Vom 1. bis 5. März hat Swiss je einen Umlauf Zürich–New York–Zürich aus dem Flugplan genommen. „Bereits ab Anfang Februar haben wir die Passagiere informiert und umgebucht“, erklärt ein Swiss-Sprecher. Danach werde wieder alles normal laufen. Dennoch ist der Vorgang ein Indiz, wie knapp der Bestand an Flugzeugführern geworden ist. Dass sich die Lage Anfang März zuspitzt, habe drei Gründe, erläutert der Sprecher. Erstens hatte Swiss 2010 die neue Langstrecken-Verbindung nach San Francisco aufgenommen, ohne zusätzliche Piloten einzustellen. Zweitens: Man könne nicht 30 oder 40 Piloten als Stand-by für Engpässe vorhalten. Drittens endet im März eine Planungsperiode für den Einsatz der Piloten. Das heißt, Resturlaube und Überstunden müssen abgebaut werden. Swiss will mit drei Maßnahmen gegensteuern. Zunächst sollen 20 fertig ausgebildete Piloten eingestellt und auf den Swiss-Fliegern eingearbeitet werden. Zusätzlich will Swiss im Rahmen eines neuen Tarifvertrags älteren Piloten die Möglichkeit geben, ihre Arbeitszeit zu verlängern. Bisher gehen sie mit 58 Jahren in Pension. Wenn sie freiwillig ein, zwei Jahre länger arbeiten, eventuell in Teilzeit, würde das die Lage entspannen. Außerdem bildet Swiss 100 neue Piloten aus. Allerdings dauert die Ausbildung zwei Jahre.
Wenn man bedenkt dass LX Piloten massiv weniger verdienen als LH Piloten, könnte das noch spannende Verhandlungen geben.
Selbiges habe ich von der LAN auch (intern) gehört. Sie würden gern mehr Flüge anbieten, können aber nicht.