EK scheint in Österreich erfolgreicher Druck ausüben zu können, als in D, wo sie mit ihren Expansionswünschen regelmäßig am Luftverkehrsabkommen, der Bundesregierung und (indirekt) an LH scheitern. So hatte sich die dortige Regierung zwar eine ganze Weile gegen den zweiten täglichen Flug DXB-VIE zur Wehr gesetzt, ihn letztlich dann doch genehmigt. Jetzt insistiert EK kräftig, um (statt mit B777-300ER) VIE mit A380 bedienen zu dürfen. Auf das Argument der Regierung, man müsse erst einen A380 fähigen Gate -Bereich schaffen, hat EK erwidert, sie würden den A380 auch auf dem Vorfeld abfertigen lassen (vgl. AERO International 1/2016). Die Genehmigung dürfte aber für EK letztlich kein Problem sein, da OS ohnehin kürzlich auf der Strecke abgedankt hat.
Im Moment kann man ja dahingehend ja auch recht sinnvoll argumentieren, dass durch den Abschied von Austrian zusätzliche Kapazitäten entstehen. An sich sehe ich in Wien (auf Grund der sehr begrenzen Anzahl an Zielen in Asien seitens der beiden Home Carrier) auch deutlich weniger Widerstand als in Deutschland. Natürlich wären weder Austrian noch Niki (Stichwort Abu Dhabi-Flug) über einen A380 statt der 777 glücklich, ich halte die Folgen aber für verkraftbar. So extrem groß ist die zusätzliche Kapazität (~ 100 Y / ~ 30 C / 6 F) durch die Veränderung ja auch gar nicht.