Nein, aber Du scheinst gar nichts in Sachen Demokratie und Gesetzinterpretation begriffen zu haben. Ich zitiere mich selber noch einmal aus dem Eurowings-Thread: Meine Form von Demokratieverständnis ist nicht Missachtung von Arbeitsgerichten, Erpressung von Unternehmen, nachhaltige Schädigung der Volkswirtschaft, Zerstörung von Arbeitsplätzen anderer Mitarbeiter und Nötigung von Passagieren durch Ausnutzung des Streikrechts, weil man als Kleingewerkschaft zufällig an der "Quelle" sitzt. Ich kann nur hoffen, dass verschiedene Piloten und die VC als ganzes straf- und zivilrechtlich so zur Verantwortung gezogen werden, dass diese Lobbyisten irgendwann einmal ganz von der Bildfläche verschwunden sind.
Eins ist auf jeden Fall witzig: Genau dieselben Argumente gegen den Streik gab es schon 2001 beim letzten großen Streik, damals wurde an 4 Einzeltagen jeweils UNANGEKÜNDIGT gestreikt! Es wurde gesagt: "ihr schneidet euch ins eigne Fleisch"; "mit den horrenden Forderungen ist die Hansa bald Pleite" etc. pp. blabla Was ist passiert? Die LH hat die Jahre dannach beispielslose Gewinne in Milliardenhöhe gemacht. 2007/ 2008 mehr als die Nummer 2+3+4 in der Branche zusammen! Und das trotz der vermeintlich sooo geringen Wettbewerbsfähigkeit auf grund der hohen Lohnkosten, dem EU-Standortproblem und was weiß ich! Der LH geht es nach wie vor sehr gut. Wer im größten Krisenjahr aller Zeit in einer so labilen Branche wie der Luftfahrt noch einen operativen Gewinn einfährt und dabei gleichzeitig so massiv auf "Einkaufstour" geht (gehen kann), dem geht es einfach nicht schlecht! Es gibt halt in der Branche immer mal schlechtere Jahre. Die Fracht zieht schon wieder deutlich an und der Rest wird folgen. Die Piloten waren halt irgendwo dumm und haben den falschen Zeitpunkt gewählt. In den Jahren mit Rekordgewinne hätten sie mal streiken sollen. Da wäre dann auch unser Verständnis wohl größer gewesen. Ich wundere mich nur warum hier alle so gegen Streiks generell sind. Hat man uns schon derart indoktriniert, dass wir uns willenlos und gefügig zur Schlachtbank führen lassen? Mal nebenbei: Hätten die Herrn Piloten 2001 nicht dafür gestreikt, ihe Lohneinbußen zurück zu erhalten, denen sie Anfang der90er als die LH wirklich mal fast pleite war zugestimmt haben um das Unternehmen zu retten (wenn die Ka**e am Dampfen ist, dann helfen sie auch), DANN würden sie heute weniger verdien als die Kutscher bei AirBerlin. Und ihr ihr glaubt doch nicht wirklich, dass sich niedrigere Pesonalkosten in "günstigeren" Tickets oder gar besserem Produkt wiederspiegeln werden? Sorry das ist naiv! Vor allem weil die Cockpitkosten mal gerade den unglaublichen Anteil von ganzen 4% am Ticketpreis haben. Wenn die für lau flögen, könnte man dann das 99€ Ticket für 95 anbieten. Jawoll, dass isses Und das die LH irgendwann mal ne ordentliche C oder F anbietet - davon können wir wohl noch ne Dekade träumen, wenn es die LH dann noch gibt und sie nicht von den bösen Piloten "kaputt gestreikt" wurde :twisted:
@von ftlsenhon am 23.03.2010, 06:29 demokratie bedeutet, mein gutester, wie wir es heute verstehen und nicht wie in griechenland früher: also jeder darf ab einem gewissen alter wählen, auch die frauen, egal wieviel kohle er hat, welchem stand er angehört oder wie klug sie ist; da hat jeder eine andere meinung. die bündeln sich zu interessensgruppen. und rein menschlich - ich rede hier nicht von der errungenschaft des humanismus- versucht jeder sein interesse durchzubringen. dafür gibt es formen. steinzeitlich formuliert: (somkiat 22.03.2010, 22:24 um das sich gegenseitige abschlachten zu vermeiden haben gesellschaften zur konfliktlösung gesetzesregeln erlassen. also spielregeln. das funktioniert wenn sich jeder dran hält. also die italienische methode (erpressung), geht da nicht. das ist wieder steinzeit. da kann man ganz rational mit umgehen und zuschauen wer nun stärker ist. traurig wird es wenn pubertierende (geht heute ja bis zum alter von 45 jahren bei männern und 55 bei frauen im prenzlauer berg) irgendwelchen emotionalen müll daher sabbern, meist motiviert aus ihrer eigenen betroffenheit selbst geschädigt zu sein...
@Martin 85 : Finde es nicht fair, die Piloten von Air Berlin als "Kutscher" zu bezeichnen! Auch diese haben eine Ausbildung genossen wie die Kollegen von LH, nur dass sie weniger als diese heute verdienen.Deswegen sollte man sie nicht herabwürdigen. Es ist natürlich ein Problem für LH, dass sie höhere Personalkosten als die direkte Konkurenz haben. Grüsse aus Teneriffa - Volker
Erstens bin ich nicht Dein Gutester, zweitens habe ich geschrieben, was ich NICHT unter Demokratie verstehe und diese nicht definiert. Manchmal hilft auch genaues Lesen ...
wer galubt die LH piloten seien unverschämt lese hier: Wasser predigen, Wein trinken Panagiotis Koutoumanos Wir befinden uns im Jahr Zwei nach der Lehman-Pleite. Die Luftfahrt steckt noch in der schwersten Krise ihrer Geschichte. Verzweifelt versucht die Lufthansa, aus der Verlustzone zu steuern. Niemand bei Europas größter Airline bleibt vom Sparzwang verschont. Wirklich niemand? Nein! Die Vorstandsetage hat sich still und heimlich noch eine Gehaltsaufbesserung gegönnt. Während die Aktionäre leer ausgehen und nicht nur die üppig entlohnten Piloten, sondern auch die geringverdienenden Flugbegleiter und Bodendienst-Mitarbeiter sowie die Zulieferer finanzielle Opfer bringen sollen, haben sich Vorstandschef Mayrhuber, Finanzchef Gemkow und Arbeitsdirektor Lauer ihre Grundvergütungen angehoben, um knapp elf Prozent – frei nach dem Motto: Wasser predigen und Wein trinken. Natürlich kann nun das Management zu seiner Verteidigung anführen, dass der Beschluss zur Gehaltserhöhung schon im Herbst 2008 fiel – als die verheerenden Auswirkungen der Lehman-Pleite noch nicht abzusehen waren. Aber was hat den Vorstand davon abgehalten, im Nachhinein die Entscheidung zu revidieren und sich selbst auch Gehaltskürzungen zu verordnen? Mit Blick auf gleich drei schwierige Tarifverhandlungen im Konzern hätten Mayrhuber und Co. auf diese Weise mit gutem Beispiel vorangehen können – wie es andere Konzernvorstände in Deutschland getan haben. Diese Chance hat das Lufthansa-Management vertan. Schlimmer noch, hat Mayrhuber gestern mit völligem Unverständnis auf entsprechende Kritik reagiert. Ich weiß nicht wer hier der unverschämtere ist..... und vor allem der unerlichere... was das auslagern deutscher arbeitsplätze angeht, der lese weiter: Mit Lufthansa direkt von Dresden nach London und Mailand Dresden. London und Mailand stehen vom Frühjahr an als europäische Top-Adressen auf dem Flugplan des Dresdner Airports. Wie die Lufthansa gestern mitteilte, steuert die zum Konzern gehörende British Midland ab 19. April täglich um 16.05Uhr mit einem Airbus A 319 (138 Sitze) nonstop den größten Londoner Flughafen Heathrow an. In der Gegenrichtung startet die Maschine um 12.35 Uhr in London. Wie bereits im Februar gemeldet, nimmt mit dem Flugplanwechsel am 28. März der italienische Lufthansa-Partner Air Dolomiti den Verkehr zwischen Dresden und Mailand-Malpensa auf. Der 50-Sitzer vom Typ ATR42-500 fliegt täglich – außer sonnabends – ohne Zwischenstopp nach Norditalien. Abflug 16.10, freitags 15.25 Uhr. Wie die größte deutsche Airline mitteilte, gelten beide Linien als Lufthansa-Flug (LH). Tickets nach London und nach Mailand gebe es ab 99 Euro (Hin- und Rückflug, mit Steuern und Gebühren). (SZ/mr) Das hätte die LH auch selber fliegen können und damt arbeitsplätze sichern bzw. schaffen können. Also genau das worum es im dem streit geht. Stattdessen lässt man es lieber eine billigtochter machen und verkauft es als LH, was es defenetif nich ist!
@ftlsenhon ups, haste recht. habe ich bockmist gebaut. habe ich dein NICHT überlesen und die vorzeichen verkehrt. hätte meinen beitrag dir ersparen können. tschuldigung. ick tausch denn auch den gutesten in besten...
Ich möchte On-Duty komplett Recht geben. Ein Freund von mir ist Pilot bei LH und daher kenne ich diese Problematiken auch aus seiner Sicht. Ich kann ihn nachvollziehen, habe aber auch ihm gesagt: Jungs, ihr hättet das mal besser kommunizieren müssen. Dann wäre es auch nicht dank Bild und anderen Medien wieder zu so einer Neid Debatte gekommen. Mein Vorschlag war: Ok, wir sehen alle ein, dass die Zeiten schwierig sind und gespart werden muss, gleichzeitig soll die Qualität erhalten bleiben. Also verzichten wir ALLE BIS NACH GANZ OBEN auf 10-15% Gehalt und erhalten gleichzeitig eine Arbeitsplatzgarantie. Wenn die Zeiten wieder besser sind, dann kann man sich wieder eine Gehaltserhöhung gönnen!
