USA will die Fluggäste röntgen

Fangen wir mit dem Positiven an.
Ich freue mich, das Du MaP Dir erstmals die Frage stellst warum? Das ist ein erster kleiner Schritt in die richtige Richtung. Vielleicht wenn es Dir ein weiteres Dutzend oder noch mehr mal passiert ist und Du immer wieder die Frage nach dem Warum gestellt hast, kommt auch die Erkenntnis.
Die Hoffnung stirbt zuletzt
Beste Grüße
Selenum

 

Wie vorausgesagt.

 

War ja auch nicht schwer, da Dein Verhalten sich nicht ändert. nur leider nutzt Du nicht die Möglichkeiten, ein wenig über Dich zu reflektieren.

 

Hast Du nicht genug mit Euch zu tun?

 

Wer ist Euch?

 

.
:lol:

 

Zurück zum Thema:

Röntgen bei USA-Einreise?

Schon das Ansinnen, Fingerabdrücke und Iris-Scans bei Ein- oder Ausreise bekommen zu wollen, geben mir persönlich das Gefühl, die entsprechenden Länder meiden zu müssen. "Durchleuchten" finde ich noch "abschreckender" (ohne ein Drogen- oder sonstiger Schmuggler zu sein oder sein zu wollen). Und so schließt sich der Kreis: manche wollen mich, meine Daten, meine Röntgenbilder - aber ich will's nicht. Und so bleib' ich eben fern. Auch, wenn's u.U. zur Freude der entsprechenden Administrationen ist. So einfach und so "cool". Und ich weiß mich dabei nicht allein. Wenn's jetzt auch die Behörden langsam mitbekommen, daß ihr überzogenes Verhalten Auswirkungen zeitigt - so what. Sie haben ja die Chance, das ganze wieder in einigermaßen vernünftige Bahnen zu bringen. Sie müssen sie nur ergreifen.

 

@ gonzales:

Ich möchte mich zunächst ganz herzlich für deine Antwort bedanken!
Hab doch eine Menge neues erfahren, was ich vorher nicht wusste.

Und ich möchte dich bitten, dich NICHT aus dem Forum löschen zu lassen!!
Ich finde deinen Beitrag sehr wertvoll!!!

Was mich interessieren würde, ist, warum die EU respektive die einzelnen Mitgliedsstaaten vor allem bei Südamerikanern Visumspflicht eingeführt hat und nach welchen Kriterien dies geregelt wird. Es gibt ja auch Länder wie Venezuela, deren Staatsangehörige nach wie vor visumsfrei nach D einreisen dürfen, nicht?
Würde sehr gerne ein wenig mehr darüber erfahren.

LG vom Wellensittich

 

Brasilien und Kolumbien = DROGEN & ROTLICHT + DE = VISUM

 

mhm, würde es nur gern ein wenig genauer verstehen:

Kolumbien und Ecuador etwa haben Visumspflicht bei Einreise nach D, Mexico und Venezuela dagegen nicht, und das trotz der doch eher "komischen" Regierung in Vzla...

Mir sind die Kriterien einfach nicht ganz klar, nach denen dies festgelegt wird..

Der Wellensittich

 

Warum noch genauer, dh. dies ist eine Analyse aus dem Bilderbuch, kurz und buendig und absolut richtig.

Der einzige Faktor, welcher hier noch einen "Strich" durch die Rechnung der Verbrechensbekaempfung macht, sind die wirtschaftlichen Interessen, dh. je interessanter ein Land als Handelspartner ist, desto weniger ist man geneigt diese Schranke zu errichten.

Die Visumspflicht ist nebenbei eine der wirkungsvollsten (und guenstigsten) Massnahmen gegen den Drogenschmuggel - konkret werden die Kuriere meistens recht kurzfristig auf den Weg geschickt und dann kostet ein Verfahren zur Erteilung des Visums einfach zuviel Zeit. Zudem muessen auch die finanziellen Verhaeltnisse des Antragstellers geordnet sein, was bei den wenigsten "armen Schluckern" der Fall ist bzw. wird wohl der die Reise organisierende "Drogenbaron" keine "Garantieerklärung" abgeben und sich dadurch dem erhoehten Risiko einer Identifikation aussetzen.

Um dies zu umgehen, werden dann andere Schlupfloecher gesucht, dh. man wirbt die Kuriere in Laendern an, deren Staatsangehoerige nicht der Visumspflicht unterliegen bzw. sucht sich hier Laender, welche kein Visum verlangen - ein relativ dynamischer Prozess.

Dies fuehrt manchmal zu ganz interessanten Konstellationen, so verlangten z.B. die Niederlande ein Visum bei Bürgern von Surinam (ehemals Niederlaendisch Guyana ;-) während die Schweiz dies nicht tat, weshalb man halt über ZRH flog, sich hier in den Zug setzte und wieder über die notorischerweise nur schwach kontrollierte Grenze in den EU-Raum und schlussendlich nach AMS fuhr ...

 

Wer will dies schon, aber es ist nun einmal die bittere Realitaet, dass gewisse Laender (jedenfalls bis zum Regierungswechsel, welcher wohl mit einiger Wahrscheinlichkeit kommt) die "Schraube angezogen" haben.

Und wenn ich nun in die diesen Situationen die (Nicht-)Wahl habe, ob lediglich einige so oder so in Erfahrung zu bringende Informationen vorab uebermittelt werden (Buchungsinformationen / CC Nummer / Menuewunsch) bzw. ich ohne direkten Koerperkontakt "gefilzt" werde oder am Flughafen generell die sog. "grosse Zerlegung" erfolgt, so denke ich mir, dass die erste Variante das geringere Uebel ist - konkret ist die "Triage" bereits elektronisch bzw. ohne direkte Verletzung der "zeitlichen" Integritaet erfolgt und somit ist das einzige Uebel, welches ich noch zu erwarten habe, falls ich im "Fahnungsraster" haegenblieb, eigentlich dieselbe Kontrolle, welche sonst auf jeden Passagier routinemaessig zukommen wuerde, wenn man solche Massnahmen nicht traefe.

Ich moechte aber gleichzeitig festhalten, dass ich den ganzen, nunmehr getriebenen Sicherheitswahn fuer fuer echt uebertrieben halte, indes auch gleichzeitig erkannt habe, dass man zumindest jetzt als "Zwerg" nichts dagegen tun kann und man sich somit damit abzufinden hat und es primaer darum geht den Schaden fuer den ehrlichen 08/15 PAX zu minimieren, dh. den Datentransfer zu akzeptieren hat und hoffen muss, dass man in den U.S.A. moeglichst schnell einreisen kann, anstatt einen "persoenlichen Service" zu geniessen.

Nebenbei hatte ich gestern in ZRH ein wirklich uebles Erlebnis - konkret verlangte der "Sous Schlumpf" dass ich, weil nebst dem Gurt dann auch der Reissverschluss des Hosenladens auf Metall angab (echt seltsam ;-) , dass ich die Hosen herunterlassen solle, was ich, da kurz vor den boarding stehend, auch tat bzw. tun musste, worauf er sich sogar noch erdreistete, die koerperliche Untersuchung mittels Abtastens unmittelbar neben dem Genitalbereich fortzusetzen.

Aber diese Angelegenheit, welche ich primaer auf eine persoenliche Frustration bzw. Rache wegen des "uneidgenoessischen" Benutzens des sog. "fast track" an einer recht grossen Menge anderer Passagiere vorbei zurueckfuehre, wird noch der Gegenstand einiger kleiner diskreter interner "Nachforschungen" ... und wenn sich der Verdacht erhaertet bzw. hier die Grenzen des Anstandes bzw. der Verhaeltnismaessigkeit ueberschritten wurden, so gibt es wohl noch in ein paar Wochen, dh. wenn ich wieder in ZRH bin, eine kleine "Sprechstunde", wobei ich es wohl verhaltnismaessigerweise einzig bei einem "Fisch" (auf Deutsch "tuechtigen Rueffel") bewenden lasse :shock:

 

Oder es geht halt wieder aus wie das berühmte "Schießen" aus diesem Örtchen nahe Lauterbach und Schramberg (beide LK Rottweil).

Da lobe ich mir denn doch den Stand des selbstbestimmten, unabhängigen Reisenden, der es sich in mehrfacher Hinsicht "leisten" kann, solche "Unrechtsstaaten" wie das derzeitige "bushland" im Moment einfach zu meiden.

Keine größeren Überlegungen notwendig - einfache Entscheidung - Punktum. 8)

 

Da ich ja nun schon einige Jahre warte, um mal wieder in die USA zu fliegen, fühle ich mich natürlich durch solche Meldungen in meinem Handeln nur noch mehr bestätigt... Armes Amerika.. Wie das so ist, wenn eine Weltmacht auf dem Weg nach unten ist...

 

Die Amis haben es halt einfach etwas übertrieben. Kontrolle ja, aber Hysterie nein!

Und Dinge wie Webcam-Foto, Fingerabdrücke und Röntgenaufnahmen sind einfach albern und lösen auch das eigentliche Problem (Terrorismusgefahr) nicht wirksam.

Der Wellensittich

 

Fingerabdrücke können schon eindeutige Kriterien zur Identitätsfeststellung darstellen - das wird ja wohl auch in Deutschland und Europa schon im nächsten Jahr (digitalisiert im RFID-Chip des Passes hinterlegt) eingeführt werden...

Und z.B. (wenn die neue Regierung nicht doch noch von den "Big Brother"-Ambitionen/-Plänen des "hinweggeputschten" Ex-Premiers abrückt) auch in Thailand eingeführt werden. Wie das dann dort gehandhabt werden soll, wird derzeit ja noch diskutiert:

Ich persönlich hoffe, daß die "prints" nur dann genommen werden, wenn begründete Zweifel an der Identität des Ein- bzw. Ausreisenden bestehen. Das würde dann selbst ich noch hinnehmen können (weil es einigermaßen nachvollziehbar wäre).

Alles andere geht mir derzeit zu weit.

 

Der gewöhnliche Reisepaß des Bürgers von Brasilien war bereits 1940 wie selbstverständlich mit den Fingerabdrücken des Inhabers versehen - ganz ohne Terrorgefahr... :roll:


Was wir sehen, ist doch nur ein "roll back" - eine Antwort der offenen, pluralistischen Gesellschaften auf die elementaren Gefahren, die durch die geschlossenen, diktatorischen ausgeübt, addiert um die eigenverschuldet produzierten ausgeübt werden.

Stellt Euch doch ´mal vor,
Atta & Co. hätten innerhalb weniger Stunden den Kölner Dom, das London Eye und den Pariser Eiffelturm in Schutt und Asche gelegt. Glaubt irgendjemand ernsthaft daran, daß das ohne jede Auswirkung auf die verbindlichen Bestimmungen zur Einreise in die EU geblieben wäre?

Eben, oder?

 

@carlo

Atta&Co. haben ein paar Monate später in Spanien Bomben im Zug versteckt und in London U-Bahnen gesprenngt, wirst du seit dem stärker kontrolliert?? Ich eher weninger.

 

Zum einen stellt sich mir die Frage, ob eine Totalkontrolle aller Fluggäste wirklich Sinn macht, oder man sich nicht effektiver auf Stichproben und die genauere Untersuchung verdächtiger Personen beschränkt, zum anderen verstehe ich ja noch in Ansätzen, dass man bei der Immigration etwas schärfer kontrolliert, aber welchen Sinn macht es, jemanden dem selben Prozedere zu unterziehen, wenn er nur ein Transitpassagier auf der Durchreise ist?? Das erschliesst sich mir gar nicht..

Der Wellensittich

 

Absolut richtig ! Und um die Effizienz solcher Stichproben zu erhoehen, werden eben die vorab bekannten Daten elektronisch auf allfaellige Verdachtsmuster hin ausgewertet und im Falle eines "Treffers" ein entsprechender Vermerk zu dieser Person im EDV System der immigration hinterlegt. Somit hat der Datentransfer nicht nur negative Aspekte.

Der einzige Punkt, welcher mir persoenlich wirklich Bauchschmerzen bereitet ist die Frage der Verhaeltnismaessigkeit (Aufbewahrungsfrist / Zugriffsberechtungen / Loeschung von der "black list" im Falle eines unerhaerteten Verdachts), fuer deren Beachtung unsere Freunde jenseits des Atlantiks nicht gerade bekannt sind.