Habe ich gehabt - in Salzburg, da noch eine andere Maschine auf der Piste war (SWISSAIR) - in KONA mit Hawaiian Air, da der "Lehrling" vergessen hat, das Fahrwerk auszufahren... - in Bora Bora, da es zuviel Wind hatte
Das auf Kona hört sich ja nicht so toll an. Naja, bei mir wars damals auch ein Pilot, der auf unserem Flug seinen ersten Flug alleine hatte
war bei mir auch auf der LH nach MEX. Lauter Knall und nach 5min die Durchsage "das war ein Blitz" sonst ganz normal weiter gefolgen Hatte bisher einen Startabbruch in CAN (Guangzhou) mit einer propenvollen A300 der TG. Ich lese so meine Süddeutsche, danndrückts dich in die Riemen rein und zu Glück gabs keinen Aufprall (auf die Bäume oder so). Reifen wurden zum Platzen gebracht (Notbremse von Airbus) und dann durften wir erstmal ewig lange warten. Übernachtung ohne Gepäck aber mit Sauna im Novotel gleich nebenan (allerdings nicht von Thai angeboten, sondern selbst kurz gebucht und dann sofort von Thai vor Ort cash erstattet) wo auch die Thai Crew war. Chaos zuächst, dann null Informationen ob und wann es weiter geht. Immerhin überlebt
Hallo, der Fall mit dem Durchstarten ist mir vor Jahren mal mit AA in SFO passiert. Kurz vor der Landung durchgestartet, hatte schon vorher mächtig prächtig gewackelt. Statement des Piloten: Wir haben noch genug Sprit für ein paar Anläufe. Weiterhin Grüsse aus Bielefeld
Wohl waren die Reifenplatzer eher Folge des Startabbruchs... dann hast du Glück gehabt, dass keine Evakuierung angeordnet wurde (das wird dann gemacht, wenn eine Erwärmung des Fahrwerks die Folge sein kann). Aus einem A300 rutscht es sich hoch, und das ist nicht sooo lustig, vor allem, wenn man - wie ich - auf die Knie aufpassen muss Bei meinem Fall mit den "severe turbulence" (gut 2000ft abgesackt im Sinkflug nach EZE mit einer SR MD11) meldete sich der Kapitän erst nach ein paar Minuten, mit den Worten "meine Damen und Herren, bitte entschuldigen Sie, aber wir haben erst jetzt wieder die Kapazität, um Sie zu informieren. Wie sie vielleicht bemerkt haben, hatten wir ein Wetterproblem...". Ach ja, jetzt wo ihr es sagt: Einen Blitzschlag habe ich einmal erlebt, zwischen MUC und ZRH. War ganz kurz sehr hell draussen, und es gab einen ganz kurzen lauten Knall. Aber auch das will ich nicht allzu oft erleben - der Flieger hatte eine Brandstelle im Rumpf und blieb dann den Rest des Tages am Boden.
Das passiert, wenn die Bremsen zu stark benutzt werden. So ein voll beladener Flieg wiegt halt etwas. Und dann brennen eventuell die Bremsen und Reifen weg...
2002 in PVG mit B744 von LH, da noch Maschine auf Runway war. Nach Ehrenrunde hat es geklappt. 2008 3mal in VIE mit CRJ von OS, aufgrund von Sturm. Nach Ausweichlandung in GRZ ging dann alles OK und 1mal Startabbruch (2007) in LCY mit AVRO von LX, da eine andere Maschine den Luftweg kreuzte.
