Jetzt beteilige ich mich ebenfalls am "Ausloten der Zukunft" (sorry; bringt zwar nicht viel, aber muß wohl sein, um hier dem einen oder der anderen die Augen zu öffnen): Auch wenn eine seit einem Monat geltende "neue" StVO eine wie auch immer geartete "Winterreifen-Pflicht" beinhalten würde, hieße dies noch lange nicht, daß automatisch der Grundsatz der "Fahrer-Haftung" bei der Winterbereifung zulasten der Mietwagen-Firmen verändert wäre. Dies hätten ordentliche Gerichte - und zwar möglichst höchstrichterlich - zu entscheiden. Dies kann irgendwann in der Zukunft tatsächlich geschehen (ob es auch richtig und wünschenswert wäre, steht auf einem ganz anderen Blatt). Daß ein "x-beliebiges LG-Urteil" irgendwie "bindend" sei, habe ich doch nie geschrieben. Selbstverständlich kann und sollte in der Bundesrepublik jedes unabhängige Gericht fallbetzogen und nach geltender Rechtslage (und manchmal eben auch gegen die gängige Rechtsprechung) entscheiden können. Bisher hat es m.W. ein solches "gegensätzliches Urteil" (zumindest auf der LG-Ebene nach dem zitierten) nicht gegeben. Insofern darf auch der Thread-Opener davon ausgehen, daß die derzeitige tatsächliche Situation so ist, wie sie von mir geschildert wurde. Es steht jedem Mieter eines Leihwagens frei, wenn er sich durch die Bedingungen einer Firma wie Sixt-Norddeutschland beschwert fühlt, die Gerichte anzurufen. Ich warne aber davor, zu meinen, daß es in unserem Rechtssystem so abgeht, wie "Klein-Fritzchen" sich das vielleicht gern vorstellt: Tante Angela und ihre Freunde "machen ein Gesetz" und plötzlich ist auf einen Schlag alles anders. Wäre vielleicht schön - ist aber nicht so. Es dauert häufig nur schwer überschaubare Zeiträume, bis auch in der tatsächlichen Rechtsprechung das angekommen ist, was per Gesetz verkündet wurde. Insofern ist nur jedem anzuraten, bis zu diesem Zeitpunkt den Ratschlägen aller mit diesem Problem beschäftigten Experten zu folgen und im Falle eines Falles eine Winterbereifung vorab zu bestellen, zu reservieren und notfalls auch zu bezahlen. Nichts anderes sage ich seit Beginn dieser Diskussion: Es mag ja sein (das kann und will ich nicht vorhersagen), daß es in Zukunft dazu kommen könnte, daß einer Mietwagen-Firma wie Sixt vorgeschrieben würde, im Winter ausschließlich Wagen mit entsprechender Bereifung vorzuhalten und anzubieten. Im Moment ist dies aber noch nicht der Fall. Und zur angeblichen Haftungs-Verlagerung für den Fall, daß der Fahrer (womöglich durch ihm vorzuhaltendes "unangepaßtes" Verhalten) einen Unfall verschuldet, kann zum derzeitigen Zeitpunkt wohl wirklich niemand etwas sagen. Auch meine "Vermutung", daß es eine solche Veränderung nicht geben wird, ist und bleibt eine Vermutung - wie alles, was meint, eine Entwicklung in der Zukunft vorauszusagen, etwas von recht kindlich anmutender "Wahrsagerei" hat. In diesem Zusammenhang muß ich mich aber bei allen Anhängern der Voodoo-Religion entschuldigen, daß ich ihren Glauben womöglich ins ächerliche gezogen habe, als ich die "Spökenkiekerei" damit in Bezug gesetzt habe. Das tut mir leid - ich wollte keine religiösen Gefühle verletzten, sondern nur (mit dieser falschen Wortwahl) aufzeigen, wie unhaltbar manche hier geäußerten, auf die Zukunft gerichteten Wunschvorstellungen waren. Das war - ich sehe es ein - ein "Fehlgriff" in meiner Wortwahl.
Das mag ja alles sein. Aber es ändert nicht das Geringste an dem von mir oben Ausgeführten: Bisher ist der Fahrer auch für die angemessene Bereifung (nach alter wie neuer Gesetzeslage) verantwortlich. Also muß er sich auch darum kümmern. Nimmt er einen angebotenen Wagen ohne Winterreifen an (weil er z.B. die zusätzlichen Gebühren sparen will) und macht dann einen Unfall, wird dies nicht automatisch dem Vermieter angelastet. Und nur dies hatte ich gesagt: Es ist die Pflicht des Fahrers, darauf zu achten, daß das von ihm geführte Fahrzeug den Witterungsbedingungen entsprechend ausgerüstet ist. Natürlich ist der Mieter (auch das hatte ich oben längst geschrieben) nicht gezwungen, einen bestellten oder reservierten Wagen tatsächlich anzumieten, wenn er der festen Überzeugung ist, daß die Bereifung "unangemessen" sei. Nimmt er ihn aber trotzdem an, fährt damit rum und verursacht einen Unfall, kann dieses Fehlverhalten eben nicht dem Mietwagen-Unternehmen zugesprochen werden - und "zwingend" schon rein gar nicht.
Mal was ganz sachliches: Winterreifen bei Sixt kosten für einen Passat 16,01 Euro pro Tag, höchstens 123,- Euro im Monat. Wünschen kann man sie sich. Aber es heisst: Nach Verfügbarkeit.
Hier mal zur Abwechslung eine MDR Info: Keine Pflicht Autoverleiher sind nicht verpflichtet, ihre Leihwagen mit passender Winterbereifung auszurüsten. Problem: Für einen Unfall auf winterglatter Straße haftet der Fahrer. Das ist derzeit zwar noch eine rechtliche Grauzone, liegt aber durchaus im Bereich des Möglichen. Klarheit gibt’s erst Anfang kommenden Jahres, wenn die ersten Urteile diesbezüglich gesprochen werden. Dennoch: Ein selbst verschuldeter Unfall auf winterglatter Straße kann teuer werden. Zum einen bezahlt man bei Blechschäden den Selbstbehalt für die Teilkaskoversicherung des Mietwagens. Oft sind das bis zu 1.000 Euro. Zudem drohen nach der neuen so genannten Winterreifen-Verordnung bis zu 40 Euro Bußgeld und ein Punkt in Flensburg. "Angepasste Ausrüstung" Die Verordnung ist wachsweich formuliert: Der geänderte Paragraf der Straßenverkehrsordnung (§2 Abs. 3a StVO) besagt nur, dass man seine Reifen ans Wetter anpassen muss. Wenn man aber auf verschneiter oder vereister Straße mit Sommerreifen rutscht, schleudert oder gar einen Unfall baut, ist die Ausrüstung sicherlich nicht angepasst. Winterreifengarantie Die Mietwagenfirmen haben aber auf die neue Reifen-Verordnung und die zu erwartenden Kundenwünsche reagiert. Sie rüsten mehr Autos als die bisher üblichen 60 Prozent für die kalte Jahreszeit um. So garantiert beispielsweise Budget Winterreifen für alle Leihwagen in den Monaten Dezember bis Februar und verlangt dafür 5 Euro Aufpreis pro Tag. Sixt will 90 Prozent seiner Autos für winterliche Bedingungen umrüsten. Kostenpunkt: 15 Euro pro Tag. Gleiches gilt für Kunden bei Avis oder Hertz. Das ist übrigens rechtens. Autoverleiher dürfen die Mehrkosten für Winterreifen auf den Kunden umlegen. Regionale, kleine Mietwagen-Anbieter haben in der Regel alle Autos auf Schnee und Eis umgestellt. Der Grund: Sie brauchen nicht so viel Platz für die Wechselreifen wie die Großen, und meistens kehren die Leihwagen immer wieder in dieselbe Station zurück. Das erleichtert den Tausch. Auf Winterreifen bestehen Um sicher zu gehen, sollte man möglichst ein paar Tage vorab buchen und dabei auf Winterreifen bestehen. Steht dann dennoch ein Auto mit Sommerreifen da, muss man den Wagen trotz verbindlicher Bestellung nicht nehmen. Der Autovermieter ist verpflichtet, ein verkehrssicheres Fahrzeug zu überlassen. Wenn Schnee oder Eis auf den Straßen liegen und der Wagen nur Sommerreifen hat, kann er dieser Verpflichtung nicht nachkommen. Man ist in diesem Fall als Mieter berechtigt, das Auto abzulehnen. Das bedeutet auch, man muss nichts bezahlen und kann - wenn möglich - zur Konkurrenz mit wintersicheren Autos wechseln. zuletzt aktualisiert: 28. Dezember 2006 | 17:00
Das deckt sich ja fast wortwörtlich mit meinen Postings hier ... 8) Wie schön, wenn das nun auch noch gelesen (und verstanden) würde! Entschuldigungen für die unsachlichen Angriffe erwarte ich ja gar nicht.
