Flugpassagiere müssen Fingerabdruck bei Ausreise abgeben. Wo bitte soll das noch alles hin führen? Weitere Zeit die man beim Einchecken einplanen muß. :twisted: http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1 ... 38,00.html
Ist längst bekannt, dass das kommen wird, die Kosten werden selbstverständlich von den Airlines komplett auf die Passagiere umgelegt. Aber das alles ist noch garnix gegen die defakto-Abschaffung des VISA-Waiver-Programms, die möglichst bald in Kraft treten soll.
Die soll doch angeblich nur möglichst bald dann in Kraft treten, wenn die Airlines wg. der Kosten für die Fingerabdrücke aufzumucken wagen.
"Die spinnen, die AMIS" ist natürlich schnell dahergesagt und in unserer dämlichen Selbstüberschätzung fühlen wir uns dabei auch noch ganz doll moralisch überlegen. Aber mal ein paar Grundgedanken, was da wirklich dahintersteckt: Das Verfahren mit den I94W Abschnitten ist extrem aufwändig. Übrigens nicht nur für die amerikanischen Behörden, sondern auch für Ausländer, wenn die Airline beim Ausreisen mal wieder pennt und den Abschnitt vergisst rauszunehmen ( nennt man Glück im Unglück ) oder sogar ganz verdüst ( dann wirds heftig ). Wenn das Formular nur vergessen wird, kann man es ja immer noch nachsenden ( vorausgestzt man hat jemanden, der einen daran erinnert, wenn man es selbst nicht weiß ). Damit kann das ganze dann umständlich, aber eben von einem selbst erledigt werden. Wenn die Fluglinie das Formular verdüst, ist man bei der nächsten Einreise ggf. der Gelackmeierte. Und zwar gewaltig. Glücklich nur, wer viel reist und in der Zwischenzeit über andere Stempel im Pass nachweisen kann, dass er innerhalb der 90-Tage Frist schon woanders in der Welt unterwegs war. Ich glaube JEDER hier im Forum wird mir recht geben, dass die gute alte amerikanische Zettelwirtschaft in das heutige Zeitalter der Informationsverarbeitung nicht mehr passt. Alternativen: Passkontrolle bei Ausreise? Mag zwar in Europa funktionieren, aber nicht in USA. Die gesamte dortige Infrastruktur ist schlicht auf domestic ausgelegt. Die "von außen" hereinkommenden Gäste können noch abgefertigt werden, aber ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, wie man ohne übertriebenen Aufwand eine Internationale Abflugabfertigung wie in Europa hinbekommen sollte. Ganz ehrlich gesagt will ich es auch nicht. NOCH eine Schlange beim Umsteigen von domestic auf Intl. ? Nein Danke. Auch bin ich mir nicht sicher ( hat mir mal ein amerikanischer Freund, dessen Frau Juristin ist ), ob diese "Reisebehinderung" überhaupt legal machbar wäre. Die Begründung ist angesichts der sonstigen Behinderungen ein Witz, aber trotzdem nachvollziehbar. Dennoch haben die USA, wie auch jedes andere Land der Welt, ein berechtigtes Interesse daran, dass Besucher - die ja auch willkommen sind - innerhalb der genehmigten Fristen auch wieder ausreisen. Ist in nirgendwo anders. Also bitte, wie dies kontrollieren? Es gäbe natürlich die Möglichkeit, dies weiterhin den Airlines zu überlassen ( Passnummern scannen und an die Behörden weitergeben ). Angesichts des Mists, den die Fluglinien hier oft genug bauen, will ich diese Lösung ausdrücklich NICHT. Wer schon oft genug zu blöd ist, meine FFNr. zu behalten, oder Flüge zu registrieren, dem überlasse ich nicht meine elektronische Ausreisekontrolle. Gibt es irgendeinen Vielflieger hier ( keine Meilensammler ), dem nicht schon mal ein seat assignment abhanden gekommen ist? Der nicht schon einmal einen Flug nachträglich gutschreiben lassen musste? Bei dem es nicht sogar schon mal Probleme mit der Reservierung gegeben hat? Jeder, dem das auch nur ein einziges Mal passiert ist, wäre mit Sägespänen gepudert, wenn er sich bei Ein- und Ausreisefragen auf Fluglinien und deren EDV verlassen würde. So blöd kann man eigentlich gar nicht sein. Was sind also die Alternativen? Gibt es etwas einfacheres und dabei unbestechlicheres als Fingerabdrücke? Einfache Antwort: NEIN! Wir regen uns in D auf, wenn irgendwelche Afrikaner in D ihre Pässe ins Klo schmeißen, einfach hier bleiben, und wenn sie erwischt werden, eine falsche Nationalität angeben, um ein ggf. mehrere Jahre andauerndes Asylverfahren in Deutschland zu genießen. Hätten die bei Visumbeantragung ihre Fingerabdrücke abgeben müssen, könnten sie stante pede nach Hause verfrachtet werden. Ich kenne nicht viele Deutsche, die so ein Verfahren ablehnen würden. Aber die Amis dürfen das nicht? Weil wir tollen Deutschen ja so viel wertvoller sind, als die Afrikaner, die nach D wollen? Unsinn! Und was die Abschaffung des I94W betrifft. Was ist es denn wirklich? Letztendlich eine Formalie. Bereits VOR Abflug werden die Daten in die USA übermittelt und dann quasi ein elektronisches Visum erstellt. Das grüne Zettelchen ist doch diesbezüglich schon längst Makulatur. Sollten die Pläne, wie jetzt bekannt, realisiert ( Anmeldung nur ein mal je Passgültigkeit ) wäre das für ALLE eine massive Erleichterung. Ein einmaliger Mehraufwand wäre es nur für denjenigen, der einmal alle Jubeljahre in die USA reist. Vielleicht mal ein kleiner ( optimistischer ) Blick in die Zukunft. Biometrische Pässe sind zwar noch in den Kinderschuhen, aber offensichtlich stark im Kommen. Ihnen gehört zweifellos die Zukunft. Auch Biometrische Erkennung ist wohl ein Teil der Zukunft. Im Zusammenhang mit der "Vorregistrierung" könnte ich mir durchaus vorstellen, dass in ein paar Jahren ( ähnlich wie bei Privium in AMS ) die automatisierte Einreise, ohne lange Schlangen möglich sein müsste. Als Vielflieger würde ich das bejubeln. So, damit habe ich gegen den deutschen Ami-bashing-Mainstream mal wieder massiv verstoßen. Kloppt mich :mrgreen:
nein nein, es geht doch um das Gesamte. Wozu brauchen die amis z.b. meine Kreditkarten nummer, wenn ich ins land reise? Die wollen zig Daten haben und ich will eigentlich schon gar nicht mehr wissen was die damit alles machen, bzw. welche Firmen die diese dann irgendwann nutzen. Und jetzt kommt mir nicht irgendeiner mit datenschutz. Das hat man ja gesehen wie viel das wert ist. sei es in UK, wo plötzlich milltionen daten auf CDs in die öffentlichkeit kommen, Luxemburg wo einer einfach die Daten weiterverkauft etc. Ich nehme daher auch an, dass die daten für die US-Wirtschaft genutzt werden...
