@wolfi911: Damit das keine Mißverständnisse gibt, es ist eine Menge verkehrt gelaufen, keine Frage. Aber: Du hebst hier u.a. darauf ab, daß Du Strafanzeige erstattet hast. Dann mußt Du auch damit rechnen, daß auch dieser Punkt zum Gegenstand der Diskussion gemacht wird. :wink: Es haben jetzt einige User mehr oder weniger deutlich Zweifel am Sinn dieser Strafanzeige angemerkt. Von daher ist es schon etwas verwunderlich, daß Du Stellungnahmen hierzu ausweichst. Provokant, aber nicht persönlich gemeint: Wenn Du in eine konfliktbeladene Situation mit einem Dritten geraten würdest, wie würdest Du es dann finden, wenn der Dritte Dich anzeigt?
Ich habe ja schon gesagt, dass aus der Strafanzeige nichts werden wird. Ihr Zweck ist es, das Aufsehen für den Fall zu steigern. Was ja auch wunderbar gelingt, wie man an den Reaktionen hier im Forum sieht. Da der OP mit dem Fall sicherlich groß in die Medien will (BILD, explosiv, etc.), um den Image-Schaden für Condor größer werden zu lassen als den Profit durch deren offenbar recht konsequentes Unterlassen jeder Krisenplanung, ist solch ein Vorgehen taktisch sicher sinnvoll. Deshalb hat er den Fall ja u.a. auch hier gepostet und ein Blog angelegt. Wie wir wissen, lesen Journalisten dt. Massenmedien dieses Forum (vgl. Zital in der WELT zu AI). Ob dieses Vorgehen moralisch gerechtfertigt ist, ist eine andere Frage, aber wie ich vorher schon sagte, geht es heutzutage nicht mehr um Fairness, sondern darum, den "Partner" möglichst deftig in die Pfanne zu hauen: erst hat Condor das bei ihren Kunden gemacht, nun versuchen zumindest einige dieser Kunden es eben bei der Condor. Traurigerweise ist solch ein Vorgehen heute oft die einzige Methode, Gehör bei den Stellen zu finden, die etwas ändern können. Man erinnere sich nur an die jüngsten Skandale in Amerika, wo letztes Jahr zahllose Passagiere zum Teil bis zu einen Tag lang in Flugzeugen auf dem Vorfeld festgehalten wurden - ohne funktionierende Toiletten, Klimaanlage, Wasser, Nahrung oder die Möglichkeit, den Flieger wieder zu verlassen. Den Airlines war das zunächst auch völlig egal, es gab keine funktionierenden Krisenpläne. Erst die massive Medienberichterstattung führte letztlich dazu, dass Forderungen nach neuen Gesetzen erhoben wurden, und weil die Airlines davor Angst hatten, boten sie dann an, den Service zu verbessern und Krisenpläne vorzuhalten.
Schnauze voll ,ich gehe jetzt gegen Pan American vor !!!!! Es reicht ! Wir schreiben das Jahr 1979 (?) , die amerikanische Botschaft in Teheran war quasi komplett gekidnappt und deswegen alle mieser Stimmung . Dies führte dazu , daß der Pan Am Flug 001 nicht dortselbst sondern in Delhi zwischenlandete um frisches Bier zu laden oder was weiß ich weswegen . Geschäftsreisender Somkiat in Economy Class, das waren noch Zeiten und Nok in der Kita in Korat . Da standen wir nun . Die Crew war weg , keine Bewegung , Stille an Bord und 100 Grad im Schatten obwohl es finstere Nacht war . Musik konnte man hören mit Kopfhörer " Ich hab' noch Sand in den Schuhen von Hawaiiii " ist mir noch in Erinnerung . Es wurde langweilig und alle fingen an im Flugzeug herumzuwandern , oben war die Clipper-Class und da bin ich rauf . Das Cockpit war offen und da schraubte ein Inder an den Paneelen rum . Weil es ein netter Inder war hat er mir den Schalter gezeigt wo man die Alarmfunktion für Feuerwarnung testen kann und weil dann alle in der Clipper Class wie von der Tarantel gestochen aufgesprungen sind da hat er sich gefreut . Daran kann man erkennen , daß Inder schwer Humor haben . Später hat er dann noch Öl aus einer Büchse in ein Triebwerk gekippt , der hatte voll den Durchblick . Es vergingen so 2 Stunden bis eine Crew kam , die Stewardessen hatten sie vermutlich gerade exhumiert aber das ist wohl in USA immer noch so . Der Inder saß inzwischen auf einem Pilotensitz und ich wo der Ingenieur sitzt . Das war eine 747 mit 3 Mann im Cockpit und oben war ein Loch in der Decke . Jetzt fallt Ihr tot um : in das Loch wurde ein Sextant reingeschraubt und damit haben die die Sterne geschossen zur Positionsbestimmung . Ich schwöre , daß das die Wahrheit ist . Morgens waren wir dann in Hongkong , mindestens 6 Stunden Verspätung and das lass ich mir nicht bieten . Der Fall war mir fast entglitten bis ich das hier mit der Condor lesen mußte . Also : weiß einer die Adresse von den PanAm , Abteilung Kundenbindung ? Die werden von mir hören . Somkiat Sauerei
Ha! Das haben sie mir dann wohl 1984, auch in dem alten Jumbo, auf dem Flug von MUC nach JFK serviert. Das alte Zeug hat mir den Magen verdorben. Und, jetzt fallt ihr tot um, ich war damals noch MINDERJÄHRIG! Bier! Minderjährig! Pan Am! So. Strafanzeige! Außerdem haben sie mich damals nicht in die Clipper Class vorgelassen, als ich dort (brav auf dem Boden sitzend) den Film gucken wollte. Der war nämlich besser als der, der in unserer Holzklassenkabine an die Wand geschmissen wurde von dem tollen 16mm Filmprojektor. So gemein. Hab seitdem Alpträume. Aber jetzt krieg ich sie.
das erste Mal hier in diesem Forum, dass ich herzlich lachen musste..... flysurfer - der Minderjährige und Somkiat - der Ur Opa
Nu heult mal nicht rum, der Staatsanwalt wird das schon zu bewerten wissen. Mal zurück zum OP und abgesehen von strafrechtlichen Konsequenzen, die ich auch nicht sehe, warum wundert sich hier niemand über das Verhalten der Crew: Einfach wegfahren und die Passagiere in der Pampa sich selbst überlassen. Geht's noch? Ich bin mir bewusst, daß Ground-Handling nicht zur Job-Beschreibung der Crew gehört, aber zumindest als Captain/Purser bleibe ich doch da, wenn die Kacke dampft! Sensationelles Verständnis von Professionalität und Kundenorientierung, oder mittlerweile normales Verhalten selbst bei Führungskräften? So wenig Identifizierung mit der eigenen Firma? Macht mich etwas sprachlos ....
Eben, die war ja verantwortlich, für die alte war der Fall ja sowieso erledigt, die war weg und hatte sich den Schlaf ja auch verdient. Der technische Fehler trat ja beim Abflug mit der neuen Crew auf, wenn ich das richtig verstanden habe. Und die hätte meiner Meinung nach dann auch vor Ort am Airport bei den Paxen bleiben müssen (die Crew war ja frisch im Dienst und ausgeruht) und hätte ihre Dienstzeit besser damit verbringen sollen, mit Hilfe ihrer zweifellos vorhandenen Ortskenntnisse (sie waren schließlich dort gerade im Layover) etwas zu organisieren und auch bei der Firma entsprechend Druck zu machen, dass Geld für Taxi und Hotel etc. genehmigt wird. Deshalb verstehe ich auch durchaus, dass der OP den Captain (also den für den gecancelten Weiterflug, der später auch die reparierte Maschine ausgeflogen hat) verklagen will und ihm dies auch mitgeteilt hat. Emotional völlig verständlich.
So sehe ich das auch. Condor ist damit für mich erstmal gestorben. Ich wünsch Dir viel Erfolg, wolfi911. Feuer frei!
... wow, das Wort "Strafanzeige" wirkt, jeder liest den Artikel, der Name "Condor" freut sich ungeahnter (wohl aber auch ungewollter) Popularität. Nochmal: die Frage, ob strafrechtlich relevantes Verhalten vorliegt, wird der zuständige StA prüfen. Warum sollte ich dazu Kommentare abgeben? Ich kann gewisse Verhaltesnweisen nur zur Anzeige bringen, c'est ca. Mein Vorgehen gegen den Piloten wird daher auch keinen "Erfolg" für mich haben, denn das Strafrecht kennt in dieser Hinsicht für mich keinen "Erfolg". Darum geht es nicht, ebensowenig um die Aussage (Jürgen), ich bekomme "keinen Stich" gegen den Piloten. @Jürgen: Du liegst leider falsch, das ist das Glück der Juristen, dass sie die Dinge anders sehen als die Techniker (oder der arme Pilot); Beispiel zum Thema Wartung und "Höhere Gewalt" - ich zitiere mal einfach aus der Rechtsprechung: "... muss das Luftfahrtunternehmen substantiiert vortragen, woraus sich ergeben könnte, dass der angegebene technische Defekt unerwartet und unvermeidbar gewesen ist. Die Behauptung, das streitbefangene Flugzeug sei regelmäßig gewartet worden, ist ersichtlich zu pauschal gehalten, um die gemäß Art. 5 Abs. 3 VO (EG) 261/2004 erforderliche Exkulpation bewirken zu können." Nebenbei: wo habe ich gesagt, dass die Angehörigen auch diese Irrfahrt machen sollen? Diese Aussage habe ich nicht gemacht. Ich finde es nur ungehörig, was den Passagieren widerfahren ist und weise auf das interessante Parallelverhalten mit den Angehörigen hin. Also bitte meine Passagen richtig lesen. @dreilettercode: kommt drauf an - wenn ich einen Bock schieße muss ich mit den Konsequenzen wissen umzugehen. Eventuell auch den strafrechtlichen. Was mein angebliches Ausweichen betrifft: ich weiche gar nicht aus, nur macht es keinen Sinn, die exakte Argumentationslinie hier cora publicum zu diskutieren. Schau Dir schon nur die Aussage zu "höherer Gewalt" an, und zwar Jürgens laienhafte (nachvollziehbare) Sicht, und dann die juristische Sicht in der Rechtsprechung. Interessant sind übrigens viel mehr die zivilrechtlichen Fragen ... beispielsweise: ist der Flug unterbrochen, oder war er annuliert worden? Daran hängen ja unmittelbare finanzielle Fragen ... das wirft hier leider niemand auf :wink: ... also??
Und hoffentlich auch die Kosten dem Anzeigeerstatter auferlegen. Meine Steuergelder für diese leichtfertige Anzeige verschwenden, so nicht :shock:
Merkwürdiges Rechtsverständnis. Im übrigen wird Dein Steuersatz kaum sinken, auch wenn wolfi911 keine Anzeige macht.
Alle Omas und Familenväter (und alle anderen "normalen" Passagiere) dieses Fluges, die das, was hier vom OP gepostet wurde, miterlebt haben, tun mir aufrichtig leid. Selbstverständlich hätte die "neue" Crew sich kümmern sollen (nach meiner Auffassung auch kümmern müssen) und natürlich drücke ich allen Betroffenen alle vorhandenen Daumen, daß es in diesem Fall (wenn er sich so zugetraen hat, wie er im Eröfffnungs-Beitrag geschildert wurde) sehr viel mehr an Entschädigung geben wird, als sie sich das jetzt vielleicht noch vorstellen mögen/können. Was ich allerdings überhaupt nicht nachvollziehen kann, ist das (ich nenne es mal sehr vorsichtig: relativ unprofessionelle und anscheinend ja auch nicht wirklich sehr hilfreiche) Verhalten des Berichterstatters. Selbst wenn er sich dort vor Ort (noch) nicht wirklich als "Anwalt" der gestrandeten Paxe verstanden hat (und es ja auch nicht automatisch seine Aufgabe gewesen sein mag, als ein solcher zu agieren) - uns allen jetzt nachträglich einreden zu wollen, er sei der wahre "Engel der Condor-Geschädigten" (gewesen), darf angesichts der von ihm vorgetragenen Geschichte (und seiner Rolle dabei) doch ziemlich belächelt werden. Man sollte sich stets fragen: wem nützt dieser "Blog", diese provozierten Veröffentlichungen oder auch nur diese eindeutig falsche Überschrift auf Bild-Zeitungs-"Niveau" hier im Foru? Welche Absichten stecken wohl tatsächlich dahinter, diesen Fall so und nicht anders zu schildern? Was verspricht sich der OP persönlich von der Aufmerksamkeit, die er hier und anderswo zu erheischen sucht? Um es mit dem "Wellensittich" zu sagen: "Das sollte man bedenken!" :mrgreen:
Das Verhalten der Crew erinnert mich an den Kapitän dieses gesunkenen griechischen Kreuzfahrtschiffes vor einigen Jahren, der sich mit dem ersten (!) Rettungsboot davonmachte und dann drei Tage nicht auffindbar war. Heute kommandiert er wahrscheinlich ein Schlauchboot. Ähnliches wünsche ich der Condor-Crew.
hm also wegen dir gibts Pan Am nicht mehr`? :shock: und @ MaP ... wenn ich das zwischen den Zeilen lese, is er doch Journalist der BILD ... also noch Fragen? :mrgreen:
Wäre es vielleicht möglich, sich beim Zitieren auf die Textteile zu beschränken, die für die gegebene Antwort tatsächlich relevant sind? Ich persönlich finde es jedenfalls hochgradig nervend, wenn über 20 Zeilen zitiert werden, um darauf gerade mal eine einzige Antwortzeile zu verfassen.
Wie ich schon mal oben schrieb: wenn es jemandem an der Fähigkeit mangelt, meine Aussagen dem Sinne nach zu zitieren, so möge er mich bitte wörtlich zitieren. Wenn das auch nicht gelingt, solle er besser schweigen. Ich schwinge mich allenfalls zum "Anwalt" meiner Rechte auf, und das bleibt mir unbenommen, ob's dem einen oder anderen nun beliebt oder nicht. Ich bin kein Engel unter Teufeln, ich bin ein Geschädigter unter vielen weiteren Geschädigten. Wie Du auf diesen Unfug kommst, bleibt unklar, bevor Du also - siehe oben - falsch - zitierst und dann Schlußfolgerungen ziehst, überlege vielleicht ein wenig. Das macht mich lachen: Opas und Familenväter zuerst. Du hast die Omas und die Kinder, außerdem die Mütter vergessen. Dann die Frauen, die keine Mütter sind und keine Omas. Ist wie Mengenlehre in der Grundschule. Oder: sollen das die "normalen" Passagiere sein? Das ist dann die Schnittmenge, oder?? :mrgreen: Wer sind denn die "unnormalen" Passagiere, wenn es auch normale gibt? Ach, ich verstehe: die "unnormalen" sind die, die es wagen, sich zu beschweren, die ihre Story veröffentlichen, und die ein solches Forum nicht nur nutzen, um sich über den besten Sitzplatz oder die nächste "Miles&Points"-Aktion austutauschen? :shock: Um es einfach zu machen: jeder tut mir leid, der das erleben musste. Was ist daran provozierend, was vor allem aber ist an der Überschrift falsch? Was ist an der Bildzeitung falsch? Ist die meistgelesene Zeitung in Deutschland, und ich wette, die verstehst sogar Du? ... Wenn Du nur ein winziges Bisschen nachdenkst, wirst selbst Du drauf kommen. Wenn nicht: lies alle Beiträge noch einmal in Ruhe durch - die Antwort wurde längts gegeben.
