und ja: ein LH-purser nach 23 dienstjahren hat 7000,-EUR brutto, also 3500,- netto... betrifft rd 2% der fliegenden FB... o.g. purser führt im A380 bis zu 23 Mitarbeiter, ist fürs wohl von 550 passagieren zuständig... vielleicht hat er auch familie, ein häuschen in suburbia und n VW-kombi... also, für mich kein riesengrund in neidpanik zu geraten...
Nein. Es sollten angemessene Gehälter gezahlt werden. Das heißt: Die Zahlungen sollten dem Job / der Ausbildung / der individuellen Leistung und den Gehältern bei den Mitbewerbern entsprechen - und sich nicht an längst überholten Regelungen alter Staats-Linien-Zeiten mit Beamten-Mentalität orientieren. Sonst rationalisiert man sich letztlich selbst weg. Mit einer "Neid-Panik" hat das übrigens gar nichts zu tun.
Warum fliegt eigentlich Lufthansa in solchen Situationen nicht mit einem Minimum an Flugbetreuern/Flugzeug? Ich denke, viele Passagiere waeren mit wenig oder gar keinem Service zufrieden, wenn sie nur weiterkommen.
die mitbewerber, a la ryanair, air berlin etc, sind alle jüngst erschienen, sie haben sich, auch mit lohndumping, marktanteile erobert... soll LH die mcdonaldisierung mitmachen? oder qualitätscarrier bleiben..? in deutschland muß man von seiner arbeit anständig leben können, ohne nebenher taxi fahren zu müssen... und nebenbei: die inzwischen millionen prekären arbeitsverträge müssen Sie und ich mit unseren steuergeldern stützen
Warum fliegt eigentlich Lufthansa in solchen Situationen nicht mit einem Minimum an Flugbetreuern/Flugzeug? Ich denke, viele Passagiere waeren mit wenig oder gar keinem Service zufrieden, wenn sie nur weiterkommen.
die LH fliegt auf Kont-strecken bereits mit dem gesetzlichen minimum an flugbegleitern: 1 flugbegleiter pro 50 passagieren
bis vor kurzem war einstellungsbedingung: -abitur -abgeschlossene berufsausbildung -englisch in wort u schrift -gerne weitere fremdsprachen die einstellungs kriterien wurden aufgeweicht, weil man für 1350,-brutto einstiegsgehalt die obigen qualifikationen nicht mehr bekam...
Hm, ok, das gesetzliche Minimum hat offenbar nicht die Betreuung zum Ziel, sondern die Sicherheit in Notfaellen!?
Richtig. Das sollte man. Aber für ein "anständiges" Gehalt (um "anständig" leben zu können), sollte dann auch "anständig gearbeitet werden müssen. Ich bin ja für einen gesetzlichen Mindestlohn. Aber doch nicht für völlig überzogene Forderungen, die einen Ursprung in längst vergangener Zeit haben. Die automatische Hochstufung ohne Rücksicht auf die individuell erbrachte Leistung ist auch bei Beamten zu hinterfragen.
exakt... im A321 mit 8 türen, 200 passagiersitzen, beispielsweise, ist die minimumcrew von 4 FB unterwegs, einer pro türenpaar...
Du solltest bitte erwaehnen, was Du unter "anstaendig arbeiten" verstehst! Fuer Dich und deinesgleichen bedeutet anstaendig arbeiten, dass sich die FB vor Euch Meilenprolls niederknieen. Wie bei TG. :lol:
[/quote] Richtig. Das sollte man. Aber für ein "anständiges" Gehalt (um "anständig" leben zu können), sollte dann auch "anständig gearbeitet werden müssen. Ich bin ja für einen gesetzlichen Mindestlohn. Aber doch nicht für völlig überzogene Forderungen, die einen Ursprung in längst vergangener Zeit haben. Die automatische Hochstufung ohne Rücksicht auf die individuell erbrachte Leistung ist auch bei Beamten zu hinterfragen.[/quote] ich seh die beamtenprivilegien u ä auch kritisch... aber das vertragsrecht ist ein hohes gut in deutschland, auch für arbeitnehmer man muß sich darauf verlassen können, nicht einseitig 30% beschnitten zu werden evtl hat man kinder in der ausbildung oder n immo-darlehen am hals... übrigens einer der höchsten standortvorteile deutschlands: rechtssicherheit
Immerhin. Daß die Uralt-Privilegien der LH-FB nicht "in Stein gemeißelt" sind (um nicht das Unternehmen letztlich in Schieflage zu bringen), dürfte dann ja ebenfalls einleuchtend sein.
Es geht hier weder um Gehaltserhöhungen, noch um Privilegien in Altverträgen (die in Neuverträgen schon ewig abgeschafft sind). Es geht einzig und allein darum, dass man nicht zur Leiharbeiterbranche werden möchte.
Die Planungen fuer "rumaenische, bulgarische, ungarische, polnische" Leiharbeitsfirmen für FB liegen bei LH schon in der Schublade. Nach den FB kommt das Cockpit dran. Die "alten" Kapitäne sind ja nach Ansicht von LH auch vollkommen überbezahlt. Mit dieser LH-Meinung könnte ich mich übrigens weitaus eher anfreunden. Piloten sind letztlich angelernte, bessere Busfahrer. Ich möchte jetzt aber keine weitere Diskussion zu den Piloten beginnen und vor allem nicht hier in einem Expertenforum. :lol:
Und natürlich sollen die Beschäftigten wieder für die Fehlleistungen des Managements bezahlen und verzichten. Im Jahr 2011 hat der Vorstand schlappe 6 829 749 € verdient. Wie sich das Geschäft entwickelt hat, brauche ich an der Stelle ja nicht erwähnen. Wenn diese Herren weiter so wursteln, werden sie eben abberufen und landen weich. Natürlich kommt da eine nette Auflösungsprämie dazu. Bevor man über die FB schimpft, sollte man sich dieses Missverhältnis mal vor Augen führen. Leistet ein Herr Dr. Franz wirklich für den Gegenwert von 2,2mio Euro mehr, als andere Mitarbeiter dieses Konzerns? Ich bin wahrlich kein Gewerkschafter oder Sozialist, aber das Streikrecht ist eines der wichtigsten Arbeitnehmerrechte überhaupt. Es schützt nicht nur vor Ausbeutung, sondern schafft auch Verantwortung für die Arbeitnehmer. Diese Praxis hat Jahrzehntelang sehr gut in Deutschland funktioniert. Auch wenn die Gewerkschaften durch ihre Vettern- und Günstlingswirtschaft selbst fragwürdig sind. Die Institution an sich ist aber unabdingbar für unsere (soziale) Marktwirtschaft.
Hoffentlich denken die Voristen auch daran, dass im Falle der Kürzung der Lohnsummen sie auch, früher oder später, davon betroffen sind! Oder in ein etwas größeres Bild gerückt: Man kann nicht auf Dauer von den "faulen" Italienern, Griechen, Portugiesen und Spaniern Lohnkürzungen verlangen und man selbst bleibt bei seiner eigenen Überbezahlung. Auch die hiesigen Meilenprolls (ich lebe diese Formulierung, die drüben kreiert wurde) werden Abstriche an ihrer Berufsunfähigkeitsversorgung, die sie sich eh höchstwahrscheinlich mit unlauteren Methoden erschlichen haben, hinnehmen müssen. Wenn also gefordert wird, dass FB 30 % weniger Lohn erhalten sollen, dann wird die mappysche Berufsunfähigkeitsrente auch um diesen Betrag gekürzt! :lol: