Mehr Beinfreiheit in ECO gesucht

Dieses Thema im Forum "Economy" wurde erstellt von Michi27, 6. Mai 2007.

  1. Guest

    Guest Guest

    Mhm, also das Thema ist schon wirklich "schräg", das muss man sagen.

    Könnte ja sein, dass nach deutscher Rechtssprechung der Paxletztlich auf eigenes Risiko mitfliegen kann, vorher aber unterschreiben muss, dass er auf jegliche Ansprüche gegen die Airline verzichtet. Dies würde dann aber damit einhergehen, dass im Notfall dann nichts unternommen würde, um dem Pax zu helfen, vor allem keine kostspielige Notlandung, die weitere Regressansprüche zur Folge haben könnte..

    Auf der anderen Seite sind Airlines ja private Anbieter einer Beförderungsleistung, denen es wohl gegen Rückzahlung des entrichteten Beförderungspreises jederzeit möglich sein sollte, einen Gast von der Beförderung auszuschliessen..

    Der Wellensittich
     
  2. miles-and-points

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    aus den AGB der Lufthansa:

     
  3. Guest

    Guest Guest

    So ein "Vertrag" wäre natürlich sittenwidrig, da er u.a. gegen das Grundgesetz verstößt (Menschenwürde). Du kannst nicht jemanden ohne Hilfeleistung sterben lassen, und das schon zweimal nicht zivilvertraglich regeln. Auf Ansprüche kann man freilich verzichten, sowas wird ja oft als "waiver" vorgelegt, etwa wenn man etwas "Abenteuerliches" bucht (Bungee, Wildwasser, Tandemfallschirm, Jetboat, mit Delphinen/Walen planschen etc.) Aber deshalb können ja trotzdem noch die Mitpassagiere Ansprüche gegen die Airline anmelden, die so einen Pax wider besseren Wissens befördert und deshalb eine fette Verspätung verursacht. Klar würde sich die Airline da zunächst mal weigern, aber wie das vor Gericht ausginge, ist doch eher ungewiss.

    Dass LH sich das Recht vorbehält, nicht flugtaugliche Paxe stehenzulassen, hat MAP ja nun auch nochmal mit Quellen belegt.
     
  4. Guest

    Guest Guest

    Dank dir für den Exzerpt, map!

    Nur ich finde jetzt sind auch die "letzten Klarheiten beseitigt".

    LH scheibt einerseits, dass Fluggäste aufgrund ihrer körperlichen Verfassung von der Beförderungsleistung ausgeschlossen werden können, andererseits kann man aber beim Flugscheinkauf auf eine Kranheit hinweisen, und darf dann nicht mehr von der Beförderungsleistung ausgeschlossen werden..

    Auf jeden Fall mal eine recht grosse Grauzone.. nach welchen Kriterien wird da entschieden??

    Konsequenterweise müsste ja dann ein Pax, der bei der Buchung auf eine Krankheit hinweist, erst mal von einem LH-Arzt untersucht werden und dieser müsste darüber befinden, ob LH bereit ist, das Risiko der Beförderung einzugehen..


    Der Wellensittich
     
  5. miles-and-points

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    Wo findest Du das? :shock:
     
  6. Guest

    Guest Guest

    Wo hasten das her? :?:
     
  7. Guest

    Guest Guest

    naja, unter 7.1.3 steht, dass LH Fluggäste aufgrund ihrer körperlichen Verfassung von der Flugreise ausschliessen kann, und unter 7.2.1., dass einmal mit Krankheit angemeldete und akzeptierte Paxe nicht mehr ausgeschlossen werden können..

    Schon irgendwie undurchsichtig..

    Der Wellensittich
     
  8. Guest

    Guest Guest

    Ja eben. Das ist doch klar und durchsichtig.
     
  9. Guest

    Guest Guest

    Für mich aber so ohne weiteres ganz und garnicht, vielmehr reine Willkür!

    Nimm mal folgendes Beispiel an: Pax A kauft telefonisch beim LH ein Ticket und sagt, dass er schon mal eine Thrombose hatte. Die nette Dame am Telefon sagt "Machen sie sich keine Sorgen, kriegen wir schon hin", also darf er fliegen.

