LH Senator / Frequent Traveller günstiger

Dieses Thema im Forum "Lufthansa" wurde erstellt von moskau, 21. August 2006.

  1. MiPf76

    MiPf76 Platinum Member

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    So eng umrissen ist das nicht. Eher allgemein. Das ganze bezieht sich eben gerade nicht nur auf Grundbedürfnisse.

    Die Grünen in Hessen haben im Verlaufe der Disskussion z.B. folgende Position vertreten (in diesem Fall Andreas Jürgens von der Grünen Fraktion):

    http://www.gruene-fraktion-hessen.de/cm ... ierung.htm

    Ich würde Vielfliegerprogramme also nicht per se ausschließen. Auch wenn den Initiatoren dieses Gesetzes nicht in den Sinn gekommen sein dürfte, dass man in Deutschland auch Deutsche und dazu auch noch Reiche (das sind Vielflieger ja in den Augen vieler Leute) "diskriminieren" kann. :wink: Ich persönlich fühle mich übrigens nicht diskriminiert...es gibt ja zur Not Möglichkeiten, das ganze zu umgehen.

    Nicht umsonst bestand übrigens eine der ersten Gruppe von Arbeitnehmern, die wg. Diskriminierung geklagt haben, Lufthansa Piloten, die das Alterslimit überschritten haben, und trotzdem nicht in Ruhestand gehen wollten. Weiss jemand, wie das ausgegangen ist?
     
  2. miles-and-points

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    Du nicht. Aber Du machst ja auch nicht die Gesetze. 8)

    Und die zur Zeit geltenden Gesetze betreffen eben wirklich keine Vielfliegerprogramme. Gern können wir uns darüber unterhalten, was Deiner, meiner, unserer Meinung nach gut und besser oder wünschenswert wäre - aber bisher ging es ja darum, was tatsächlich derzeit geltendes Recht ist. Und da muß man eben feststellen: Die Airlines dürfen ihre FFP so gestalten, wie sie derzeit bestehen. Die unterschiedlichen Höhen der Status-Level sind ganz sicher nicht "diskriminierend" im Sinne dieses Gesetzes.
     
  3. MiPf76

    MiPf76 Platinum Member

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    Wie schon gesagt, dass kann, muss aber nicht so sein. Vielleicht will ja jemand klagen, dann gibt es gewissheit... 8)
     
  4. miles-and-points

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    Ein Blick ins Gesetz erleichtert wie immer die Rechtsfindung. 8)

    Aber noch einmal: woran stört Ihr Euch in Sachen Lufthansa/M&M denn nun genau?

    Daß es Mitgliedern aus anderen Ländern leichter gemacht wird, einen Status zu erlangen? Damit versucht der Konzern doch nur, die natürlichen Unterschiede (die man dann ja womöglich ebenfalls wieder als "Diskriminierung" verdammen müßte) wieder einigermaßen auszugleichen. Denn selbstverständlich hat ein Passagier aus Venezuela (als Beispiel) weniger Möglichkeiten, die normalerweise erforderlichen Stufen an Statusmeilen-Werten zu erklimmen als ein Mitteleuropäer. Diese "Unterscheidung" empfinde ich persönlich als durchaus "gerecht".

    Das hat aber mit der Gesetzeslage nichts zu tun.
     
  5. BER Flyer

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    Na das stimmt so nicht. Wir hatten hier vor nicht allzu langer Zeit eine Diskussion darüber wem die Meilen "gehören" nachdem ein deutsches Gericht auf Grund DER ZUR ZEIT GELTENDEN GESETZE entschieden hat das diese dem Arbeitgeber gehören. Mit Sicherheit betreffen die hier geltenden Gesetze auch Vielfliegerprogramme - man denke mal nur an die "Meilen+Einkommensteuerdiskussion".
     
  6. BER Flyer

    BER Flyer Gold Member

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    Die verschieden hohen Stufen für Eliteklassen haben nichts mit "natürlichen Unterschieden" zu tun, es ist schlicht und einfach Marketing. Da man ja fast immer im "Feindesland" mit diesen geringeren Qualifikationsstufen antritt dient es nur dazu Kunden vom Feind abzuwerben. Die Airlines gehen davon aus das man das "Heimatvolk" sowieso in der Tasche hat ( was fast immer auch stimmt, deutsche Normalverbraucher denken bei Vielfliegen fast automatisch am M&M ) und man aber im Ausland Anreize geben muss um den Kunden vom jeweiligen Homecarrier wegzulocken und an sich zu binden.
     
  7. miles-and-points

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    Sprachen wir nicht über die Gesetze, die Du als "Anti-Diskriminierungs-Gesetze" zusammengefaßt hattest? Diese Vorschriften gelten - wie oben schon mehrmals gesagt - nur für einen eng umrissenen Bereich, zu dem die Vielfliegerprogramme eben nicht gehören (und meiner Einschätzung nach auch nie gehören werden).

    Kein Mensch benötigt wirklich "zum Überleben" ein FFP.
    Aber jeder mensch braucht den Zugang zu Bildung, Arbeit und Wohnung (um nur die wichtigsten Bereiche zu nennen).

    Und noch einmal:

    Darüber braucht man sich wirklich nicht zu streiten, weil's ja gesetzlich geregelt ist.
    Worüber man diskutieren kann, sind die Wünsche/Vorstellungen/Empfindungen, die möglicherweise von unterschiedlichen Menschen an die "Fairness" von (frei verhandelbaren) Verträgen angelegt werden mögen. Da wird es wahrscheinlich ganz unterschiedliche Einschätzungen und Zielsetzungen geben, für die (bzw. deren Umsetzung) einzusetzen es sich unter Umständen sogar lohnen würde.
     