Es passiert mehr als man denkt, mein Bruder ist Pilot bei Swiss auf Avro Jumbolino. Während "Kyrill" ist er von Zürich nach Hannover geflogen, erst wenige Monate Kapitänspatent. Die Wetterfrösche hatten für Hannover Windstärke 6 vorhergesagt, dies wäre kein Problem, war dann aber mindestens 8. Im Landeanflug in ca. 1.500 Metern Höhe wurde die Kiste so stark von einer Böe erfaßt, dass sie 300 bis 400 Meter heruntergerissen wurde. Er sagte, es wäre das erste Mal überhaupt gewesen, dass er die Maschine nicht mehr unter Kontrolle hatte, weil Kyrill das Kommando hatte. In Panik ist er im Kopf alle Möglichkeiten nach Ausweichflughäfen durchgegangen, im Norden sah es aber überall gleich aus und weiter wäre er mit dem Sprit nicht mehr gekommen. Schlimm auch, weil er plötzlich niemanden (außer einem Nervenbündel von erstem Offizier) mehr hatte, den er fragen konnte, da wurde ihm das ganze Ausmaß erst einmal klar: selber eine Entscheidung treffen müssen und die Maschine macht nicht mehr dass, was er will. Außerdem durfte ja auch die Umgebung von seiner Verzeiflung nichts mitbekommen... Landung verlief zwar ohne Probleme, aber Albträume hat er noch immer, neunzig Passagiere sind ihm nicht egal.
Ich hoffe nur, dass das von LX jetzt niemand mitliest... ...und dass Du einfach übertreibst und das nicht genau der Ansicht Deines Bruders entspricht... Falls einen Flugkapitän nach einem solchen Vorkommnis Albträume plagen und der erste Offizier schon von Natur aus ein Nervenbündel ist, müssen die ihren Beruf ernsthaft hinterfragen, und ich die Flugwetterprognose (METAR/TAF) des Zielflughafens studieren, bevor ich das nächste Mal in einen AVRO der LX steige (und das ist nicht sooo selten...) - die beiden Herren da vorne könnten ja in Panik verfallen, wenn es ein bisschen windet :shock:
Ich wollte damit jetzt niemanden verunsichern, trotzdem die Fakten: Der Vorfall ist LX bekannt, die Voraussage für Hannover war am Morgen falsch. Wenn ein Flugzeug in Zürich startet, dann weiß man nicht ganz genau wie das Wetter eine Stunde später am Zielort ist, man ist von deutlich geringeren Winden ausgegangen. Die Maschine ist auch in Hannover am Boden geblieben und nicht wieder wie geplant zurückgeflogen. (Der Tragflächenschrupperin vom März in Hamburg wurde die Böe ja auch nicht vorausgesagt.) Er hat die Situation etwa so erlebt: Die Maschine wird im Landeanflug brutal seitlich und nach unten gerissen, mehrere hundert Meter. Das Ganze dauert nur wenige Sekunden. Wäre das kurz vor der Piste passiert, so hätte das einen sicheren Crash gegeben. Im Kopf spielt er jetzt alle Situationen durch, geht alle Ausweichflughäfen durch, überall das gleiche Wetter, was soll er machen? Natürlich bleibt er äußerlich ruhig, in Gedanken jedoch verzweifelt auf der Suche nach einem sicheren Weg, den er aber nicht findet. Der Landeanflug wird korrigiert und fortgesetzt, er weiß aber auch, dass die Gefahr hoch ist noch einmal von einer solchen Böe erwischt zu werden. Um Stabilität zu bekommen wird die Geschwindigkeit etwas erhöht und recht hart aufgesetzt, um sofort Bodenkontakt zu haben. Nachdem er das Flugzeug an der Parkposition abgestellt hat und alle Systeme ausschaltet realisiert er erst, das alles ohne weitere Probleme abgelaufen ist und Kommentar vom FO war wohl nur "Du hast aber Nerven, dabei so ruhig zu bleiben". Du meinst da darf man nicht (innerlich) Angst bekommen? Stell dir vor, du rutscht mit deinem Auto einen Berghang langsam herunter, die Lenkung schlägst du ein und das Auto rutscht weiter gerade aus, die Bremsen greifen nicht... Ich will damit absolut nicht in Frage stellen, dass Flugzeuge sichere Verkehrsmittel sind und Swiss ist von der Qualität absolut top. Es gibt jedoch immer Situationen, die man nicht vorhersehen kann und es passiert nur deswegen so wenig, weil alle Systeme mehrfach vorhanden sind, zwei Leute im Cockpit sitzen, die Ausbildung gut ist (80% der Ausbildung besteht übrigens aus dem Training von Notfällen, warum wohl?), die Maschinen top gewartet werden.
