Das würde in Deinem Beispiel vielleicht so gehen; bei Flügen aber ist eine Reservierung nur dann eine "echte" Reservierung, wenn Du den Flug auch tatsächlich gebucht hast. Der Unterschied liegt eben darin, daß in Deinem Supermarkt ein Chef vorhanden ist und eine "Reservierung" ohne Anzahlung genehmigt hat, während in meinem Supermarkt-Beispiel genauso wie bei der Flugbuchung schon vorab schriftlich als "Tageslosung" ausgegeben wurde: "nur solange Vorrat reicht!". Von einer Nachfrage bei der Lufthansa und einem "Okay" (von wem??) für wieviele Tage des Abwartens auch immer haben wir jedenfalls bisher nichts gehört. Sollte es eine solche Äußerung seitens der Lufthansa tatsächlich gegeben haben (und sich darüberhinaus auch noch nachweisen lassen), was ich sehr stark bezweifle, stellt sich die Sache wirklich ganz anders dar. Aber wie gesagt: bisher war von einem solchen "Halten" (wg. "guter Stammkunde" oder "schöner blauer Augen" oder einem Adelstitel oder was weiß ich) ja überhaupt nicht die Rede; nicht im Geringsten. Fände ich auch sehr ungewöhnlich. Was ich mir aber durchaus vorstellen könnte (theoretisch wie tatsächlich): daß da ein Mitarbeiter eines Reisebüros unter Umständen den Mund etwas zu voll genommen hat (so nach dem Motto: "das schaff' ich schon - besorg Du das Geld und ich halte den Flug") - und daß dann der Flug (durchaus realistisch und legal) im angedachten Routing und zum vorher herausgesuchten Preis in einer bestimmten Klasse eben doch nicht mehr vorhanden gewesen ist. Moralisch wäre dann (für mich - nach Gefühl) das Reisebüro für den jetzigen Schlamassel verantwortlich (daß man eine solche Zusicherung - wenn es sie denn gegeben hat - nur schwer beweisen und im Fall des Falles wohl noch viel schwerer einklagen kann, ist mir ebenfalls klar). Wie gesagt: bei tatsächlicher Reservierung (mit dem Risiko, daß eine Anzahlung womöglich flöten geht oder einer sonstwie gearteten Risiko-Übernahme durch den Kunden oder das Reisebüro) würde alles völlig anders aussehen. Aber nicht bei einer "Testbuchung". Und etwas anderes scheint es ja (soweit wir das bisher gehört haben) nicht gewesen zu sein. Wie soll denn das auch gehen: da würden dann ja sofort wieder die "Spezialisten" ankommen und Abertausende von solchen angeblichen "Reservierungen" vornehmen, um sich später ganz in Ruhe überlegen zu können, ob (und wenn wann) sie denn nun fliegen wollen. Das kann ein Unternehmen (egal, ob im Flugbereich oder als Supermarkt um die Ecke) natürlich nicht zulassen, wenn es nicht schnurstracks auf die Pleite zuarbeiten möchte. Das empfinde ich im übrigen auch weder als gemein oder unverhältnismäßig, sondern als durchaus auch kundenorientiert - denn ich (jetzt als ein anderer Kunde, der seine Flüge bucht und bezahlt) möchte doch auch nicht zittern müssen, ob ein solcherart "reservierter" Flug vielleicht doch noch wieder frei wird und von mir genutzt werden kann, sondern ich möchte buchen (und zahlen) und sicher sein, daß ich mein Ticket habe. Danach können die von der Lufthansa meinetwegen ihre/meine Flüge streichen und umorganisieren und woanders hinleiten - mir alles relativ egal, denn dann müssen sie sich um mich und mein Ankommen kümmern (was sie ja auch in aller Regel rührend tun).
