Gebühren weil man mit Card bezahlt?

Okay, dann also weiter OT.

Das alles gilt - richtig und unwidersprochen - für die ex-BKK-Special-Fares. Diese Tickets müssen - auch das ist überhaupt nicht strittig - in Thailand verkauft, manchmal sogar dort bezahlt und auch dort ausgestellt werden. Und: der Passagier muß natürlich auch ab Thailand fliegen. Insofern hatte sich in meinem Beispiel oben alles in Wohlgefallen aufgelöst - ich hatte es ja auch nur erzählt, um aufzuzeigen, daß die LH-Leute selbstverständlich in allen Ländern dieser Erde aus der M&M-Visa den Wohnort erkennen können.

Aber worum es ja in Deinem Beispiel ging (und was hier hinterfragt worden war), ist doch etwas anderes: Dein Posting konnte man ja dahingehend (miß-?)verstehen, daß man (auch ohne einen echten US-Wohnsitz zu haben) in den USA (bzw. auf der dortigen Website mit der "falschen" Angabe eines gar nicht vorhandenen US-Wohnsitzes) eine "Special US-Fare" für einen Flug buchen könne/sollte, der in Deutschland beginnt und dort auch endet (Dein Beispiel: MUC-TXL).

Das mag in Ordnung sein für jemanden, der seinen Wohnsitz in den USA hat (und wohl auch dann, wenn er diese Fare ohne TSC unter Ausnutzen eines Währungsvorteils mit seiner deutschen M&M-CC bezahlt). Für jemanden, der bei M&M nur und ausschließlich mit seinem echten Wohnsitz in Deutschland gemeldet ist, sieht das unter Umständen schon wieder ganz anders aus.

Ich persönlich jedenfalls würde das "Risiko", die von mir als "meine Airline" ausgewählte Fluggesellschaft durch solche "Tricks" womöglich zu verärgern, einfach nicht eingehen, wenn der "Gewinn" nicht einmal 5 Euro ausmacht. Unabhängig davon, ob es nun eine juristisch haltbare Argumentation für etwaige Sanktionen gibt oder nicht.

Wozu also die ganze Aufregung? Ich persönlich stehe halt nicht auf Dinge, die sich für mich als eine Art von "Schummeln" darstellen. Das heißt ja nicht, daß ich nun alle, die anderer Ansicht sind und sich vorgenommen haben, mehr oder weniger aufwendig alle denkbaren "Schlupflöcher" auszunutzen, um 4 Euro-sonstwas zu sparen, in Grund und Boden verdamme oder gar bei LH/M&M "anzeige" (wobei die Frage ist, was das denn bringen würde).

Diese Haltung magst Du nun als "typisch deutsch" verlachen oder auch "überängstlich" nennen - kein Problem für mich. Jeder zieht seine persönlichen Grenzen doch nach seinem persönlichen "Rechtsgefühl" (was nicht identisch sein muß mit der Rechtsprechung). Und dieses Gefühl hängt ja von vielen verschiedenen Faktoren ab; von Erziehung und daraus erwachsener "innerer Überzeugung" über so'ne und solche Erfahrungen bis hin zu (möglicherweise unhaltbaren) "Einschüchterungsversuchen".

 

Nachsatz zu Deiner Ergänzung, die nun die EU betrifft:

Dazu hatte ich ja längst schon Stellung bezogen.
Für mich gibt es eben tatsächlich noch einen Unterschied zwischen der (Europäischen) Union mit der hier auch gesetzlich geregelten Freizügigkeit und den Vereinigten Staaten.

Aber deswegen ja nun wirklich kein "Streit".

 

Da gibt es da absolut kein Schummeln, weil der Wohnsitz des Käufers beim Ticketkauf (speziell bei den besprochenen innerdeutschen und innereuropäischen Fares) völlig irrelevant ist. Es gibt keinerlei Restriktionen bzgl. Wohnsitz, nicht einmal bei dem genannten ex BKK-Ticket. Und wo es keine entsprechenden Regeln gibt, kann man auch nicht schummeln.

LH hat und erhebt auch keinen Anspruch darauf, dass du ihnen deinen Wohnsitz mitteilst oder gar nachweist. Sie fragen nicht danach. Sie fragen beim Online-Einkauf auf ihrer Website lediglich nach einer Adresse (irgendeine), an die sie ggf. ein Papierticket schicken würden. Ob du da nun bei nem eTix deine deutsche, irgendeine gültige irische (zB ein Hotel oder ein Freund oder was aus dem Telefonbuch) eingibst oder einfach nur "edfwdfswwv", ist völlig irrelevant. Beim eTix werden die Felder vermutlich gar nicht ausgewertet, in jedem Fall aber nicht beachtet.

Es ist also egal, ob du das Ticket nun in Deutschland, Spanien, Irland oder USA ausstellen lässt. Die Regeln lassen alle Optionen zu. Und wer es emotional nicht verkraftet, eine Adresse einzugeben, bei der im Zweifelsfall ein Brief nicht zustellbar wäre, darf gern meine US-Adresse angeben.

Noch einmal: Die Adresse, die LH bei der Online-Buchung abfragt, ist nicht der Wohnsitz, sondern einfach nur eine Kontaktadresse für den Versand eines Papiertickets.

 

zum dem eigentlich ursprünglichen Thema "dürfen extra Gebühren bei CC-Zahlungen verrechnet werden?" möchte ich Euch den Ausschnitt aus einer Email einer Mastercard-Mitarbeiterin an mich hier posten. Ich hatte mich auch beschwert, dass meines Wissens der Vertragshändler keine Extragebühren verlangen darf (Air Berlin und manch ein Reisebüro tun das schon in Österreich):

"Bezugnehmend auf Ihr Schreiben vom 26.09.2006 möchten wir Ihnen folgendes mitteilen:

Bis Ende des Jahres 2004 war es Händlern nicht erlaubt, dem Käufer etwaige Gebühren beim Bezahlen mittels MasterCard zu verrechnen. Da es in einigen EU-Ländern bereits nationale Regelungen gab, die dies aber erlaubten, hat MasterCard International aus rechtlichen Gründen diese Regelung per 01.01.2005 in Europa abgeschafft.

Seit diesem Zeitpunkt ist es jedem Unternehmen gestattet Gebühren für die Zahlung mit MasterCard an die Kunden weiter zugeben. Bis dato machen jedoch nur sehr wenige Händler von diesem Recht tatsächlich Gebrauch, da der Druck seitens der Kunden entsprechend groß ist. Sofern ein Händler eine Gebühr verlangen will, muss er dies dem Karteninhaber gegenüber deutlich machen. Zudem muss ein Aufschlag die Verhältnismäßigkeit zum Disagio, also die Gebühr, die der Händler an seine Bank zahlt, wahren."

FAZIT: Mastercard erlaubt ganz offiziell die Verrechnung von Zusatzgebühren. Die Gebühren waren im Fall meiner Air Berlin Buchung nicht verhältnismässig (8,5 %)!!
Mastercard wollte mir diesbzgl. nicht weiterhelfen worauf ich meinen M&M Mastercard zurückgegeben habe da ich nicht bereit bin EUR 80 im Jahr Grundgebühr für die Karte und dann auch noch das Disagio selbst zu bezahlen.

 

Danke, magmax,
für diese Klarstellung - ich hätte geschworen, daß dieses vertraglich vereinbarte "Verbot" schon viel früher gefallen sei. Aber auch 2 volle Jahre ist ja schon einigermaßen "lang her".
Außerdem kann mein "verzogenes Erinnerungsvermögen" auch daran liegen, daß es sich bei Deinem Fall ja um ein in Österreich angesiedeltes Kreditkartenunternehmen handelte.

Aber so oder so wird es wohl letztlich wie vorausgesagt ausgehen: wenn das betreffende Hotel (bzw. das Geschäft, die Airline usw.) diese Gebühr vorher erkennbar ankündigt, wird dagegen anscheinend nicht einmal dann etwas zu machen sein, wenn es explizit auf der Rechnung steht (was inzwischen wohl niemand - keine Akzeptanzstelle - mehr macht).

Und so sind wir wieder am Anfang der Diskussion:
in den meisten Fällen (in Deutschland, Europa und weltweit) lohnt es sich viel mehr, eine Rechnung mit CC bezahlen zu wollen - und bei Einräumung eines Rabatts auf den Einsatz zu verzichten.

 

Also wenn Du auf der US-Seite von LH eine Buchung für einen innerdeutschen Flug vornimmst und legitimierst Dich mit Deiner Kundennummer und Geheimzahl, erfolgt sofort eine neue Preisberechnung und Aufschlag der TSC. Da wird aus innerdeutsch 118 US$ dann 99€+TSC. Wie es aussieht, wenn Du ohne einloggen buchst und damit ohne Deine M&M-Nummer weiss ich nicht.
Viele Grüße
Selenum

 

Gerade weltweit ist das leichter gesagt als getan, schließlich sind Hotelrechnungen oft ziemlich hoch, und auch beim Shoppen kommt schnell mal was zusammen. Wenn dann an der Kasse eine CC-Gebühr anfällt, was tun? Schnell irgendwie zum nächsten Geldautomaten hecheln und die Summe in bar abheben? Falls der Automat die hohe Summe überhaupt ausspuckt! Und auch dabei fallen ja Gebühren an, und wie hoch die sind, erfährt man oft erst hinterher in Deutschland beim Blick auf den Kontoauszug. Und wie sicher ist es, viel Bargeld im Ausland mit sich herumzuschleppen? YMMV.

 

In den allermeisten Fällen wird ein (internationales) Hotel im 3-, 4- oder 5-Sterne-Bereich eben keine CCC aufschlagen. Insofern ist da nix mit "Hecheln". Flugtickets in TH z.B. (dazu gibt's einen Extra-Thread) bezahle ich natürlich mit CC, aber ich verhandele halt vorher, daß der CC-Einsatz keine Extra-Charge kostet.

Das, was ich ansonsten in Boutiquen oder kleineren "Kauf-Häusern" (nicht den großen Konsumtempeln - die schlagen auch von alleine nichts drauf) zu kaufen pflege, kann ich allemal in bar bezahlen, ohne daß ich Millionen (auch nicht in Baht) mit mir herumschleppen müßte.

Alles kein Problem, wenn man keins draus macht.

 

"Versteckte Gebühren" kann es aber auch beim Ticket-Kauf in D geben:

Habe vor ca. 4 Wochen im Reisebüro ein C-Ticket bei der CX gekauft, abgerechnet in €, bezahlt mit meiner M&M Visa Karte.

Und schwupp, war beid er Abrechnung der Preis um genau 1,75 % höher als der gedruckte Ticket Preis ! :cry:

Nach Anruf bei VISA hat man mir erklärt, das die Cathay trotz €-Preisen diesen Aufschlag verlangt. Eine für mich unsinnige Begründung ! :evil:

Da es sich glücklicherweise nur um wenige € handelte, habe ich schnell Ruhe gegeben. Werde demnächst CX Tickets nicht mehr mit Karte zahlen.

Knacki

 

Hi, das ist für mich auch eine völlig unsinnige Begründung.
Denn diese Umrechnungs-Gebühren nimmt ja die Abrechnungs-Firma ein (nicht CX). :shock:

 

Na dann sieht es so aus wie beschrieben. Darum loggt man sich ja auch nicht ein, wenn man das Ticket woanders kaufen möchte als im M&M Profil vorgegeben. Die M&M-Nummer oder sonst ein FFP kann man dabei ja trotzdem ganz normal eintragen.

 

@ map:

Fand ich auch - aber wahrscheinlich verlangt die CX dann von VISA wieder Gebühren und es soll verschleiert werden. :cry:

Naja, hinterher ist man immer schlauer.

Knacki