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Heute berichte ich von meinem Flug nach Amman in der Royal Jordanian Crown Class (Royal Jordanian nennt die Business Class so). Für Direktflüge aus Deutschland nach Jordanien gibt es kaum gute Möglichkeiten. Deshalb standen für mich nur Lufthansa oder Royal Jordanian zur Wahl. Lufthansa schied aber aufgrund der Flugzeiten und auch wegen der Bestuhlung (NEK auf dem A320) frühzeitig aus. Royal Jordanian fliegt zwar auch im Narrowbody nach Amman, aber immerhin mit einer richtigen Business Class Bestuhlung. Deshalb fiel mir die Wahl leicht. Gebucht habe ich das Ganze über Meilen des British Airways Executive Clubs.
Royal Jordanian Crown Class – Check-In und Lounge
Royal Jordanian fliegt in Frankfurt vom Terminal 2 ab. Die Check-In Schalter befinden sich im Concourse E, gleich neben den Emirates Schaltern. Es gab einen Royal Jordanian Crown Class Schalter (mit Checkin Möglichkeit für Oneworld Emerald, Sapphire und Ruby Kunden) und zwei Economy Abfertigungsschalter.
Der Checkin erfolgte schnell und freundlich. Das Gepäck wurde mit einem Pritority Anhänger der Oneworld Allianz versehen und mir wurde die Bordkarte überreicht. Ebenso wurde mir mitgeteilt, dass man die JAL Lounge nutzen könnte, die sich in D befand.
Die Lounge war schnell zu finden und sie verkürzte die Wartezeit doch enorm. Das Speisen- und Getränkeangebot war ordentlich und für eine Lounge außerhalb des eigenen Hubs ansehnlich.
Royal Jordanian Crown Class – Boarding
Schließlich ging ich pünktlich zum Gate. Dort wurde gerade mit dem Boarden begonnen. Leider gab es kein Priority Boarding. Es wurden alle standardmäßig geboardet. Das war jedoch kein Problem, da die Maschine nur ca. zur Hälfte gebucht war. An Bord angekommen musste ich nochmal die Bordkarte zeigen. Der Empfang war ein wenig unterkühlt.
Royal Jordanian Crown Class – Die Kabine und der Sitz
Die Kabine des A319 wirkte hell und sauber. Die Farben beige, grau und rot wirkten recht beruhigend. Die Sitze des A319 waren 2-2 aufgeteilt. 14 Sitze gab es insgesamt (Reihe 1 war nur auf der linken Seite des Fliegers vertreten). Die Sitze hatten Tische und Bildschirme integriert. Verstellen konnte man sie elektronisch. Leider ging das Entertainmentsystem überhaupt nicht, weder an meinem, noch an meinem freien Nachbarsitz. Dafür interessierte sich jedoch weder die für die Business Class zuständige Flugbegleiterin, noch der Purser. Dieser ließ sich während des ganzen Fluges nicht einmal sehen, geschweige denn, dass er sich vorgestellt hätte. Kunststück, bei 2 Crown Class Passagieren.
Royal Jordanian Crown Class – Essen & Trinken
Als alle Passagiere an Bord waren, gab es für die Crown Class auch einen Welcome Drink: Arabischen Kaffee. Dieser war frisch aufgebrüht, hatte aber trotz seiner guten Konsistenz kleine Stückchen drin. Datteln, die normalerweise dazu gereicht werden, gab es nicht. Einen „normalen“ Welcome Drink gab es auch nicht.
Nach dem üblichen Sicherheitsgeplänkel und dem routinierten Start gab es die Speisekarte, gefolgt von der Getränke- und der Nespressokarte. Die Nespressoauswahl fand ich sehr angenehm.
Danach die üblichen Nüsschen und die Abfrage der Vorspeise sowie der Hauptspeise. Die Vorspeise wurde auf einem Tablett serviert, zusammen mit einem Tischdeckchen. Die Hauptspeise folgte dann zeitnah auf einem Porzellanteller. Die Nachspeise wurde auf einem Tablett angeboten, man konnte sich aus 2 Kuchenstückchen aussuchen. Eis (wie auf der Karte vermerkt) wurde nicht angeboten. Das Essen war insgesamt genießbar. Während die Vorspeise gut war, war die Hauptspeise viel zu lange im Ofen. Das merkte man nicht nur am recht zähen Fleisch, sondern auch daran, dass der Brokkoli butterweich und die „Schupfnudeln“ (aka poatoes) wie Gummi waren. Der Zitronenkuchen war sehr süß (ok, im arabischen Raum isst man das halt so), der Espresso dafür in gewohnter Nespresso-Qualität.
Die Getränke mussten aktiv vom Gast eingefordert werden. So musste ich immer um ein Wiederauffüllen der Cola und des Wassers bitten. Champagner gab es genau ein Mal in einem Weinglas, danach war die Flasche des guten Taittingers verschwunden. Leider gab es nur einmal heiße Tücher nach dem Start.
Royal Jordanian Crown Class – Service
Insgesamt war der Service recht schnell, freundlich aber keinesfalls zuvorkommend. Es wurde nichts proaktiv angeboten, sondern man musste alles einfordern. Unverschämt fand ich dann die Tatsache, dass man Fragebögen zum Flug austeilte, die dann nach dem Einsammeln durch die Crew munter in der vorderen Galley geöffnet und gelesen wurden.
Sehr oft wurde während des Fluges das Anschnallzeichen eingeschaltet. Die Kabinenbesatzung scherte sich aber eher nicht um das Geschehen. Auch bei der Landung wurde dies wenig kontrolliert. Höhepunkt war das Zeichen des Captains „Cabin Crew, seats for landing“ und 10 Sekunden später waren wir auch schon gelandet. Leider hatten die Flugbegleiter auch nicht immer vorschriftsmäßig die Sicherheitsgurte angelegt. Ich finde das bedenklich!
Das Deboarding kam einem Stierkampf nahe, denn kaum waren die Anschnallzeichen abgeschaltet, hatten wir bestimmt mindestens 20 Personen in der Business Class stehen, die sich den Weg nach draußen bahnten. Warum man allerdings eine Außenposition bei wenig Betrieb am Flughafen haben muss, ist mir schleierhaft. Aber immerhin hat es Royal Jordanian geschafft, einen eigenen Bus für die Crown Class zu organisieren.
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