Tipp- Trinkgelder, überhaupt, Wann, Wo, wieviel, wer.....?

Dieses Thema im Forum "On The Road" wurde erstellt von supialexi, 11. April 2009.

  1. bangkok-magic

    bangkok-magic Gold Member

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    Re: Tipp- Trinkgelder, überhaupt, Wann, Wo, wieviel, wer....

    mit der preiserhöhung werden sich die hoteliers sicher anfreunden können
    mit der lohnerhöhung dann eher weniger

    ist aber wohl weniger ein spezifisches problem der branche , sondern eine des kapitalismus im allgemeinen

    da ist dann auch die MWSt ein lustiges beispiel
    nach der senkung des steuersatzes hat sicher kaum ein laden die preise gesenkt
    sollte die MWSt für die hotels wieder auf den vollen satz geändert werden, bin ich mir sicher,
    das die preise sofort erhöht werden, mit dem argument der gestiegenen MWSt
     
  2. KevinHD

    KevinHD Silver Member

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    Re: Tipp- Trinkgelder, überhaupt, Wann, Wo, wieviel, wer....

    Also wenn man sich das hier mal anschaut:
    http://www.payscale.com/research/US/Job ... ourly_Rate

    dann ist die Bezahlung der Housekeeper in den USA (Stundenlohn 7 - 13 Dollar) gar nicht so schlecht und interessanterweise werden dort kaum Tips angegeben (maximal 1,80 Dollar / Stunde).

    Hier wurde gesagt viele der Leute würden in den USA praktisch NUR vom Trinkgeld leben. Das ist nicht korrekt. Auch für Housekeeper gilt der Mindestlohn des jeweiligen Bundesstaates, in Idaho z. B. 7,25 / Stunde. Housekeeper gelten also nicht als "tipped employee"s, deren Mindestlohn noch 3,35 / Stunde beträgt.
     
  3. Trolly

    Trolly Silver Member

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    Re: Tipp- Trinkgelder, überhaupt, Wann, Wo, wieviel, wer....

    Ich gebe für gute / freundliche Leistung gerne Trinkgeld.

    Aber nur ungern für "normale" Leistung, bloß weil es sich um Ausbeuter-Jobs (das sind die Jobs in meinen Augen, wo eine Vollzeitarbeit so gering entlohnt wird, dass sie nicht zum Leben reicht) handelt.

    Für mich haben die Firmen eine soziale Verantwortung ihren Angestellten gegenüber. Um so schlimmer, wenn diese durch Outsourcing und Zeitarbeitsfirmen umgangen wird und sich dann der Gast / Kunde moralisch schlecht fühlt, weil die Angstellten fast nichts verdienen.
     
  4. reiner

    reiner Platinum Member

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    Re: Tipp- Trinkgelder, überhaupt, Wann, Wo, wieviel, wer....

    Das mit der Senkung des Mehrwersteuersatzes hing doch ursächlich mit einer generellen Überarbeitung und Reduzierung der Ausnahmefälle zusammen :D
    Als Schlußfolgerung der Klientelpolitik führte man dann noch einen Ausnahmetatbestand hinzu, aber nur, um den Hoteliers dadurch Renovierungsarbeiten zu ermöglichen. Es ist daher doch völlig logisch, dass bei einer Rückkehr zum Regelsteuersatz die Hotelpreise natürlich wieder erhöht werden müssen :lol:
     
  5. Hegg

    Hegg Entdecker

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    Ich hatte mir das mal in Las Vegas am Beispiel der Buffets hochgerechnet. Da arbeiten die Kellnerinnen bspw. im Spice Market Buffet im Planet Hollywood jeweils 6 Stunden und sind für jeweils ca. 10 Tische verantwortlich. Wenn jetzt bei einem normalen Durchsatz von ca. 1,5h / Gruppe / Tisch (inkl. Tischbelegung und Reinigung) alle Tische in der Schicht belegt sind, hat die Kellnerin insgesamt 24 Gruppen. Jeder lässt da min. 10$ Trinkgeld liegen, viele lassen aber auch sehr viel mehr an Trinkgeld liegen. Macht bei 10$ / Tisch insgesamt 240$ Trinkgeld am Tag oder bei 22 Arbeitstagen im Monat 5.280$, alles Trinkgeld, cash, bar auf Kralle!

    Ich wunder mich da eher, dass von Seite des Staates nicht schon viel länger eingegriffen wird.
     
  6. dfw-sen

    dfw-sen Diamond Member

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    Tips in den USA sind selbstverstaendlich steuerpflichtig und der Arbeitgeber behaelt die Steuern jeden Monat ein. Als Grundlage gilt ein Prozentsatz des Umsatzes (der Rechnungen). Ausserdem teilt der Kellner seinen Tip auch mit den Bus Boys und der Kueche. Insofern ist Deine Rechnung zwar interessant aber leider falsch. Insofern kann man zwar als Kellner Geld verdienen, aber reich wird man nur in den seltesten Faellen.
    S
     
  7. maccaroni1to5

    maccaroni1to5 Nach Verwarnungen dauerhaft verreist
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    Und ich wundere mich, dass Du solchen Unsinn, ohne sich vorher zu informieren, veröffentlichst. Den Ausführungen von dfw-sen ist nicht viel hinzuzufügen. Von Deiner tollen Kalkulation: "5200$ cash, bar auf die Kralle", bleiben mit viel Glück vielleicht 40-50% hängen. Das Grundgehalt ist lächerlich und von daher wird sicher niemand reich als Kellner!
     
  8. Dark Helmet

    Dark Helmet Pilot

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    Naja, ich persönlich habe nicht die Muße, die Welt verändern zu wollen, aber grundsätzlich nervt mich diese tipperei schon an. Es ist nicht mein Problem, dass ein Arbeitgeber seine Leute nicht anständig bezahlt und es ist auch nicht mein Problem, dass Leute zu diesen Konditionen bereit sind, zu arbeiten. Wenn ich vor einem Restaurant stehe und die Speisekarte durchgucke, will ich nicht wissen, wieviel der Restaurantbesitzer bekommt und dann anfangen zu rechnen, sondern ich will als Kunde wissen, was ich bezahlen muss. Darüber hinaus wird das Trinkgeld mittlerweile schon so als feste Größe eingeplant, dass man auch noch dumm angemacht wird, wenn man wegen schlechtem Service kein Trinkgeld geben möchte. Ein Shuttlefahrer in LAX, der mich mal dafür angebrüllt hat, dass ich da gewartet habe, wo sein dispatcher es mir erklärt hat, wollte allen ernstes 20% Trinkgeld von mir haben. Der einzige Tip, den ich für ihn übrig hatte, war "go f*** yourself". Ich werde sicherlich keine Gratifikation dafür geben, dass man mich so behandelt.

    Und dann ware da noch die Ungerechtigkeit, dass der Kellner Trinkgeld bekommt, aber nicht der Koch. Außerdem der Taxifahrer, aber nicht der Busfahrer.

    Mir persönlich ware es lieber, die Arbeitgeber würden ihr Personal anständig bezahlen und das Trinkgeld würde abgeschafft.

    Aber wie gesagt, so ist es eben nicht, und daher werde ich auch weiterhin Trinkgeld geben bzw. die Reaktionen ertragen, wenn ich einem unfreundlichen Kellner kein Trinkgeld gebe.
     
  9. dfw-sen

    dfw-sen Diamond Member

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    Ich denke Du hast nicht verstanden wie es funktioniert..... Weder der Kellner wird ausgebeutet, noch spart der Arbeitgeber am Gehalt, es handelt sich schlicht um ein anderes System. Was haetest Du gewonnen, wenn die Preise einfach 20% hoeher waeren (oder 2X%, weil Dich die Steuer vermutlich auch nervt), man zahlt doch am Ende das Gleiche.

    Zumal in Amerika ueblicherweise Speisen teurer als in D sind, Getränke (insbesondere Weine) aber deutlich günstiger angeboten werden.

    Wenn Du in den USA lebst hast Du schnell ein gefuehl fuer Preise und weisst was teurer oder billig ist. Und was man am Ende bezahlt haengt eigentlich mehr davon ab was ich esse und trinke, als davon ob Tipp included ist oder nicht. Fuer den schlichten Touristen, gilt als einfache Faustregel, Preise auf der Karte 1:1 von USD in Euro umrechnen, dann hat man den Preis den man am Ende imcl. Tipp und Tax bezahlt.

    Selstverstaendlich ist es eine feste Groesse. Der Kellner lebt davon und muss Steuer darauf abführen. In Deutschalnd ist es ja auch eine feste Groesse und schon in die Preise eingerechnet. Bloss weil Du es nicht siehst, zahlst Du es ja trotzdem. Insofern ist es auch nicht ueblich den Tipp auf 0 zu reduzieren, sondern eher auf 12-15%. Nur wenn etwas GANZ DANEBEN gegangen ist, kann man weiter reduzieren. In den Faellen zahlt man in den USA aber meist ohnehin nichts mehr fuer sein Esse, da es ausgegeben wird.

    Dein Tipp zeug von schlechter Kinderstube und wenig Weltläufigkeit.

    Deine Meinung ist aber nicht relevant und den meisten Amerikanern (Gast und Kellner) gefaellt es so wie es ist.

    S
     
    Zuletzt bearbeitet: 29. Juli 2013
  10. Nobbi

    Nobbi Lotse

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    Das Trinkgeld ist beim Servicepersonal eine Art variabler Entlohnung, die zu guten Leistungen anspornen soll. Beim Koch geht das eben nicht ganz so gut. Es beschwert sich ja auch keiner, dass Vertriebsleute Boni bekommen für jeden Verkauf und die Bürokraft nicht.
     
  11. maccaroni1to5

    maccaroni1to5 Nach Verwarnungen dauerhaft verreist
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    I.d.R. werden die Trinkgelder in den USA unter dem Servicepersonal aufgeteilt. Dazu gehört neben dem "Platzanweiser" auch das Barpersonal und das Personal in der Küche. Von daher frage ich mich, das den dunklen Helm nun genau daran stört?
     
  12. Frank31

    Frank31 Co-Pilot

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    Also ich gebe für gewöhnlich 10% von der Rechnung...
     
  13. maccaroni1to5

    maccaroni1to5 Nach Verwarnungen dauerhaft verreist
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    In den USA?! :shock:
    Dann bist Du bestimmt ein sehr beliebter und gern gesehener Gast.:lol:
     
  14. Nobbi

    Nobbi Lotse

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    Ach was... so entdeckt man wenigstens mehr als nur ein Restaurant und speist jeden Tag woanders UND spart sich dabei auch noch Geld ;)
     
  15. AndreF

    AndreF Lotse

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    10% ist in den USA auf jeden Fall ziemlich wenig. Da gibt man glaube ich eher mehr, gerade bei kleinen Bestellungen. Habe gehört, dass Bedienungen Gästen schon hintergelaufen sind, wenn gar kein Trinkgeld gegeben wurde.

    Prinzipiell kann man sich in allen Ländern ziemlich unbeliebt machen, wenn man sich nicht an die örtlichen Gepflogenheiten anpasst - gerade beim Trinkgeld. Ich war vor kurzem in Marrakesch. Dort ist das Parken auf öffentlichen Parkplätzen nachts kostenlos. Allerdings gibt es Parkwächter, die beim Aussteigen eine Gebühr für das Bewachen des Autos fordern.

    Ich dachte zuerst, dass sei ein Trick um Touristen abzuzocken und nicht bezahlt. Später habe ich allerdings mitbekommen, dass auch die Einheimischen den Parkwächtern Geld für das Bewachen Ihrer Autos geben und dass es einen sehr schlechten Eindruck hinterlässt wenn man es nicht tut, gerade weil die Einheimischen davon ausgeht, dass man wohlhabend ist, weil man aus einem westlichen Land kommt.

    In anderen Ländern sind Vergütungen teilweise nicht so formal festgelegt wie bei uns in Deutschland, wo fast überall ein Preisschild drauf ist. Als Tourist/Reisender ist es dann teilweise schierig einzuschätzen, ob man übers Ohr gehauen wird oder ob es sich um eine übliche informelle Vergütung handelt.
     
  16. dfw-sen

    dfw-sen Diamond Member

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    10% sind in den USA in ein Restaurant einfach ein Afront. S
     
  17. maccaroni1to5

    maccaroni1to5 Nach Verwarnungen dauerhaft verreist
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    15 - 20% sind angemessen (je nach Restaurant und Qualität des Service).
    Ich gebe immer 15% und runde dann noch zum nächsten 5er auf. In etwas gehobenen Restaurants mit entsprechendem Service gebe ich 18%.
     
  18. Konfuzius

    Konfuzius Bronze Member

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    Man, ich liebe China!!!!!!!
    Da wird die Rechnung gereicht und auf Heller und Pfennig abgerechnet. Trinkgeld ist unbekannt und gegen die guten Sitten.
     
  19. xcirrusx

    xcirrusx Gold Member

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    Ich muss vorweg sagen, mich nervt die Sache mit dem Tip in den Staaten auch. Vor allem weil man oft sich genötigt fühlt Geld zu geben, bedingt durch eine Menge Jobs die es in Europa nicht gibt, wie Türsteher am Hotel die das Taxi herbei rufen, deutlich mehr Bellboys etc.
    Das "Problem" ist die unterschiedliche Mentalität:

    Ich verkaufe einem Amerikaner ein Produkt X, nehmen wir ein IPhone. Er bezahlt das Gerät und bekommt das was er wollte, ein IPhone. Wenn ich ihm jetzt eine Garantie, ein Headset und eine Tasche mit anbiete, findet er das völlig normal das das extra kostet. Eigentlich verdienen US Elektrohändler nur an irgendwelchen Platinum Service Paketen.

    Speziell der Deutsche hingegen, kauft das Produkt, bezahlt es und ist erstmal furchtbar empört das nicht noch die 3 Jahres Vor-Ort Austausch Garantie dabei ist, meine Frau das persönlich bei ihm zuhause einrichtet, etc.

    Im Fazit kann man sagen, der deutsche Konsument erwartet gemäß der sozialen Marktwirtschaft das man sich um ihn kümmert und alles was geht bedenkt (auch wenn er es vom Verhalten nicht immer verdient). Der US Kunde lebt nach "you get what you pay for". Er sieht einen Kellner als extra gekauften Service, da er meistens das Essen auch als Take-out (geht in den USA bei fast jedem hochwertigen Restaurant) ohne Tip abholen kann und dann zuhause ist. Das Essen als solches ist vom Restaurant und dem damit verbundenen Service gedanklich abgekoppelt.
     
  20. maccaroni1to5

    maccaroni1to5 Nach Verwarnungen dauerhaft verreist
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    Jetzt wollen wir aber nicht die lokalen Sitten eines jeden Landes kritisieren / loben, oder?!
    Meine US Kollegen verstehen auch nicht, dass sie in D oft Geld zahlen müssen um den Kackstuhl zu besuchen.
     

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