Strafanzeige nach Condor-Flug

Dieses Thema im Forum "Low Cost Carrier" wurde erstellt von wolfi911, 9. Januar 2008.

  1. miles-and-points

    miles-and-points Nach Verwarnungen dauerhaft verreist
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    Das, was das Wort aussagt: Sich so verhalten, wie es ein "Profi" getan hätte. :mrgreen:

    Also (um es anhand eines ganz anderen Beispiels zu erklären):
    Wer in Südostasien in "schwierigen" Situationen nur laut "herumkrakeelt" und dadurch seinem Gegenüber keine Möglichkeit läßt, auch nur ansatzweise "das Gesicht" zu wahren, hat mit Sicherheit letztlich unter'm Strich weniger als derjenige, der mit Bedacht vorgeht und sich mit seinem Gegenüber "freundlich, aber bestimmt" unter Ausschluß der Öffentlichkeit einigt (oder gar einen "professionellen" Vermittler hinzuzieht).

    Oder das ganz offensichtliche Beispiel eines völlig "unprofessionellen" Verhaltens in dem hier diskutierten "Fall": unabhängig davon, was damals tatsächlich von einem Botschaftsmitarbeiter über die Fluglinie gesagt worden sein mag - so etwas tönt man selbstverständlich nicht in öffentlichen "Blogs" und/oder Foren herum. Professionell wäre es gewesen, sich die (weitere) Unterstützung durch die MA des AA zu sichern, statt ein Gefühl des "Unwillens" hervorzurufen.

    In einem "Verfahren", in dem es letztlich auf einen Schadenersatz hinauslaufen soll, wäre es m.E. darüberhinaus angebracht gewesen, sich auch auf diesem Gebiet der Hilfe eines Fachmanns (hier: eines Juristen) zu bedienen. Daß der OP zwar weiterhin dem Gedanken nachhängt, irgendwem hier auf strafrechtlichem Gebiet beizukommen, und andererseits mit etwa der Hälfte des Flugpreises "zufrieden" ist, zeigt doch recht anschaulich, daß es angebracht gewesen wäre, sich derartige "professionelle Hilfe" zu suchen. Auch wenn der OP nunmehr "stolz" vermeldet, daß er diese ja gar nicht gebraucht habe.

    Und noch eines (das klang in der bisherigen "Diskussion" schon an): Da ja hier (anscheinend zumindest durch die Begleitung des OP) ein Journalistenrabatt in Anspruch genommen worden ist, darf man doch davon ausgehen, daß es in Deutschland eine Art von "Redaktion" gibt, deren Mithilfe man sich mit einem einzigen kurzen Anruf hätte versichern können. Warum über die Telefonkosten aus Dubai lamentieren, wenn die Anrufe auch (sehr viel preiswerter, effektiver und professioneller) vor Ort hätten geführt werden können, während der/die Betroffene/n in einer angemessenen Unterkunft auf das Ergebnis solcher Verhandlungen warten?
     
  2. afdhh

    afdhh Gold Member

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    Hallo Miles and Points,

    ich bin mit Deiner Antwort nicht zufrieden und finde das sich Wolfi sehr wohl professionell Verhalten hat, zumindest an dem Tag des "Geschehens".
    Er hat doch angerufen und von lauten herumkrakeeln ist doch gar nicht die Rede.
    Aber, wie das halt so ist in einer Demokratie, verschiedene Meinungen, ich finde das auch gut.
    Denke aber auch das sich keiner zu weit aus dem Fenster lehnen sollte. Wir waren schließlich nicht in der Situation von Wolfi und das der ein oder andere sagt ich würde es anders machen halte ich für Spekulation.
    Aber in einem sind wir doch alle eine Meinung; Condor hat sich nicht gerade mit dem Vorgehen eines Problems gerühmt :!:
    Das Wolfi nun mit einer Zahlung zufrieden ist kann ich gut verstehen, irgendwann muß man auch mal mit einem Thema abschließen.
    Beste Grüße....
     
  3. miles-and-points

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    Das kann ich aber nun wirklich und wahrhaftig nicht unterschreiben. :wink:
     
  4. Senator96

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    Ein Freund, Journalist, freut sich regelmäßig über die Anrufe anderer Bekannter, die sich mal wieder bei ihm melden um ihm ihr Leid zu klagen. Oder wie er es ausdrückt: ">>NEIN, DEIN PROBLEM INTERESSIERST MICH NICHT, MEINE ZEITUNG NICHT, DIE LESER NICHT UND ICH MACHE DARÜBER AUCH KEINE GESCHICHTE, DU ARSCH<< müsste man denen immer sagen...".
    Also fast so viel Freude wie bei den Juristen, die eine Airline auf einen kleinen 4-stelligen Betrag verklagen "dürfen". Beide sind zwar freundlicher, aber wenn deren abgelehnte "Kundschaft" zwischen den Zeilen lesen könnte...
    Sollte der OP selbst Journalist sein, wird es übrigens deutlich gefährlicher: wer eine Geschichte aus Eigeninteresse macht, folgt gerne mal Frau Schreinemakers - ist ein No Go. Zumindest abseits von RTL II.
     
  5. miles-and-points

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    Mi0verständnis?

    Eine "Mithilfe" der Heimatredaktion sollte nicht darin bestehen, irgendwelche "Geschichten" (noch dazu "aus Eigeninteresse") zu produzieren - das würde doch dem gesamten Inhalt meines Beitrages zuwiderlaufen, in dem ich hoffentlich nachvollziehbar darlegen wollte, daß dieses "Herumkrakeelen" in den allermeisten Fällen kontraproduktiv ist.
     
  6. Senator96

    Senator96 Platinum Member

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    Ja. :oops:
     
  7. miles-and-points

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    Tut mir leid, daß ich mißverständlich gewesen bin.
    Ich werde mich bemühen, noch eindeutiger zu formulieren.

    Das von mir gemeinte Vorgehen hat auch nicht explizit etwas mit Journalisten zu tun (das ergab sich nur aus den Anmerkungen des OP zum entsprechenden Rabatt) - auch ein Angehöriger eines anderen Berufes tut m.E. gut daran, sich in solch "schwierigen" Situationen der Mithilfe des jeweiligen Auftraggebers zuhause zu versichern (oder eben Freunde/Kollegen/Familienangehörige zu "alarmieren", damit die ihrerseits zur Klärung beitragen können).
     
  8. Senator96

    Senator96 Platinum Member

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    Nicht so großzügig, diesmal lag der Fehler ja eindeutig bei mir.
    Trotzdem wird sich mein Freund freuen, wenn ich auch nur einen Menschen von der Idee abbringen konnte "Mensch, ich kenne da einen Journalisten, den bestimmt unser Streit mit den Nachbarn/der Bäckerin/der Dienstleistungsgesellschaft interessiert."
    Wie auch die Anwälte, wenn einer mit der Idee "Ich wurde von einem EBAY-Verkäufer um 250€ betuppst/ein Autofahrer hat mich rechts überholt/die Nachbarn haben einen nicht genehmigten Anbau, ich brauche einen Anwalt." von einem Gang zu einem der Zunft abgehalten würde. :mrgreen:
     
  9. kasi

    kasi Diamond Member

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    So ein ausgemachter Unsinn. Der Pilot war vor Ort der Ranghöchste Repräsentant der Firma. Also war ER die Firma. Wenn er das nicht kapiert, dann gehört er gefeuert - und zwar fristlos.
     
  10. Jürgen

    Jürgen Bronze Member

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    Reg dich ab, Kasi!

    Du kannst meinen Ausführungen glauben oder nicht!
    Du machst es dir einfach, wenn du schreibst, WIR wären in so einem Fall die Firma- schön wärs!
    Zeigt aber, daß du von den Abläufen keine Ahung hast!

    Was hängst du dich denn immer so am "ranghöchsten Repräsentant" auf??? Das mag für dich so den Anschein haben, aber es IST einfach mal nicht so!
    Und wenn du 1000 Streifen auf dem Ärmel hast, du hast an den Bodenabläufen nichts zu entscheiden! Das Regelt die Firma, die Firma hat dafür Mitarbeiter am Boden. Es ist nun mal so bei einer Airline, daß man hier Aufgabengebiete ganz klar abgrenzt! Wir haben unser Flugzeug, fertig. Darüber können wir entscheiden! Wir entscheiden, was zu tun ist, um einen Flug sicher durchzuführen! Über Umstände drumherum ist nun mal nichts von unserer Seite zu machen!

    Die Firma schreib uns vor, ob wir z.B. auf Koffer von Connex-Paxen warten dürfen, oder schnell noch einen knappen Connex-Pax mitnehen- selbst wenn das der letzte Flug des Tages ist und wir von der Zeit her aufgrund von günstigen Winden locker 10 oder 15 min warten könnten! Das ist egal!
    Manchmal stehen sogar die Paxe vor der Tür und wir fragen uns: Wer hat denn das Boarding OK gegeben???
    Selbst Boarding ist von der Firma her standardisiert. Sobald du On-block gehst, geht das Verfahren los! Super, wenn man techn. Probleme hat und Boarding nicht mehr halten kann!

    Daher glaubst du doch nicht im Ernst, daß wir die Möglichkeit haben zu entscheiden, was mit den Paxen passiert, in welches Hotel die gehen oder wer den Transport organisiert! Wenn die Firma die Aussage trifft "wir kümmern uns drum", dann ist der Fall für uns beendet!

    Zum letzten Mal: Wir haben in solchen Fällen NICHTS zu entscheiden! Ich kann sagen, wieviel Sprit ich will, ob ich schneller fliege oder langsamer, ob ich durchstarte oder nicht, ob ich einen Pax vor die Türe setzte, weil er aufmüpfig wird, oder nicht!

    Aber ich kann KEINE Entscheidungen bezgl. des Bodenprozesses treffen! Glaub es einfach oder lass es!
    Ich bin aus dem Thema raus!
     
  11. kasi

    kasi Diamond Member

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    Erstens rege ich mich nicht auf. Dafür fliege ich zu oft mit Lufthansa, als dass mich die kundenfremde Beamtenmentalität vieler Mitarbeiter noch aufregen könnte. Tatsache ist, daß jemand mit einer Einstellung zum Kundenservice wie Du sofort in hohen Bogen bei uns rausfliegen würde. Und darüber bin ich auch heilfroh. Zum Glück aber, weiß ich auch, daß viele jüngere Führungskräfte der LH zum Kunden eine andere Einstellung haben als Du. Würde mich freuen, wenn jemand aus der Abteilung von Herrn Antinori Deine Beiträge hier lesen und Deine Identität heraus finden könnte.

    Es geht um die Arbeitseinstellung - um nichts anderes. Da ist vollkommen unabhängig von welchen Prozessen auch immer. Aber das hat ja auch Flysurfer schon vergeblich versucht an dich heran zu bringen, daß Du als Führungskraft eine besondere Rolle hast. Und wenn Du es als Führungskraft nötig hast, dich auf Prozesse herauszureden und diese über den Kunden zu stellen, dann kannst Du eben froh sein, daß Du bei der Lufthansa mit dieser Einstellung einen Job hast. In einem normalen, kundenorientierten Unternhemen, hättest Du jedenfalls nicht einmal die Chance, die Probezeit zu überstehen, wenn Du in einer kundennahen Position arbeiten möchtest.

    Selbstverständlich hast DU solange vor Ort zu bleiben bis ein solcher Bodenmitarbeiter aufgetaucht ist, und Du sicher sein kannst, daß man sich um DEINE Kunden (das sind die, die DEIN Gehalt bezahlen), kümmert. Und wenn Du siehst, dass keiner kommt, kannst DU deshalb nicht gemütlich in Dein Hotelzimmer fahren, weil Du ja nichts entscheiden kannst, sondern Du hast Dich dann darum zu kümmern, dass Du jemanden ans Telefon bekommst, der etwas entscheiden kann.

    Das hat nix mit Entscheidungsbefugnis zu tun, das hat was mit einer inneren Einstellung zu dem Unternehmen zu tun, für das man arbeitet. Denn wenn DU möchtest, dass DU morgen noch DEIN Gehalt bekommst, musst DU dafür sorgen, dass DEINE Kunden auch morgen noch mit DIR fliegen. So einfach ist das.
     
  12. miles-and-points

    miles-and-points Nach Verwarnungen dauerhaft verreist
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    kasi, wir hatten in der Vergangenheit ja schon manchmal etwas Verständigungsprobleme, aber mit diesem Beitrag hast Du mir tatsächlich so etwas wie "aus der Seele gesprochen".
     
  13. Jürgen

    Jürgen Bronze Member

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    Ich weiß, was Kundenservice ist! Ich bin kein reines "LH Gewächs". Vor meiner Fliegerkarriere habe ich öfters im Bereich Service gearbeitet und es hat immer sehr viel Spaß gemacht und war ganz erfolgreich! Fliegen hat mich aber dennoch gepackt, also habe ich privat für meine Ausbildung bezahlt und habe dann im LH Konzern als Seiteneinsteiger angefangen.

    Wenn ICH was zu sagen hätte, würde ich EINIGES anders machen! Aber wenn uns die Firma immer wieder zeigt, daß wir nur ein notweniges Übel sind, nur ein Kostenfaktoren sind, die man gezwungener Maßen braucht, damit der Vorstand sein Geld rechtzeitig bekommt, dann spricht das für sich selbst! Uns wird immer mehr Entscheidungskompetenz abgenommen oder verweigert, obwohl wir immer schön als Führungskräfte dargestellt werden.
    Ich habe den Passagieren schon des öfteren Mut gemacht und sie gebeten, sich bei der Firma zu beschweren! Wenn WIR was sagen, passiert eben nichts!
    Uns wird im Cockpit immer wieder deutlich gemacht, daß wir von der Firma dafür bezahlt werden, daß wir die Gäste v.a. sicher und pünktlich ans Ziel bringen und uns nicht um andere Dinge kümmern sollen. Fertig.

    Kaum einer hier hat einen Einblick in die Hintergründe der Airline-Operation. Wenn ich nun versuche nun die Hintergründe zu beleuchten, dann werde ich angegriffen!
    Ist mir ehrlich gesagt wurscht, da sich auch durch die Angriffe auf MICH nichts an der Organisation einer Airline was ändert!
    Wie gesagt, in einer Airline sind Kompetenzen klar abgesteckt. Die Firma gibt immer vor, den Gesamtüberblick zu haben, den man vor Ort eben nicht hat! Ich habe dort keine Einsicht in die ganzen Prozesse in Deutschland, was die Firma plant oder was schon bereits veranlasst wurde!

    Es gibt in dieser Situation so viele Faktoren, die zum Mißerfolg führen können.
    Ich rufe die Firma an, Firma sagt, geht alles klar, kümmern uns darum. Firma ruft innerhalb der nächsten 20-30 min den Zuständigen vor Ort an. Er meint, er kümmere sich darum.Derweil will die Firma, daß ich sofort ins Hotel gehe, daß man in 2 Std einen Flieger nach SHJ schickt, den ich dann- nach 10 Std Ruhezeit wieder nach D fliegen soll. Ist der Flieger dann nur 1 Stunde später in D hat das wiederum Auswirkungen auf andere Umläufe!
    Man kann einfach diesen Fall nicht isoliert betrachten, weil da ein riesiger Rattenschanz dranhängt!
    Aus Pax-Sicht ist das sicher nicht verständlich, aber nur die Firma hat in diesem Moment die Gesamtübersicht und weiß, welche Probele noch genereirt werden, wenn die Crew NICHT ins Hotel geht und damit sofort die Ruhezeit beginnt.

    Nun, ich bin nicht hier um euch im kleinsten Detail die Organisation einer Airline nähe zu bringen.
    Ich wollte hier in diesem Thread nur ein paar Hintergründe aufzeigen, die für alle nicht angenehm sind und für den Normal-Gast nicht einsehbar sind.
    Wenn das nicht geünscht wird und ich daür nur Angriffe ernte, weil ich nicht dem Strom schwimme und gegen die Condor wettere, dann hab ich hier nichts mehr verloren und werde mich zurück ziehen.
    Ich habe NIE gesagt, daß ich das Verhalten der Condor befürworte. Es ist einfach schlecht gelaufen. Das ist Fakt. Aber für die Fehler der Firma und der örtlichen Station die Crew verantwortlich zu machen, halte ich für falsch und diese Meinung werde ich auch weiter vertreten! Weder ihr noch ich kenne die Gründe der Crew, warum sie ins Hotel gingen. Und wir gesagt, seelischer Beistand der Crew hätte evtl. am nächsten Tag der Firma weitere Probleme beschert.

    Ürbigens: Als der Orkan am 1.3. über Deutschland tobte und daher ein Flug ins Ausland deutlichst verspätet war, wollte der Cpt. am Gate seelischen Beistand leisten und ein paar Erklärungen abgeben.
    Ergebnis: Beschimpfungen von den Paxen Richtung Cpt. auf die übelste Art, von "Scheiß Airline" über "Scheiß Deutsche, ihr lügt doch sowieso nur" war alles dabei!

    Danke, da brauch ich mir hier nicht anhören, ich sollte gefeuert werden, wenn man (ich) sich (mich) nicht als Leibeigener der Paxe zur Verfügung hält (halte).
     
  14. Guest

    Guest Guest

    Dies hier ist ein Forum, in dem zum überwiegendenTeil Meilenflieger ihre Erfahrungen austauschen. Hier sind kaum Cockpit- oder Kabinenbesatzungen oder Airline-Mtarbeiter vertreten. Warum auch? Die Airliner fliegen als PAD sowieso in einer anderen "Klasse".
     
  15. kasi

    kasi Diamond Member

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    Danke für den sehr differenzierten Beitrag. Natürlich ist es frustrierend, wenn die Konzernspitze auf die Kostenschraube drückt, aber dafür kann einer garantiert nichts: der Kunde. Und es ist schade, wenn LH dich dazu bringt, diese Erkenntnis aus Deinem früheren Berufsleben vergessen zu müssen. Bitte fühle Dich nicht persönlich angegriffen, denn wir kennen uns ja gar nicht. Ich habe die Meinung, die Du geäußert hast, kritisiert. Aber so differenziert, wie Du hier schreibst, hast Du Deine Meinung sicherlich auch nur überspitzt formuliert, wie ich meine Replik darauf.

    Es hat hier nie jemand geschrieben, daß Du Dich zu einem Leibeigenen des Kundes machen sollst. Mit so einer Einstellung könnte man ebenso wenig einem Kunden hilfreich sein. Zwischen den Kunden (welchen du leicht verächtlich mit Paxe ansprichst) in einem fremden Land, das zu besuchen dieser nie plante, in dem es keinen anderen Ansprechpartner seines Arbeitgebers vor Ort gibt, da diese ja dort nicht hin fliegt, alleine zu lassen und sich zu einem Leibeigenen zu machen, gibt es jedoch sehr viele Zwischenschritte. Wie Du ja selber schreibst, ist das Ganze - wir kennen es nur so, wie es hier beschrieben wurde - falsch gelaufen. Und Du selbst siehst das Unternehmen Condor in der Verantwortung.

    Was Du aber in Deiner Argumentation - da hat die Crew nix mit zu tun, dafür sind andere zuständig - übersiehst: der Pilot ist ein Teil des Unternehmens. Jeder einzelne Mitarbeiter ist ein Teil des Unternehmens. Und das Unternehmen kann beim Kunden nur so gut ankommen, wie der einzelne Mitarbeiter dies durch sein Verhalten zulässt. Und ein positiver Eindruck zu einem Unternehmen entsteht nicht durch die vielen Mitarbeiter, die Dienst nach Vorschrift machen, sondern durch solche, die freiwillig einen Schritt weiter gehen.

    Meine persönliche Erfahrung ist: Mir bereitet das sogar viel Freude, wenn ich für einen Kunden etwas erreichen konnte, auch wenn ich dafür Widerstände in der Organisation überwinden musste.

    Wenn es einmal soweit ist, daß man sich am liebsten nur noch HINTER seiner Firma verstecken möchte, statt VOR dieser zu stehen, ist eine Möglichkeit, sich in innere Kündigung zurück zu ziehen und Dienst nach Vorschrift zu machen. Das macht aber auf Dauer Magengeschwüre. Eine andere Möglichkeit, die Dauerhaft deutlich mehr Lebensqualität verspricht, ist es entweder sich einen neuen Job zu suchen - als Quereinsteiger aus einem anderen Job, hast Du ja gelernt wie so etwas geht - oder einfach nach seinem eigenen Gewissen zu handeln. Wenn dann regelmäßig positive Berichte von Kunden rein kommen, wir auch LH dafür niemanden an die Luft setzen, wenn man sich vorschriftswidrig für einen Kunden eingesetzt hat.

    So, jetzt aber genug Exkursion off topic. Ich bin gespannt, was hier im konkreten Fall heraus kommt. Interessant ist, daß die Staatsanwaltschaft ermittelt. Aber das nimmt ja nun keinerlei Entscheidung vorweg. Würde mich auch, wie andere hier, überraschen, wenn am Ende jemand strafrechtlich zur Rechenschaft gezogen wird. Aber wer weiß ...
     
  16. Mr.Radar

    Mr.Radar Gold Member

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    Ich denke, dass DE in dieser Situation die Kundenzufriednheit sowieso egal war. Da nimmts DE dann auch gerne in Kauf, die Crew sofort ins Hotel zu schicken, wenn sie ihre Ruhezeit dringend brauchen, weil sie am nächsten Tag für nen Flug disponiert sind - denn die paar Schadenersatzforderungen der Kunden sind billiger, als die Abläufe dort auf den Kopf zu stellen. Und der Crew hier Dienst nach Vorschrift zu verordnen, ist (unter der Annahme dass sie am nächsten Tag wieder fliegen) verständlich: Hält die Crew ihre Ruhezeit nicht ein, und es gibt einen Zwischenfall am folgenden Flug, dann hätte DE wohl wirklich Feuer am Dach. Insgesamt denke ich, dass wir hier aber nicht über Sinn und Unsinn des sofortigen Verduftens der Crew diskutieren können, ohne die genauen Umstände zu kennen.
     
  17. mxx4711

    mxx4711 Einsteiger

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    Hallo Leute ich habe die Diskusion jetzt schon länger verfolgt und muss sagen das es hier ist wie im richtigen Leben hast erst mal gezahlt ist es der Fluggesellschaften schei... egal was mit dir passiert hauptsache die Maschine nicht verloren sonst müssten sie ja noch mal den geldbeutel aufmachen. Service oder den geschlossen Vertrag erfüllen blablabla und sich auf irgend welche Gesetze raus reden das ist einfach wenn es einmal ein Problem gibt,es gibt auch bei Condor so etwas wie eine Fürsorgepflicht aber es zälht nur der Euro nicht der Mensch........
     
  18. wolfi911

    wolfi911 Pilot

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    @Miles&Points: wie kann man nur so viel Schwachsinn absondern?

    In Erdkunde haste nicht gerade mit Anwesenheit geglänzt in der Schule, hm? Sharjah liegt nicht in Südostasien ... :mrgreen: .

    Es lief ganz primär auf Minderung heraus. Minderung ist etwas völlig anderes als Schadensersatz. Schadensersatz war lediglich ein Nebenthema - hatte ich Dir auch schon mehrfach erläutert. Und abgesehen davon: 50% Minderung ist nicht gerade schlecht. Für Dich Erdkundespezialisten (weiß ja nicht, ob Du wenistens im Rechnen aufgepasst hast): 50% ist die Hälfte :mrgreen: .

    Beim Lesen warste jedenfalls auch nicht in der Schule anwesend. Habe ich ja schon mehrfach erläutert: ich habe keinen Rabatt in Anspruch genommen, ich war Vollzahler.

    Ansonsten: es bleibt für jeden Leser ein Rätsel, wie Du Vollprofi es machen würdest. Andererseits: es ist mir auch egal.
     
  19. miles-and-points

    miles-and-points Nach Verwarnungen dauerhaft verreist
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    Das niedliche "Kompliment" geb ich doch gern zurück. :lol:


    Gehen wir's mal einzeln durch:
    Natürlich nicht. Deshalb ja ein ganz anderes Beispiel - um's selbst Dir noch klarzumachen. :lol:

    Weiter:
    Wem sagst Du das - deshalb finde ich es ja auch schon einen kleinen Schritt in die richtige Richtung, wenn Du jetzt einzusehen beginnst, daß es für Dich allenfalls um eine Minderung gehen kann.

    Es ist schwer, ich weiß; aber bleiben wir doch einfach bei der Wahrheit (und sehen uns die Überschrift an): Es ging bei Dir zu Anfang sogar (völlig wahnwitzig) um eine angeblich vorhandene strafrechtliche Relevanz. :shock: Aber darüber willst Du ja (aus anscheinend "gutem Grund") nicht weiter reden.


    Jetzt wird's lustig:
    Kicher. Merkst Du es denn wirklich nicht? Wenig genug, meine ich - sogar viel zu wenig. Das habe ich ja auch alles schon genauer ausgeführt (weshalb man's nicht zu wiederholen braucht; ist ja auch so schon alles "schmerzhaft genug" für Dich).

    Wobei Du aber die Frage noch nicht beantwortet hast: die Hälfte von was? Ich meine: so insgesamt? Du bleibst ja immer noch ziemlich vage in Deinen Angaben. Die angefallenen Kosten: extra oder geht das alles letztendlich in einer Endsumme, die einem 50%igen Anteil (von was?) entspricht, auf? Gibt's da "echte Angaben" von Dir? Oder ist das "nicht gerade schlechte" Verhandlungsergebnis vielleicht doch zu peinlich, um es zu veröffentlichen? :oops:


    Yup. Das habe ich nicht nur gelesen, sondern auch zur Kenntnis genommen. Deshalb ja mein Satz:
    Das hattest Du sogar richtig zitiert (aber nicht gelesen oder verstanden)?

    Weitermachen? :mrgreen:
     
  20. bogart

    bogart Silver Member

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    Nein, lieber aufhören !

    Gerade Deine herablassenden Beiträge (Zitat "völlig wahnwitzig") provozieren nur.

    Wie der OP richtig sagt, ist es Sache der Staatsanwaltschaft zu entscheiden, ob Sie der Sache nachgeht oder nicht. Offensichtlich tut sie das ja, sonst hätte es kein Ermittlungsverfahren und keine Rückfragen gegeben.
    Und außerdem tut es dem Piloten ggf. ganz gut, mal Post von der Staatsanwaltschaft zu bekommen, um sich im Ermittlungsverfahren zu äußern. Das steckt nicht jeder Normalbürger so locker weg und dient sicherlich auch nochmals zur Selbstreflexion (eventuell nach Konsultation des eigenen Anwaltes).


    Anstelle der pauschalen Aussage "viel zu wenig" würde mich mal interessieren, wie viel andere in ähnlichen Situationen als Minderung herausgeholt haben.
    M.E. sind 50 % relativ viel, wenn man mal die reine Verspätung ohne die Begleitumstände betrachtet. Der Flug kostet ja in der Comfortklasse immerhin knapp 1000 Euro. Was war denn echte Minderung und was Schadensersatz ?

    Aus den AGB : 7.11. Wir haften für Schäden durch Verspätung bei der Beförderung von Fluggästen, es sei denn, dass wir alle zumutbaren Maßnahmen zur Schadensvermeidung getroffen haben oder die Ergreifung dieser Maßnahmen unmöglich war. Die Haftung von Verspätungsschäden bei der Beförderung von Fluggästen ist auf 4.150 SZR (ca. 5.000 EUR) begrenzt.


    Übrigens zeigt der Browser auf der Condor-Webseite ein Herz im oberen Reiter - vielleicht eine Warnung an Herzkranke ???

    Ach nein, das bedeutet sicher, dass die Passagiere ihre Herzschrittmacher angeschaltet lassen dürfen :
    Aus den AGB : 5.2. Elektronische Geräte
    Der ungenehmigte Betrieb von elektronischen Geräten an Bord, z. B. Mobiltelefonen, Laptops, CD-Spielern, elektronischen Spielen und Geräten mit Sendefunktion, Radio-Spielzeug und Walkie-Talkies, ist verboten und kann strafbar sein. Ausgenommen hiervon sind natürlich Hörgeräte und Herzschrittmacher.
     

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