Qualitätsprobleme bei Lufthansa

Dieses Thema im Forum "Lufthansa" wurde erstellt von lhsen, 28. August 2008.

  1. LTU

    LTU Bronze Member

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    beispielsweise ltu ( nicht airberlin) hat auch noch keinen flieger "verloren". alleine ist vor vielen jahren eine tristar im wartungshangar abgefackelt; aber das kann man wohl kaum als flugzeugunfall bezeichnen, wenn ein im hangar stehendes flugzeug im unbenutzten zustand abbrennt. aber es gibt noch mehr beispiele, wie bereits genannt.

    sorry, aber das sehe ich anders. es gibt genügend unternehmen, in denen du hart arbeiten und dich engagieren kannst - und erhältst zur belohnung noch einen tritt in den allerwertesten. was sollte sich ein solcher mitarbeiter deiner meinung nach abschauen? meiner ansicht nach ist es auch recht naiv - oder überheblich? - zu glauben, dass es im ausland immer besser läuft. natürlich mag es im ausland "meine" nische geben, in der ich glücklich und erfolgreich sein kann mit chancen, die ich in heimischen gefilden nicht habe. das dürfte aber kaum als allgemeinrezept funktionieren, denn häufig ist das umgekehrte der fall - manchmal ist man aber nur zu blind um es zu sehen (wie war das mit dem gras, das auf der anderen seite immer grüner ist?).

    edit, weil auch zitieren gelernt sein will...
     
  2. dfw-sen

    dfw-sen Diamond Member

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    Das hoert sich ja schauerlich an, aber ich verstehe nicht was Du mir sagen willst.


    Ich weiss auch nicht genau, was Du mit diesem wirren Erguss mitteilen willst. Ich habe nirgendwo gesagt, dass im Ausland alles besser ist, oft jedoch preiswerter. Weiterhin glaube ich nicht, wie einige etwas engstirnige (oder ueberhebliche) Mitglieder hier, dass in D alles besser ist. Ich bin der Meinung, dass wenn man es richtig anpackt und die richtigen Prozesse etabliert, an jedem Ort den notwendigen Standard erreichen kann.

    Gruss, S
     
  3. flyglobal

    flyglobal Bronze Member

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    Das genau ist das Bestreben in vielen Industriezweigen. Der Kunde soll nicht merken wo das Produkt produziert wird.

    Am Beispiel Autoindustrie weren z.B. BMW Rechtslenker gerne in Südafrika produziert. Auch wurden da auch schon die Fahrzeuge für die USA produziert, zumindest teilweise. Wenn nun US Fahrzeuge aus Südafrika und Deutschland in die USA kommen dann soll der Kunde die Herkunft nicht merken. (bin nicht bei BMW, daher kann meine Aussage auch inzwischen falsch sein - ist ein Beispiel das es zumindest so mal gab)

    Was in Werken innerhalb Deutschlands oder Europa's gilt, nämlich gleicher Standard im Ergebnis, das gilt inzwischen bei den meisten Firmen global. Zumindest dann wie gesagt, wenn es geplant ist, daß Produkte aus verschiedenen Werken in gleiche Märkte kommen.

    Das ist mit einigen challanges verbunden.

    Von der Qualität in Werken im Ausland kann mann sehr oft davon ausgehen, daß die Mitarbeiter dort speziell ausgesucht sind und man dort den Vorteil hat oft aus sehr vielen Talenten auszuwählen.

    So gibt es im Ausland durchaus Asessment Center fur normale Jobs handwerklicher Art, fuers Fließband, einfache Bürojobs etc. was in Deutschland überwiegend unüblich ist. Kenne zumindest keine Firma wo 'Fließbandarbeiter' im Asessment C. beurteilt werden, wie es hier z.B. bei Beraterjobs üblich ist (natürlich nach angepasster Kriterien).

    Das Ergebnis ist, daß dann im Ausland relativ junge, ohne Ausnahme ausgesucht besonders fähige Mitarbeiter mit den alteingesessenen Deutschen aus deutschen Werken konkurrieren, die eben das sind was man so etwa 'guten Durchschnitt' nennt, gute und sehr gute, aber auch einige weniger gute mit der seit Jahren ungeplegten Alterspyramide. Dazu kommt, daß dann neue ausländische Werke oft den neueren Standard haben als die alteingesessenen Deutschen wo man (hier Management) sich dann gerne ziert mal wieder nach neustem Standard zu investieren (also auch hausgenmachte 'Fehler ?').

    Viele Deutsche Mitarbeier haben die Annahme, daß es im Ausland überwiegend Drecklöcher und schlechte Arbeitsbedingungen gibt, weil im Fernsehen immer die üblen Fälle gezeigt werden und projezieren das dann als dortigen Standard.

    Wie oft haben wir bei uns im 'emerging Market Ausland' schon deutsche Besucher gehabt, die dann platt waren über den Standard und die Gartenidylle mancher Werke dort, die deutsche industriegebiete gerne mal übertreffen. (In China gibt is durchaus Industriegebierte die von Alleen und Grüngürteln gesäumt sind - nicht überall natürlich). Das ist dann manchmal regelrechter Kulturschock wenn man erkennt, daß die eigentlichen 'Drecklöcher' (ok übertrieben) im Firmenverbund zuhause sind.

    Wenn es dann um die Einhaltung einheitlicher Prozesse geht, sind die neuen ausländischen Werke, wo es nie was anderes gab, gerne Führend und leben diese Prozesse auch in ihrem Sinne, währen in alteingesessenen deutschen Fabriken (und anderen alten nicht deutschen Fabriken) die Prozesseinhaltung als lästiger Zusatz-bullshit betrachtet wird und ensprechend widerwillig 'der Papierbefriedingung wegen' umgesetzt wird.

    All dies zusammen sind dann gute contributer, daß ausländische Werke in 'new economy und emerging markets' durchaus auch bessere Qualität liefern können als deutsche Werke.

    Gruß

    flyglobal
     
  4. skywalkerLAX

    skywalkerLAX Diamond Member

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    Der 'Verlust" von Flugzeugen anhand Wartung ist wohl nicht immer unbedingt festzuhalten und zudem voelliger Unsinn.

    Die Flottenabfertigung die LH Technik ableistet ist nicht mit irgendeiner Mini-Werft auf einem Regionalflughafen vergleichbar.

    Lufthansa unterhaelt uebrigens schon seit geraumer Zeit eine Werft in Manila und dort wird Qualitaetsarbeit geleistet ! Wenn das Training stimmt und zusammen mit dem entsprechenden QM laesst dich das ueberall anwenden. Vielleicht sogar weitaus besser wie in "Good Old Germany" wo alle Nase lang ein aufgeblasener Bsirske mit neuen Tarifverhandlungen (und assoziierten Streiks) auf die Produktivitaet schlaegt.
     
  5. peter42

    peter42 Diamond Member

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    Nach offizieller Statistik der AG kommt mind. 1/3 reumütig zurück (und die Dunkelziffer ist hoch), häufigste Gründe sind:
    - schlechte Qualität
    - Plagiate
    - fehlende Mitarbeiterbindung
    - hohe Steuerungskosten
    - Logistikprobleme
    - fehlende Flexibilität
     
  6. dfw-sen

    dfw-sen Diamond Member

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    Was ist AG?

    Unabhaengog davon wuerde ich davon ausgehen, dass mehr als die Haelfte aller Verlagerungen unprofessionell gemanaged werden. Wenn also deutlich weniger als die Haelfte scheitern, spricht es fuer das Konzept, nicht dagegen.

    S
     
  7. octopus07

    octopus07 Gold Member

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    hat LHT nicht schon längst werften "outgesourct"? mir erzählte ein LH referent von Dublin, Budapest (?) und Zagreb, für bestimmte Wartungszyklen bei 733 z.B.
     
  8. peter42

    peter42 Diamond Member

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    AG=Arbeitgeber. 1/3 plus hohe Dunkelziffer sind die Hälfte oder mehr!
     
  9. dfw-sen

    dfw-sen Diamond Member

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    Was soll denn das fuer eine "offizielle Statistik" sein. Hast Du mal ein paar Arbeitgeber gefragt? Halte ich fuer absolut unglaubwuerdig. Ich weiss von vielen Faellen in denen Arbeitsplaetze verlagert wurden aber nur von wenigen in denen dies wieder zurueckgenommen wurde.

    Unabhaengig davon weiss jeder, der fuer ein Multinationales Unternehmen arebeitet, wie effektiv sich Arbeitsprozesse verlagern lassen.

    S
     
  10. peter42

    peter42 Diamond Member

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    Been there - seen it, sage ich nur.
    Quellen:
    http://www.steeb.de/infocenter/loesung/ ... 007_08.pdf

    oder

    http://www.manager-magazin.de/unternehm ... -2,00.html Zitat:"Nur 20 Prozent aller in- und ausländischen Auslagerungen erreichen mittelfristig Kosteneinsparungen in dem Bereich, den sich alle erhoffen, nämlich 20 bis 40 Prozent. Rund 40 Prozent der Projekte fahren geringe Vorteile ein oder bringen im Endeffekt nichts. Die restlichen 40 Prozent sind eine Verschlechterung."

    oder

    http://www.ftd.de/unternehmen/industrie ... 81034.html


    Outtasking kann fkt. - Outsourcing normalerweise nicht.

    Über den volkswirtschaftlichen Unsinn, der Outsourcing zusätzlich ist, braucht man eh nicht zu diskutieren.
     
  11. dfw-sen

    dfw-sen Diamond Member

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    Ja dass sagen alle leute, die nicht in der Lage sind Visionenen zu entwickeln und umzusetzen. Es ist kurzfristig immer einfacher und bequemer den Status Quo beizuhalten.

    In den ersten beiden Berichten geht es nur u Mittelsaendische Unternehmen, den vermutlich die Managementstrukturen und Erfahrung fehlt, um eine Verlagerung erfolgreich umzusetzen. Der Dritte Artikel bringt es auf den Punkt:

    Viele Unternehmen konzentrieren sich auf schnelle Kosteneinsparungen, planen die Verlagerungen jedoch nicht gründlich. Qualitätssicherungs- und Lagerkosten würden oft nicht mit einkalkuliert.

    Wenn ich nach China fahre, dort den billigsten Hersteller suche und dann hoffe dass alles gut geht, kannn es nur zu einem Disaster kommen. Da gehoert schon ein bischen mehr dazu.......... Zumal es in dem von uns diskutierten Fall (Lufthansa) nicht um ein Outsourcing an in ein Drittunternehmen geht, was zugegebenermassen sehr viel hoehere Risiken birgt, sondern um eine Verlagerung innerhalb des Unternehmens.

    Jedenfalls nicht, wenn man eine grosse hohe Mauer um Deutschland baut oder Scheuklappen aufhat.

    S
     
  12. Meilensucher

    Meilensucher Platinum Member

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    Dann erzähl uns doch mal etwas über die verlorenen Flieger der LH. Gibt es einen Verlust aufgrund von Wartungsschwächen??!?!
     

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