Lufthansa! Kerosinzuschläge runter!

Habe Ihm gemailt mit der Antwort: Bevor die Preissenkung beim fliegenden Mob ankommt, dauert es ca. 6 Monate ! :mrgreen:

 

Wurde denn der Kerosinzuschlag vorher verdoppelt?

 

Ich frage mich aber immer noch woher du wissen willst, dass es ein Russe war.
Hat er dir außer seinem Schniedel auch den Pass gezeigt?

 

Nein, nicht verdoppelt. Vorher gab es ihn noch nicht, weil er Teil des Flugpreises war. Und dort gehört er auch wieder hin.

Sag dem Mayrhuber, dass der Ölpreis bereits auf 78 Dollar gefallen ist.

 

Wieso? Ich gehe schwer davon aus, dass er das weiß. Also, was soll das bringen?

Beantworte doch du lieber mal meine Frage. Das wäre viel interessanter als eine
Diskussion über Kerosinzuschläge, die wir eh nicht ändern können:

> Ich frage mich aber immer noch woher du wissen willst, dass es ein Russe war.
> Hat er dir außer seinem Schniedel auch den Pass gezeigt?

 

Vor allem weiss der, im Gegensatz zu Anla, dass er a) kein Öl, sondern Kerosin einkauft, da sonst alle seine Flieger am Boden blieben und b) für ein Unternehmen im Euroraum einzig der Ölpreis in EUR und nicht der in USD relevant ist. Auch weiss der, dass gleichzeitig mit dem Sinken des Ölpreises in USD, der USD im Verhältnis zum EUR etwa 20 % teurer geworden ist.

 

Dass LH den Kerosinzuschlag in USD erhebt und bei Buchung in Europa 1:1 in EUR umrechnet, hatten wir doch nun bereits schon mehrfach diskutiert. :shock:

 

War Anfang Oktober defintiv nicht so.

 

Ist natuerlich schon lange nicht mehrs so. Und auch damals wurde der Kerosinzuschlag in Euro erhoben und halt mit einem Kurs von 1:1 umgerechnet. Momentan ist der Umrechnungskurs 1.35.

S

 

Oh, das hat LH zwischenzeitlich ja tatsächlich geändert.

Im September galt noch 1:1. Wenn Du zwei Wochen als "lange" und "damals" bezeichnest, hast Du offenbar ein völlig anderes Zeitgefühl als ich. :shock:

 

wir müssen uns halt damit abfinden das die kerosinzuschläge einzig und alleine dazu dienen dem konzern astronomische gewinne zu bescheren.... früher gabs keine zuschläge dafür auch weniger gewinn und wahrscheinlich weniger raffgierige manager.
von daher muss man seine mittlerweile nun ca 350€ gebühren als spende an die vorstandsmitglieder der LH sehen.... das kann man nun gutfinden oder nicht.

 

Ich find's schlichtweg pervers. Früher gab es mal eine Zeit, in der LH Beträge zurückzahlen musste, weil die erhobenen Zuschläge höher waren als die tatsächlich abgeführten Flughafensteuern. Bis ganz besonderes pfiffige Fluggesellschaften auf die Idee kamen, doch einfach eigene Zuschläge und Gebühren zu erfinden.

 

früher war es ja auch nicht das oberste gebot den gewinn zu maximieren. da ging es drum eine für den Kunden solide Leistung anzubieten. Da gab es noch sowas wie soziale Verantwortung in den Unternehmen und die Vorstände haben ein irdisches Gehalt bekommen, mehr als andere MAs, aber angemessen. Heutzutage haben sich die Ziele der Unternehmen halt geändert. Und solange sich die Kunden zwar drüber ärgern aber dennoch bezahlen (sowie wir alle hier ;-) ) ist es halt so!

 

Ich habe einen interessanten Artikel unter http://www.reise-preise.de zum Thema gefunden:

Dubai/Berlin, 21.9.07 (tdt) - Die in Dubai ansässige Fluglinie Emirates weist Kerosinzuschläge ab November nicht mehr gesondert aus: Die von Passagieren zu tragenden Beträge werden dann kostenneutral in den Ticketpreis inkludiert.

Treibstoffkosten seien, anders als Steuern, Betriebskosten ähnlich der Ausgaben für Catering oder Personal und somit "regulärer Bestandteil des Flugpreises", so die Airline. Erste Reaktionen zeigten, dass Passagiere "von der Vereinfachung der Tarifgestaltung begeistert sind."

Emirates ist die erste große Fluggesellschaft, die auf außerordentliche Treibstoffzuschläge verzichtet und dafür auch Applaus von Reisebüros und Reiseveranstaltern erhält. Kunden, so der Deutsche Reiseverband (DRV), empfänden derartige Zuschläge "als verstreckte Preiserhöhungen der Fluggesellschaften."

Wenn es andere können, warum sollte es Lufthansa nicht auch können. Oder wollen die etwa nicht?

 

Ich gebe Dir absolut recht. Zu bedenken gebe ich jedoch, ob die Vorstände dieses Spiel ewig weiterspielen können. Wohin ungezügelte Gier führt, erleben wir ja momentan im Bankenwesen. Und ob die oberste Etage der Banker in Bälde noch immer so astronomisch verdienen wird, bezweifle ich. Die Frage ist nur, ob die Gehaltsdiskussion für Manager nicht über die Bankenwelt hinaus geführt wird und damit auch Vorstände bei LH zum Handkuss kommen.

 

tja da war ich kürzlich sehr dankbar drüber weil ich zB bei der Emirates für einen Award nu 12,77€ Zahlen musste und bei der LH 220€....

naja wünschenswert wäre es ja aber im endeffekt sitzt die wirtschaft immer am längeren hebel.... die wirkliche macht in deutschland hat ja nicht frau merkel und ihre minister sondern die Lobbyisten. Banklobbyisten, Waffenlobbyisten, Automobillobbyisten etc... Und das wird sich leider auch nicht ändern.

 

Hängt natürlich davon ab, was man als "große" Fluggesellschaft ansieht, aber Air Canada hat ein identisches Vorhaben schon vor Emirates angekündigt.

 

VS-Gesamtvergütung LH
2004:2.951.677 €
2005:3.144.388 €
2006: 4.846.609 €
2007: 6.526.443 €
Anstieg 2004-2007:121,11 %

Aktienkurs LH 02.01.2004: 13.40 €
Aktienkurs LH 02.01.2008: 18.20 €
Dividenden 2004-2007: 2,75 €
Return 2004-2007: 56,34%

Ohne die LH-Herren in Schutz nehmen zu wollen, es gibt weitaus drastischere Abweichungen zwischen der Entwicklung der VS-Gehälter und des Aktienkurses bzw. Returns für den Aktionär.

 

@Starbucks:

Mit Deinem Beitrag bestätigst Du das Argument, dass heutzutage die einzige Verpflichtung der LH gegenüber ihren Fluggästen die ist, sie auszunehmen.

Ich persönlich finde es krank, wenn ein Konzern - wie hier LH - nur mehr Vergütungen, Dividenden und Aktionäre sieht, und der Fluggast nur mehr Mittel zum Zweck wird.

 

Lufthansa kann das auch. Siehe Argentinien. :idea: