Spanair verunglückt

Dieses Thema im Forum "Weitere Europäische Airlines" wurde erstellt von gautzsch, 20. August 2008.

  1. Peruaner

    Peruaner Diamond Member

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    Was ist denn bei denen los ?
     
  2. peerdd

    peerdd Silver Member

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    Kp. Aber das was die Medien machen grenzt an Rufmord!!! Bei LH treten sicherlich auch oft genug Tecnicals auf die Sicherheitslandungen erfordern, nur kommen diese komischerweise NIE (oder ganz selten) in die Medien!
    Ehrlichgesagt verunsichert mich das auch, zumal ich abgesehen von Iberia auch diverse Strecken mit Spanair fliege/geflogen bin. Aber die Flugpreise bei Spanair sind heute mittag DEUTLICH gesunken!! Vor 14 Tagen hatte ich mir nen Flug (DRS-MUC-BCN-SVQ und zurück) ausgesucht, kosten: 503€. Heute liegt der Preis bei 448 €. Das kann auch kein Zufall sein.
     
  3. Peruaner

    Peruaner Diamond Member

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    Die Medien, furchtbar
     
  4. Guest

    Guest Guest

    Tagesgeschäft. Eine Zwischenlandung ist lästig und nervig, dient aber der Sicherheit... (ich hatte das ja auch erst 2x, und lebe noch...).

    Aber ehrlich: Diese Berichterstattung ist einfach nur ZUM KOTZEN.

    Wie an anderer Stelle schon geschrieben:

    Jetzt stell Dir vor, nächste Woche in Frankfurt. Otto Bigshot-Ferienfuzzy sitzt im Lufthansa-Airbus - oder noch besser - im sterbenden Billigflieger "Air Berlin" - an die Wärme. Er hat die Schlagzeilen der Presse gerade in der Hand: ... "Startabbruch" ... "Gefangen im Flugzeug" - und plötzlich meldet der Kapitän am Lautsprecher, dass im Cokpit ein "rotes Licht" leuchtet, und ein Techniker eine Baugruppe auswechseln müsse.

    Die Lesermeinungen dieses Artikels sind Paradebeispiele dafür:

    http://www.focus.de/reisen/fliegen/pass ... 27038.html

    (...)Ein abgebrochener Start ist ganz sicher ein hinreichender Grund, ein Flugzeug zu verlassen. Wer dies verhindert, ist schlichtweg kriminell.(...)

    (...)Ich hätte mich dem Piloten gegenüber gewehrt, notfalls sogar die Türen eingetreten. (...)


    Der ist auch gut:

    (...)Man sollte daher die Fluggesellschaft, mit der man fliegen möchte, erst einmal unter die Lupe nehmen, bevor man einen Flug bucht. Im Fall der spanischen Maschine wäre dies sicherlich lebensrettend gewesen!(...)


    (Wie gesagt, weder sind mir negative Meldungen über die Sicherheit bei JK bekannt gewesen, noch habe ich selber jemals an Bord erlebt, dass die Crew keinen porfessionellen und kompetenten Eindruck gemacht hat).

    Nun beginne ich aber langsam selber, Flugangst zu bekommen: Erst mal die breite Massenpanik an Bord, wenn der Pilot meldet, dass die Techniker am Flieger noch etwas richten müssen - und wenn sich der Mob beruhigt hat, ruft Otto Bigshot-Ferienfuzzy trotz Handyverbots alle seine Verwandten und ehemaligen Schulkollegen an, die dann ebenso in Panik geraten und eine Bombendrohung abgeben, um den Flieger nicht starten zu lassen und Otto's Leben zu verlängern. Das Ganze spielt sich vielleicht in einem "maroden Billigflieger" ab, der "sowieso nie hätte starten dürfen". Uiuiuiui. Ist nicht Air Berlin gerade in finanziellen Nöten?
    Der Deppenapostroph in Otto's Namen ist Absicht. Bombendrohung deshalb, weil gestern in GVA eine LX nach Spanien deswegen notgelandet ist und auf der Landebahn evakuiert wurde.

    Gemäß meines Halbwissens hatte JKK übrigens weder einen "Startabbruch" vor dem Unglück (sondern ist einfach wieder an eine Parkposition zurückgekehrt) noch war das heute eine "Notlandung". Ob die Ursache des Unglückes in Madrid technisches oder menschliches Versagen war, oder gar eine Fremdursache in Frage käme - wir werden frühestens dann mehr wissen, wann die Black Boxes ausgewertet sind. Bis jetzt wurde - zuviel unerträglicher widersprüchlicher Müll in der Presse verzapft. Und die Leute glauben das alles...
     
  5. peerdd

    peerdd Silver Member

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    Ich will garnicht an die Leute denken, die mit Spanair-Charter nach den Ferien zurück nach Deutschland fliegen :twisted: :twisted:
    aber die haben jetzt (lt. Spanair-Pressemitteilung) die Möglichkeit auf andere Gesellschaften umzubuchen und zwar bis heute.
     
  6. Guest

    Guest Guest

    Ich kann nur sagen: Ein Leserbrief, den ich wegen eines anderen Themas letzten Winter einer Münchner Zeitung zugeschickt habe, wurde so zusammengekürzt, dass die verbliebenen Worte wieder der Meinung der Redaktion entsprachen.

    Denen zu schreiben, dass man jetzt erst mal warten solle, bis man zur Ursache mehr weiss, die Spanair bislang als unauffällig galt und technische Pannen am Boden und Sicherheitslandungen eben zum Airline-Tagesgeschäft gehören - das bringt überhaupt nichts. Der Leser will das gar nicht lesen...
     
  7. andreasssk

    andreasssk Bronze Member

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    Der neuste Artikel dazu in der NZZ am Sonntag:

    "Vorwürfe gegen Spanair

    Drei Tage nach dem schweren Flugzeugunglück von Madrid, bei dem 153 Personen ums Leben kamen, sind die Ursachen noch immer ungeklärt. Die Angehörigen der Opfer erheben indessen schwere Vorwürfe gegen die Fluggesellschaft Spanair. Sie werfen der Airline Nachlässigkeit bei der Wartung der Maschinen vor: «Viele von uns erhielten vor dem Absturz von unseren Verwandten SMS-Mitteilungen aus dem Flugzeug, dass mit der Maschine etwas nicht stimmte», sagte einer der Angehörigen bei einem Treffen mit Vizeministerpräsidentin María Teresa Fernández de la Vega am Freitag. Ausserdem hatte einer der verunglückten Insassen seiner Frau offenbar noch aus der Maschine eine SMS geschickt, laut der die Besatzung ihm das Aussteigen verweigerte. Fernández de la Vega versprach den Hinterbliebenen eine lückenlose Untersuchung der Vorgänge.

    Spanische Medien hatten in den letzten Tagen darüber spekuliert, ob sich die schwierige wirtschaftliche Lage der SAS-Tochter Spanair auf die Qualität der Wartung und die Sicherheit ausgewirkt haben könnte. José María Vázquez, der Chef der Pilotengewerkschaft Sepla und selbst Mitarbeiter bei Spanair, verwies auf den starken Druck, dem das Personal ausgesetzt sei: «Wir müssen das gesamte Flugzeug durchchecken. Dazu würden wir eigentlich 30 Minuten brauchen, doch wir müssen es in 5 Minuten schaffen», sagte Vázquez. Er weigerte sich allerdings, das Unglück in einen direkten Zusammenhang mit dem Geschäftsgang von Spanair zu stellen."
     
  8. Guest

    Guest Guest

    Hier ist ein Pressebericht, der den Nagel ziemlich auf den Kopf trifft - was aber nicht erwähnt wird, dass die ganzen Deutschen Medien dumm genug sind, um den ganzen Sch...dreck ungefiltert zu übernehmen...

    http://www.n-tv.de/1012945.html

    Spanair selber hat meines Erachtens eine sehr professionelle Berichterstattung zum Unglück:

    http://www.spanair.com/web/de-de/Pressemitteilungen/

    Das Ganze erinnert mich an die schwere Zeit der Schweizer Luftfahrt, die fast auf den Tag genau vor 10 Jahren begonnen hat. Seltsamerweise hat man damals in der Presse nicht so primitiv auf dem heutigen Spanair-Allianzpartner herumgehackt...
     
  9. peerdd

    peerdd Silver Member

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  10. anla

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    Wie einfach oder schwierig gestaltet sich bei solchen Fällen eigentlich der Schadenersatz? D.h. welchen Ansprüche haben die hinterbliebenen nach solchen Unfällen und wie einfach und schnell kommen die zu den ihnen zustehenden Mitteln?
     