  8. MiPf76

    MiPf76 Platinum Member

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    Und wo steht, dass die Lufthansa das darf?
    Darf denn ein Restaurant in Deutschland Preise für Kunden in Abhängigkeit der Ethnie differenzieren? Ich glaube doch wohl kaum.

    Warum soll die Lufthansa dann nach Herkunft unterscheiden dürfen.

    Nur weil etwas gelebte Praxis ist, heisst es noch lange nicht, dass es erlaubt ist.

    Auch verschiedene Preise für gleiche Dienstleistungen sind innerhalb der EU nicht legal - trotzdem bietet die Lufthansa "gleiche" Tickets innerhalb unterschiedlicher Länder in Europa zu unterschiedlichen Preisen an.
     
  9. MiPf76

    MiPf76 Platinum Member

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    Ein Blick ins Gesetz zeigt dies, wie oben schon geschrieben, nicht zwingend.

    Natürlich ist die ursprüngliche Intention der Verfasser des Gesetzes nicht der Schutz von Teilnehmern an FFP, dies heisst aber nicht, dass das vor Gericht auch so sein muss (seit wann erlassen unsere Regierungen denn handwerklich saubere Gesetze?).
     
  10. berwangerfj

    berwangerfj Diamond Member

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    Es gibt eines. Wegen Religion, Herkunft, Geschlecht, Alter und was weiss ich noch alles darf keiner besser oder schlechter behandelt werden.
    Deswegen dürfen Männer ja jetzt auch Kinder bekommen und Analphabeten dürfen Professor werden.
     
  11. Guest

    Guest Guest

    So lange die LH im Inland keine Unterschiede bei der Meilengrenze macht, ist doch alles im grünen Bereich ...

    Hinzu kommt z.B., dass bei Miles and More auf der arabischen Halbinsel die Familie auf das Meilenkonto des Hauptinhabers mitsammelt. Geht in D und dem Rest der Welt auch nicht.
     
  12. BER Flyer

    BER Flyer Gold Member

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    Doch, LH erlaubt das soweit man nachweisen kann das man legal mit 4 Frauen gleichzeitig verheiratet ist!
     
  13. Guest

    Guest Guest

    *rofl*
     
  14. Guest

    Guest Guest

    Der Jurist spricht von Diskriminierung, der Ökonom von "Pricing-to-the-market" und die ganz cleveren versuchen davon zu profitieren..

    Der Wellensittich
     
  15. htb

    htb Platinum Member

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    Man kann die Lufthansa wohl problemlos als Anbieter eines öffentlichen Verkehrsmittel betrachten. D.h. Lufthansa darf nicht aufgrund von Geschlecht, Herkunft etc. diskriminieren. Miles&More soll aber ein getrenntes Unternehmen sein, und es ist nicht ganz klar, was M&M nun liefert. Das ist natürlich zwiespältig, denn auf diese Weise ließe sich jedwege Diskriminierung über die Hintertüre einführen.

    Ich habe allerdings Probleme dabei, mit der jetzigen Praxis "Benachteiligungen aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität" zu erkennen. Es geht doch offensichtlich ausschließlich um den Wohnsitz. Das Gesetzt ist also nicht anwendbar.

    HTB.
     
  16. Guest

    Guest Guest

    Um an dieser Stelle mal einen anderen Wirkungsbereich der Diskriminierung zu induzieren:

    in Venezuela etwa oder auch in Peru zahlt ein Inländer bei Hotelübernachtungen stets einen völlig anderen Preis als ein Ausländer, meist liegt er in etwa bei der Hälfte..

    Begründung: Ausländer sind reich, die können mehr zahlen..

    Bei M&M ist´s halt umgekehrt...Irgendwie wird immer diskriminiert... :(

    Der Wellensittich
     
  17. kasi

    kasi Diamond Member

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    Das hat ja jetzt nicht unmittelbar mit der Diskussion zu tun. Und außerdem: Welchem Arbeitgeber gehören denn z.B. die Meilen desjenigen, der ausschließlich privat fliegt `? ;-)
     
  18. kasi

    kasi Diamond Member

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    Und somit gibt es ja doch eine Diskriminierung zwischen unterschiedlichen M&M-Teilnehmern wegen ihrer Weltanschauung / Religion / ethnischen Herkunft - ich darf für meine 4 Frauen keine Meilen sammeln! ;-(
     
  19. kasi

    kasi Diamond Member

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    Das letzte Mal als ich davon hörte, war ein Urteil gefällt worden, daß es sich hier nicht um Diskriminierung handelt. Weiß aber nicht, ob das rechtskräftig geworden ist, oder in die Berufung gegangen wurde.
     
  20. berwangerfj

    berwangerfj Diamond Member

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    Hallo, kasi,
    man kann im Prinzip sagen, dass die Meilen dem gehören, der das Ticket zahlt.
    In dem Zusammenhang frage ich mal: Weiss jemand wie das ausgegangen ist, als unsere Volksvertreter gemeint haben, sie wären die Eigentümer der Meilen, die mit von unseren Steuergeldern bezahlten Tickets erflogen wurden? Da hat der eine oder andere Volksvertreter gemeint, wenn er was spenden würde, wäre die Sache in Ordnung. Aber so war es nicht. Die Meilen gehörten eigentlich dem Volk und die gesammelten Meilen müssten für Flüge genutzt werden, die im Auftrag des Volkes durchgeführt werden.
     

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