Negative Erfahrung mit der Lufthansa

Dieses Thema im Forum "Lufthansa" wurde erstellt von kennydixonjr, 5. Oktober 2013.

  1. kennydixonjr

    kennydixonjr Newbie

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    Hallo,

    ein Bekannter und ich haben vor Kurzem die unangenehme Bekanntschaft mit der Vorgehensweise von Airlines im Fall des sogenannten Cross-Ticketings gemacht. Ich muss dazu sagen, dass ich höchstens 1-2 mal pro Jahr fliege und daher diese Praxis nicht kannte und auch sonst wenig Kenntnisse über Flugtarife und dergleichen habe.

    Ein Freund und ich hatten einen verlängerten Wochenendtrip in eine Südeuopäische Metropole geplant, von Mi bis Mo, Hotel und Flug separat gebucht. Aufgrund beruflicher Verpflichtungen war mein Mitreisender gezwungen, die Anreise von Mi auf Fr zu verschieben. Sein Plan war nun, den Hinflug verfallen zu lassen, Freitags nachzureisen und Montags gemeinsam dann mit dem bereits gebuchten und logischerweise auch bezahlten Rückflug zurückzufliegen. Seiner Erfahrung nach hatte er das bei anderen Airlines wohl auch schon so praktiziert und daher schien es auch bei der LH kein Problem, zudem ihm bei der LH-Hotline auch kein Hinweis gegeben wurde, dass dann der Rückflug automatisch verfällt.
    So-Abends beim Online-Check-In im Hotel kam dann die Überraschung. Nur mein Flug war unter dem Buchungscode angegeben, der meines Bekannten nicht! Ein Anruf bei der LH-Hotline brachte dann die Überraschung: Da der Hinflug nicht wahrgenommen wurde, ist der Rückflug nun storniert! Wir hätten aber die Möglichkeit, zum regulären One-Way-Tarif für über 600 € noch ein Ticket zu erwerben und müssten gnädigerweise auch nur die Differenz zum verfallen Ticket dazuzahlen, gut 400 €!

    Jetzt werden natürlich einige hier sagen, selber schuld, lest halt die AGB's bzw. die Buchungsbedingungen.
    Nun muss ich dazu eben sagen, dass ich mich bisher mangels Notwendigkeit nicht sehr intensiv mit Flugtarifen und Buchungsbedingungen auseinandergesetzt habe und ich mir zudem auch nicht vorstellen konnte, dass man eine bezahlte Leistung einfach storniert bekommt. Wenn ich im Restaurant beim Menu auf den Aperitif verzichte, bekomme ich ja auch nicht den Hauptgang verweigert.

    Ich habe mich nun im Nachhinein etwas über dieses Cross-Ticketing informiert und kann es vielleicht auch etwas nachvollziehen, dass die LH nicht möchte, das das Tarif-System unterwandert wird, wie es so schön vornehm formuliert wird. Andererseits muss VW auch akzeptieren, wenn sich deutsche Bürger in Holland einen Golf kaufen, wenn dort der Listenpreis niedriger ist.

    Was mich an der ganzen Sache aber sehr stört, ist die Tatsache, dass es die LH nicht für nötig hält, ihre Kunden wenigstens darüber zu informieren, dass ein von ihnen bezahltes Produkt storniert wird. Im Gegenteil , die LH lässt ihre Kunden regelrecht auflaufen. Wenn wir nicht am Vorabend des Rückfluges gemerkt hätten, dass der Rückflug verfallen wäre, sondern erst am Airport hätten einchecken wollen, wäre mein Bekannter am Flughafen einfach ohne Rückflug dagestanden!

    Das Ganze ging dann so aus, dass wir am So-Abend noch einen Rückflug mit Ryanair zu annehmbaren Konditionen buchen konnten.

    Natürlich, von der Rechtsseite her betrachtet, stellt sich die Sache einfach so dar, dass wir uns nicht hinreichend über die Buchungsbedingungen informiert haben.

    Faktisch stellte sich die Sache für uns bzw. meinen Bekannten so dar, dass die LH uns einen bereits gebuchten und bezahlten Flug eben nochmal verkauft hätte, für über 400 € Aufpreis! Und es noch nicht einmal hinbekommt, ihre Fluggäste im Vorfeld darüber zu informieren, dass ihr Rückflug storniert wurde.

    Das empfinden (nicht nur wir!) als eine ziemlich schäbige Verhaltensweise für unsere deutsche Vorzeige-Airline, die sich die Wörter Qualität und Kundenservice ganz dick auf die Fahnen schreibt.
     

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