Allerdings ist die Begründung vollkommen richtig. LH lässt durch die Absenkung der Hürde mehr "Vielflieger" in die Lounges, durch den Wegfall statusloser Begleitung jedoch weniger "Seltenflieger". Inwiefern sich diese gegenläufigen Zahlen ausgleichen, weiß, wenn überhaupt, wohl nur LH. Übrigens lese ich gerade in meinem Reservierungssystem (spiele ja seit 5 Tagen "Reisebüro") die folgende Info auf den LH-Seiten Vielleicht tut sich ja wieder was?
Da ich die Statuslose Ehefrau nicht mit in die Lounge nehmen kann und es mir zu blöde ist ihr die Cola nach draußen zu reichen gebe ich halt um doch nicht alleine in der Lounge zu sitzen 200,-- Euro für PriorityPass aus und kompensiere diese Kosten durch Auswahl einer anderen Airline, welche mich halt nicht in die Lounge läßt, aber dafür in der Luft einen besseren Service bietet (vor allem freundlicheren!!!) und auch noch günstiger ist... Man stelle sich folgendes vor: Ich gehe in mein bevorzugtes Restaurant/Kneipe/Geschäft und werde wie immer freundlich behandelt und bekomme irgendwelche Treuebenefits (kostenloser Longdrink zum Essen/Ouso vom Wirt ausgegeben/Kleideranprobe im VIP-Zimmer bei kostenlosen Snacks etc.), für die mich begleitende Ehefrau gilt das alles natürlich nicht, die muß draußen warten...
Quatsch, die muss nicht draußen warten, die bekommt einfach nur das normale Essen, keinen Ouso und keine Anprobe im VIP-Zimmer. Warum auch, sie ist ja kein treuer Kunde. Sie "kennt" nur einen. Wäre schön, wenn man im Leben immer nur jemanden kennen müsste, um automatisch dessen Benefits zu bekommen. Ob und wie weit Treueprämien auch auf das Umfeld des guten Kunden ausgedehnt werden, muss man schon dem Anbieter überlassen. Der treue Kunde hat dann ja umgekehrt die Möglichkeit, bei Nichtgefallen auch weniger treu zu sein. Was du ja auch machst - und somit dazu beiträgst, dass die Business-Lounges trotz der Hürdensenkung auf 35k Meilen nicht viel voller werden als vorher. Diejenigen, die LH weiterhin nutzen und in der Lounge deshalb noch regelmäßig einen Sitzplatz finden, freuen sich darüber - und bleiben der Airline deshalb erst recht treu.
In dieser Aussage ist zu viel Lufthansa-Marketing. Erstens bleibt der Ehepartner definitiv draußen, weil er die Longue gar nicht betreten darf. Zweitens ist für mich der Ausdruck "kennen" im Bezug auf den Ehepartner eine deutliche Abwertung. Als einer, der hinter seinem Ehepartner und nicht hinter der LH-Marketing-Abteilung steht, sage ich ganz klar: Wenn eine Firma (Fluglinie, Hotel, Mietwagen) meinen Ehepartner nicht in gleicher Weise wie micht behandelt, dann gibt es eine auf die Zwölf. Für mich fällt so etwas klar unter Servicewüste. Mal ehrlich: Wenn mein Ehepartner mich ständig begleitet, dann hat er ohnehin eine eigene Karte für den Longue-Zugang. Wenn mein Ehepartner - wie in meinem Fall - die meiste Zeit alleine zu Hause sitzt, weil ich auf Dienstreise bin, dann hätte ich gerne auch eine entsprechende Behandlung, wenn mich mein Ehepartner einmalig auf einem Prämienflug begleitet. Insofern hoffe ich, dass hier seitens Lufthansa ein Umdenken erfolgt, damit Ehepartner künftig nicht dieselben Schilde sehen wie Hunde vor einem Kaufhaus: Ich muss draußen bleiben.
Wieso das? Gute Kunden (SEN und aufwärts) haben doch Lounge-Zugang mit Frau und Kindern. Ich persönlich würde an deiner Stelle eher hoffen, dass AB mal umdenkt und Lounges einrichtet! In die einzige von LTU übernommene Lounge darf man als AB-Gold bekanntlich auch nicht rein, und der Anhang erst recht nicht.
