Lufthansa testet auf ihrer Website eine neue Art, ihre Tarife und die jeweiligen Bedingungen darzustellen. Die Darstellung könnte den Vertrieb von Extras vorbereiten, aber auch ein neues Oneway-Pricing. Die neue Darstellung, die nur für ganz wenige Flugrouten eingesetzt wird, erinnert an Air Canada und ihre A-la-Card-Tarife. Nur heißen sie bei Lufthansa nicht Tango sondern Saver, Basic, Basic Plus und Flex. Die Leistungen der verschiedenen Tarife werden klarer dargestellt. Gleichzeitig wird vor Augen geführt, dass man sich mal für 30 Euro die Umbuchbarkeit oder für 40 Euro zusätzlich die Erstattbarkeit des Tickets plus doppelter Meilen zum billigeren Tarif erkaufen kann. Auffallend ist, dass Lufthansa erstmals die Preise für Hin- und Rückflug getrennt darstellt. Die Preise variieren durchaus erheblich und räumen dem Buchenden neue Wahlmöglichkeiten ein. Allerdings sind die Preise nicht als Oneways zu buchen. Wählt man einen einfachen Flug aus, stellt das System die traditionell restriktiv hohen Preise aus, wie bisher üblich. Lufthansa könnten sich jedoch weitere Verkaufsmöglichkeiten eröffnen. So sind die Zeilen für Sitzplatz-Reservierung und Lounge-Zugang nach den heutigen Klassenregeln ausgefüllt, könnten aber auch schnell mit einem Preisstempel versehen werden. Lufthansa hat bereits bestätigt, dass man Extra-Services plant, allerdings als Zusatzleistung, nicht durch das Herauslösen bestimmter Services aus dem bisherigen Tarif-Paket. Andererseits könnten die Marktentwicklung und Wünsche von Star-Alliance-Partnern bei Lufthansa zu Anpassungen führen. Derzeit sind die neuen Darstellungen nur für die Nonstop-Verbindungen ab Frankfurt, München und Düsseldorf nach New York (JFK beziehungsweie Newark) auf der Website zu entdecken. Für die Economy gibt es die Tarif-Klassen Saver, Basic, Basic Plus, Flex, für die Business Basic Plus und Flex, für die First ausschließlich Flex. Josef Bogdanski, Vertriebschef der Lufthansa für Deutschland und Großkunden, hatte im Interview mit der fvw (fvw 22/10, Seite 32), die neue Tarif-Politik für Europa erläutert: "Wir haben in der Business Class drei Tarif-Stufen eingeführt, die miteinander kombinierbar sind. Der günstigste Tarif liegt bei 499 Euro und damit unter den Y- oder B-Tarifen für die Economy." Es ist nicht auszuschließen, dass künftig Elemente dieses Tarif-Konzepts für die Langstrecke umgesetzt werden und dass die Tarif-Darstellung auf den New-York-Routen auch für Europa-Flüge genutzt wird. Es passt zur Philosophie der Lufthansa, dass sie Neuerungen zunächst möglichst unentdeckt und in engen Grenzen ausprobiert.
Habe die neue Tarifgliederung gestern auch schon gesehen und finde sie auf den ersten Blick ganz gut gelungen (gibt es bei anderen Gesellschaften aber ja auch schon länger derartig). Neu zu erwartende Gebühren würde ich daraus aber noch nicht gleich ableiten. LH darf sich auf Grund ihres Status in der *A in der Regel immer noch etwas mehr wünschen als viele andere, wie mir scheint.
Auf den ersten Blick ist die neue Darstellung ganz o.k. Was noch fehlt ist die Kombinationsbuchung von Business und Eco für Hin- und Rückflug (ähnlich Swiss).
Ich denke das hat mit dem bald neuen Chef zu tun: der hat so die swiss saniert, und dort gib tes das system schon lange...