Der goldene Oktober ist bei Lufthansa in diesem Jahr ausgefallen. Die Airline musste bei den Passagierzahlen Einbußen von 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat hinnemen. Aufwärts indes ging es bei der Tochtergesellschaft Swiss. Insgesamt 5 Mill. Reisende entschieden sich im Oktober für die Kranichlinie. Wie die Fluggesellschaft am Dienstag erklärte, verringerte sich mit dem Passagieren auch der Sitzladefaktor. Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahresmonat betrug 3,0 Punkte auf 78,1 Prozent. Bei der Tochtergesellschaft Swiss wurde im Berichtszeitraum hingegen ein Passagierplus von 6,9 Prozent auf knapp 1,2 Mill. ausgewiesen. Der Sitzladefaktor verringerte sich hier gegenüber der Vorjahresperiode um 0,7 Prozentpunkte. Im Gesamtkonzern wies die führende deutsche Fluggesellschaft einen Passagierrückgang von 1,4 Prozent auf 6,3 Mill. aus. Der Sitzladefaktor lag mit 78,8 Prozent um 2,5 Punkte unter dem Vorjahreswert. Wesentliche Ursache für die rückläufigen Passagierzahlen auf Konzernebene war den Angaben zufolge vor allem das herausfordernde Marktumfeld, wobei sich der Heimatmarkt Europa besonders von rückläufigen Flugaktivitäten betroffen zeigte. Auch konnte das deutlich ausgebaute Angebot der Lufthansa im Verkehrsgebiet Asien/Pazifik nicht vollständig abgesetzt werden. Als Reaktion auf die sich abkühlende Konjunktur hat die Lufthansa ihre Kapazitätspläne angepasst und erwartet nun für das Gesamtjahr 2008 ein Wachstum von 5,2 Prozent. Für das Jahr 2009 wurde es auf 0,8 Prozent reduziert. Auch ihre Expansionspläne in Europa soll Lufthansa in diesen Tagen korrigiert haben. Laut Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ hat sich Europas zweitgrößte Airline nach Air France-KLM vorerst von ihrem geplanten Einstieg bei der skandinavischen Fluggesellschaft SAS verabschiedet. Hintergrund seien die hohen Verluste der SAS-Tochter Spanair, berichtete die Zeitung in ihrer Dienstagausgabe unter Berufung auf Branchenkreise.
