsrente, vermögenswirksame Leistungen etc. und auch sozial verträglichen Kündigungsschutz/~fristen).
    Aber wie soll sich ein Zeitarbeiter mit “seiner Firma” identifizieren, bei seinem Gehalt und wenn er doch nur von der Zeitarbeitsagentur an die Markenfirma verliehen wurde?
    Worum es mir geht, das diese Mittelschicht immer weiter zusammenschmilzt und für sie viele Hobbys /Interessen und (nicht nur) das Reisen und Fliegen Luxus werden.
    Solch ein Luxus konnte sich in den 50-/60er Jahren auch kein Durchschnittsverdiener leisten.
    Es reicht nicht wenn das Reisen einer kleinen Minderheit vorbehalten bleibt. So viel können alle HON’s gar nicht fliegen um das auszugleichen, welche Lücke der Durchschnittsbürger da reißt…
    Vielleicht wird das Billigflugsegment weiter steigen, aber glaubt man wirklich das eine Branche, von der hier geschilderten Entwicklung verschont bleibt? Egal ob jetzt in Passagierzahlen oder in den Yield Einnahmen wird man diese Krise zu spüren bekommen….
    Wie gesagt es sind meine Gedanken, vielleicht sehe ich auch ein bisschen schwarz. Aber ich würde gerne die Meinung , auch von Managementseite verstehen wollen.
    Übrigens habe ich auch PM.

    Gruß WB
     
  5. Tirreg

    Tirreg Diamond Member

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    Die ganze Frage ist doch ein "Henne-Ei-Problem"! Was war zuerst da? Der Kunde, der nicht mehr bereit war hohe Preise für Produkte "Made in Germany" von festangestellten Facharbeitern zu bezahlen und lieber zur günstigeren Stereoanlage aus Japan gegriffen hat oder das Unternehmen, dass Kosten einsparen mußte um überhaupt noch mit den ausländischen Anbietern preislich mithalten zu können?

    Wie viele hier im Forum schimpfen auf die teure Lufthansa und fliegen lieber mit Singapore Airlines (preiswerter und besserer Service). Nur bei SQ verliert man wahrscheinlich schneller seinen Job als bei LH, wenn es mal nicht so läuft. Und der LH-Mitarbeiter wiederum kauft nicht den Volkswagen (vielleicht Euer Arbeitgeber), sondern lieber den Hyundai, weil der ein paar EUR billiger ist...

    Ich merke jedenfalls, dass für die meisten Unternehmen der Kunde und der Mitarbeiter nicth wirklich zählen, sondern einzig und allein der Shareholder Value. Kein Bonus der Vorstände hängt von der Kundenzufriedenheit oder gar von der Zufriedenheit der Mitarbeiter ab, sondern nur vom Börsenwert. Zur Zeit sinkt der ja wieder kräftig, aber dann können sich die Vorstände ja wieder zum Ziel setzen den zu steigern und damit ihren millionenschweren Gehälter begründen ;) Ebenso haben immer mehr die Erbsenzähler (= Controller) das Ruder übernommen, auch ein Grund für die Unzufriedenheit der Kunden und die Unzufriedenheit der Mitarbeiter. Cost Cuttin/Savings heißt das Zauberwort und nicht die Frage, was es mehr bringt. Es läßt sich halt einfacher berechnen, wieviel Geld man einspart, wenn man 100 Call Center Mitarbeiter rausschmeißt als wieviel Neukunden man mit besserem Service gewinnen könnte... Bestes Beispiel dafür ist doch die Telekom, die jeden Tag tausende von Kunden verliert und im Gegenzug einen immer bes&§%$eren Service bietet...
     