Deine Zuschrift zeugt von enormer Sachkenntrnis : es wurde bereits eine Arbeitsplatztgarantie ohne Gehaltsverzicht bis 2012 angeboten , das wollten die Edelmänner aber nicht . Erklär das deinem Freund dem Lufthansapiloten damit der das auch weiß .
Also: siehe auch: viewtopic.php?f=5&t=22960&start=60 und zweitens: es ist wohl so, daß überdrehte, nicht zeitgemäße Forderungen von Arbeitnehmerseite in der Vergangenheit Unternehmen kaputt gemacht und damit zu Gunsten der Konkurrenz vom Markt genommen haben. Und das wird auch in der Zukunft möglich sein. Niemand kann wissen, wieviele Buchungen bei LH einfach unterbleiben, weil mal wieder ein Streik droht. Vom eigentlichen Streik ganz abgesehen! Eins scheinen aber die Piloten zu vergessen: wenn ein Unternehmen mal nicht mehr existiert, wird es sehr schwer, woanders unterzukommen. Gewisse Billigflieger wollen sicher keinen aufmüpfigen Ex-Kranich-Flieger. Weiß jemand, was aus den Piloten von Aero-Lloyd geworden ist ? Ich habe vor Jahren mal jemanden kennen gelernt. Als sein Unternehmen noch existierte, war er äußerst selbstbewusst. Nach dem überraschenden Aus, hat er dann gesucht, und gesucht und ? Zuletzt hat er es in Vietnam versucht. Ob die ihn genommen haben, weiß ich nicht. Vielleicht kann es der "Cockpit"-Sprecher Madjidi ja auch mal in der Gegend versuchen ? Also schon die erneute Streikdrohung ist sehr schlecht. Vor allem aber auch nach den anscheinend deutlichen Hinweisen des Arbeitsgerichts beim ersten Streik vielleicht für die Streikaktivisten nicht ganz so ungefährlich.
Nagut, dann lasst uns doch die Gewerkschaften verbieten und die Wirtschaft blüht wieder. Große Firmenpleiten wie Swiss, Quelle, Holzmann, usw. sind ja bekanntlich auch auf gierige Forderungen der Angestellten zurückzuführen.
Ich würde den Streik ja verstehen, wenn die Piloten bei irgendeiner Krauterairline zu unsäglichen Bedingungen schuften müssten. Vielleicht zu wirklich unsozialen Rahmenbedingungen a la "Schlecker". Aber dem ist zum Glück nicht so: Die Gehälter sind (auch im internationalen Vergleich) sehr gut. Ausserdem gibt es bei Hansens dermassen viele Extras und Vergünstigungen nebenbei, die Ihresgleichen bei anderen grossen Airlines suchen! Mal ganz abgesehen von den Renten- und Pensionsfonds, die die Airline für alle Mitarbeiter sponsort! Und noch eins: Die Piloten tun ja so, als würden monatlich 50 Leute entlassen und 2 Flieger an andere (interne) Billigairlines abgegeben! Aber: Neben dem Wachstum der neuen Konzerntöchter wächst natürlich auch die LH-Passage (also die LH-Airline) Allein letztes Jahr wurden diverse Flieger neu angeschafft und entsprechendes Personal eingestellt! Und dieses Jahr geht dieser Trend ungebrochen weiter. Dagegen fällt die Bereederung der LH Italia nicht ins Gewicht. Was wollen die Piloten eigentlich?? So ein Streik ist dermassen teuer. Der gefährdet unter Umständen leute, deren Arbeitsplatz bisher als sicher galt. Aber wenn die Airline nach dem Streikdesaster sparen muss, spart sie erfahrungsgemäss an anderer Stelle: Am Bodenpersonal... Also bitte - der Streik muss unbedingt vermiden werden!!! Die Piloten werden es überleben, wenn sie dieses Jahr mal "weniger" bekommen...
Good News? Ein erster Lichtblick: http://www.ftd.de/unternehmen/handel-di ... 95953.html Cockpit schlägt relativ versöhnliche Töne an, vielleicht klappts ja ohne Streik. Happy Easter Break! spftl
Woran's wohl liegen mag? :roll: :arrow: http://www.abendblatt.de/wirtschaft/art ... hoehe.html :mrgreen:
das hat die süddeutsche gestern auch schon berichtet http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/365/507523/text/
Jetzt sieht das ganze wieder schlimmer aus: http://www.aero.de/news-10034/Cockpit-l ... ng-ab.html Da stimmt wohl im Konzern so einiges nicht! Ich wäre dafür, dass dort auf BEIDEN Seiten mal die Führungsetage komplett ausgetauscht wird! Darüber, dass die Piloten nun "etwas" zu aggressiv da auftreten, muss man ja wohl nix mehr sagen, aber das Verhalten der Konzernspitze trägt anscheinend auch nicht zur Deeskalation bei - im Gegenteil! Ich schätze die Hansa sehr, aber was da im Moment abgeht - also ich habe vorsoglich umgebucht! Oh, Mann!!!!