Das war eine hitzige Diskussion, aber ich denke nun ist - wenigstens für den Moment - die Sache geklärt. Danke
Ja, da hast Du recht. Sie war ja schon genau 9 Minuten nach Deiner Ausgangsfrage abschließend geklärt. "Hitzig" waren ja nur wieder die üblichen Verdächtigen, denen es gar nicht um's Thema ging. In diesem Sinne: Bitteschön.
Ich frage mich enrsthaft wer sich hier entschuldigen muss. Aber auch das wird von Dir nicht erwartet MaP. Denn dazu müsstest Du erst einmal zur Reflektion über Dich selbst in der Lage sein. Statt dessen wird weiter gestichelt.
Nun nehmt Euch alle mal ein Beispiel an mir: Postet Fakten, wie z.B. von Sixt die Preise oder vom MDR die Reportage mit Datum. Und dann: Schluss.
Es haben alle Fakten gepostet. MaP hat Carlo persönlich angegriffen. Verzichtet anschliessend generös darauf, dass sich die Anderen dafür bei ihm entschuldigen. Das kann man so nicht unkommentiert stehen lassen. @MaP Du hast wieder damit angefangen. Wenn Du was Vernünftiges in diesem Thread beitragen willst, poste halt auch etwas Vernünftiges, anstatt zu provozieren und anzugreifen. Das Deine oben schon einmal von mir zitierte Äusserung unkommentiert bleibt, hast Du ja auch nicht erwartet oder. Viele Grüße an unseren Angehörigen der schreibenden Zunft. Beste Grüße an alle Anderen Selenum
- falsch - falsch (zu Deinen neuerlichen "Angriffs-Versuchen" äußere ich mich nicht) Warum nicht einfach mal was Positives beitragen? Das wär's doch.
Wie wahr. Da hast Du doch tatsächlich einmal recht. Aber: Wir können immer noch (milde) über Dich lächeln. Warum nicht einfach mal was Positives beitragen? Das wär's doch.
Was hat denn Frau B. damit zu tun? :shock: Und wo droht wer womit? Hier? Ich seh nix. 8) Warum nicht einfach mal was Positives beitragen? Das wär's doch.
Hatte Dein noch "mildes" Lächeln als Androhung einer schärferen Gangart verstanden. Dein Bezug auf Frau B. erschliesst sich mir nicht.
Das scheint oft das Problem bei Dir zu sein: Du bildest Dir etwas ein, interpretierst etwas (falsch), behauptest Dinge, die nicht da sind. Danach "reitest" du einen sinnlosen "Angriff" wegen Nichts und wieder Nichts. Nein, ich drohe ganz und gar nicht. Ich frage mich nur, warum Du nicht einfach einmal aufhörst, hier ("aus Prinzip"?) so rumzuzicken? Was bringt es Dir? Allen anderen ja wahrscheinlich eher nichts. Weil's sooooo langweilig ist, stets und ständig dieselbe "Masche" zu fahren. Warum nicht einfach mal was Positives beitragen? Das wär's doch.