  6. trichter

    trichter Platinum Member

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    Ich bin kein Manager, ich bin selbstständig. Ich beschäftige keinen einzigen Zeitarbeiter aber ich verstehe jeden der es tut. Warum? Vor etwa 6 Jahren mussten wir etwa 10 Mitarbeiter aufgrund der Werksschließung eines Kunden entlassen. Wenn man einen solchen Krampf einmal erlebt hat, eine solche eigentlich ganz selbstverständliche Sache in Deutschland vor dem Arbeitsgericht ausfechten musste, kann man wirklich jeden verstehen der sich das nicht antut. Wie gesagt, die Unternehmen suchen nur Auswege aus diesem verkorksten Arbeitsrecht und auch Auswege aus unseren teilweise grotesken Tarifabschlüssen. Allein die jetzige Lohnforderung der IGM von 8% macht pro Stunde mehr aus als die Wettbewerber in China überhaupt pro Stunde bezahlen! Es ist ja sympathisch was du schreibst, aber leider funktioniert es so nicht mehr. Schon die Markennahmen die du erwähnst, Grundig z.B. kommt heute aus der Türkei, AEG ist mit der Verlagerung des Waschmaschinenwerkes nach Polen ja ein tolles Beispiel wie deutsche Tarife (z.B: Arbeitszeit) nicht mehr zu bezahlen sind (weil der Konsument nicht danach guckt wo es her kommt sondern kompromisslos das Billigste kauft). Selbst die von dir genannte Qualitätsmarke Miele produziert Toplader und Spülmaschinen in Tschechien.
    Also, so lange das Arbeitsrecht nicht reformiert wird und die Lohnfindung nicht wieder stärker in die Betriebe verlagert wird, ja so lange wirst du mit den vielen Zeitarbeitern leben müssen. Auch wenn es nicht schön ist…

    Da ist der Einbruch der Buchungen bei LH schon eher vorübergehender Natur :wink:
     
  7. NCC1701DATA

    NCC1701DATA Platinum Member

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    Danke für diesen Beitrag. Aber den verstehen eh nur Selbstständige. Keine Gewerkschafter, keine Politiker, keine "Manager" und erst recht keine Controller. Wirklich nur Selbstständige!!!
     
  8. fbflyer

    fbflyer Gold Member

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    Von denen es leider viel zu wenige gibt. Und die, die es gibt, werden mit den sog. "Managern" auch oft noch über einen Kamm geschert.
     
  9. Guest

    Guest Guest

    Welche Loehne wuerdest du den fuer angemessen halten?
     
  10. Flyer05

    Flyer05 Platinum Member

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  11. dfw-sen

    dfw-sen Diamond Member

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    In Gegensatz zu diesem wirren Beitrag von Dir, den ich absolut nicht verstehe, habe ich trichter's Beitrag sehr wohl verstanden. Und ich bin nicht Selbststaendiger sondern ein Arbeitnehmer.

    Gruss, S
     
  12. dfw-sen

    dfw-sen Diamond Member

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    Es geht nicht nur um die absolute Gehaltshoehe, die in jedem Job natuerlich unetrschiedlich hoch sein sollte, sondern auch um die (fehlende) Flexibilitaet.......

    S
     
  13. epericolososporgersi

    epericolososporgersi Platinum Member

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    Beides ist ein Fehler. Aber beides wird sich in der nächsten Zeit wieder ändern.

    Und auch das Kundenverhalten wird sich ändern, weil die Kunden irgendwann einmal die Schnauze voll haben von Discountern, die ihnen zwar Geräte verkaufen, aber keinen echten Kundenservice bieten.

    Es war in der Ökonomie schon immer so, dass es Zyklen gab und der Trend zwischen der einen Übertreibung und der gegensätzlichen hin und her pendelte. Allerdings gab und gibt es auch immer wieder Geschäftsmodelle, die nicht (mehr) oder noch nicht konkurrenzfähig sind. Aber das ist ein anderes Thema.


    Der Shareholder Value Ansatz ist ja nicht im Ansatz verfehlt. Das Unternehmen gehört denen, die Aktien halten und die dem Unternehmen ihr Kapital zur Verfügung stellen. Also haben die Aktionäre auch ein Recht darauf, an den Gewinnen des Unternehmens beteiligt zu werden und eine angemessene Rendite zu erwirtschaften.

    In meinen Augen ist die Umsetzung dieses Ansatzes jedoch nicht gelungen, denn es reicht nicht, dass irgendwelche Aktionäre Kapital zur Verfügung stellen, es muss auch Menschen geben, die damit "arbeiten". Und denen es gelingt, für die Kunden ein attraktives Produkt zur Verfügung zu stellen.

    Letztlich wird ein Unternehmen dauerhaft erfolgreich am Markt tätig sein, wenn es ihm gelingt, die Motivation seiner Mitarbeiter zu erhalten und die Kunden zufrieden zu stellen. Und zu diesem Zweck kann es dann auch mal sinnvoll sein, auf kurzfristig wirksame Renditechancen zu verzichten.

    Selbstverständlich gibt es auch Ausnahmen (bestimmte Lebensmitteldiscounter z.B.), aber hierbei handelt es sich um ganz spezielle Geschäftsmodelle mit ganz besonderen Kundenerwartungen.


    Die hohen Lohnstückkosten in Deutschland und das im Vergleich zu den USA unflexible Arbeitsrecht (im Vergleich zu Frankreich schneidet es z.B. gar nicht so schlecht ab) sind sicher ein Probleme. Allerdings ist es nicht so gravierend, wie es von vielen Unternehmen dargestellt wird.

    So war von einigen Jahren in der Zeit mal ein Dossier über einen Nike (?) Joggingschuh. Das Paar kostete damals im Handel ca. 150,00 €.

    Es wurde in irgendeinem asiatischen Land hergestellt. Allerdings betrugen die anteiligen Herstellungskosten ca. € 3,50 (!). Geht man einmal davon aus, dass davon ca. 1/3 auf die Lohnkosten entfielen (tatsächlich wohl eher weniger), dann wären das € 1,00.

    Es kann mir niemand erzählen, dass es nicht möglich wäre, diesen Sportschuh auch in Deutschland herzustellen und mit Gewinn zu vertreiben. Allerdings wäre dann der Gewinn etwas geschmälert.
     
  14. Weltenbummler39

    Weltenbummler39 Gold Member

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    Habe den Beitrag von Trichter auch verstanden und versuche es auch nachzuvollziehen.
    Vorweg schieben möchte ich, das ich den deutschen Mittelstand auch gar nicht gemeint habe, er ist eine große Säule, was unsere Wirtschaft betrifft und er ist auch nicht für diese Entwicklung (outcoursing/Lohndumping) verantwortlich ist und ich bin mir sicher das der Mittelstand seiner sozialen Verantwortung eher gerecht wird, als es die großen Markenfirmen tun.
    Aber wie der Mittelstand eine starke Säule für die Wirtschaft war und ist, war (und ist) die von mir genannte große Bevölkerungsschicht, auch eine Säule für die Gemeinschaft und den Wohlstand.
    Wie schon gesagt, es ist kein vorübergehendes Problem. Es wird, wenn man nichts tut alle Bereiche und uns alle (den Steuerzahler) treffen!
    Nur ein Beispiel für die Auswirkungen: die Rente, mit unserem direkten Generations-Umlageverfahren in der Rentenversicherung fahren wir das Sozialsystem an die Wand. Steigende Lebenserwartungen, bei gleichzeitig sinkender Geburtenrate führen das immer weniger Beitragszahler, für immer mehr Rentner die Beiträge bezahlen! Aber wie sollen sich die Rentenkassen füllen, bei niedrigen Gehältern (bei Zeitarbeitern etc) sind die Beiträge natürlich auch moderat! Private Vorsorge ist da nötig, aber wie soll man das anstellen, wenn man von 1200€ alle Ausgaben (Miete etc) und eine Familie ernähren muß???
    @Trichter,um noch mal auf den einzelnen (Zeit)Arbeiter bei 1200€ zurückzukommen, am meisten bedrückt mich für den jenigen die Perspektivlosigkeit, damit meine ich den Familienvater sager wir über 40 Jahre alt, der noch so motiviert keulen kann und er keine Chance hat auf eine feste Übernahme. Man sollte als Arbeitgeber da nicht nur die Kosten nur sehen, sondern auch den Mehrwert, den ein motivierter Mitarbeiter schafft- wenn er sich mit seiner Firma identifizieren kann. Und es gibt schon Anfänge auch in den Betrieben, um mehr Neueinstellungen zu erreichen, wurden die Tarifverträge gelockert, auch hinsichtlich betrieblicher Lösungen, z.B. niedrige Einstiegsgehälter, z.b. in dem für neu eingestellte Kollegen Zuschläge und Sozialleistungen wegfallen.Was hat es gebracht? Trotzdem wurden statt Festeinstellungen, freie Stellen nur mit Zeitarbeitern besetzt.
    Wie schon gesagt - nicht der Mittelstand - sondern die Konzerne beschreiten hier trotz hohen Gewinnen, einen Weg dessen Auswirkungen - wir alle erst später spüren werden.