    Pax B hat online kurzfristig gebucht, erscheint am Gate, Flieger ist zig-fach überbucht, und er sagt dann, ich will aber exit-row, denn ich hatte mal eine Thrombose. Spontan schliessst man ihn vom Flugbetrieb aus, damit sich die Lage ein bisschen entspannt, während Pax A strahlend an ihn vorbei auf seinen exit-row-Platz zusteuert..


    Der Wellensittich
     
  10. Guest

    Guest Guest

    Und? Dann hätte Pax B, wenn er denn LH fliegt, eben vorher anrufen sollen, so wie es in den LH AGBs steht. Oder am Gate seinen Mund gehalten, so wie ich es in meinem Post (auf gutem Grund) geraten habe. Ich schreibe sowas doch nicht zum Spaß oder weil ich gern an meinen Fingern sauge... :roll:

    Abgesehen davon, dass die "nette Dame am Telefon" so etwas nie zu Pax A sagen würde, wenn sie ihren Job behalten möchte.
     
  11. Guest

    Guest Guest

    Aber das ist doch hier der "jumping point"!

    Was sagt denn nun die Dame am Telefon?? Oder anders: wer entscheidet denn, wenn der Pax deutlich vor seinem Flug auf seine Krankheit aufmerksam macht, ob er für die Reise akzeptiert wird??

    Der Wellensittich
     
  12. miles-and-points

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    Na, ich vermute mal, daß dem betreffenden Passagier, der auf eine erhöhte Thrombosegefahr (und frühere Komplikationen damit) hingewiesen hat, von der "netten Dame" schon am Telefon auferlegt werden wird, eine (haftungsausschließende, falls es sowas gibt ?) "Unbedenklichkeits"-Bescheinigung eines Arztes über die Flugtauglichkeit des Paxes vorzulegen/einzureichen/mit sich zu führen.
     
  13. Guest

    Guest Guest

    Na die wird einen Vermerk machen und den PNR an die zuständigen Stellen bei LH weiterleiten, und die werden sich dann schon mit dir und ggf. deinem Arzt in Verbindung setzen und die notwendigen Unterlagen oder Informationen anfordern, um eine Entscheidung treffen zu können. Und falls du dich dabei querstellst, sagen sie ganz einfach NEIN.
     
  14. Guest

    Guest Guest

    Dann muss es aber bei Lh zumindest sowas wie ein Health-Department geben, was sich ausschliesslich mit solchen Fällen befasst, also prüfen der Flugtauglichkeit von Risikopatienten einschliesslich Einfordern ärztlicher Atteste desselbigen usw..

    Dann wäre alles gut!


    Der Wellensittich
     
  15. miles-and-points

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    Also manchmal, Wellensittich... :roll:
     
  16. Guest

    Guest Guest

    Naja, irgendwie muss sich ja eine fachlich qualifizierte Stelle mit solchen Fällen befassen.

    Nimm nur mal an, es gibt im Schnitt auf jedem Langstreckenflug einen Risikopassagier, der vorher expliziz darauf hinweist. Da kommen dann in einer Woche schon ein paar Tausend Fälle zusammen..


    Der Wellensittich
     
  17. miles-and-points

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    Das glaubst Du jetzt nicht wirklich, oder?
    Natürlich wird es auch ein "Health Department" geben - aber es reicht doch wirklich, wenn der "Risiko-Passagier" um ein Attest seines Arztes gebeten wird, das er vorlegen muß, bevor die Beförderung genehmigt wird. Jeden "Risiko-Patienten" von einem LH-eigenen Arzt auf Flugtauglichkeit untersuchen zu lassen, wäre wohl wirklich zuviel des Guten. Denk doch nur mal an die Kosten. - Möglicherweise gibt es so etwas wie "Vertragsärzte" für Zweifelsfälle; aber normalerweise kann ein solches Attest eine ganz normale Mitarbeiterin (die "nette Dame" eben) ohne jegliche medizinische Vor-/Fachkenntnisse anfordern und später zu den Akten nehmen. Es geht ja vor allem um Haftungs-Fragen (weniger um die Einschätzung der tatsächlichen Schwere der Erkrankung von Passagieren).
     