Da fällt mir ein: Der Kunde ist König - sofern er sich so benimmt. Ein Reisebüro, wo ich manchmal Thai-Flüge buche, hatte sich im Preis vertan?! Mittagsflug - günstig. Ich habe schon überwiesen an Reisebüro nach Erhalt der Rechnung. Dann hiess es, sorry, Thai hat was geändert?! - Es geht nur noch der Abendflug zu dem günstigen Preis. Das Reisebüro hat mir dann das Ticket storniert, mich auf den günstigen Abendflug gesetzt und den Aufpreis für das längere Anmieten eines Leihwagens ersetzt. Eindeutiger Fehler des Reisebüros, aber soll ich klagen oder sonstwie meine Zeit verplempern? Ich buche auch weiterhin in diesem Reisebüro, da es günstig und schnell ist. Deshalb verzeihe ich denen den Fehler.
Kann ja sein, dass ich mich da vorschnell einmische. Das ganze Spielchen sieht aber nach einem reinen Problem des Reisebüros aus. Z-Tarife der LH, wie auch alle anderen C-Sondertarife von ALLEN Fluglinien, müssen i.d.R. innerhalb allerkürzester Zeit ausgestellt werden. Oft sogar innerhalb 24 Stunden. Ausgestellt ganz einfach deswegen, weil die Fluggesellschaften nur dann sicher sein können, auch tatsächlich einen Platz verkauft zu haben. Deswegen sind diese Tarife auch mit relativ hohen Umbuchungs / Stornogebühren behaftet. In aller Regel sehen Reisebüros dies bereits auf der Buchungsmaske. Oft, aber nicht immer ( besonders bei 24 h Fristen eben nicht ) erfolgt am Tag vor dem Fristablauf zur Ausstellung noch eine e-mail mit einer Erinnerung. Was ich aber NOCH NIE gesehen habe, ist dass eine Fluggesellschaft von sich aus das Routing verändert. Eigentlich spricht hier alles dafür, dass das Reisebüro die Ticketingfrist versäumt hat, und dann, um vielleicht noch eine Kleinigkeit zu retten, das Routing geändert hat, um nicht gar zu teuer zu werden. Das hört sich wesentlich wahrscheinlicher an. Gerade was versäumte Ticketing Fristen angeht, sind die Fluggesellschaften extrem strikt. Da hilft auch kein Hinweis auf irgendwelche Statuskärtchen. Ist mir selbst schon passiert. 4 Paxe ( allerdings Eco ) und dann EUR 550,00 Differenz pro Person. Das war heavy. Habe mir den Betrag letztendlich mit dem Reisebüro geteilt. Dafür gabs dann aber auch eine Buchungsklasse, die sich problemlos upgraden ließ. Hatte also auch wieder Vorteile
wir schreiben den 19. Tag des 10. Monats im Jahr des Herrn 2006 (oder im buddhistischen Kalender 2549 ...?) und stellen verblüfft fest: da sind (ausnahmsweise) zwei ansonsten eher konträre Meinungen in Sachen "unaussprechliche Airline mit dem igitt-Kranich-Symbol" fast deckungsgleich - ein Wunder (ist schon das 2. Mal, richtig?) !
Tja... ich hatte in meinen vorherigen Einträgen aber eindeutig und richtiger Weise geschrieben, dass die Lufthansa VON SICH AUS das Routing geändert und meinem Reisebüro das in keiner Weise mitgeteilt hat.
Und wenn Du es noch weitere Male hier schreibst: es wird nicht richtiger. Ein Routing kann gar nicht geändert werden, wenn kein Ticket fest gebucht und bezahlt worden ist. Es kann sich also allerhöchstens um einen neuen Vorschlag (also um so etwas wie ein "Angebot") seitens LH gehandelt haben - sofern all das, was Du bisher geschrieben hast, tatsächlich so stimmen sollte und sich so zugetragen hat.
Das behauptet zumindest Dein Reisebüro. Im übrigen hattest Du ja kein festes Ticket, sondern eine Reservierung. Bei der gibt es eben keine Preis- und keine Mitfluggarantie. Hättest Du diese haben wollen, hättest Du Dir das Ticket sofort ausstellen lassen müssen. Trotzallem liegt hier ein Beratungsfehler Deines Reisebüros vor. Sie hätten Dich darauf hinweisen müssen. Viele Grüße Selenum