Die eine Vorgängergesellschaft - genau diejenige, von welcher die Jumbolino kamen, hatte eben nicht den Ruf, in dieser Hinsicht wirklich "top" zu sein. Es war vielleicht objektiv nicht ganz so schlimm, wie ein gewisser Herr van Beveren in seinen Büchern und Facts-Artikeln dargestellt hat, trotzdem hat diese Gesellschaft innerhalb weniger als zwei Jahren an ihrem Heimatflughafen zwei Maschinen (und viele Menschenleben) verloren - jedes Mal wegen Pilotenfehlern. Und wenn man dann im Zusammenhang mit diesem Pilotencorps die Worte "Nervenbündel" und "Albträume" liest, gibt das einem schon zu denken. Schliesslich war der besagte Jumbolino auchn nicht die einzige Maschine, die während des Sturmes "Kyrill" in einem Stück den Boden erreichen musste... Nein, von einem Flugkapitän erwarte ich, dass er keine Angst bekommt, weder äusserlich noch innerlich. Der hat dann souverän den Plan B anzuwenden. Ich weiss, dass Piloten "auch nur Menschen" sind, allerdings müssen die Prüfungen bestehen, von denen gefühlte 99% von uns (ich inklusive) davonrennen würden. Im Zusammenhang mit der Crossair wurde damals in der Presse übrigens auch breitgetreten, dass der Kapitän, der dereinst auf dem Flug BSL-HAM mehreren Gewitterherden über Norddeutschland ausweichen musste, dann auf einem Flugfeld nordöstlich von Berlin gelandet ist (wo die Maschine beim Ausrollen mit einem quer zur Piste aufgeschütteten, in der Dunkelheit nicht zu sehenden, Erdwall kollidierte und dabei beschädigt wurde), danach auch von "Albträumen" geplagt wurde und kurz darauf einen weiteren Zwischenfall (Mindestabstände nicht eingehalten) hatte. Jener Kapitän hätte dann den linken Sitz im Cockpit räumen müssen. Wenn die beiden erwähnten Begriffe "Nervenbündel" und "Albträume" aus dem Mund des Piloten gekommen wären, hätte ich als wöchentlicher "Insasse" eines LX-Avros jetzt auch "Albträume...".
@ rorschi Auch wenn viele in der Schweiz der alten Swissair nachtrauern, kenne ich auch viele von denen die aus den von dir genannten Gründen sehr froh sind, dass die LH sich die Swiss einverleibt hat. In punkto Sicherheit und Ausbildung muss es heute komplett anders sein. Ich kenne persönlich die Zeiten von Crossair etc. nicht und kann daher nur diese oft gehörte Meinung wiedergeben. Ich fliege auch oft LX ab ZRH und muss schon sagen, dass dieses Produkt sehr gut ist und ich keine Bedenken habe und die geschilderte Geschichte als übertrieben ablege (und sei es nur um ruhig zu schlafen). Liebe Grüße
Hallo, ich hoffe, jetzt nicht in alten Wunden der Schweizer Luftfahrt herumzustochern :| Die Swissair war für einen sehr guten Ausbildungsstandard bekannt (ich denke, vergleichbar mit der LH), während dem die Crossair den Ruf hatte, sich in Punkto Sicherheit gerade mal an die Gesetze zu halten - zudem ist die Crossair sehr schnell gewachsen und hat demzufolge Piloten rekrutiert (aus allen Herren Ländern), die nachweislich bei der Swissair die Selektion nicht geschafft hätten... Auch war das Kabinenpersonal bei der Crossair sehr jung (und durchwegs weiblich) - es gab in der Kabine auch keine "Hierarchie" (ergo keinen Purser), was alles einen ziemlich amateurhaften Eindruck hinterliess (bei der Swissair ist man z.B. bei der Sicherheitsdemo nicht ständig ins Kichern verfallen...). Ich muss sagen, obwohl mir die Lachscroissant aus der Crossair C abgehen, bin ich froh, dass diese Zeiten vorbei sind und die Standards der ehemaligen Swissair übernommen wurden (und LH auch ein Auge drauf hat). Deshalb bin ich auch überzeugt, dass der Bruder von Hopper ein guter Pilot ist, der die Sache schnell wieder in den Griff bekommen hat, und hier ein paar übertriebene Floskeln gefallen sind. Ich selber bin damals ca. 300 Mal mit Crossair geflogen - mein einschneidendes Erlebnis war aber, als mir ein Swissair-Maître de Cabine kurz vor dem Ende der alten Swissair auf einem Nachtflug bei einem Schwatz in der Bordküche gesagt hat: "Sie haben aber Mut - ich würde mich weigern, bei denen zu arbeiten, solange sich da sicherheitsmässig nicht radikal was tut..." In dem Sinne - morgen beruhigt in den Jumbolino steigen, obwohl Gewitter angesagt sind...
