MUC: Terminal II aus Sicherheitsgründen gesperrt

Wahrscheinlich weiß keiner, was er im Ernstfall tun soll.
Ich habe mal vor etwa einem Jahr in Atlanta eine ähnliche Situation erlebt. Dort hat sich ein Passagier zu früh von der Kontrolle entfernt. Sofort gab es Großalarm, alle Bänder standen schlagartig still und keiner durfte weiter, bevor die Person gefasst war. Alles hat einen eingespielten professionellen Eindruck gemacht.

 

Da sieht man es wieder - 100% Sicherheit gibt es nicht! Trotz allem! :| Ein Gruß an die armen Vielfliegerkollegen, die fest steckten. :cry:

 

Das stimmt natürlich. Aber das gerade MUC so eine Nullnummer abliefert - und dann noch in einer erhöhten Sicherheitslage nach dem versuchten Attentat auf die Delta-Maschine - das ist schlichtweg ein Skandal! Man möchte sich gar nicht vorstellen, wäre gestern Abend tatsächlich eine aus MUC abfliegende Maschine während des Fluges zur Explosion gebracht worden...

Bisher bin ich auch immer davon ausgegangen, dass an den Kontrollen (und auf dem gesamten Flughafengelände) von allen Passagieren megapixelstarke Videoaufnahmen gemacht werden. Wie man dann einen Passagier, der ja durch Kauf eines Tickets bzw. als Inhaber einer Bordkarte massenhaft persönliche Daten hinterlassen hat, immer noch nicht identifizieren konnte, ist mir völlig unerklärlich und schreit geradezu nach Konsequenzen (und nein, der Körperscanner ist es nicht).

Das Video mit BR-Polizeireporter Oliver Bendixen ist recht interessant: http://www.br-online.de/aktuell/muenche ... 924921.xml

Und ein sehr hörenswerter Beitrag von Bayern 3: http://www.br-online.de/bayern3/fruehau ... 743416.xml

 

Es kommen immer mehr haarsträubende Sicherheitsmängel an den Tag: http://www.tz-online.de/nachrichten/mue ... 01641.html

 

Tatsächlich war ich bisher davon ausgegangen, daß es so etwas
wie einen "roten Knopf" geben würde, um den Flugbetrieb sofort
zumindest für ein paar Minuten stoppen zu können (bis endgültig
"von oben" entschieden wird, wie letztlich zu verfahren sei).

 

Das dachte ich eigentlich auch... :shock:

 

"Bei den Entscheidungen in solchen Krisensituationen müssten gewisse Hierarchien eingehalten werden. Nicht jeder Polizeibeamte könne bei einer Gefahrenlage gleich den kompletten Flughafenbetrieb stoppen."

Warum denn nicht ? Der Terrorist fragt doch im Ernstfall auch nicht erst bei Osama nach, ob er jetzt sprengen darf.

"Die Regierung von Oberbayern nimmt derweil die Sicherheitsfrau in Schutz: Sie sei eine „verantwortungsvolle Kraft“, sagte Sprecher Heinrich Schuster. Schließlich sei sie dem Mann nachgerannt, wie es in den Dienstvorschriften steht."

Wahrscheinlich steht da nicht drin, dass sie ihn auch erwischen soll.

"Vom Laptop-Mann fehlte auch am Freitag noch jede Spur. Das dürfte sich auch kaum ändern: Wie die Recherhchen der tz zeigen, kann der Mann überall in Europa sein."

Ich verstehe nicht warum das Bild des Mannes nicht veröffentlicht wird.
Wahrscheinlich will man ihn gar nicht finden. Was wäre denn, wenn man dann Schadensersatzansprüche gegen ihn anmelden würde und vor Gericht die Schuld der Sicherheitsfirma und/oder Flughafenbetreiber zugewiesen würde ? Dann hätten die die Ansprüche am Bein.

 

Naja, auch in dieser Geschichte wird noch einiges ans Tageslicht kommen. :idea:

 

Die Erkenntnis eines Experten und Propheten! :lol:

 

Yup. :mrgreen:

 

Oh, du bist umgezogen?! :mrgreen:

 

Was "erstaunt" Dich, da Du mich doch gerade hier zitiert hast? :shock:

 

Wäre ich erstaunt gewesen, hätte ich diesen Smiley benutzt: :shock:

 

Echt?! :lol:

 

Yup! Das war Ausdruck meiner Freude und nicht meines Erstaunens!

 

Ich habe mich wieder köstlich amüsiert über den krankhaften Sicherheitswahn. :lol:

Obwohl man manchmal nicht weiß, ob man über die Dämlichkeit der Staatsgewalt noch lachen oder weinen soll.

Die Sicherheitsangestellte trifft keine Schuld, denn es wird nämlich keine Sicherheitsperson extra dafür abgestellt, Passagiere nur im Auge zu behalten. Deshalb hat sie sich logischerweise bei der Nachschau anderen Passagieren zugewandt. Und ich weiß, wovon ich rede.

Denn bis Dezember 2001 war ich selbst Luftsicherheitsangestellter am Airport Stuttgart. Wir haben pro Kontrollstelle (also pro Torsonde) in Fünfer-Trupps gearbeitet. Das heisst, ein Mitarbeiter vor der Torsonde für das ablegen von Kleidung und Taschen der Passagiere zuständig, ein Mitarbeiter am Monitor, zwei Mitarbeiter (männlich/weiblich) für das abtasten und ein Mitarbeiter für die Nachschau des Handgepäcks. Natürlich fand an den einzelnen Arbeitspositionen ein ständiger Wechsel statt. Das nervigste war immer, die Laptops einschalten zu lassen, totaler Schwachsinn. Was auch noch dazu kam, das nicht die Passagiere meistens Stress gemacht haben, sondern das Bodenpersonal (z.B. die Tussen am Check-in Schalter von Lufthansa). Wenn wir Reisegepäckkontrolle vor den check-in Schaltern gemacht haben, und den doofen Lufthansa-Tanten ging es mit unserer Kontrolle nicht schnell genug, haben die Stress gemacht. Wenn wir uns im vernünftigen Ton gewehrt haben, haben die den Bundesgrenzschutz gerufen.

Ich bin froh, das ich damals den Scheiss-Job hingeschmissen habe, schon alleine wegen dem Kontrollwahn nach dem 11. September.

Leute, vergesst es mit der Sicherheit. Es geht nur und wirklich nur ums Geld ! ! ! Nichts anderes ! Unsere Sicherheit ist den Behörden und den Sicherheitsunternehmen scheissegal ! ! !

 

natürlich hat die sicherheitsangestellte schuld! wenn an dem laptop noch EGIS gemacht werden soll, ist sie dafür zuständig, dass der typ und vorallem das laptop nicht wegkommt...ausserdem hätte sie sofort die bundespolizei verständigen sollen - naja, die 2er schicht der SGM eben.... :roll:

 

Die Schuldfrage der Angestellten steht für mich auch außer Frage.

Mehr Sorgen machen mir aber die offensichtlichen strukturellen Mängel:

Und von (Bayerischen) Innenministerium hört man dazu... Nichts! :evil:

Insofern stimmt wohl:

 

Oder sie haben einfach nur 'ne "Schxxxx-Angst inner Büx",
daß man ihr Sicherheits-Konzept einfach mal hinterfragt.

 

Wobei man mittlerweile fragen möchte: Welches Konzept?