Spanair verunglückt

naja, wie gesagt... ich glaube einfach, dass man jetzt versucht eine Fluggesellschaft in den Dreck zu ziehen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass solche sicherheitslandungen bei Lufthansa auch "oft" vorkommen (ok, net so oft wie bei spanair), man dies aber gut vertuschen kann...

 

Tagesgeschäft. Eine Zwischenlandung ist lästig und nervig, dient aber der Sicherheit... (ich hatte das ja auch erst 2x, und lebe noch...).

Aber ehrlich: Diese Berichterstattung ist einfach nur ZUM KOTZEN.

Wie an anderer Stelle schon geschrieben:

Vom anderen Revolverblatt, das nicht viel besser recherchiert als die Süddeutsche, war heute überall in der Stadt folgende Schlagzeile zu lesen:

Der letzte Funkspruch des Todespiloten

Ah, dachte ich, jetzt ist der Voice-Recorder ausgewertet. Weit gefehlt, es werden in reisserischer Weise "Britische Medien" zitiert:

http://www.bild.de/BILD/news/vermischte ... anair.html

Weiter unten ist eine "Sicherheitsstatistik" der Lufthansa-Partner, bei welcher mir schon in der zweiten Zeile ein Fehler ins Auge sticht:

http://www.bild.de/BILD/news/vermischte ... rtner.html

Was war denn am 8. Januar 1989 mit einer British-Midland 737 in Kegworth los?

Weiter habe ich die Zahlen nicht verglichen. Das Vergessen des BMI-Unfalles ist aber schon ein starkes Stück.
Zudem ist die Frage, ob hineinfusionierte Partnerairlines auch in die Statistik gehören (Lauda Air, Crossair).

Weiter unten kommt hier eine Schlagzeile, wo die Überlebenden sassen:

Wie konnten inmitten dieses Infernos Menschen überleben? Alle der 19 Überlebenden sollen in den Sitzreihen 14 bis 17 gesessen haben!

Gleichentags kommt aber die Mitteilung der Stewardess auf 1E und des Geschäftsmannes in Reihe 2, die überlebt haben...

Ich darf mich einfach nicht so aufregen... hat mir jemand einen Pressefuzzy, dem ich mal meine Meinung plärren kann?

 

Rufmord..........

Die Presse hat jetzt ihr Opfer gefunden :!:

 

:shock:

na klar... und ich hab mit meinem Walkie-Talkie empfangen, dass der Schubregler abgebrochen sei...

Danke liebe Bild für diese tolle "Berichterstattung"

 

Ich fand und finde die Frage in diesen Thread geschmacklos, ansonsten waere es schon recht interesant zu wissen wie die das so handhaben. Ich denke daas wird aber schnell & grosszuegig geregelt - den sonst kommen die boesen Medien. Und das jeweilige Unglueck bleibt somit viel laenger in der oeffentlichen Wahrnehmung.

Du traust dich doch nicht nach Neukoelln

 

Diesen Satz in der Bild finde ich fast noch besser... Die vielen Pax-Experten werden jetzt sicherlich bei jedem Flug ins Cockpit schauen, damit ja keine falsche Lampe mehr leuchtet :roll:

 

Bild hat ihre Reporter überall.

 

E ssoll wohl die Schubumkehr gewesen sein (wie damals bei Lauda?)

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,574389,00.html


Übrigens.. wie können die bitte ins Cocpit schauen? Die Tür ist doch geschlossen?!

 

Die Schubumkehr ist wohl eines der wenigen Probleme in der Luftfahrt, wo es keine "Verkettung unglücklicher Umstände" benötigt, um einen Absturz zu verursachen. Bei Piloten gefürchtet, weil diesee Event keine Möglichkeiten lässt, ein Crash ist unvermeidlich.

 

Nicht nur bei Lauda, auch bei LH ( Warschau, 2 Opfer), halt nur umgekehrt, Schubumkehr ging nicht, weil der AB 320
nicht den Boden "total" berührt hat ( Aquaplaning) und deshalb schoss der Jet über die Piste hinaus.

Meine Schwager + Schwester kommen Anfang Oktober von DUS hierher, die haben Spanair gebucht. Mutig???

Grüsse aus Teneriffa - Volker

 

I wo! Statistisch betrachtet ist Spanair für die nächsten Monate die sicherste Airline.

 

Beruhigend

 

Auch wenn es oft behauptet wird, ist das mathematisch/statistisch betrachtet natürlich Blödsinn.

 

Statistisch betrachtet ist wohl kein Blödsinn, sondern völlig korrekt, weil nach so einem Unfall besonders intensiv auf Fehler geachtet wird und man bei der betroffenen Airline eher übervorsichtig ist. Außerdem werden konkrete Fehler, so sie denn erkannt wurden, anschließend abgestellt, was sie Sicherheit erhöht.

Die Vorstellung, Flugzeugunfälle würden nach einem mathematischen Zufallsprinzip auftreten, auf das der Mensch keinerlei Einfluss hat, ist absurd.

 

Fest steht, dass leider eine Maschine abgestürzt ist bzw. verunglückt ist.

Hin oder her, wir hoffen, dass es nicht mehr so schnell nochmal passieren wird

 

Ohne darauf inhaltlich einzugehen würde dies ja bedeuten, dass der Fehler im direkten Verantwortungsbereich der Airline liegt. Ist das hier (oder bei anderen Unfällen etablierter europäischer/nordamerikanischer Fehler häufiger der Fall)? Sollte der Fehler aber nicht im Verantwortungsbereich der Airline liegen, inwieweit sollte verbesserte Aufmerksamkeit dann zu höherer Sicherheit (oder aus dem Crash resultierender geringerer Unfallwahrscheinlichkeit) auf die Airline selbst bezogen führen?

Die Fluglinie hat selbstverständlich nur auf einen Bruchteil der möglichen Einflussfaktoren einen direkten Einfluss; damit ist alleine diese Annahme nicht zutreffend.

 

Natürlich, die meisten Unfälle beruhen auf menschlichem oder technischem Versagen, für beides ist zunächst die Airline verantwortlich. Wetterprobleme kann man beim aktuellen Unfall ohnehin ausschließen, eine Fehlkonstruktion ist beim Alter des Typs ebenfalls nicht sehr wahrscheinlich.

 

Das ist grober Unfug. Nur ein Bruchteil liegt außerhalb des Einflussbereichs der Fluglinie. Eben zum Beispiel extreme Unwetter, Blitzschlag und andere "acts of God", wobei man auch dann natürlich fragen kann, ob man den Flug nicht hätte annullieren oder ein Unwetter hätte umfliegen können. Alle anderen Unfälle hängen mit Fehlverhalten der Crew oder technischen Problemen zusammen, die sich wiederum meist auf Wartungsfehler, defekte Bauteile etc. zurückführen lassen. Oft ist es eine Kombination aus beidem, also eine Crew, die auf einen Fehler falsch reagiert. Letztlich ist aber aber auch die Airline dafür verantwortlich, welche Teile sie in ihren Fliegern einbaut und welche Flugzeuge sie betreibt. Bei einigen Unfällen traf auch den Hersteller deine Mitschuld, aber auch hier handelt es sich dann nicht um mathematische Zufallsereignisse, sondern um Probleme, die von Menschen verursacht wurden.

 

Bei vielen Flügen ist beim Einsteigen oder Aussteigen die Cockpittüre noch offen, da kann man oft schnell noch reinschauen...

 

Das stochastische Phänomen, dass Wahrscheinlichkeit kein Gedächtnis hat, scheint bekannt - aber die eigentliche Frage ist hier doch: was sagt die Statistik? Wieviele Fluggesellschaften hatten in kurzer Zeit mehrere Unglücke zu verzeichnen? Man kann das natürlich auch globaler ziehen: wie häufen sich Unglücke unabhängig von der Airline (also: werden die Airline-Kontrollen "strikter", wenn eine andere Airline ein Unglück zu verzeichnen hat)?
Wenn man hier zu dem Ergebnis kommen sollte, dass Unglücke einer Poissonverteilung nahe kommen, so liegt der Schluss näher, dass es voneinander unabhängige Ereignisse sind und der Mipfsche Ansatz greift.
Mein Bauchgefühl gibt eher flysurfer Recht - was aber auch im folgenden begründet sein könnte: kurz nach aufsehenerregenden Abstürzen (Spanair) lese ich viel häufiger von Startabbrüchen und sonstigen Problemen. Ob das an der erhöhten Aufmerksamkeit (von mir oder der Journaille) liegt oder ob sowas dann tatsächlich häufiger vorkommt (eben weil vorsichtiger agiert wird), weiss ich aber nicht.