EDDM 311600Z 010024 21005KT CAVOK PROB30 TEMPO 1224 28015G35KT 3000 TSRA BKN025CB (=Flugwetter für MUC, zwischen 12 und 24h UTC mit einer Chance von 30% Gewitter, Regen, Böen bis 35KT und Sichtweiten um 3000m). ZRH sieht ähnlich aus. Sehe aber gerade, dass es bei mir ein Canadair Jet sein wird (LH).
LFSB 311700Z 010024 18005KT 9999 FEW060CB BECMG 0709 26010KT BECMG 1012 8000 -RA SCT010 BKN020 PROB40 TEMPO 0018 VRB20G30KT 2000 TSRA BR SCT010 BKN030 SCT050CB Mit einer Wahrscheinlichkeit von 40% Gewitter zwischen jetzt dann Mitternacht und 18 Uhr UTC..., leichter Regen und Cumulonimben den ganzen Tag. Dann fällt wenigstens das Feuerwerksgeballere vom 1. August ins Wasser und meine Katze kann ruhig schlafen - ich werde aber um die Zeit auf dem Weg nach Rumänien sein.
Ich kann da nur hinzufügen: Piloten sind auch nur Menschen, ich kenne einige - meist LH - und wenn ich mit denen irgendwo bin merkst du keinen Unterschied und wie die privat Autofahren ist auch eher larifari als sicherheitsbewußt... Mein Bruder kommt im Übrigen von der LH (u.a. als Copilot A340 geflogen - ist zu LX gewechselt, weil sie ihm das Kapitänspatent ermöglicht haben was bei LH noch länger gedauert hätte, ach so, steuerlich ist der offizielle Wohnsitz in Zürich auch interessanter) und ist sicher alles andere als ein Weichei, aber halt ein Mensch. Noch eine kleine Floskel zur alten Swissair: "Swissair Piloten fliegen mit dem Arsch und nicht mit dem Kopf." - wie gesagt auf die alte Swissair bezogen und die ehemalige Crossair hatte wirklich einen entsprechenden Ruf. Es sind heute aber die wenigsten Piloten von früher dabei (wenn jemand fünf Jahre Avro fliegt und nicht völlig bescheuert ist will er sich ja auch mal verbessern, wenn er intern nicht weiterkommt geht er halt sonstwo hin um auf ein größeres Muster zu kommen) und seit LH die Finger drauf hat wird bei Swiss mehr nach "procedure" gearbeitet, da könnt ihr ruhig einsteigen. Autofahren in Deutschland ist jedenfalls krimineller, 50 Unfalltote etwa pro Tag. Ein Bekannter von mir ist LH-Langstreckenpilot ab Frankfurt und wenn er nach 350km Anreise sein Auto da abstellt hat ist er immer froh, denn dann beginnt der sichere Teil seiner Reise, wie er sagt...