  18. Guest

    Guest Guest

    Gut, sagen wir, es geht dabei eher um formelle Aspekte.

    Nehmen wir an, der Pax bringt ein Attest vom Arzt, dass er nach menschlichem Ermessen fliegen kann. Dann passiert trotzdem was ernstes..

    Wer haftet? LH, weil sie ihn doch befördert hat? Oder der Pax, weil er das ganze Risiko auf sich nehmen musste?

    Der Wellensittich
     
  19. Guest

    Guest Guest

    Ich verstehe nicht ganz, für WAS da gehaftet werden soll. Wenn ich morgen im Flieger krank werde, ohne dass die Airline damit was zu tun hat (mich mit ihrem Essen vergiftet, der Flieger den Druck verliert etc., sondern ein ganz normaler Flug), haftet doch niemand. Oder haftet bei dir der Vermieter, wenn dir morgen bei dir zuhause übel wird?

    Und ein Pax mit einem Attest, das ihn für flugtauglich erklärt, ist ein ganz normaler Passagier. Eigentlich soger "besonders" normal, da sogar NACHWEISBAR flugtauglich. Der Rest von uns nimmt das ja bloß von sich selber an.

    Ist ja nicht jeder ein Wellensittich und kann selber fliegen. Einige von uns hier müssen hin und wieder auch in Flugzeuge steigen.
     
  20. Michi27

    Michi27 Bronze Member

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    Hallo an alle "Nachtschattengewächse" - schlaft Ihr eigentlich auch mal ?

    Ich bin ja echt über den lebhaften Meinungsaustausch überrascht welchen ich mit meiner Frage ausgelöst habe.
    Ich möchte mich nochmals für die vielen Ratschläge bedanken - bin dadurch zu folgenden Schluß gekommen.
    Ich werde in Zukunft meiner Gesundheit und der Bequemlichkeit zuliebe nur noch C fliegen - der Airline gegenüber werde ich nichts erwähnen.
    Ich werde dazu das Meilensammeln verstärken - bei guten Aktionen auch mal "dazukaufen" (in Form von Abos o.ä.). Bei einer Ratio von unter 10€ für 1000 Meilen ist das doch günstiger als ein Ticket zu kaufen oder ? Und die Kosten verteilen sich etwas übers Jahr. Ich werde, wenn es darum geht mein erstes Prämienticket zu buchen wohl wieder um Eure Hilfe bitten.
    Aber nachfolgend noch kurz was zur Erklärung:
    Vielleicht denkt so mancher ich bin ein alter, kranker Mensch, der das Fliegen lieber sein lassen sollte - dem ist nicht so. Ich bin 39 und top fit - hatte bis jetzt nie eine ernsthafte Erkrankung. Und genau das ist es, was viele leichtsinnig für 13 Stunden in einen Fleiger steigen läßt, ohne sich vorher mal durchchecken zu lassen. Daß ich eine innere Venenklappenschwäche habe war mir nicht bekannt. Wäre ich vorher mal zum Arzt, hätte man die Thrombose mit einer Thrombosespritze vermeiden können. Diese Spritze hat eine 24-stündige Sofortwirkung und verdünnt das Blut in dieser Zeit dementsprechend (Aspirin ist übrigens für dieses Problem Quatsch). Ich kann nur jedem raten sich vorher mal durchchecken zu lassen - so ein Langstreckenflug ist nicht zu unterschätzen. Ich habe meinen Arzt natürlich auch gefragt, ob ich zukünftig noch solche Flüge unternehmen kann (würde dies nicht gegen ärztlichen Rat tun). Bei entsprechenden Vorkehrungsmaßnahmen (Spritze, Strümpfe, Gymnastik, viel trinken) hat er keine Bedenken - und in C zu fliegen kommt dem natürlich noch mehr entgegen.

    Gruß Mich27
     

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