    Gruß WB
     
  15. Weltenbummler39

    Weltenbummler39 Gold Member

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    Denke das trifft es voll, Danke epericolososporgersi.
    Wenn das jeder Unternehmer ein bisschen beherzigt sind wir einen großen Schritt weiter.

    Gruß WB
     
  16. Guest

    Guest Guest

    Die wahren Kosten dieser Produkte liegen in der Zwischenzeit im Marketing (inkl. den Mieten fuer die Flagshipstores). Addidas hat die WM Fussbaelle in Thailand herstellen lassen und war stolz darauf dort Tagesloehne in Hohe von 4,--E - 5,--E zu zahlen. Die Baelle wurden dann - aufgepumpt - als Luftfracht nach Europa gebracht.

    siehe z.B. hier
    http://www.faz.net/s/Rub47986C2FBFB...DEB8273377DEFD793A~ATpl~Ecommon~Scontent.html

    Hier ein Zitat aus der Presseerklaerung von addidas:

    Die Aussage des Berichts, Überstunden in dem Betrieb seien verbindlich, ist nicht richtig. Die Beschäftigten können frei entscheiden, ob sie Überstunden arbeiten wollen oder nicht. Zudem endet die Tagesschicht nicht wie im Bericht dargestellt um 19:35 Uhr, sondern um 18:30 Uhr.

    Der Bericht stellt unterschiedliche Gehälter von Arbeitnehmern vor. Der derzeitige Mindestlohn in Chonburi, der Ort, in dem Molten Thailand sich befindet, liegt bei 166 Baht pro Tag. Der durchschnittliche Lohn der unbefristeten und befristeten Arbeiter liegt bei 260 Baht bzw. 173 Baht pro Tag. Alle Beschäftigten können einen monatlichen Bonus erhalten, der sich nach Anwesenheit und Arbeitsleistung richtet. Dieser ermöglicht ein zusätzliches Einkommen von 600 bis 750 Baht pro Monat. Außer dem Lohn für die normale Arbeitszeit und die Überstunden, erhalten unbefristete Arbeitnehmer überdies noch einen Jahresbonus, der 2005 drei Monatsboni sowie 3.000 Baht betrug.

    hier die vollstaendige Presseerklaerung:
    http://www.adidas-group.com/de/sust.../Molten_Thailand_TLC_CCC_report_June_2006.asp

    Der Ball hat in D mehr als 100 Euro gekostet.
     
  17. Guest

    Guest Guest

    Achso ich wuerde sofort in D oder Europa fertigen lassen, wenn der Wettbewerb auch hier produzieren muesste. Aber wenn in D Verkaufspreise fuer Textilien moeglich sind die in D noch nicht einmal die Materialkosten abdecken dann bleibt einem oft nur der Weg nach Asien.
     
  18. kasi

    kasi Diamond Member

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    Kein Gesetz zwingt ein Unternehmen, einem AG-Verband anzugehören und somit einem Tarif zu unterliegen (ausser in Branchen, in denen der Tarif für allgemeingültig erklärt wurde).
     
  19. kasi

    kasi Diamond Member

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    Genauso sind aber auch Preise möglich, die sogar eine Produktion in D zulassen. Das hängt ja nun davon ab, auf welches Marktsegment man sich spezialisiert. Niemand zwingt ein Unternehmen im Super-Duper-Billig-Segment tätig zu werden.
     
  20. Weltenbummler39

    Weltenbummler39 Gold Member

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    Denke das Problem ist sehr vielschichtig. Wir brauchen aber dringend eine Lösung.
    Wenn die Lebenserwartung und damit die Zahl der Rentner steigt, während durch sinkende Geburtenraten die Bevölkerung abnimmt.
    Durch den Trend outcoursing sind immer mehr Arbeitnehmer von Arbeitslosigkeit oder Beschäftigung im Niedriglohnbereich betroffen. Das führt zu einer Schieflage bei den Sozialkassen (Rente etc). Während die Ausgaben steigen - sinken die Einnahmen. Irgendwann kommt wegen der demografischen Entwicklung, auf jeden Rentner nur noch 2 und irgendwann nur noch 1Einzahler! Darauf war unser Rentensystem nicht ausgelegt.

    Gruß WB
     

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