Politische Lage Thailand

Die ersten (positiven) internationalen Reaktionen hat's schon gegeben:

Der Premierminister hat seinen lange erwarteten 5-Punkte-Plan für die
Befriedung der Situation vorgestellt. Obwohl er ein parlamentarisches
Mandat für eine längere Amtszeit hat, wird er einer vorzeitigen Neuwahl
zustimmen, wenn alle gesellschaftlichen Gruppen (also auch die Roten)
sich an die Vorgaben halten. Unter Einbeziehung der Gesamtbevölkerung
soll eine neue Verfassung (aus Teilen der beiden letzten Verfassungen)
erarbeitet werden, von der Schulbildung bis zur Krankenversorgung sollen
die allergrößten Probleme des Landes so schnell wie möglich aufgearbeitet
werden und die schrecklichen Vorfälle der vergangenen Zeit sollen durch
eine unabhängige Kommission untersucht werden. Zu den Thai-Medien:
Sie sollen konstruktiv an den "Nationalen Reformen" mitarbeiten - und als
wichtigster Punkt (in seiner Rede sogar die Nr. 1): Alle Parteien erklären,
daß sie die Monarchie und natürlich das Königshaus beschützen werden. :idea:

 

Da die sog. "guards" der "roten" Hardliner (die ja auch wie Barbaren das
Krankenhaus gestürmt und damit selbst Tote in Kauf genommen haben)
vielen der gutgläubig friedlich Demonstrierenden die Pässe bzw. die ID
weggenommen haben, um sie am "Demonstrations"-Ort festzuhalten und
sie am Verlassen zu hindern, wurde inzwischen von der Regierung den
Frauen und Kindern, die sich von den illegalen Aktionen verabschieden
möchten, angeboten, ihnen vor dem Sturm neue ID-Karten auszustellen.

 

Frau M&P sitzt im fernen D und meint sich in Weltpolitik ergiessen zu muessen. :lol:

 

Zunächst müssen die "Roten" eine Entscheidung treffen:

Werden sie auf den Vorschlag des Premierministers eingehen
und ihre "Demonstrationen" abbrechen, um Neuwahlen (was
ja angeblich ihr vorrangiges Ziel gewesen ist) zu erreichen? 8)

 

Es scheint leider so zu sein, daß sich die Terroristen nicht zu schade
sind, sich hinter unschuldigen Kindern und Frauen zu verstecken, um
ihrem Ziel, dem flüchtigen, rechtskräftig verurteilten Th. wieder an
die Macht zu verhelfen, etwas näher zu kommen. Sie laden schwere
Schuld auf sich. Die internationale Presse wird es zu würdigen wissen.

 

Immerhin ist ja inzwischen so gut wie garantiert, daß für die
Maßnahmen zur Befriedung des Landes (von Ausbildung bis zu
Versicherung) genug Geld vorhanden sein wird:
Mehr als 40 Milliarden THB aus der bisher eingefrorenen Summe
sind von mehr als 30 verschiedenen Konten des Ex-Premiers Th.
(entsprechend der Gerichtsbeschlüsse) endlich an die Regierung
transferiert worden. So wird letztlich das Geld, das der weiterhin
flüchtige "Tycoon" dem Land gestohlen hat, doch wieder an die
Bevölkerung zurückfließen. Ausgleichende Gerechtigkeit, oder?

 

Wenn diese Summe tatsächlich an die Regierung geflossen sein sollte, dann wird das Geld garantiert nicht der (bedürftigen) Bevölkerung Thailands zugute kommen.


Das Geld dürfte in den Taschen der in Thailand herrschenden Kleptokratie aus Militärs, Politikern und degenerierten Angehörigen des Königshauses landen.

 

Das "garantierst" Du? :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

 

Darauf kannst Du einen lassen! :lol:

 

Dieses "Niveau" überlasse ich dann doch lieber (weiterhin) Euch. :mrgreen:

 

Dass der Suedostasienkorrespondent immer noch nicht gemerkt hat , dass es den RotHorden laengst nicht mehr um die Rueckkehr des Herrn Thaksin geht spricht fuer seine unbestechliche Beobachtungsgabe . Ansonsten ist das Geseiber keinen Kommentar mehr wert , noch nicht mal unter dem Komoedienaspekt .



weiss ich auch nicht warum das alles unterstrichen ist

 

Nicht nur in der Bäckerblume und im Goldenen Blatt ist was zum Thema "Politische Lage in Thailand" zu lesen, auch "Spiegel Online" meldet hin und wieder etwas Interessantes:


Thailands Regierungschef beugt sich den Forderungen der Demonstranten: Im Rahmen eines Versöhnungsplans stellte er Neuwahlen im November in Aussicht. Eine Voraussetzung ist, dass die Rothemden ihre Proteste einstellen.

Unter dem Druck von wochenlangen Protesten hat Thailands Regierungschef Abhisit Vejjajiva den Forderungen der Opposition teilweise nachgegeben und die nächsten Parlamentswahlen um über ein Jahr vorgezogen. Nunmehr solle am 14. November gewählt werden, um die tiefe politische Krise des Landes zu beenden, berichtete das staatlich kontrollierte Fernsehen am Montagabend. Eine Antwort der Demonstranten, die eigentlich die sofortige Auflösung des Parlaments und Wahlen innerhalb von drei Monaten fordern, stand zunächst aus. Es verlautete lediglich, man wolle über das Angebot nachdenken.


http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 98,00.html

 

Den Artikel habe ich ja schon vor geraumer Zeit verlinkt.
Interessant daran ist vor allem dieser (hier zitierte) Satz:

8)

 

Und selbst der Ex-PM scheint Kreide gefressen zu haben:

The Nation

 

Jetzt muß der Wahltermin nur noch innerhalb der nächsten drei Monate liegen, dann ist alles im "Grünen Bereich".

:mrgreen:

 

Der "Ratschlag" Thaksins scheint von den Anführern der "Roten"
gehört worden zu sein. Dies berichtet zumindest "RP-online":

:arrow: www.rp-online.de/politik/ausland/Opposi ... 52814.html :mrgreen:

 

Gemäß Ansprachen von Veera M. sollen nun allerdings "Bedingungen"
gestellt worden sein. So sollte es nach den Vorstellungen der "Roten"
keine strafrechtliche Verfolgung der terroristischen Aktionen geben.

Das kann ich allerdings kaum glauben. Es bleibt weiterhin spannend.

 

Sollte Abhisit nicht bald nachgeben, dann wird er wohl als der (unbeabsichtigte) Totengräber
der Monarchie in Thailand in die Geschichtsbücher eingehen.
Die Kleptokraten des Landes haben nicht erkannt (oder wollen es nicht erkennen),
dass ihre Tage gezählt sind.

 

Praphan Naikowit, Mitglied der Wahlkommission, erklärte heute, daß der "5-Punkte-Plan" des von der Demokratischen Partei gestellten PM in der derzeitigen Situation sehr hilfreich ist.

Wenn die vorgezogenen Wahlen (wie von Abhisit vorgeschlagen) am 14. November stattfinden sollen, müßte die Auflösung des Parlaments (aus terminlichen Gründen) zwischen dem 16. und dem Ende des Monats September erfolgen.

Damit ist die "Bedingung", die die Anführer der "Rothemden" für ihre Zustimmung zum Friedensplan des Premierministers gestellt hatten, erfüllt. Mal sehen, ob sie jetzt ihren Worten Taten folgen lassen und die "Demonstration" auflösen werden.

 

Wir wollen alles und sofort! :lol: