Hoeneß - ein Steuerhinterzieher?

Dieses Thema im Forum "Alle Alles" wurde erstellt von Thanpuying, 21. April 2013.

  1. PinkPanda

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    Tja, das auffällige daran ist wohl nur das andere Knastis nicht soviele Freunde haben
    Ist ja auch etwas ungewöhnlich das soviele Leute einen Kriminellen verehren :roll:
     
  2. SEN Wolfgang

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    Naja, das ist nun aber wirklich nicht ungewöhnlich, dass der (ehemalige) Vorstandsvorsitzende des größten dt. Fussballvereins und Besitzer einer Würschtlfabrik etwas mehr sozialen Umgang pflegt als ein "gewöhnlicher" Strafgefangener.
    Ein Besuch eines Freundes im Knast ist also "verehren"?! Hm, naja.:roll:
    Würdest Du einen guten Freund nicht auch im Knast besuchen falls er/sie wegen einem ähnlichen Delikt sitzen würde? Also ich schon. Abstand nehmen würde ich von einem Gewaltverbrecher. Aber Jedem das Seine.

    Aber wir starten schon wieder eine Diskussion, die mMn weniger mit dem eigentlichen Delikt als vielmehr mit der Person U. Hoeneß und dem Verein FCB zu tun hat.
     
    Zuletzt bearbeitet: 5. August 2014
  3. PinkPanda

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    Aha, das sind also alles seine GUTEN Freunde
    Wer den besucht, der verspricht sich irgendwas davon, was auch immer

    Btw Nicht im Traum würde ich jemanden im Knast besuchen
    Ich würde mich schämen so jemanden in meinem Bekanntenkreis gehabt zu haben,
    geschweige denn als Freund, das wäre mir noch peinlicher

    Das ist nun aber unabhängig von der Person UH
     
  4. SEN Wolfgang

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    Wie gesagt: Jedem das Seine! ;)

    Jeder Mensch macht Fehler und ich würde wegen so etwas nicht die Freundschaft brechen (aber durchaus meine Meinung sagen). ...ich rede hier allerdings von echter Freundschaft.

    Dies gilt natürlich auch unabhängig von UH!
     
  5. kuno

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    Es ist natürlich niemals Sozialneid im Spiel. Wenn so ein geschiedener Reihenhausbesitzer Altpapiermeilen in F verfliegt, schadet er lediglich der beschissenen Airline. Wie dumm auch. Im Partykeller warten alle auf seine Rückkehr und freuen sich über gebrauchte Miniatur Zahnputztuben und getragene Wäsche aus Bangladesh. Aber der Neid zehrt sie trotzdem auf.
     
  6. kuno

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    Der rosarote Panther möchte niemals im Leben jemanden im Knast besuchen?

    Ich auch nicht wirklich, aber angenommen eine familiär sehr näherstehende Person müsste in den Knast.? Es muss ja nicht gleich Mord und Totschlag sein, aber als Beispiel deine Tochter (z.B) muss einsitzen weil der für mich hier deutlich sichtbare Rabenvater die Auslöse von hochgeschätzten 500 Euro für mehrere Schwarzfahrten aus erzieherischen Gründen nicht zahlen möchte? Vorurteile neigen dazu, wirkliche Beurteilungen abzulehnen.
     
  7. Bozen

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    OT - Hoeneß - ein Steuerhinterzieher?

    Geschätzer PP,

    so kenne ich Sie ja gar nicht!
    Nicht, daß ich religiös wäre, aber die Sache mit dem ersten Stein und überhaupt der Gnade, der Vergebung, der Läuterung - einfach der Empahtie sollte doch etwas sein, daß uns von den Monstren in lupenreiner Menschengestalt unterscheidet.

    Ich überlege gerade, was einer meiner wenigen wirklich guten Freunden verbrochen haben müßte, damit ich ihn nicht im Gefängnis besuchen würde, und stelle fest, daß dies kein taugliches Kriterium für die Entscheidung über einen Besuch darstellt.
    Es ist anders: je enger die Freundschaft, desto nahe liegender der Besuch. Ich teile daher Deine Meinung, daß sich da wohl auch Geschäftspartner ihre Stellung für die "Zeit danach" sichern wollen.

    Im übrigen: Steuerhinterziehung ist ein Akt der Notwehr. Dieser Staat hat keinen Anspruch auf Steuern in der Höhe, in der er sie seiner arbeitenden Bevölkerung abnimmt (andere Staaten erst recht nicht).
    Der tatsächliche Unrechtsgehalt von Hoeness´ Straftat entspricht also in etwa dem eines Falschparkens.
     
    Zuletzt bearbeitet: 6. August 2014
  8. TXL-forever

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    Dass auf UH so eingeschlagen wird, hängt auch damit zusammen, dass das was UH getan hat, in geringeren Umfang von (fast) jedem begangen wird.Indem man mit dem Finger auf das (vermeintlich) größere Unrecht zeigt, relativiert sich die Schuld für einen selbst, die einen immer wieder dann zwickt, wenn man seine Vorsteueranmeldung macht, das Fahrtenbuch frisiert oder die Wohnzimmercouch als Büromöbel abschreibt.
    Selber stehlen (respektive verkürzen) und "haltet den Dieb" rufen und dabei auf jmd. anderen zeigen....
     
  9. kuno

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    Meine geliebte Friseurin stutzt ihrem Liebhaber des Öfteren die Haarkrone nach Feierabend. Dies ist freilich legitim, aber, sie nutz auch die Energie und die Haarwaschmittel. Manchmal bin ich mir nicht sicher ob es immer der gleiche ist. Schwamm drüber. Ist ja nur eine von geschätzten 22 Friseusen bundesweit. Neid und Missgunst sind die Noch nicht im Grundgesetz verankert, aber. Der germanische Harlekin arbeitet daran.
     
  10. Trolly

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  11. Jet1

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    Merkwürdiges Verständnis von einem Rechtsstaat mit demokratisch gewählten Gesetzgebungsorganen. Deshalb teile ich Deine Auffassung nicht, weil wir in Deutschland nicht im Wilden Westen leben, wo sich jeder sein eigenes Recht machen und es auch mit einer Waffe durchsetzten konnte. Die Hinterziehung von Steuern in Höhe von (mindestens) 28,5 Millionen Euro mit der Ordnungswidrigkeit des Falschparkens gleichsetzen zu wollen, halte ich für abwegig.

    Wenn Du (wie ich) die Steuern in Deutschland für zu hoch ansiehst, musst Du (wie ich) dazu beitragen, dass sich in den Parlamenten Mehrheiten finden, die das ändern.
     
    Zuletzt bearbeitet: 6. August 2014
  12. Bozen

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    Das mit den in einem mehr oder weniger demokratischen Prozess entstandenen Regeln, die für alle gelten müssen, ist natürlich das gewichtigste Argument gegen meine These.
    Dem Staat bleibt gar nichts anderes übrig, als Steuerhinterziehung zu verfolgen und zu ahnden.

    Aber:
    Du hälst die Steuern für zu hoch, d.h. Dir fallen tausend Beispiele ein, wo der Staat Steuern verschwendet. Der Staat setzt mit dieser Verschwendung die Hemmschwelle herab, Steuern zu hinterziehen. Für mich ist bspw. ein verkommenes Schwein, wer einer armen, rechtschaffenen Rentnerin mit dem "Enkeltrick" oder sonstwie ihre kleinen Ersparnisse abnimmt. Auch wenn es nur 500 Euro sind. Wie wäre es denn in einem solchen Fall mal mit 3 Jahren echtem Knast? Ich hielte eine solche Strafe für angemessen.

    Wer aber meint, es sei Unrecht, ihm für BER (GEZ, Chr. Wulf, Gerh. Schröder, Commerzbank?) Steuern abzuknöpfen, mag verkennen, daß er sich im Interesse aller nun einmal an die von miesen Politikern aufgestellten Regeln halten muß.
    Selbst wenn einer aber deshalb wie U.H. statt der geschuldeten 100 Mio. Steuern nur 50 Mio. zahlt, ist er für mich aber noch lange nicht so niederträchtig und verachtenswürdig wie der Täter aus dem ersten Bsp., der jedoch mit einer Verwarnung davonkommt.

    Es ist im übrigen nicht möglich, Politiker zu wählen, die Steuern senken würden. Steuersenkungen sind Wahlversprechen; Berufspolitiker leben davon, Steuergeschenke zu verteilen, und sind daher allein an Steuererhöhungen interessiert; sie versuchen diese nur mehr oder weniger unauffällig vorzunehmen.

    Dein Argument appelliert letztendlich allein an die Solidarität der Opfer untereinander. Es sollen eben nicht nur viele zu viel Steuern zahlen, sondern ALLE, damit die Last für den einzelnen geringer wird. Einmal abgesehen davon, daß das ein Trugschluß ist, weil der Staat nie genug Steuern einnehmen kann und er daher seine Bürger unabhängig vom Steuergesamtaufkommen ohnehin immer bis zur Schmerzgrenze belastet, richtet sich dieser Appell auch an eine Solidarität im Unrecht: Wenn die Mafia Schutzgeld von Wirten erpresst und einige Wirte sich erfolgreich weigern, dieses Schutzgeld zu zahlen, verhalten sie sich unsolidarisch gegenüber den zahlenden Opfern. Na und?
    Nein, sagst Du jetzt, Politiker sind doch nicht die Mafia! Dann allerdings möchte ich die Diskussion wegen unüberbrückbarer Differenzen in der Wahrnehmung hier abbrechen.
     
  13. TXL-forever

    TXL-forever Bronze Member

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    Es ist eben auch so, dass der herkömmliche deutsche Politiker gar keine Sensibilität für das Auskommen des Bürgers und die diesen teilweise erdrückende Steuerlast besitzt. Da wird mit Geld um sich geschmissen dass es raucht (Bozen nennt einige gute Beispiele), und Nachschub ohne Rücksicht auf Verluste beim Bürger geholt.
    Das deutsche Berufspolitikertum mit seinen Beratern aus der Beamtenwelt hat einfach gar keinen Nerv, die Bedürfnisse des auf den bloßen Steuerbeschaffer degradierten Wählers (oder Nichtwählers) und die z.T. existenzvernichtenden Folgen der Steuerpolitik zu erkennen. Der verständige Seiteneinsteiger in hohen Ämtern fehlt.

    Sofern Steuern in nennenswertem Maße jemals zurückgefahren wurden, geschah dies auf Anordnung der Judikative (erdrosselnder Spitzensteuersatz von teilweise über 50 %, Revision der Pendlerpauschalen-Kürzung usw.)

    Nachdem es in der AO die Straftatbestände der Steuerhinterziehung nun mal gibt, um das Steueraufkommen zu sichern, so wäre es denknotwendig logisch und auch fiskalisch sinnvoll, den das selbe Rechtsgut schützenden Straftatbestand der Steuerverschwendung im Amt zu schaffen.
     
  14. Bozen

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    Jet1, falls Du soweit mitgelesen hast: Der Verschwender soll die Strafbarkeit der von ihm begangenen Verschwendung anordnen?
    Dämmert Dir jetzt, wie lachhaft Deine Annahme ist, man könne die Steuerpolitik durch Wahlen oder Engagement in Parteien grundlegend ändern?

    Gibt es Hoffnung? Durchaus. Das Grundübel sind die Parteien. Jeder anständige Mensch ist daher aufgerufen, Parteimitglieder wie Dreck zu behandeln. Wer ein Parteimitglied kennt, behandele es wie einen Kinderschänder. Nur, wenn wir Parteimitglieder vollständig isolieren, sie von jeglicher sozialen Teilhabe ausschließen, werden wir das Grundübel der korrupten Gesetzgebung - die Parteien - loswerden.
    Ohne Parteien kein Wowereit, kein BER, kein Wulf, kein Ehrensold, keine Millionenposten in staatlichen Lottogesellschaften, keine mongoloid jubelnde Kanzlerin, die mal eben mit einem Privatjet zum Endspiel einfliegt, keinen Gauck, der von der eigenen (scheinbaren) Bedeutung mittlerweile ganz besoffen ist usw. usf.
     
  15. Jet1

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    Deine Meinung, das derzeitige politische System unserer Gesellschaft mit Parteien sei insgesamt untauglich und müsse von Grund auf geändert werden (deshalb sei Steuerhinterziehung auch in Millionenhöhe wie im Falle Hoeneß als „Notwehr“ zu billigen), ist von meinen Überzeugungen so weit entfernt, dass ich die Diskussion an dieser Stelle beenden möchte. Eine weitere Diskussion hierüber hätte in diesem Thread und in diesem Forum ohnehin nichts zu suchen.
     
  16. PinkPanda

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  18. PinkPanda

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  19. Bozen

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    Das ist - sollte es zutreffen - ungeheuerlich und bestätigt meine Vorurteile gegenüber der bayrischen Amigo-Wirtschaft nicht nur, sondern übersteigt sie bei weitem.
    (Vorsorgliche Klarstellung für Jet1: mich erschüttert nicht die gute Behandlung von Hoeness, sondern allein seine Bevorzugung gegenüber anderen Steuerhinterziehern, d.h. deren schlechte Behandlung)
     
  20. kuno

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    Was beinhaltet Ihre Mitteilung? Herr Bozen.
     

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