  11. thaiwol

    thaiwol Gold Member

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  12. Guest

    Guest Guest

    Das ist mindestens geschmacklos, auf jeden Fall aber zynisch, in diesem Zusammenhang. Aber ist natuerlich alles ordentlich gereglt, hier in der EU. http://www.stern.de/politik/panorama/:Flugzeugabsturz-Madrid-Millionen-Angeh%F6rigen/635777.html
     
  13. hlewen

    hlewen Gold Member

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    Okay, vielleicht war mein Kommentar missverständlich. Ich meinte natürlich nicht, dass die Bundesregierung nicht schauen sollte, ob es deutsche Staatsbürger unter den Opfern gab. Dies ist natürlich wichtig im Zuge der Information für Hinterbliebene / Verwandte / Familie. Ich wollte damit nur ausdrücken, dass die Medien, wie hier auch schon öfters erwähnt, eigentlich erst dann denken es ist eine Katastrophe, wenn es auch Deutsche unter den Opfern gibt. Und die Angehörigen kann man sicher auch anders als über Fernsehen und Radio informieren...
     
  14. Guest

    Guest Guest

    Die dt. Medien denken dann, dass es eine Katastrophe ist, wenn der Flug in Europa verunglückt und er eine LH-Flugnummer hat. Das gibt dann hektische Meldungen auf Seite 1 und einen ARD-Brennpunkt nach der Tagesschau.

    Wenn in Kirgisien ein Flieger mit genauso vielen Toten abstürzt, kommt das als in der Tagesschau als 5 Zeiler ohne Vieo-Einspieler im kurzen Nachrichtenblock, etwa 8 Minuten nach Verkündung der täglichen Medaillen.
     
  15. UncleSamDavid

    UncleSamDavid Diamond Member

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    Genau so ist es! :roll:
     
  16. Tomcat

    Tomcat Lotse

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    Genauso ist es ! Ich habs am Tag des Ungluecks auf N-TV miterlebt wie ploetzlich eine CodeShare Nummer (ohne das die sich ueberhaupt die Muehe gemacht haetten zu erklaeren das sowas bei der Star Alliance recht normal ist) zu einer grossen Sache und "Hektik" gefuehrt hat....als wenn die Lufthansa irgendeine Mitschuld haette...

    Das uebelste fand ich letzte Woche die Frage im Bayern3 Radio an einen "Flugzeug-Experten" ob man "noch beruhigt in ein Flugzeug steigen kann"... :?

    P.S: keine ahnung ob das mit dem Spanair Unglueck zu tuen hat, aber gestern auf der LH 458 nach SFO hat der Purser am Start betont das man hofft das man sich an Bord wohl und sicher fuehlt etc...ist mir vorher nicht wirklich aufgefallen das man so die Sicherheit betont. (mag aber auch daran liegen das neben den ueblichen Geschaeftsreisenden viele Familien und Touristen an Bord waren).
     
  17. anla

    anla Gold Member

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    Also ab und zu verstehe ich die Welt nicht mehr! Meine Frage war weder geschmacklos noch zynisch gemeint und dennoch findest Du das. Schwer nachvollziehbar.

    Dass die EU vieles regelt, ist klar. Dass sich Fluglinien nicht unbedingt daran halten, noch klarer (siehe Vergütung an Passagiere wegen zu langen Wartezeiten).

    Meine Frage zielt darauf ab, ob Fluglinien IN DER PRAXIS einfach klein beigeben oder ob sich die Betroffenen schlimmstenfalls auf einen Prozess einstellen müssen, um an ihre Rechte zu kommen.

    Nur zur Erinnerung: in dem kleinen Land Österreich ist vor nicht allzulanger Zeit ein ähnlicher Unfall mit einer Bergbahn passiert. Man sollte eigentlich meinen, dass der Schadenersatz für die Hinterbliebenen selbstverständlich ist - denkste. Sie mussten sich auf einen langen Prozess einstellen und das Ergebnis war definitiv lachhaft.

    Übrigens, ED Size, ich bin jetzt gerade in Berlin (Wilmersdorf). Zwinge mich nicht, zu Dir rüberzukommen!
     
  18. anla

    anla Gold Member

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    Bevor die Herren hier ihre Unschuldserklärung für Lufthansa unterschreiben, möchte ich daran erinnern, dass die Lufthansa mit der angeblich besten Wartung auch schon ihre Abstürze hatte! Ich persönlich finde es gar nicht so schlecht, wenn Leute durch Einblenden der LH-Flugnummer darauf aufmerksam gemacht werden, dass es auch beim Fliegen keine 100%-ige Sicherheit gibt und was vor kurzem der Spanair passiert ist, kann genauso schnell einer Lufthansa passieren.

    Falls ihr aber nach einer Fluglinie sucht, die noch keinen einzigen Flugunfall hatte - ich kenne eine, mit der ich sehr oft fliege. ;)
     
  19. peerdd

    peerdd Silver Member

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    http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1 ... 25,00.html
     
  20. Peruaner

    Peruaner Diamond Member

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    Was ist denn bei denen zur Zeit los ? :shock:
     

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